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Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 08:42
von fras12
Nein, so ist es nicht gemeint. Aber ich habe hier beschrieben, was um mich herum passiert... Die Menschen interessiert es nicht.

Ich selbst mache, was ich kann. Fahre oft (20-50x im Jahr) mit dem Rad zur Arbeit (32km je Fahrt), lasse also das Auto stehen.
ÖPNV geht nicht, weil ich zur S-Bahn allein 8km habe, dann 3x umsteigen müsste. Ich wohne etwas draußen in einem entfernten Ortsteil meiner Gemeinde.
Mülltrennung läuft perfekt, mit Bio-Tonne. Müllvermeidung, kaum Lebensmittelverschwendung. Was soll ich noch tun?
Urlaub (Flugreise) zuletzt 2017 :( und jetzt HGs mit Akku, auch für die Umwelt...
LG, Frank

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 08:54
von Patrick68
Meiner Meinung nach muss der Umweltaspekt bei der Frage, ob man Akku oder Batterie bevorzugt, mal hinten angestellt werden.
Ich möchte nicht jeden Tag bangen, ob das Hörgeräte bis zum Ende des Tages durchhalten. Und ich möchte sie auch nicht jede Nacht laden müssen.

Bei mir halten die Batterien ca. 10 Tage, ich verbrauche also 6 Batterien pro Monat, 72 Batterien pro Jahr. Das halte ich durchaus für vertretbar. Auch halte ich 12 Blister-Verpackungen pro Jahr für vertretbar.

Würde gerne wissen, ob diejenigen, die hier den Umweltaspekt anbringen auch regelmässig zu einem Unverpackt-Laden gehen, um Verpackungsmüll zu vermeiden. Ich glaube, jeder von uns hier produziert an einem Tag mehr Verpackungsmüll mit Lebensmitteln, Hygiene- und Reinigungsartikeln u. a. als im ganzen Leben an Verpackungen für HG-Batterien.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 09:01
von Timo69
und es sollte auch niemand an den Pranger gestellt werden, weil er sich für die eine oder andere Lösung entscheidet.
Hier geht es um Hörgeräte und Techniken.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 09:06
von svenyeng
Hallo!
„Akkus machen überhaupt keinen Sinn“ 8-) - und nach Sven die Sintflut…. :?
Akkus machen überhaupt keinen Sinn, wenn man in erster ökonomisch an sich selbst denkt.
Klar, in Sachen Umweltschutz sind die Akkus natürlich super. Keine Frage.
die Reparatur außerhalb der Garantiezeit wird mir in Rechnung gestellt und auch im 8., 9., 10. Jahr voll erstattet (zu 100%).
Wier kommst Du darauf?
Nach 6 Jahren zahlt die KK nur sehr selten eine Reparatur.
Eigentlich gar nicht mehr, weil sie sagen das das ein wirtschaftlicher Totalschaden ist und man sich dann neue HGs kaufen soll.
Nach 6 Jahren zahlen sieh ja wieder den Zuschuss und der ist oft günstiger als eine Reparatur.
Dann kommt das Argument der Kassen, das man ja bei so alten HGs nicht weiß, was als nächsten kaputt geht.
Man fährt nach > 6 Jahren immer besser mit neuen HGs, zu mal die Technik dann auch sehr viel weiter ist.
Seit Dezember teste ich verschiedene HGs mit Akku, und Signia Pure Ch&Go wie auch Starkey Livio passen mit ihren Akkulaufzeiten bestens zu meinem
Das funktioniert auch am Anfang sehr gut, nur irgendwann nach gewisser Anzahl Jahre lassen Akkus nun mal nach und dann gehen die Laufzeiten runter.
Es muss ein neuer Akkus her und das bezahlst Du, nicht die KK.
momentan gibt es die beiden Systeme - Batterie und Akku - und da ist doch gut so, dass jede und jeder das für SICH wählen kann, was individuell passt. Für d. eine/-n sind die Kosten der Parameter, für d. anderen das Handling, für d. nächste/-n Laufzeiten und, und, und...
Genau und das ist super so, denn da kann jeder das wählen was man für richtig hält.
Hallo Blümle, ich verstehe deine Gedanken. Aber wenn ich mir meinen Nachbarn ansehe, der es sich leistet, 3 große PKW (Benziner) und noch mindestens 4 alte Fahrzeuge gleichzeitig zu besitzen, frage ich mich, warum ICH mich verändern soll und andere Menschen nicht.
Ich fahre nur ein Auto, kann mit weder ein eAuto leisten noch habe ich das Glück gehabt, von der Förderung der Wallboxen rechtzeitig zu profitieren...
Aber vor allem: wenn ich mein Auto verkaufe, wird der Diesel dann von Ukrainern oder Polen doch wieder nach Deutschland gebracht und hier jahrelang weitergefahren.
Bis sich hier etwas in der Masse ändert, wird es noch lange dauern...
Leider denken sehr viele so. Das ist aber der falsche Weg.
Warum soll Deutschland was tun für die Umwelt heißt es dann immer. Anderen Länder verpesten ja auch die Luft etc. pp.
Lange geht das aber nicht mehr gut und vor allem muss doch irgendwer mal anfangen.

