Entschuldigt bitte den langen Text.
Das musste einfach alles mal aus mir heraus.
Meine eigentliche Frage steht in der Mitte markiert.
Aber die Vorgeschichte wollte ich gerne einmal hier einstellen.
Vielleicht hilft es irgendwann mal jemanden weiter, dass wäre mir ein Trost.
Wie alles begann: (ii)
Im Sommer 1994 hatte ich einen schweren Reitunfall mit Kopfprellung (da war ich 24) und danach merkte ich schon, dass irgendwas nicht stimmte. Es brauten sich Spannungen im Kopfbereich zusammen. Die Ärzte fanden nichts. HWS in Ordnung.
Januar 1995 begannen Tinnitus und Schwindelanfälle = Diagnose Morbus Meniere
Zuerst 3 Jahre linkes Ohr, dann das rechte Ohr für nur 1 Jahr. Insgesamt also 4 Jahre MM.
In dieser Zeit war ich zweimal im Kernspinto und wurde zweimal am Nacken geröngt.
Ohne Befund!
Ich probierte in den Jahren alle möglichen Therapien aus:
Atlastherapie, Chiropraktiker, Osteopathen (weil ich ja doch Nackenschmerzen hatte), Homöopathie, Akupunktur, HNO-Arzt Dr.Greul - Biomentales Training, Zahnsanierungen, Yoga, …. die Liste ist ewig lang fortzusetzen.
Der Tinnitus wechselte in den Jahren seine Lautstärke stündlich und mein Hörvermögen war noch halbwegs (-30dB) sodass ich so gerade noch ohne
Mein linkes Ohr war trotz den 3 Jahre Morbus Meniere Schwindel mein besseres Ohr!
Damit konnte ich ganz gut hören und verstehen. Im rechten Ohr war immer alles zugelaufen.
Mit dem ewigen Druckgefühl im Kopf und den Ohren schleppte ich mich ganz gut durch zwei Jahrzehnte.
Als dann im Sommer 2012 beruflicher Stress dazu kam, kippte der halbwegs stabile Zustand und mein Tinnitus schwoll zum Staubsaugerlärm im ganzen Kopf an.
Die absolute Hölle begann!
Die Ohren machten dicht.
Ich war auf einen Schlag plötzlich fast taub.
Minus 80dB auf beiden Ohren. Die Schmerzen wurden unerträglich. In einer Klinik (HNO-Solingen) pumpte man mich mit Cortison voll. Als es nichts half und sie keinen Plan mehr hatten ging ich nach Hause.
Panikattacken kamen dazu, mehrere täglich.
Ich bekam Antidepressiva verschrieben aber selbst die halfen wenig.
Hören konnte ich kaum noch was.
Schwindel hatte ich zum Glück nicht aber der Druck in den Ohren war extrem (!) und alles klang verzerrt und wie unter Wasser.
In meiner Not, weil alle Ärzte hier nur noch die Schultern zuckten, suchte ich einen Facharzt für Burnout auf, den ich im Internet gefunden habe. Als ich ihm meine Beschwerden erzählte, fragte er gezielt nach, ordnete sämtliche Laboranalysen und eine spezielle Röntgenuntersuchung (stehend durch den geöffneten Mund) an und fand dann tatsächlich heraus, was all die Jahre dieses elendige Kranksein verursacht hat.
Ein schief sitzender Atlaswirbel – wahrscheinlich durch den Reitunfall 1994
Und dadurch entstandenen wohl Nährstoffdefizite im Kopfbereich.
Fazit:
Der Wirbel wurde gerichtet und Nahrungsergänzungsmittel füllen (auch weiterhin) alle Speicher
Seitdem bin ich (jetzt 45 Jahre) auf den beständigen Weg der Gesundung.
Sämtliche Medikamente konnte ich absetzen.
Das Druckgefühl in Kopf und Ohren ist weg, es hatte mich 20 Jahre albtraumhaft begleitet.
Jetzt endlich gehen sämtliche Beschwerden weg!
Übrig geblieben sind leichte Kopfschmerzen, ein tolerierbarer Tinnitus und leider auch die schwere Hörminderung. Zwischen – 50 db und -70 db schlängelt sich die Hörkurve.
