Diesmal wurde eine BERA ohne Narkose probiert, was wider Erwarten tatsächlich klappte. Bem Mainzer Tisch (?) war er total abgelenkt.
Hier die Befunde:
Mir wurde gesagt, dass sich da viel verbessert hat bzw das er eigentlich normal hört. Stimmt das oder freue ich mich zu früh?
Und was soll ich jetzt machen? Hörgeräte erst mal drin lassen, wurde mir gesagt. Wie seht Ihr das?
Nur als Beispiel:
Bei der BERA ist zwar die Reizrate angegeben, ohne Angabe von verwendetem Gerätetyp und EEG-Filter kann man auf Grund der Latenzen (bzw. deren Abweichen von den Kennlinien) jedoch nicht die Hörschwelle wirklich abschätzen.
Deshalb wären die Interpretationen der Messergebnisse hilfreich.
Auf Grund des "unvollständigen Eindrucks" würde ich sagen, dass das Gehör im grossen Ganzen (eher gut) funktioniert.
Vielen Dank.
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 23. Jun 2011, 21:50, insgesamt 2-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
ja, ich meine das Begleitschreiben. Du kannst es von der Klinik (für einen Unkostenbeitrag) anfordern.
Bei der BERA müsste ich die Kennlinien haben. Zudem weiss ich nicht, ob eine Häuschenbreite einer Millisekunde entspricht (dünkt mich etwas wenig). Und selbst wenn ich die nötigen Unterlagen hätte, könnte ich höchstens sagen, wenn alles in Ordnung ist oder, dass die Hörschwelle höher als normal scheint; diese abschätzen könnte ich allerdings nicht.
Da aber die Welle V (lokale Maxima bei den untersten Kurven links und rechts, mit "V" bezeichnet) bei 20 dB auf beiden Seiten noch zu erkennen ist, gehe ich von eher guten Werten aus.
Ich greife noch die für mich aussagekräftigste Messung heraus, das Ergebnis der Spielaudiometrie (ich nehme ich an, dass eine solche gemacht wurde und das Audiogramm deren Resultat widerspiegelt).
Dort sieht es nach einer leichten Schwerhörigkeit aus, wobei die Werte eher etwas schlechter sein dürften als das tatsächliche Hörvermögen.
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 23. Jun 2011, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Jetzt habe ich gesehen, dass die Latenzen angegeben sind. So inetwa zwischen 6 und 8 ms; eine Häuschenbreite entspricht also mehr als einer Millisekunde. Dünkt mich von daher gesehen zunächst ein Mal nicht auffällig (ohne die Kennlinien kann ich aber nicht wirklich etwas sagen).
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Die Kurve des Audiogramms sieht so ähnlich aus wie bei unserer Tochter ,sie ist 4,5 Jahre alt und es wurde die Diagnose gestellt gestellt ,beidseitige Schalleitungsschwerhörigkeit ,
Jahrlang bemerken wir zuhause schon das sie manchmal gar nicht hört ,zumindest nur wenn man mit ihr sehr laut redet ,dies ist auch im Kindergarten aufgefallen ,es geht sogar soweit das sie Einbußen hat in ihrer Sprachentwicklung und Reaktion .Jahrelang wurde das schlechte Hören auf einen Schnupfen geschoben da sie öfter Erkältet war . Nun wurden wir aber vom Kinderarzt nachdem wir daraufbestanden einen Hörtest mal mit ihr zu machen mit dieser Diagnose an einen HNO überwießen ,obwohl ich mit ihr schon öfter bei einem HNO mit ihr war ,bisher stellte keiner fest das sie beidseitig einen Bluterguß hinterm Trommelfell hat ,da müssen erst Jahre vergehn ,Kindervorsorgeuntersuchungen ,die doch ach so wichtig sind um ja alles Früh zu Erkennen !! Ich finde es traurig in der heutigen Zeit wo die Medizin auf einem so hohen Niveu wie hier in Deutschland steht, das man das leider so oft hört das Ärzte die einfachsten Dinge einfach übersehn .