Ich achte immer auf die Umwelt und fahre sogar ein E-Auto und habe auch Photovoltaik auf dem Dach.
Somit fahre ich mit dem E-Auto sehr günstig.

Ich würde sehr gerne Akku HGs nutzen, aber so lange ich keine Ersatz-Akkus dabei haben kann und wie Batterien wechseln kann ist das für mich der zu große Nachteil.
Wenn die HGs nicht mehr funktionieren, nutzen sie mir nichts. Sie müssen immer und überall funktionieren.
Und sollte durch eigenes Verschulden ein Akku doch mal leer werden gibt es Möglichkeiten, ihn auch ohne Steckdose in 15 - 20 Minuten wieder einsatzbereit zu machen. Ich denke die Panik ist unbegründet.
15-20min Ausfall kann ich mir nicht leisten. Nur einmal vergessen den Akku zu laden, HGs nicht richtig in die Ladestation gesteckt, ... und ich bin hilflos.
Ich bin nun mal auf die HGs angewiesen. Soll ich in einer Besprechung, Videokonferenz, ... sagen das wir jetzt 15-20min Pause machen müssen, weil meine HGs grade leer sind?
Batterien kann ich sofort wechseln und habe so keinen Ausfall, denn meisten sind nicht beide Batterien leer, so das ich beim Wechsel immer noch ein HG vom Ohr habe.

Ich habe auch schon mal als Beispiel denn Handwerker mit dem Akkuschrauber genommen.
Was ihr wohl sagen würdet wenn der Handwerker der grade bei Euch zu Hause am werkeln ist sagt so, ich muss jetzt 20min Pause machen, der Akkuschrauber ist leer, weil Akku nicht wechselbar ist. Die Zeit müsst ihr natürlich bezahlen. Ich denke das würdet ihr nicht wollen.
Ausfallzeiten, egal wie lang, sind einfach nicht hinnehmbar.
Ich möchte nicht jeden Tag bangen, ob das Hörgeräte bis zum Ende des Tages durchhalten. Und ich möchte sie auch nicht jede Nacht laden müssen.
Genau das ist ein wichtiger Aspekt.
Würde gerne wissen, ob diejenigen, die hier den Umweltaspekt anbringen auch regelmässig zu einem Unverpackt-Laden gehen, um Verpackungsmüll zu vermeiden. Ich glaube, jeder von uns hier produziert an einem Tag mehr Verpackungsmüll mit Lebensmitteln, Hygiene- und Reinigungsartikeln u. a. als im ganzen Leben an Verpackungen für HG-Batterien
Richtig, aber es geht ja nicht nur um die Verpackung der Batterie. Die Batterie selber ist ja umweltschädlich.
Ganz einfach ist es trotzdem nicht Verpackungsmüll bei Lebensmitteln etc. zu vermeiden.
Das Problem sind die Hersteller und genau da muss die Regierung mal ansetzen, denn wir können ja bei vielen Produkten den Müll gar nicht vermeiden.
Warum gibt es. Quark, Butter, ... nicht in Mehrweggläsern? Milch gibts in Mehrwegflaschen und die kaufe ich auch immer.
Nun ganz einfach, weil der Hersteller nicht mal eben sehr viel Geld investiert und seine Produktionsanlagen umstellt. Es ist ja nicht verboten in Plastik zu verpacken.
Wenn das aber gesetzlich geregelt würde, müssten sie umstellen.
Viele Supermärkte haben immer noch Plastiktüten in der Obst- und Gemüseabteilung. Warum hängen das nicht grundsätzlich nur noch Papiertüten?
Ich selber kaufe gerne unverpackt, wenn es irgendwie möglich ist.
Das ist eine unzulässige Verallgemeinerung.
Also erstens ist es nicht erwiesen dass Akkus nur 3 Jahre halten. Vielleicht halten sie auch bei manchen Geräten über die ganze Lebensdauer von ca. 6 Jahren?
Zweitens ist 600 Euro nicht der übliche Preis. Der kann sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem wie die Austausch- und Service-Philosophie ist. Laut meiner Aku kann man von etwa 150 Euro ausgehen.
Aber selbst wenn es nur 150 Euro für den Akkuwechsel sind, dann kann ich damit immer noch für 7,5 Jahre Batterien kaufen.
Es kommt aber noch eines dazu: Akku HGs sind teurer gegenüber Batterie HGs und so müssen wir ruhig die hören Anschaffungskosten + 1x Akku tauschen in der Zeit wo man die HGs nutzt einkalkulieren, denn so 100 - 150 Euro Mehrpreis haben wir bei Akku HGs.
Ach und nicht zugvergessen die Stromkosten fürs aufladen. Das wird aber nicht immens viel sein, daher vernachlässige ich das mal.
Wir können das also rechnen wie wir wollen, Akku HGs sind immer sehr viel teuer in der Anschaffung als auch im Unterhalt.

