Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit?

Für Ratsuchende, Erfahrungsaustausch, Hilfestellungen
Antworten
Kristine
Beiträge: 2
Registriert: 1. Jul 2008, 12:34
17

Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit?

#1

Beitrag von Kristine »

Hallo,
will mich erst mal kurz vorstellen. Mein Name ist Kristine, ich habe zwei Söhne, 10 und 6 Jahre alt und bislang war unser Leben eigentlich ganz "normal".....Vor zwei Wochen waren wir in der Polyklinik in München und bei Florian, 6 Jahre, wurde eine Hochtonschallempfindungsschwerhörigkeit festgestellt...das war erst mal ein Schock, und wir kämpfen eigentlich immer noch, um es erst mal zu verarbeiten...
In der KLinik hieß es, es ist wahrscheinlich angeboren...was uns wunderte, denn die Sprachentwicklung bei Florian ist sehr gut. Auch die Logopädin, bei der er vor zwei Jahren war, hatte nichts festgestellt und auch die Hörakustikerin, bei der wir gestern waren, sagt, dass die Sprache sich anders entwickelt hätte, wenn er von Geburt an diese Hörschwäche gehabt hätte...
Jetzt fragen wir uns nach der Ursache, hat jemand von Euch schon andere Erfahrungen bzw. Informationen bekommen? Florian hat nämlich seit ca. zwei Jahren immer wieder mit Paukenergüssen zu kämpfen, und ist schon zweimal unter Vollnarkose operiert worden (aus anderen Gründen, hatte nichts mit den Ohren zu tun), kann das die Schwerhörigkeit ausgelöst haben? Hätten wir irgendwie früher reagieren können, um noch etwas dagegen machen zu können?
Kann man die Ursachen irgendwie angehen, oder werden hier einfach, wie in der Schulmedizin üblich, die Symptome behandelt? Hat jemand schon mal alternativ was anderes ausprobiert, z. B. Craniosacraltherapie, oder sind Hörgeräte die einzige Möglichkeit?
Freue mich über jeden Beitrag und Ratschlag!
Kristine
andrea2002

Re: Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit?

#2

Beitrag von andrea2002 »

Hallo Kristine,

die OPs können mit dem Hörverlust zu tun haben, wenn im Zuge der OPs Gentamycin oder andere ototoxische Medikamente (hauptsächlich -mycine und Medikamente gegen Krebs) bekommen hat. Die Narkose an sich ist nicht ototoxisch. Mir fällt auf, dass Dein Sohn schon früher beim Logopäden war. Dann waren doch Auffälligkeiten in der Sprache da, oder? Typisch für einen Hochtonverlust ist, dass man die Zischlaute gar nicht hört (Scharfe S, Z, SCH, F, V) bzw. manche Buchstaben nicht oder nur schlecht unterscheiden kann: M und N, B und P.

Die Wirksamkeit von Craniosacraltherapie allgemein ist nicht belegt. Wenn es ein echter Innenohrschaden ist, gibt es keine Therapie außer die Syptombekämpfung mit Hörgeräten.

Gruß
andrea
Violetta
Beiträge: 12
Registriert: 19. Sep 2008, 08:41
16

Re: Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit?

#3

Beitrag von Violetta »

Hallo Kristine!

war genau in der gleichen klinik wie du hab auch zwei kinder und das leben verlief "normal"seit der diagnose ist alles anders.bei meinem sohn 6 jahre alt wurde auch fest gestellt das er auf dem linken ohr "nichts"hört.da konnten sie mir auch nicht sagen woher ,also wie bei dir, ausser wahrscheinlich angeboren...was ich auch nicht glaube da meine kleiner auch "normal"spricht und unsere logopädin damals nicht bemerkt oder gesagt hat.es ist schlimm denn auch wir wissen nicht woher es kommt und wie lange es schon andauert.haben sie dir wenigstens therapeutischen hilfen oder massnamen angeboten=??denn bei uns stand schwarz auf weiss das sie keine therapeutischen massnamen empfehlen!!also das ohr einfach verkümmern lassen.frecheit!gott sei dank sind wir jetzt bei MSD gewesen in München und die werden uns weiter helfen,denn sie sind wohl der meinung das man ein hörhilfe anwenden soll.also gibt es wieder einen lichtblick für unseren kleinen :}
Timtomm

Re: Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit?

