Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

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Tanja***

Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#1

Beitrag von Tanja*** »

Hallo,

ich brauche bitte euren Rat. Ich bin 39 Jahre alt und dass ich schlecht höre, war mir schon länger klar. Mitte Juni war ich beim HNO Arzt wegen starker Ohrenschmerzen auf dem linken Ohr. Der Arzt konnte nichts feststellen, führte aber Hörtests durch und verwies mich mit dem Überweisungsschein an einen Hörgeräteakustiker. Er stellte eine mittelgradige beidseitige Innenohrschwerhörigkeit fest. Mein Hörvermögen liegt auf dem rechten Ohr bei 55%, auf dem linken Ohr bei 59%. Schwierigkeiten macht mir das linke Ohr deshalb, weil ich dort laute mehrstimmige Pfeiftöne habe, die in Lautstärke und Tonlage variieren.
Beim Hörgeräteakustiker wurden wieder Hörtests gemacht und da ich keine Zuzahlung für teure Geräte leisten wollte, habe ich das Bernafon Hörgerät getestet. Dafür wurden extra "Ohrmuschelteile" angefertigt, die pro Stück 58 Euro gekostet haben. Sie mussten zweimal nachgebessert werden, weil sie nicht richtig gepasst haben. Mir wurde angeraten, dass ich die Hörgeräte den ganzen Tag tragen sollte, um mich daran zu gewöhnen. Nach einer Woche solte ich dann wieder kommen. Ich habe die Hörgeräte nur stundenweise getragen und war, wie erwartet, total reizüberflutet, mir war es schwindlig und ich war fix und fertig.

Vor einigen Tagen erhielt ich die Nachricht von meiner Krankenkasse, dass sie eine die beidseitige Hörgeräteversorgrung nicht übernimmt, da laut vorliegendem Sprachaudiogramm die Verstehquote bei 65 Db bei mehr als 80% liegt.

Alternativ komme eine einseitige Hörgeräteversorgrund in Betracht.

Ich war bei der Hörgeräteakustikerin und habe ihr gesagt, dass ich das ganze sein lassen werde und habe die 117 Euro für die angfertigten Ohrmuschelteile bezahlt. Die 117 Euro ärgern mich richtig.

Die Hörgeräteakustikerin wollte für mich Einspruch einlegen, aber ich habe abgelehnt.

Für mich wäre es sinnvoll gewesen, auf dem linken Ohr ein Hörgerät zu tragen, allerdings verstehe ich dann die Anrufer nicht, wenn ich im Büro bin. Auch wenn ich versuche, den Höhrer weiter oben an das Hörgerät zu halten, wo das Mikrofon ist, verstehe ich kaum etwas.
Das Ende vom Lied war dann, dass ich alle zwei Minuten, sobald das Telefon geläutet hat, das Hörgerät herausgenommen habe, und sobald das Gespräch beendet war, wieder reingetan habe.
Abends hatte ich dermaßen Ohrenschmerzen, das war unglaublich.

Seit meinem letzten Besuch bei meiner Hörgeräteakustikerin sind einige Tage vergangen und nun fangen die Ohrenschmerzen auf dem linken Ohr wieder an.

Ich weiß nicht was ich tun soll, und überlege, ob ich den Arzt nochmal kontaktieren soll oder nicht.....

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Sorry für den langen Text, aber ich bin momentan etwas ratlos.

Ein Hörgerät, bei dem ich eine Zuzahlung leisten muss, kommt für mich nicht in Frage da ich es mir finanziell nicht leisten kann

lg
Tanja
franzi
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Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#2

Beitrag von franzi »

Hallo Tanja

Ich würde an deiner stelle noch einmal zum HNO gehen, falls wieder nix dabei raus kommt. Kannst du ja falls es möglich ist von einem anderen HNO eine 2te Meiunung einholen, den irgendwo her müssen ja die schmerzen kommen die du hast.

lg franzi
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info
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Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#3

Beitrag von info »

Hallo, wenn du noch so "gut" hörst, besteht nicht die Möglichkeit von externen Hörern statt Otoplastiken? Die könnten angenehmer zu tragen sein und würden dich wohl auch noch ganz normal telefonieren lassen.
Ich weiß allerdings nicht, wie deine Hörkurve aussieht und ob es die auch zuzahlungsfrei gibt.