Gruß
sven

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 09:09
von Blümle
Sollte auch nichts gegen Dich, Fras12 sein, - ganz und gar nicht!

Aber eben wie Du, so schreibst…. es interessiert nicht. 🙈🙉🙊 Oder zumindest eher wenige.
Naja, das Leben ist eben auch nur ein Ponyhof 🐴, - es gibt dort ziemlich viel Mist. 😉😂

Und na klar, 80-110dB, trage ich den Umwelt-Heiligenschein 😇 in allen meinen Lebensbereichen. Ich bin auch gerade dabei, mir das Atmen abzugewöhnen, weil die Luft, die ich ausatme, so schlecht fürs Klima ist. 😤

Natürlich muss auch meiner Meinung nach niemand bei seiner HG-Gerätewahl den Umweltaspekt berücksichtigen.

Der Hinweis auf die Studie war nur an diejenigen gedacht, das das machen wollen und können.
Aber die scheint es bei den HG-Tragenden wohl eher weniger zu geben, - oder sie sind zumindest leiser, um sich nicht solchen Totschlagsargumenten aussetzen zu müssen. 🙄

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 09:27
von Timo69
Hallo Blümle,

ich habe Akku Geräte. Kaufe mein Lebensmittel in einem Ökoladen, der sogar den Quark in Mehrwerggläsern bringt und wenn ich mir Nüsse mitbestelle, kommen die auch in Mehrweggläsern.

Aber ich bin trotzdem so tolerant und lasse anderen ihre Art zu leben (solange Gesetzlich zulässig). Ich finde halt, dass solche Diskussionen hier keine Platz haben. Es kann sich niemand ein Akkugerät kaufen, wenn es nicht zu ihm passt. Was glaubst du, wie viele Akkugeräte vorzeitig ausgetauscht werden, weil der Akku nicht mehr hält und es ja eh bald seine 6 Jahre erreicht hat. Ich glaube, dass das Batteriegerät im Durchschnitt länger benutzt wird und dann sieht die Ökobilanz wieder anders aus.