#4

Beitrag von Timtomm »

Violetta hat geschrieben:
war genau in der gleichen klinik wie du hab auch zwei kinder und das leben verlief "normal"seit der diagnose ist alles anders.bei meinem sohn 6 jahre alt wurde auch fest gestellt das er auf dem linken ohr "nichts"hört.da konnten sie mir auch nicht sagen woher ,also wie bei dir, ausser wahrscheinlich angeboren...was ich auch nicht glaube da meine kleiner auch "normal"spricht und unsere logopädin damals nicht bemerkt oder gesagt hat.es ist schlimm denn auch wir wissen nicht woher es kommt und wie lange es schon andauert.haben sie dir wenigstens therapeutischen hilfen oder massnamen angeboten=??denn bei uns stand schwarz auf weiss das sie keine therapeutischen massnamen empfehlen!!also das ohr einfach verkümmern lassen.frecheit!gott sei dank sind wir jetzt bei MSD gewesen in München und die werden uns weiter helfen,denn sie sind wohl der meinung das man ein hörhilfe anwenden soll.also gibt es wieder einen lichtblick für unseren kleinen :}
Violetta, wenn Dein Kind nur einseitig betroffen ist, dann kann es durchaus sein, dass man das in der Kindheit nicht bemerkt hat. Denn ein Kind kommt ganz normal mit einem Ohr in die Lautsprache. Insofern ist diese Aussage von dir ziemlich falsch.
Desweiteren empfehlen mehrer Kliniken kein HG. Das ist aber auch die persönliche Entscheidung der Eltern und vor allem auch des Kindes (das das HG entweder annimmt oder nicht), ob diese eine Versorgung wollen oder nicht. Das heißt noch lange nicht, dass die Ärzte falsch gehandelt haben. Und es noch lange keine Frechheit.
Nicht jedes Ohr, dass einseitig betroffen ist verkümmert gleich. Oft kommen noch genügend Impulse am Ohr an, wenn das Ohr nur leicht oder mittel betroffen ist. Diese Aussage stimmte auch nicht.
Ich verstehe auch Deine Aussage " vorher verlief das Leben ganz normal, seitdem ist alles anders" nicht. Was ist denn jetzt anders? Konkretisiere doch bitte deine Aussagen, wenn Du so etwas schreibst. Was ist denn für Deinen Sohn anders? Ich finde solche Sätze verunsichernd, sonst nichts.

Wichtig wäre bei einer einseitgen SH, dass man die ohren in regelmäßigem Abstand überprüfen lässt. Für den Fall, dass das andere Ohr auch betroffen ist/sein könnte/einmal wird. Außerdem muss man sich über eine HG Versorgung Gedanken machen und das sind ganz persönliche Entscheidungen. aber ALLES ANDERS ist sicherlich nicht die richtige Beschreibung.

Zuletzt geändert von Timtomm am 10. Okt 2008, 23:14, insgesamt 1-mal geändert.
FinnsMama
Beiträge: 172
Registriert: 27. Feb 2008, 23:05
17
Wohnort: Osnabrück

Re: Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit?

#5

Beitrag von FinnsMama »

Liebe Violetta,
auch ich empfand deinen Beitrag ähnlich wie Timtomm.
Wenn dein Kind gut in die Lautsprache gekommen ist und du vorher nichts gemerkt hast, warum sollte sich da jetzt etwas dran ändern?
Auch die Aussage, dass das Ohr jetzt dann "verkümmert" hat mich etwas verwundert, denn wenn dein Kind doch keine Einschränkungen hatte bisher, warum sollte dann so etwas passieren? Hörgeräte sind eine Maßnahme, die du in Betracht ziehen kannst, aber es liegt dann ja an deinem Kind, ob es dieses auch trägt.

Des weiteren ist die Frage, woher die Schwerhörigkeit kommt, bei einer Innenohrschwerhörigkeit eigentlich eher nebensächlich. Fakt ist, dass es viele Ursachen haben könnte, die aber so nicht einfach herauszufinden sind. Auch kann man eine solche Schwerhörigkeit nicht durch Operationen oder ähnliches beheben. Egal, zu wem du gehst. Es bleiben dann also wahrscheinlich nur Hörgeräte. Und du solltest dir über die Ursachen nicht so viele Gedanken machen. Es ist jetzt so wie es ist...akzeptier es so.
Janina mit Finn (2/2004) mit beidseitiger Schallempfindungsschwerhörigkeit
Violetta
Beiträge: 12
Registriert: 19. Sep 2008, 08:41
16

Re: Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit?

