Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

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muggel
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#26

Beitrag von muggel »

Weder spaße ich mit Operation, noch bin ich "die" Wissenschaft in Person. Wohl aber bin ich in Wissenschaft und Forschung tätig.

Otosklerose kann durch entsprechende OPs aufgehalten werden aufs Innenohr über zu gehen!!
Es nun darzustellen, dass Otosklerose IMMER und UNAUFHALTSAM zur Verknöcherung des Innenohrs führt, ist falsch.
Genaue Informationen kann hierüber ein Experte, genauer gesagt ein HNO-Arzt geben!

Grüße,
Miriam
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
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pascal2
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#27

Beitrag von pascal2 »

@skylinequeen
Hallo ! ich habe dir gestern eine PN geschickt, könntest du bitte mal reingucken ? danke !

Ich wurde wegen der Otosklerose (Stapesplastik) fünf mal auf beiden Ohren operiert.
Bei mir wurde damit die Verknöcherung und das übergreifen auf das Innenohr höchstens verzögert, wenn überhaupt, das kann nämlich niemand beurteilen.
Zum Glück hat der weise Trittin die Entwicklung des Deutschen Rentensystems früh erkannt und das Flaschenpfand eingeführt !
fast-foot
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#28

Beitrag von fast-foot »

muggel hat geschrieben:Es nun darzustellen, dass Otosklerose IMMER und UNAUFHALTSAM zur Verknöcherung des Innenohrs führt, ist falsch.
Danke für die Richtigstellung Deiner Falschaussage:
muggel hat geschrieben:"Ich nehme es an" kann dann damit enden, dass sich gegen eine entsprechende OP entschieden wird, die in jedem Fall zur Taubheit und in jedem Fall zum Übergreifen der Otosklerose auf der Innenohr führt.
muggel hat geschrieben:Genaue Informationen kann hierüber ein Experte, genauer gesagt ein HNO-Arzt geben!
Na ja, dies müsste allerdings so etwas wie ein Otosklerose-Spezialist sein (ein "durchschnittlicher HNO" dürfte nicht besonders viel Ahnung von Otosklerose haben).
Aber estens ist dies keine geschützte Berufsbezeichnung und zweitens hat ein solcher ja möglicherweise ein Interesse an einer Operation (oder eine solche zu empfehlen), was nicht ganz unproblematisch sein muss.
Franki hat geschrieben:Wie Pascal schon sagte : Otosklerose kann sich schubartig verschlechtern. Es kann sein, dass quasi über Nacht eine Verschlechterung eintritt und dann - wie Miriam schon sagte- selbst ein CI
nicht mehr möglich ist.
Und wie willst Du dies verhindern?

Ich sehe zwei Möglichleiten:

1. Ein CI präventiv implantieren.

2. Eine Rundumüberwachung in einer CI-Klinik mit Rundum-Bereitschaft von CI-Operationsteams.

Ich halte beide Möglichkeiten für nicht sehr realistisch.

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 8. Mai 2014, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Franki
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#29

Beitrag von Franki »

fast-foot, verhindern kann man nichts. Aber man kann verhindern, dass ein Verdacht nur ein Verdacht bleibt, und das ist bei Otosklerose so lange der Fall, bis der Verdacht intraoperativ bestätigt wird. Aus diesem Ergebnis heraus kann dann der weitere Verlauf geplant werden. Sicher ist jedoch, dass zwischen den audiometrischen Untersuchungen beim Haus HNO keine größeren Abstände liegen sollen, sofern der Verdacht einmal im Raum steht.

Mich hat dieses nicht-nachgehen des Verdachtes mein Gehör gekostet - und auch wenn ich mit meinen CI´s sehr gut zurecht komme und ein normales Leben führe so wäre ich froh gewesen, wenn ich 10 Jahre früher eine Diagnose erhalten hätte und die Stapesplastik durchgeführt worden wäre und die Otosklerose somit nicht auf das Innenohr übergegriffen hätte.