Gruß Timo

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 09:28
von fras12
svenyeng hat geschrieben: 16. Feb 2022, 09:06 ...
die Reparatur außerhalb der Garantiezeit wird mir in Rechnung gestellt und auch im 8., 9., 10. Jahr voll erstattet (zu 100%).
Wier kommst Du darauf?
Nach 6 Jahren zahlt die KK nur sehr selten eine Reparatur.
Eigentlich gar nicht mehr, weil sie sagen das das ein wirtschaftlicher Totalschaden ist und man sich dann neue HGs kaufen soll.
Nach 6 Jahren zahlen sieh ja wieder den Zuschuss und der ist oft günstiger als eine Reparatur.
Dann kommt das Argument der Kassen, das man ja bei so alten HGs nicht weiß, was als nächsten kaputt geht.
Man fährt nach > 6 Jahren immer besser mit neuen HGs, zu mal die Technik dann auch sehr viel weiter ist.
...
Moin Sven, warum ich das meine?

Weil meine fast 10 Jahre alten HGs auch wiederholt noch im 8., 9. Jahr repariert wurden und diese jeweils voll bezahlt wurden. Ohne Probleme.

Aber es ist mein Fall, in der PKV u. Beihilfe. Ich darf mir alle 5 oder 6 Jahre neue HGs aussuchen, muss es aber nicht.

Gruß, Frank

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 09:34
von Dani!
fras12 hat geschrieben: 16. Feb 2022, 08:02 Aber vor allem: wenn ich mein Auto verkaufe, wird der Diesel dann von Ukrainern oder Polen doch wieder nach Deutschland gebracht und hier jahrelang weitergefahren.
Diesen Denkansatz finde ich falsch und zudem extrem egoistisch - ich verzichte nur dann, wenn es vorher andere machen (also vielleicht tu ich das, ich finde aber bestimmt noch ein anderes Argument, warum ich gerade da nicht verzichten kann).

Die Menschen gerade in einem Land, dem es deutlich besser geht als den allermeisten anderen Ländern, sollten durchaus Willens sein, zuerst von ihrem hohen Ross herunter zu steigen (alternativ: Vorbild sein). Schließlich haben wir Jahrzehnte lang vom Wohlstandsgefälle massiv profitiert.

Im übrigen brauchen die wenigsten Besitzer von Elektroautos eine Wallbox. Autos werden im Schnitt 35km pro Tag gefahren, das lädt sich an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose über Nacht mehr als vollständig auf.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 09:45
von fras12
Nein, Dani!, es geht nicht um meinen Verzicht.

Mein alter SEAT Exeo wird einfach weiter in Deutschland gefahren. Nur eben nicht von mir, sondern von polnischen Monteuren/ Bauarbeitern oder Erntehelfern.
Und damit wird die Luft hier nicht sauberer. Nur die Abgase meines neuen Autos wurden weniger. Die Luft selbst ändert sich dadurch nicht.

Ich habe gerade den Eindruck, dass ihr Zwei aus BaWü / LK München wirklich in einer anderen Welt lebt. Hier in Berlin / dem Umland verdienen die meisten Menschen recht wenig. Und habe längere Pendelstrecken zur Arbeit. Wohlstand kommt nur bei Wenigen an, eben nicht bei der Masse der Bewohner. In Berlin selbst ist es noch krasser, als bei mir in der Landgemeinde. Meine Pendelstrecke mit dem Auto liegt bei 80km am Tag...