Eigentlich sollten aber auch Otoplastiken keine starken Schmerzen verursachen und die Lautstärke behutsam erhöht werden, sodass man am Anfang nicht total fertig ist, auch wenn man sehr viel Neues hört.
Tanja***

Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#4

Beitrag von Tanja*** »

Bild[/img]

Bild[/img]

Hallo ihr beiden,

vielen lieben Dank für eure Antworten :) Das sind meine Hörkurven.
Meine Hörgeräteakustikerin hat mir gesagt, dass bei dem Kassengerät normalerweise andere Ohrmuschelteile oder Otoplastiken dabei sind, die aber weniger angenehm zu tragen sind. Deshalb habe ich mir welche anfertigen lassen. Wenn es dazu externe Hörer geben würde, hätte sie es mir doch gesagt, oder bin ich zu gutgläubig?

lg
Tanja
Karin
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Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#5

Beitrag von Karin »

Ich würde auf jeden Fall einen Widerspruch einlegen! Es geht um den Hörverlust und nicht ums Verstehen mit Anstrengung!

Gruß
Karin
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fast-foot
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Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#6

Beitrag von fast-foot »

Hallo Tanja***,
Tanja*** hat geschrieben:Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Als erstes würde ich abklären, ob die ucls (Unbehaglichkeitsschwellen) überhaupt gemessen und die Hörgeräte korrekt begrenzt wurden.

Wenn nein (wovon ich allerdings nicht ausgehe), würde ich diesbezüglich die entsprechende Korrektur vornehmen (bzw. neu einstellen) lassen, und zwar von einem anderen Akustiker.

Wenn ja:

Als Versuch Hörgeräte in allen Kanälen auf maximal 85 dB, höchstens 90 dB begrenzen lassen, ev. nur links tragen.

Betreffs Ex-Hörer wurde ja bereits gesschrieben.

Laut Sprachtest hörst Du trotz Hörverlust relativ gut. So lange die Hörgeräte die Situation nicht verbessern, sehe ich keinen Grund, sie zu tragen.

Gruss fast-foot
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theOnewhomustnotbenamed

Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#7

Beitrag von theOnewhomustnotbenamed »

Ich nehme mal an, Info meint nicht die teuren Exhörer, sondern die Slim-Tubes. Die müssten bei Dir gehen.

Der Akustiker muss Dir auch mindestens ein weiteres Kassenhörgerät anbieten. Du kannst der Akustiker vielleicht sagen, dass Du es Dir anders überlegt hast und doch Hörgeräte willst. Du brauchst auch beidseitig Geräte, die Kurven sind ungefähr gleich schlecht.

Wenn Dir ein teure Gerät besser zupass kommst, hast Du auch Anspruch darauf. Das muss man sich leider erklagen. Da Du finaziell selbst nicht Vorleistung gehen kannst, müsstest Du sogar über eine einstweilige Anordnung gehen. Bein Schwerhröigennetz kann man sich die benötigten Unterlagen herunter laden.
cooper
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Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#8

Beitrag von cooper »

Hallo Tanja,

nur ein Hörgerät bringt bei deiner Hörkurve IMHO gar nichts. Wieso du fast 120 Euro für die Otoplastiken (Ohrstücke) zuzahlen musstest, ist mir schleierhaft: Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für herkömmliche Acryl-Otoplastiken (Hartplastik, kristallklar), es sind lediglich die üblichen 20 Euro für Heilmittel zuzuzahlen. Insofern würde ich der Akustikerin nochmal auf den Zahn fühlen wollen, warum sie dir die nicht angeboten hat.

Zum anderen sind handwerklich einwandfrei gefertigte Otoplastiken beim Tragen nicht zu spüren, trotzdem pfeift das Hörgerät nicht, wenn man mal den Arm oder die Hand in die Nähe bringt. Und das gilt auch für Acryl-Otoplastiken. Alles andere, Drücken, unangenehm, rote Ohren, gereizte Ohren, sind ein starker Hinweis auf noch nicht korrekt angepasste Otoplastiken.

Telefonieren mit Hörgeräten ist äußerst problematisch, egal wie du den Hörer hältst. Glücklich wirst du wahrscheinlich nur mit einer richtigen Telefonankopplung z.B. über Bluetooth (bei Phonak-Hörgeräten mit dem iCom), aber das gibt's nicht von der Krankenkasse und kostet Geld -- und ist außerdem nicht mit jedem Hörgerät möglich. Möglich ist aber, dass der Arbeitgeber die Zusatzgeräte beschafft, wenn du beruflich telefonieren musst.