#6

Beitrag von Violetta »

HALLO!

entschuldigt vielleicht ist das tatsächlich so das ich mich falsch ausgedrückt hab.ihr seid wahrscheinlich viel besser informiert und im thema wie ich.kann auch sein das ich es irgendwie nicht wahr haben wollte mit meinem kleinen.es sitzt halt noch tief der schock.denn auch wir haben eine vorgeschichte von Ärtzen paukenröhrechen und ops hörtests und es hiess IMMER es ist alles ok.und ich dachte das man heutzutage sehr viel machen kann bei kindern.ich habe es akzpetiert.natürlich ist alles anders geworden.oder wollt ihr mir sagen das man,wenn mann so eine diagnose kriegt ganz normal weiter lebt ales wenn nix wäre???also ich kann es wohl NOCH NICHT! da es bei uns noch ziemlich früh ist.und ich finde die Ärzte sollten den Eltern wohl erklären WAS MAN MACHEN KÖNNTE oder was es für möglichkeiten gibt.das ist doch ganz normal.aber einfach so Diagnose stellen und tschüss finde ich nicht in ordunug.denn jedes ohr verdient ein anspruch auf hilfe.vielleicht habe ich halt nicht so viel glück gehabt mit ärzten.will aber auch nicht sagen das alle ärzte unfähig sind.denn das stimmt nicht.bin aber halt mama und das sind glaube ich ganz normale emotionen. gott sei dank haben mir viele menschen geholfen wo ich hin gehen kann mich erkundigen usw.UND DAS FORUM HIER IST AUCH SEHR SEHR HILFREICH!IN DEM SINNE WOLLTE HIER NIEMANDEN ANGREIFEN ODER SCHLECHT MACHEN.das ist meine persönliche meinung gewesen nur vielleicht ein bissien unklar.
Violetta
Beiträge: 12
Registriert: 19. Sep 2008, 08:41
16

Re: Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit?

#7

Beitrag von Violetta »

und das wort "verkümmern"ist nicht von mir sondern von einer sehr erfahrenen person die sich seit jahren mit diesem thema beschäftigt und ist auch ausgebildet in dieser richtung.und sie hat mir anhand eines ohrenbildes gezeigt,wo das problem liegt und wenn das ohr keine impulse kriegt dann wird es mit der zeit "verkümmern"also könnt ihr euch wohl vorstelllen das es einer mutter angst macht.
FinnsMama
Beiträge: 172
Registriert: 27. Feb 2008, 23:05
17
Wohnort: Osnabrück

Re: Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit?

#8

Beitrag von FinnsMama »

Liebe Violetta,
ich kann dich total verstehen in deinen Gefühlen und Ängsten, aber du hast dich in deinem ersten Beitrag wirklich "krass" ausgedrückt.
Wir bekamen die Diagnose Anfang des Jahres und bei meinem Sohn sind beide Ohren betroffen. Er ist mittel- bis hochgradig schwerhörig und glaub mir, ich weiß, dass das nicht einfach ist. Aber mein Sohn hat sich ja deswegen nicht verändert. Er ist ja jetzt, nur, weil wir es wissen, kein anderer. Auch wir waren seit über zwei Jahren in HNO-Behandlung mit Paukenröhrchen, Kontrollen und Hörtests und trotzdem ist erst zu seinem 4. Geburtstag rausgekommen, dass er schwerhörig ist. Er ist aber trotzdem er. Das einzig gute ich, dass man jetzt manche Dinge besser versteht. Wir haben sein "Manchmal-nicht-Antworten" auf Sturheit zurückgeführt, dabei war es simples nicht Verstehen. Ich meine, wir wissen jetzt immerhin, was es ist.
Wenn du ein Hörgerät für deinen Sohn willst, dann sag das deinen Ärzten. Wie sieht denn die Hörkurve konkret aus? Hört er gar nichts auf dem Ohr? Ich meine, dann kann es natürlich auch sein, dass mit einem Hörgerät da nichts mehr zu machen ist. Aber damit kenne ich mich nicht so aus. Da gibt es bessere Schreiber hier, die da Ahnung von haben.
ich finde die Ärzte sollten den Eltern wohl erklären WAS MAN MACHEN KÖNNTE oder was es für möglichkeiten gibt.das ist doch ganz normal
Und dazu kann man eben nur sagen, dass, wenn es wirklich eine Innenohrschwerhörigkeit ist, dann gibt es da eben keine Möglichkeiten, irgendwas zu machen? Da kann man nur die Symptome bekämpfen und versuchen für dich selbst nicht immer zu fragen, woher es kommt. Denn auch das bleibt leider (jedenfalls bei den Fällen, die ich bisher kenne und unserem) unklar.
Es ist schön, dass du Leute gefunden hast, mit denen du dich austauschen kannst. Wann habt ihr denn die Diagnose bekommen?