So, ich verabschiede mich hier, weil ICH mich ja schon für Akku-HGs entschieden habe. Und ja, ich habe die Studie von Signia positiv aufgenommen.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 09:48
von Carla
Ich denke, je mehr die Hörgeräte können sollen, desto mehr wird der Akku gefragt sein. Vielleicht werden sie in Zukunft medizinische Schnittstellen sein, Starkey Livio AI kann da schon viel. Die DB arbeitet auch an Projekten für Hörgeräteträger. Und da geraten die Batterien an ihr Ende. So sehe ich die Zukunft im Akku. Ich selbst trage Akkugeräte und habe nie vergessen, sie aufzuladen. IPHone, Hörgeräte, alles wird abends aufgeladen. Da hat sich das Leben verändert in den letzten Jahren. Wird es auch bei Hörgeräten.
Aber sie müssen auch zum Leben passen. Keine Frage. Noch hat der Kunde die Wahl.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 10:28
von Ohrenklempner
svenyeng hat geschrieben: 16. Feb 2022, 09:06 Leider denken sehr viele so. Das ist aber der falsche Weg.
Warum soll Deutschland was tun für die Umwelt heißt es dann immer. Anderen Länder verpesten ja auch die Luft etc. pp.
Lange geht das aber nicht mehr gut und vor allem muss doch irgendwer mal anfangen.
Da stimme ich absolut zu. Es wird mit den Fingern auf andere gezeigt, die es ja auch nicht besser machen. Das ist aber ein Scheinargument, das als Rechtfertigung für den Unwillen zur Veränderung dient. Ich verstehe ja, dass Menschen durchaus Angst vor Veränderungen haben, oder dass sie sich nicht in der Lage fühlen, sich verändernden Lebensumständen anzupassen. Da sollte man einfach mal den Allerwertesten zusammenkneifen. Es verlangt ja keiner, dass wir von jetzt auf gleich alles ändern. Schritt für Schritt tut es aber nicht weh. Ich fahre ja selbst noch nen Verbrenner, der Nächste soll aber elektrisch werden. Selbst bei doppeltem Strompreis fährt man da wirtschaftlicher als mit nem Benziner. Und da ist nicht mal Verschleiß/Reparatur der ganzen Bude reingerechnet: Kraftstoffpumpe, Einspritzung, Motor, Öl, Dichtungen, Abgasanlage, Lichtmaschine, Zahnriemen, Keilriemen, Zündung, Kühlkreislauf... was da an potenziellen Reparatur-/Wartungskosten gespart werden kann, da macht selbst ein teurer Akkutausch, der irgendwann mal fällig wird, den Kohl nicht fett.
PV auf dem Dach steht auch auf der Liste, da warte ich aber auf ne passende Förderung... ist finanziell gerade nicht machbar (hey, ich hab extra Grün gewählt, damit sich da was tut :lol: ) ... aber jeder so, wie er kann. Step by step ist alles möglich.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 10:49
von Blümle
Dass das sooo ausufert…. 🙄

Ich habe mit #104 eigentlich sehr neutral ohne persönliche Stellungnahme und Wertung auf eine von Signia beauftragte und veröffentlichte Studie hingewiesen.

Mehr wollte ich gar nicht.

Nur, wenn dann halt ziemlich schnell verabsolutierend Kostengründe in #115 („ Da sollte doch jeder merken, das Akkus überhaupt keinen Sinn machen.“) dem stimmungsmachend entgegengesetzt werden, regt sich in mir Widerstand.
Und eben die Hoffnung, dass man eben doch, auch als Einzelne irgendwo irgendwie was dran tun kann, dass wir insgesamt nachhaltiger mit allem umgehen.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 11:12
von Hups
Hallo,

das ist doch mal echt cool Blümle. Diese vielen posts in so kurzer Zeit zeigen doch, dass das Thema beschäftigt. Und das ist ein erster großer Schritt. Ich wohne am Oberrhein. Da konnte man in den 70ern noch Fotos drin entwickeln, weil so viele Chemikalien drin schwammen. Jetzt schwimmen Lachse drin. Obwohl es die Großchemie in Basel immer noch gibt. Will sagen - es geht.

Ich möchte nur empfehlen, verschiedene Aktivitäten nicht gegeneinander aufzurechnen. "Solange Du den Müll nicht trennst, kann ich ja meinen 8-Zylinder Turbo fahren".

Jeder fängt üblicherweise mit Veränderung dort an, wo sie am wenigsten weh tut. Das ist doch auch völlig okay. Und langsam arbeitet man sich dann zu den "schmerzhafteren" Themen durch. Wer ohne HGs so gar nichts mehr hört, möchte auf die Batterie nicht verzichten. Wer zur Not auch ohne HG eine gewisse Zeit überbrücken kann, tut sich halt mit Akku leichter. Aber so gar nichts für die Umwelt tun - das geht mit dem Wissen von heute (okay, wir wissen es seit Club of Rome in den 70ern) echt nicht mehr...

Mit grünlichen Grüßen
Hubert

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 11:57
von Ohrenklempner

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 16:47
von cn3boj00
Blümle hat geschrieben: 16. Feb 2022, 10:49 Dass das sooo ausufert…. 🙄

Ich habe mit #104 eigentlich sehr neutral ohne persönliche Stellungnahme und Wertung auf eine von Signia beauftragte und veröffentlichte Studie hingewiesen.