Viele Grüße, Mirko
theOnewhomustnotbenamed

Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#9

Beitrag von theOnewhomustnotbenamed »

Wenn Tanja keine Hörgeräte abnimmt, bekommt der Akustiker gar nix von der Kasse, auch kein Geld für die Otoplastiken. Ich schätze, das Geld wurde erst verlangt, als Tanja mitgeteilt hat, keine Hörgeräte mehr zu wollen.
Tanja***

Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#10

Beitrag von Tanja*** »

Guten Morgen,

danke für eure zahlreichen Antworten.

theone....... (was für ein Nick ;) ) hat recht. Mir wurde mitgeteilt, dass ich eigentlich noch den Zuschuss, den der Hörgeräteakustiker von der Krankenkasse für die Otoplastiken bekommt, eigentlich auch noch zahlen hätte müssen. Ich habe mich drauf hin geweigert, und gesagt, dass ich auf keinen Fall noch mehr für diese Teile zahlen werde, da 117 Euro schon genug für mich sind. Die Hörgeräteakustikerin hat darauf hin mit ihrer Chefin telefoniert und wenigstens dieser Teil wurde mir erlassen.

Mir wurden die Otoplastiken, die die Krankenkasse bezahlt, zwar gezeigt, jedoch mit dem Hinweis, dass der Tragekomfort relativ schlecht sei.
Darauf hin habe ich mich entschieden, welche anfertigen zu lassen.

Die Unbehaglichkeitsschwellen wurden bei mir auch gemessen und für "normal" befunden.

Mir wurde nur das Bernafon Gerät angeboten, und ich habe mich drauf verlassen, dass dieses von den Kassengeräten das beste ist, da mir die Hörgeräteakustikerin gesagt hat, dass man dieses Gerät am PC "einstellen" kann und für die anderen noch eine "Stimmgabel" oder sowas braucht.

Ich sehe schon, dass ich etwas gutgläubig war, und das ganze war mir wirklich eine Lehre.

Ich finde es schade ums Geld und um die viele Zeit, die ich investiert habe, denn ich bin in dieser Hinsicht leider keinen einzigen Schritt weitergekommen.

lg
Tanja
franzi
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Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#11

Beitrag von franzi »

Hallo Tanja

Die heutigen Hgs kann man soweit mir bekannt ist alle am PC einstellen. 117euro für die Otoplastiken nach abzug des kkanteils, das ist ja der hammer.
Also du kannst dir einen neuen Akustiker suchen, wenn du sagst du gehst dort nicht mehr hin, dann falls es möglich ist vomn tragen her kannst du deine jetzigen Otoplastiken zum testen verwenden.

lg franzi
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Nick0815

Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#12

Beitrag von Nick0815 »

Hallo Tanja,

die meisten tipps, die Du hier erhalten hast sind sicher richtig und hilfreich. Aber das grundproblem scheint mir nicht zu sein, passende Hörgeräte zu finden (das ist wohl eher der 2.Schritt). Der erste Schritt ist, daß Du auch die Krankenkassenleistungen in anspruch nehmen kannst. Daß ist ja bisher nicht der Fall, von daher kann Dir auch kein Akustiker ein Kassengerät anpassen (ohne Kasse).

Sowohl Dein HNO (der nach den Messungen erst gar kein Rezept hätte ausstellen dürfen), als auch Dein Akustiker (der die Indikationen für Hörgeräte kennen muß) haben hier scheinbar "nicht ganz richtig aufgepasst". Zwar läßt Dein "Tonaudiogramm" (das obere der beiden Bilder) eine Indikation (Voraussetzung) für Hörgeräte erkennen, Dein "Sprachaudiogramm" zeigt aber ein zu gutes Sprachverstehen. Somit mußte Deine Krankenkasse eine Hörversorgung, egal wie, ablehnen. Sowohl HNO, als auch Akustiker hätten dieses auch erkennen können (müßen) und hätten Dir nicht nur Zeit, sondern auch Geld gespart.

Der erste Schritt wäre also zunächst, die Sprachaudiometrie nochmals überprüfen zu lassen (vor allem bei 65 dB zu messen!!!), um zu sehen, wie sich Dein Sprachverstehen dort verhält. Ist es über 80%, so wird die Krankenkasse weiterhin keine Hörgeräteversorgung tragen. Bedeutet also auch, daß ein weiteres testen von HG`s oder gar Klagen auf Kostenübernahme Zeit und Geldverschwendung ist. Ganz abgesehen von einer Stresszunahme, die nur einen freut, nämlich Deinen Tinnitus.