Janina mit Finn (2/2004) mit beidseitiger Schallempfindungsschwerhörigkeit
Norbert_S
Beiträge: 222
Registriert: 10. Feb 2008, 14:05
17
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit?

#9

Beitrag von Norbert_S »

Hallo FinnsMama!
Aber mein Sohn hat sich ja deswegen nicht verändert. Er ist ja jetzt, nur, weil wir es wissen, kein anderer.

Er ist aber trotzdem er. Das Gute ist, dass man jetzt manche Dinge besser versteht. Wir haben sein "Manchmal-nicht-Antworten" auf Sturheit zurückgeführt, dabei war es simples nicht Verstehen. Ich meine, wir wissen jetzt immerhin, was es ist.
Sehr schön und hilfreich rüber gebracht! Danke!
Kein Kind wird weniger liebenswert oder anders dadurch, das es in seiner „stillen Welt“ lebt.

Meine Meinung: Es kann einem nichts Besseres passieren, als möglichst früh von einer solchen Einschränkung zu erfahren. Dann kann man noch mit steuern und Hilfen organisieren. Dramatisch sind die Fälle, die sich erst dann raus stellen, wenn schon ganz viel an die Wand gelaufen ist, z.B. in der Schule.

Also bitte keinen Schock! Denn jetzt kann es richtig los gehen mit der gezielten Hilfe! Und vor allem mit dem angepassten und verständnisvoll-hilfreichen Umgang in der Familie.

Grüße
von

Norbert_S

Violetta
Beiträge: 12
Registriert: 19. Sep 2008, 08:41
16

Re: Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit?

#10

Beitrag von Violetta »

ich habe mich wohl sehr sehr falsch ausgedrückt.für mich und meinen mann hat sich vieles verändert ABER NICHT UNSER SOHN DEN WIR ÜBER ALLES LIEBEN UND ES WIRD SICH NIEEEEE ÄNDERN!ER IST UND BLEIBT UNSER :angel: EGAL WAS KOMMT!
die diagnose hat uns getroffen wie ein blitz(so wie whahrscheinlich alle hier)denn wir sind schon seit jahren in behandlung,dieses jahr sogar wurden ihm paukenrörchen eingesetzt beidseitig und danach hiess es alles perfekt!der hörtest danach perfekt!und ein ganz normaler hörtest im kindergarten(vorschulkinder)hat ergeben das er weiterhin schlecht hört nur eine woche nach dem hörtest beim arzt.also wir wieder zum hno-arzt wieder ein hörtest und es hiess wieder alles klar!also haben wir einen anderen arzt konsultiert,der hat uns dann in eine klinik verwiesen und da kam die diagnose SURDITAS LINKS!!(obwohl das rechte ohr immer mehr probleme gemacht hat)wir waren nur noch geschockt.es hiess /das ohr ist tod sie müssen es akzeptieren/soooooo und nun stand ich da verzweifelt geschockt ohne ein wink was ich machen könnte um unseren kleinen zu helfen.da frage ich ist das ok??für mich nicht!deswegen bin ich vielleicht krass oder enttäuscht.natürlich bin auch dankbar zu wissen was los ist,aber kann man einer mutter nicht erklären was es für möglichkeiten geben kann??ich finde das sollte man.ich wusste gar nicht wo ich mich noch wenden soll.jeder hat noch dazu auf mich eingeredet das es nicht sein kann das es so ist und warum er keine hilfe kriegt!!und dann gott sei dank das forum hier wo ich sehr viel gelernt habe und die kiga frauen die mir ein paar nummern gegeben haben wo ich mich wenden kann und jetzt weiss ich ein bissien mehr und hab ein kleinen lichtblick das es doch noch alternativen gibt die man ausprobieren kann.
danke fürs zuhören und ein schönes wochenende noch! :)

Violetta
Beiträge: 12
Registriert: 19. Sep 2008, 08:41
16

Re: Ursache für Schallempfindungsschwerhörigkeit?

#11

Beitrag von Violetta »

unser kleiner ist jetzt seit september in der schule und es läuft ganz gut :)
bei unserem ist es das mittelohr das betroffen ist.
Antworten