Mehr wollte ich gar nicht.

Nur, wenn dann halt ziemlich schnell verabsolutierend Kostengründe in #115 („ Da sollte doch jeder merken, das Akkus überhaupt keinen Sinn machen.“) dem stimmungsmachend entgegengesetzt werden, regt sich in mir Widerstand.
Und eben die Hoffnung, dass man eben doch, auch als Einzelne irgendwo irgendwie was dran tun kann, dass wir insgesamt nachhaltiger mit allem umgehen.
100% Zustimmung. Da kommen die Pfennigfuchser und schlussfolgern: "Akku macht überhaupt keinen Sinn!" Es mag sein dass der Eine oder Andere einen wichtigen Grund hat, z.B. weil er Angst hat eben das Laden mal zu vergessen. Aber "Ich hab keine Lust sie jede Nacht zu laden" ist schon sehr schwach. Ob man sie in eine Aufbewahrungsbox legt oder in eine Box die dabei lädt macht nun weiß Gott keinen Unterschied. Am Ende darf das jeder für sich entscheiden, und irgendwann werden Batteriegeräte wohl mal ausgedient haben. Aber ein Argument wie: Bio-Eier kosten ja das doppelte wie die aus Bodenhaltung, das macht ja gar keinen Sinn! ist ein Argument von Ignoranten.
Tatsache dürfte wohl sein, dass keiner der Akku-Gegner es je ausprobiert hat und aus eigener, negativer Erfahrung spricht. Ich bin von Batterie auf Akku umgestiegen, und meine eigenen Vorbehalte haben sich aufgelöst.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 19:45
von Patrick68
cn3boj00 hat geschrieben: 16. Feb 2022, 16:47 Aber "Ich hab keine Lust sie jede Nacht zu laden" ist schon sehr schwach.
Da ich vermute, dass du mich mit diesem (leicht verfälschten) Zitat meinst, möchte etwas klarstellen. Ich habe geschrieben, dass ich keine Lust habe, sie jede Nacht laden zu müssen. Das ist ein großer Unterschied.

Natürlich lade ich jede Nacht mein Handy, meine Applewatch, meinen Compilot, das Laptop. Da macht es in der Tat nicht den Unterschied, ob ich auch noch die Hörgeräte laden würde. Aber ich möchte es halt aus verschiedenen Gründen nicht müssen. Denn auf all die eben genannten Geräte kann ich auch mal einen Tag verzichten, wenn ich vergessen habe, den Schalter am Mehrfachstecker einzuschalten, wenn der Strom ausfällt, wenn die Nacht zu kurz war. Weiterhin kommt es durchaus vor, dass ich nachts mal nicht schlafen kann. Dann möchte ich die Hörgeräte nutzen können. Und was mache ich auf dem fünftägigen Festival im Zelt?

Es freut mich für dich, dass du deine Vorbehalte durch ausprobieren auflösen konntest. Aber selbst wenn ich es ausprobieren könnte (für meinen Hörverlust gibt es keine Akku-HGs), würde ich es aus besagten Gründen nicht tun. Und mich dabei ganz bestimmt nicht schlecht fühlen.
Aber ein Argument wie: Bio-Eier kosten ja das doppelte wie die aus Bodenhaltung, das macht ja gar keinen Sinn! ist ein Argument von Ignoranten.
Ich habe zwar das Kostenargument nicht angeführt (es ist für mich keines). Aber erstens verstehe ich diesen Vergleicht nicht wirklich und zweitens finde ich diese Einlassung ziemlich arrogant.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 19:51
von Patrick68
Noch kurz zur Einordnung: Ich fahre kaum Auto, sondern gehe zu Fuß oder nutze ÖPNV wo es geht. Ich kaufe viel im Bioladen. Achte darauf, wiederverwertbare Taschen zu verwenden. Vermeide Verpackungsmüll, wo es geht. Zum Urlaub in die Toskana fahre ich mit dem Nachtzug. Habe also durchaus ein Umweltbewusstsein.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 20:15
von Dani!
cn3boj00 hat geschrieben: 16. Feb 2022, 16:47 Tatsache dürfte wohl sein, dass keiner der Akku-Gegner es je ausprobiert hat und aus eigener, negativer Erfahrung spricht.
Ähm, da muss ich dir entschieden widersprechen. Ich habe sehr wohl Hörhilfen mit fest verbautem Akku getestet. Obwohl ich penibelst darauf geachtet habe, dass der Rondo 3 korrekt in der Ladeschale lag, hatte dieses nach der letzten Nacht meines Test Monats nur zur Hälfte geladen gehabt - Laufzeit: lächerliche 7h.