Sollten dann die Untersuchungen eine Notwendigkeit von Hörgeräten ergeben, dann kommen sicherlich manche schon genannten Tipps in Betracht (siehe Blue-Tooth-Telefonie von "Cooper").

Vuelleicht solltest Du mal bei einem anderen Akustiker vorbeischauen und einfachmal ein Gespräch mit ihm führen. Nenne Deine Probleme und Deine bisherigen (auch negativen Erfahrungen). Er sollte dann Lösungen skizzieren können. Hast Du dann einen guten Eindruck macht ein zweiter Versorgungsversuch Sinn. Auf eventl. entstehende Kosten sollte er Dich auch VORHER!! hinweisen.

Viel Erfolg
Delchen13
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Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#13

Beitrag von Delchen13 »

Hallo Tanja,

ich schliesse mich Nicks Ausführungen an.

Zum anderen habe ich Dir noch diesen Tipp. Suche doch mal via I-Net, ob Du vor Ort eine Beratungsstelle für Schwerhörige findest, Wende Dich mal an die, die können Dich auch beraten, wie vorgehen, eventuell bei Deinem Weg unterstützen und zwischen Dir und der KK vermitteln, so dass Du nicht weiter unter die Räder kommst.
Wünsche Dir viel Kraft, Mut und Durchhaltevermögen für Deinen Weg, kenne das auch, weiss seit 1994 von meiner Schwerhöirgkeit und seit 1995 von meinem Tinnitus...
Darum sind Verbündete wichtig. Du machst das für Dich, für eine bessere Lebensqualität, vergiss das nie und vertrete das vor all diesen Stellen, die auf der Leitung stehen.

Herzliche Grüsse

Jacqueline
Hochgradige pancochleare IO SH bds, leicht tiefton betont
beidseitiger Tinnitus seit 1995
Trage seit 1994 Hörgeräte
fast-foot
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Registriert: 12. Okt 2008, 15:55
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Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#14

Beitrag von fast-foot »

Nick0815 hat geschrieben:Der erste Schritt wäre also zunächst, die Sprachaudiometrie nochmals überprüfen zu lassen (vor allem bei 65 dB zu messen!!!), um zu sehen, wie sich Dein Sprachverstehen dort verhält. Ist es über 80%, so wird die Krankenkasse weiterhin keine Hörgeräteversorgung tragen.
fast-foot hat geschrieben:Laut Sprachtest hörst Du trotz Hörverlust relativ gut. So lange die Hörgeräte die Situation nicht verbessern, sehe ich keinen Grund, sie zu tragen.
Die Krankenkasse offenbar auch nicht, was ich in diesem Falle grundsätzlich richtig finde (ev. sieht es mit einer Sprachadiometrie im Störschall anders aus; wie dann die Bestimmungen sind und umgesetzt werden, weiss ich nicht. Ausserdem bilden Audiometrien generell die Realität nicht 1:1 ab).

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Nick0815

Re: Krankenkasse lehnt Hörgeräteversorgung bei Schwerhörigkeit ab

#15

Beitrag von Nick0815 »

Hallo Tanja,
solltest Du noch in Besitz von Hörgeräten sein (wovon ich nach Deiner Beschreibung nicht mehr ausgegangen bin), würde ich diese auch nicht mehr tragen. Dieser Hinweis von fast-foot gehörte eben zu den "richtigen und hilfreichen" aus meiner Sicht.

Die Indikationsstellung sieht Störlärmmessungen nicht vor, insofern ist der Ansatz von fast-foot zwar interessant, die Kassen kümmert das aber (leider)nicht.

Das Audiometrien nicht immer die Realität 1:1 abbilden ist zwar richtig (Sportergebnisse oder Klassenarbeiten sind auch nur eine Momentaufnahme und zeigen nicht immer das tatsächliche Leistungsvermögen), aber die Krankenkasse muß sich nunmal an etwas orientieren und das sind in diesem Falle "Verstehergebnisse" welche zu gut für eine Hörgeräteversorung sind.

Delchen zeigte etwas interessantes auf. Versuche dich auch "im realen Leben" zu informieren. Da gibt es sicher einige Möglichkeiten. Ansonsten helfen Dir hier sicher auch die Mitglieder und Gäste so gut es geht.

Viel Erfolg
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