Der Kindergarten stempelte unsre Tochter schon als schwer Lernfähig ab ,wir haben uns an eine Frühförderstelle gewandt die Tests mit ihr machten aus denen einwandtwandfrei hervorgeht das sie ein IQ über ihren Altersdurchschnitt hat und das sie mit Sicherheit ein Problem mit ihrer Audiovisuellen Wahrnehmung hat .
Grüße Markus
Zuletzt geändert von markus38 am 24. Jun 2011, 05:51, insgesamt 1-mal geändert.
beidseitige Lärmschwerhörigkeit . anerkannt als Berufskrankheit. beidseitig versorgt mit Hörgeräten AS Hörluchs ICP DUO mit ICP HAWEI Dämmplastik und offenen Schirmchen
Noch zu der Frage, ob sich etwas verbessert habe. Dazu kann man nicht viel sagen, da die erste BERA vermutlich eine notched-noise-BERA war, die aktuelle aber eine Klick-BERA. Diese kann man nicht einfach so miteinander vergleichen. Zumindest besteht hier kein Widerspruch. Vergleicht man das Reintonaudiogramm (Mainzer Spieltisch) mit der ersten BERA, so hat eine Verbesserung statt gefunden (zumindest von den Messwerten her). Jetzt sehe ich erst, dass Dein Kind bei der Spielaudiometrie offenbar unaufmerksam war (dies passt zu meiner Vermutung, dass sein effektives Hörvermögen tatsächlich etwas besser ist). Die COR-Schwelle von damals passt allerdings zu den aktuellen Werten, wobei, wie gesagt, das Reintonaudiogramm vermutlich etwas zu "schlecht" ist. Auf Grund der Tympanometrie besteht übrigens kein Indiz für eine Schallleitungsschwerhörigkeit.
Wie bereits von Onrap73 und mir erwähnt, scheint das Hörvermögen auf Grund der Befunde insgesamt an der Grenze zu einer leichtgradigen Schwerhörigkeit zu liegen.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Gestern kam der abschließende Brief aus dem Krankenhaus. Ich zitiere mal alles wichtige:
Diagnose:
Ausschluss höhergradige Schwerhörigkeit bei bds hörgeräteversorgtem Kind
Diagnostik:
Audiogramm: Hörschwellenverlauf bei 30-35dB rechts, 25-30 dB links
Tympanogramme: Normalbefund
BERA: Schwelle bds bis 20dB auslösbar
Verlauf:
Links besteht Normalgehör, rechts etwas unter Altersnorm.
BERA zeigt keine höhergradige Schwerhörigkeit.
Dies wurde mit der Mutter ausführlich besprochen, wir empfahlen schrittweise Entwöhnung von den Hörgeräten unter ambul. Kontrollen
bei HNO und Akustiker.
Unsere Logopädin von der Frühförderung will allerdings mit der Entwöhnung warten, bis aussagekräftige Hörtests möglich sind.
Bevor wir mittelfristig die Hörgeräte entfernen, möchte ich allerdings unseren Sohn nochmals an einer anderen Klinik einer BERA unterziehen. Was sagt Ihr dazu?
wenn es keine Anzeichen für eine Sprachverzögerung gibt, würde ich die HGs absetzen. Die Tests ergeben ein stimmiges Gesamtbild, und ich erachte es als wahrscheinlich, dass keine Schwerhörigkeit besteht. Da Dein Kind bei der Spielaudiometrie sehr unaufmerksam war, passen die BERA-Werte gut zu der wahrscheinlichen Hörschwelle (um 20 dB erachte ich als realistisch).
Ich fände es gut, die Sache weiter aufmerksam im Auge zu behalten (vielleicht in einem Jahr wieder eine Kontrolle) und bei allfälligen Anzeichen zu reagieren.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Sprachverzögert ist er schon, ich denke, er ist ungefähr ein Jahr hinterher. Ohne die Sprachverzögerung hätten wir damals ja nicht gemerkt, dass er sh ist/war.