Auch hatte ich schon die Erfahrung gemacht, dass ich meine Hörgeräte stets jeden Abend in die Trockenbox legen muss, damit meine Katzen die Hörgeräte nicht krallen. Doch habe ich das mindestens zweimal vergessen. Ich bin halt auch nur ein Mensch und keine Maschine. Vergleichbares ist mir auch mit Handy und Co. passiert, dass ich sie vergessen habe zu laden. Aber wie mein Vorredner schon schrieb, ist das für mich nichts, was zwingend notwendig für mich ist – im Gegensatz zur Hörhilfe.

Eine Batterie ist schnell mal getauscht. Ein Akku muss erst wieder geladen werden. Auch dieses Phänomen hatte ich schon in meinem Probemonat während einer Videokonferenz erleben müssen. Immerhin hatte ich zu diesem Zeitpunkt auf dem anderen Ohr ein Gerät mit wechselbarer Stromversorgung.

Von wegen Akku Gegner hätten das noch nie ausprobiert. Ich hoffe sehr, dass Batterie Versionen noch lange parallel zur Akku Version angeboten werden, solange die Akkus nicht im Sekunden Bereich getauscht werden können.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 20:42
von Crackliner
Akku ja oder besser nein. Das ist doch völlig egal. Jeder so wie er will.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 21:39
von cn3boj00
Hallo @80-110dB, da manche immer alles so wörtlich nehmen: das mit den Eiern ist mir eingefallen, um die ausufernde Diskussion zwischen Umweltaspekten und Kosten in einem Vergleich zusammenzuführen. Ich erspare es mir aber auch noch zu erläutern was ich mit dem Vergleich sagen wollte.
Zwischen laden und laden müssen sehe ich keinen Unterschied. Du machst es freiwillig, es gibt keinen äußeren Zwang. Wenn du es nicht machst weil du nicht willst musst du halt mit den Folgen leben. Wobei die nicht schlimm sein müssen. Wie ich in #117 schrieb halten meine HGs auch noch einen zweiten Tag, wenn ich das Laden mal vergesse. Auch hatte ich dort geschrieben, dass die Ladebox mit Powerbank in der Hosentasche ungefähr eine Woche Ladestrom liefert, also auch bei 5 Tagen im Partyzelt.

Damit, @Dominik, ein weitere Aspekt: ich weiß nicht wie lange dein Experiment mit den Akkus her ist. Und sicher gibt es da auch von Hersteller zu Hersteller Unterschiede. Ich kann jetzt nur für meine Signia sprechen. Die Technik hat sich jedenfalls rasant entwickelt, und deine Erlebnisse passen entweder heute gar nicht mehr oder nur bei schlechten Geräten die man dann ja nicht nehmen muss.

Re: Akku oder Batterie?

Verfasst: 16. Feb 2022, 22:18
von Dani!
Mein Experiment ging vor genau zwölf Monaten zu Ende. Ich habe nur die Wahl zwischen diesem Gerät oder 1 anderen Gerät mit einer völlig anderen Bauweise. Mehr Auswahl gibt es nicht.

Ich habe nur darauf geantwortet, dass es keinen Akku Gegner gibt, der das jemals ausprobiert hat. Da ich bei meinem aktuellen Gerät Akkus innerhalb von wenigen Sekunden tauschen kann, daher habe ich auch Akku Geräte. Und ich tausche die auch alle 8 Stunden anstatt alle zwei Tage zwei 675er Batterien zu nehmen. Das Gerät mit dem fest verbauten Akku war wie geschrieben keine Option für mich.