Seitdem regeneriert sich mein Kopf Tag für Tag. Noch immer. Obwohl der Wirbel jetzt schon ein Jahr korrekt steht. Was 20 Jahre währte .... braucht vielleicht Jahre um sich zu regenerieren. :-(
Mein jetziges Problem:
Seitdem ich seit November 2013 auf dem Pfad der Heilung bin wird mein linkes Ohr zunehmend schlechter. Links im Ohr (es war all die Jahre mein besseres Ohr) klingt alles verzerrt, obwohl es vom Gefühl her nicht mehr zugelaufen ist. Es ist auch kein Druckgefühl (Wattebauschgefühl) mehr darin. Das war 20 Jahre der Fall. Es fühlt sich nun toll und unendlich frei an.
Aber ich höre mich mit dem Ohr nicht mehr wenn ich spreche!
Und in den letzten Wochen wird dieses Ohr beständig schlechter.
Konnte ich vor Monaten damit noch Sprache verstehen, klingen Menschen mit dem Ohr nun wie Krähen. Ganz schlimm!
Mein HNO-Arzt weiß keinen Rat mehr.
Er hat etliche Test gemacht und schließt Otosklerose aus.
Zudem kann ich in diesem Ohr Musik (MP3) oder das Hörgerät nicht wirklich laut stellen. Ab einer gewissen Lautstärke höre ich zwar etwas, aber es klingt nicht im Kopf. Es ist, wie als würde man mit einem alten kaputten Mini-Radio am Ohr gedrückt versuchen zu hören.
Und lauter stellen bringt nichts. Dann spüre ich den Schalldruck unangenehm, das Hören tut weh, aber die Musik empfinde ich nicht als wirklich lauter, weil sie den Kopf nicht erreicht.
Was ist da nur faul?
Die Hörkurve ist bei beiden Ohren recht ähnlich.
Mit dem rechten Ohr kann ich z.B. das Schnurren und den Herzschlag meiner Katze hören, wenn ich mein Ohr auf deren Bauch lege. Links höre ich nichts davon ….
Höhe Töne, wie Vogelgezwitscher, werden als einziges scheinbar übertragen. Die höre ich. Aber sonst?
Momentan überlege ich noch mal eine andere HNO-Praxis aufzusuchen und denen mein linkes Ohr vorzustellen. Vielleicht haben die noch ganz andere Untersuchungsmöglichkeiten?
Es gibt hier in Köln eine HNO-Praxis wo ich noch nicht war und die bietet eine 3D-Diagnostik an:
http://www.koeln-hno.de/leistungsspektr ... x_ger.html
Glaubt ihr, dass diese Art von Röntgenuntersuchung die Ursache des Hörverlustes klären kann?
Und gäbe es überhaupt eine Möglichkeit diverse Schäden zu reparieren?
Fragen: :help:
a.) soll ich mein linkes Ohr der (mir bislang unbekannten) HNO-Praxis in Köln vorstellen und dort nochmal alles testen lassen?
Was denn genau?
Vielleicht auch die 3D-Diagnostik machen lassen – Selbstzahler, da gesetzlich versichert
b.) selbst in eine Klinik gehen – es fragt sich nur welche Klinik ernsthaft an Diagnostik interessiert ist.
c.) meinen alten HNO-Arzt nochmal aufsuchen (jetzt wo es noch schlimmer ist) und ihn fragen, wohin ich mich wenden soll?
Er hatte mich 2012 nach HNO-Solingen überwiesen aber die Klinikärzte zuckten nur die Schultern.
Ich habe die Befürchtung, dass ich mein linkes Ohr verlieren werde.
Schmerzen habe ich darin nicht, sondern eher das Gefühl, als löse sich in dem Innenohr alles auf.
Von meinen beiden super
Im linken Ohr tue ich es mir nicht an. Weil das, was ich höre, mein Verstehen weiter erschwert.
Neurologisch wurde ich schon oft untersucht - alles in Ordnung.
Viele herzliche Grüße,
Selene
P.S.:
Meine Familie unterstützt mich so gut es geht.
Ohne meinen Mann (der verständlicherweise von Ohren nichts mehr hören mag) und unseren Sohn wäre ich aufgeschmissen.
Schwindel und Kopfschmerzen habe ich nicht und fühle mich körperlich toppfitt!
Meine Blutwerte sind ein Traum, sagt mein Arzt.