Letztes Jahr im Juni wurden Paukenröhrchen gesetzt. Vorher hat er so gut wie nichts gesagt und auch nicht auf seinen Namen reagiert. Man sagte uns, dass hätte am Paukenerguß gelegen.
Nach der OP tat sich aber in der sprachlichen Entwicklung fast nix, so dass ich von mir aus einen Termin zur BERA ausmachte und mir dann eine Überweisung vom HNO holte.
Im September kam dann bei der BERA eine Potentialschwelle von re. 55 und links 50 dB heraus und es wurde uns gesagt, dass er HG bräuchte.
Die HG nahm er sehr positiv an und versuchte nie, sie zu entfernen. Gleichzeitig kam 2x in der Woche die Frühförderung zu uns.
Seit den HG und der Frühförderung geht es richtig gut voran, er spricht jetzt schon 3-Wort-Sätze und allgemein ist der Alltag viel einfacher geworden.
Wir haben aber schon lange festgestellt gehabt, dass er ohn HG Flüstersprache versteht, auch wenn er uns nicht anschaut. Deshalb wollte ich die Werte nochmals überprüfen lassen.
Dein Eindruck ist natürlich sehr wichtig, über diesen wollte ich mich beim vorhergehenden Posting noch erkundigen, habe das dann aber dummerweise vergessen.
Ich bin nicht ganz sicher, würde aber sagen, dass eine wirklich gut durchgeführte Spielaudiometrie Klarheit schafffen würde. Oder ist dies nicht möglich?
Eine Zweitmeinung ist natürlich immer eine Option. Sie muss allerdings in einer guten Klinik bzw. Pädaudiologie, ev. Praxis, durchgeführt werden.
Gehe ich recht in der Annahme, dass Du die Hgs eigentlich absetzen würdest, Dir aber ncoh nicht ganz sicher bist?
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
nein, es ist nicht so, dass ich jetzt sofort die HG absetzen will. Von mir aus kann er sie auch noch ein Jahr oder länger tragen, solange es ihm hilft. Ich wollte nur mal wissen, ob was Ihr von dem Befund haltet und wie gesagt, ob ich mich zu früh freue. Denn es ist schon klar, dass es für uns eine sehr positive Nachricht war.
Zur ersten BERA waren wir in der Pädaudiologie in Erfurt, diesmal in der HNO in Gera. Ich denke, eine abschließende BERA würde ich in der Pädaudiologie in Jena machen lassen. Ich bin mit Absicht nicht wieder nach Erfurt gegangen, weil ich befüchtete, dass sie nicht objektiv an die Befunde herangehen sondern sie vielleicht mehr oder weniger den alten Ergebnissen anpassen.
Die Spielaudiometrie bzw. der Mainzer Spieltisch war in Gera sehr seltsam, so ein mechanischer Tisch aus DDR-Zeiten der das Kind an sich mehr ablenkt als zur Konzentration beiträgt.
Ich bin beim Durchstöbern meiner alten Threads auf diesen hier gestoßen und wollte noch die restliche Geschichte ergänzen.
Wir waren ein paar Wochen später (in denen wir die HGs nicht abgesetzt hatten) zur Bera in der Pädaudio Jena, wo man sehr verwundert über die Geraer Ergebnisse war.
In Jena bestätigten sich die erste Bera, die eine Schwerhörigkeit feststellte. Uns wirde klipp und klar gesagt, dass unser Sohn schwerhörig ist und es auch immer bleiben wird.
Ich bin wirklich froh, dass ich (nach dem seltsamen Verlauf der Untersuchung in Gera) nicht meiner Freude nachgegeben und die HGs entfernt habe sondern kritisch geblieben bin und die 3. Bera in Jena machen lies.
Wir haben dann 2 Jahre später übrigens auch die genetische Bestätigung der Schwerhörigkeit bekommen. Connexin 26.