Gruß, Franki
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#30

Beitrag von fast-foot »

Franki hat geschrieben:Mich hat dieses nicht-nachgehen des Verdachtes mein Gehör gekostet - und auch wenn ich mit meinen CI´s sehr gut zurecht komme und ein normales Leben führe so wäre ich froh gewesen, wenn ich 10 Jahre früher eine Diagnose erhalten hätte und die Stapesplastik durchgeführt worden wäre und die Otosklerose somit nicht auf das Innenohr übergegriffen hätte.
Für die Aussage, dass eine Operation eine Kapselotosklerose verhinden kann, hat bisher niemand eine Quelle angegeben, welche dies belegt. Hingegen liefert pascal2 den empirischen Beweis für meine Aussage ("Ausserdem kann ein allenfalls statt findendes Uebergreifen auf das Innenohr vermutlich nicht aufgehalten werden" in Beitrag #20):
pascal2 hat geschrieben:Ich wurde wegen der Otosklerose (Stapesplastik) fünf mal auf beiden Ohren operiert.
Bei mir wurde damit die Verknöcherung und das übergreifen auf das Innenohr höchstens verzögert, wenn überhaupt, das kann nämlich niemand beurteilen.
Gruss fast-foot
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Franki
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#31

Beitrag von Franki »

fast-foot, bitte lies die ganzen Zusammenhänge anstatt Antworten zu zuerpfücken. Du hast von meiner Aussage nichts verstanden.

Franki
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fast-foot
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#32

Beitrag von fast-foot »

(Selbst) wenn das so ist, ändert dies trotzdem nichts an meinen Aussagen.
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Hugo
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#33

Beitrag von Hugo »

Inhaltlich kann ich leider nichts beitragen da ich mich mit Otosklerose zu wenig auskenne, dafür gibt es zu verschiedene Formen mit unterschiedliche Verläufen und Risiken. Daher halte ich mich fachlich aus der Diskussion raus, wenn das alle machen würden die nicht Fachleute oder selbst Betroffene sind würde die Diskussion wesentlich fruchtbarer ablaufen. Nicht nur OPs beinhalten Risiken, sondern oftmals und noch erheblicher unterlassene Maßnahmen die rechtzeitig angewandt Schlimmeres verhindern können. Ich finde es furchtbar wie hier immer wieder von nicht fachkundigen Personen jegliches fachliches Handeln im HNO-Bereich mies gemacht wird ohne irgendwelche alternativen aufzuzeigen. Abwarten und Tee trinken ist für mich jedenfalls keine.
fast-foot
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#34

Beitrag von fast-foot »

Zurück zu einer sachlichen Diskussion:

Ich streiche die wichtigsten Punkte heraus:

1. Nur eine Kapselotosklerose kann zu einer Ertaubung führen.

2. Es gibt keine Operation, welche das Auftreten oder Fortschreiten dieser Form verhindern kann.

3.
Hugo hat geschrieben:Inhaltlich kann ich leider nichts beitragen...
Richtig!
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Hugo
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#35

Beitrag von Hugo »

Du aber auch nicht Fast-Food, ich ziehe daraus meine Konsequenzen, du leider nicht.
Hugo
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#36

Beitrag von Hugo »

Dein aufgeführter Punkt 1 beweist das, auch andere Otosklerose Formen können zur Ertaubung führen!
Zuletzt geändert von Hugo am 8. Mai 2014, 17:42, insgesamt 1-mal geändert.
pascal2
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#37

Beitrag von pascal2 »

Bei mir war nie von Kapselotosklerose die Rede.
Ein Prof. erklärte mir mal das so:
1. Man weiß heute immer noch nicht was da genau abläuft.
2. Man vermutet, das irgendwelche chemische Substanzen vom sich zerstörenden Mittelohr in das Innenohr transportiert werden.
Das leitet dann die Zerstörung und Verknöcherung des Innenohres ein.
So viel ich weiß, redet man von Kapselotosklerose, wenn nur das Innenohr betroffen ist, bei intaktem Mittelohr.
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fast-foot
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#38

Beitrag von fast-foot »

Alexandra1971 hat geschrieben:Wie siehst Du denn die Chancen einer OP? Mit CI
Implantation habe ich mich noch nie befasst...
In der Literatur (diverse Quellen) ist die Chance für eine Verbesserung der Schallleitung übereinstimmend mit etwa 90 % angegeben und das Risiko für eine Verschlechterung mit etwa einem Prozent (allerdings kann auch eine Ertaubung eintreten), wobei mir diese Zahl etwas tief scheint.

Hier der Link für eine im Internet abrufbare Quelle:

http://books.google.de/books?id=-q1FBvH ... mm&f=false

(herunter scrollen auf s. 152)

Dort steht auch:

"Tympanogramm, Stapediusreflexmessung: Normale Mittelohrdruckverhältnisse bei ausgefallenem Stapediusreflex auf der erkrankten Seite..."

Hier möchte ich noch etwas differenzieren. Ich vermute, dass diese Aussage nicht ganz korrekt ist. Richtig wäre vermutlich "stark erhöhte Auslöseschwelle für den Stapediusreflex (I), der gleichzeitig nicht registriert werden kann (II) (jedoch ausgelöst wird bzw. würde (siehe auch Erklärung zu (I)).

(I) ist bedingt durch die Schallleitungskomponente, welche zur Folge hat, dass selbst in einem Bereich, in welchem das Innenohr in vermutlich einer Mehzahl der Fälle gleich empfindlich ist, die Schwelle um genau den Betrag der Schallleitungskomponente erhöht ist, was in den meisten Fällen ausserhalb des Messbereichs leigen dürfte.

(II) die Wirkung des Reflexes kann vermutlich nicht nachgewiesen werden, da die Gehörknöchelchenkette versteift ist und aus diesem Grund deren Blockierung durch den Muskel keine zusätzliche Hemmung der Schwingung bewirkt.

Wichtig finde ich noch zu erwähnen, dass bei der Operation der Stapediusmuskel durchtrennt wird. Dies kann eine erhöhte Geräuschempfindlichkeit nach der Operation zur Folge haben.

Mein Fazit:

Ich halte es auf Grund der Befunde für wahrscheinlich, dass eine Otosklerose vorliegt (insbesondere auch wegen der erwähnten Schwartze-Zeichen).
Alexandra1971 hat geschrieben:Im Internet findet man natürlich eher die negativen Berichte, doch wurde mir auch im Krankenhaus gesagt, dass das Risiko, zu ertauben, nicht so gering sei. Angst habe ich außerdem vor bleibendem Schwindel.
Was mich jedoch am meisten abschreckt, ist, dass ich im Moment eigentlich keinen Anlass sehe...der Hörtest ist natürlich rechts deutlich schlechter als links, trotzdem fühle ich mich nicht eingeschränkt (und meine Umgebung mit mir angeblich auch nicht). Ich höre zwar leiser, würde das Ganze aber noch nicht als wirklich schwerhörig bezeichnen.
Auf Grund dieser Schilderungen finde ich es ein valables Vorgehen, abzuwarten und zu beobachten, wobei zusätzlich der Versuch einer Hörgeräteversorgung in Angriff genommen werden kann, wobei sicher gestellt werden muss, dass diese 1. auch eine nennenswerte Verbesserung bringt und dass 2. nicht der Hochtonbereich zusätzlich verstärkt wird.
ABBC3_OFFTOPIC
Franki hat geschrieben:Mich hat dieses nicht-nachgehen des Verdachtes mein Gehör gekostet
Kannst Du (oder jemand anders) diese Behauptung beweisen oder zumidest plausibel begründen? Ich habe keine Hinweise gefunden, welche diese These erhärten würden.
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 10. Mai 2014, 14:48, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#39

Beitrag von muggel »

Guten Morgen,

kannst du dann noch bitte mal erläutern, was ein Cholesteatom mit Otosklerose zu tun hat? Oder warum schaust du explizit nach Cholesteatom bei google nach?

Grüße,
Miriam
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Re: Otosklerose - operieren und wenn ja, ab wann?

#40

Beitrag von fast-foot »

Hier liegen die beiden Kapitel bezüglich Cholesteatom und Otosklerose gerade hintereinander. Man muss auf s. 152 herunter scrollen, wenn man den Text über die Otosklerose lesen will.

Den Link hatte ich vor ein paar Tagen abgespeichert gehabt, als ich ein Cholesteatom auf Grund des Audiogrammes ausschliessen wollte und mir die Information über Otosklerose positiv aufgefallen waren.
Zuletzt geändert von fast-foot am 10. Mai 2014, 12:28, insgesamt 1-mal geändert.
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