Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

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santiago
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#26

Beitrag von santiago »

Hallo!
Mit den Lärmschutzgrenzen haben wir jetzt einen Ansatzpunkt um die Sache in der Realität durchzuspielen:

1. Du hast mein Gehör
2. Wenn z.B. 88dB eingehalten werden geht der Bereich ab ca. 1500Hz verloren
3. Du brauchst neue HG
4. Der HNO Arzt verschreibt Dir HG und belehrt Dich ausführlich über die Risiken
5. Der Akustiker wählt passende HG aus und belehrt Dich ausführlich über die Risiken
6. Was machst Du jetzt konkret?

Verzichtest Du auf HG? Beschränkst Du Dich auf 88dB und verzichtest auf den Frequenzbereich von 1500-4500Hz? Nützt Du die mögliche Leistung des HG auch wenn sie 88dB übersteigt aus?

Gruß
santiago
fast-foot
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#27

Beitrag von fast-foot »

Verzichtest Du auf HG? Beschränkst Du Dich auf 88dB und verzichtest auf den Frequenzbereich von 1500-4500Hz? Nützt Du die mögliche Leistung des HG auch wenn sie 88dB übersteigt aus?


Die erste Frage hängt von den weiteren Punkten ab und kann erst am Schluss entschieden werden.

Die zweite Option ist eine weitere Möglichkeit. In akustisch nicht anspruchsvollen Situationen ist es möglich, mit dieser Hörkurve relativ gut zu verstehen. Hängt aber nicht nur von der Hörkurve ab. Wenn man sich nicht oft kommunikativ anspruchsvollen Situationen bewegen muss, ist dies eine Möglichkeit.

Die Möglichkeit, die Leistung voll auszunützen, könnte man sich für anspruchsvolle Situationen vorbehalten.

Sich ernsthaft mit den Möglichkeiten des Lippenabsehens befassen. Trainings machen (es gibt auch CDs) um zu sehen, ob man geeignet ist, ob man das möchte etc.
Gerade wenn man es unterstützend einsetzt, kann es doch Einiges bringen (zudem gibt es ach wahre Meister auf diesem Gebiet).
Ein Hörtrainig kann einem helfen, aus einem "schlechteren Klangbild" mehr heraus zu hören.
Beim Fernsehen HG abschalten und Untertitel verwenden etc. etc.
Zusammenfassend also weitere Massnahmen ergreifen (bzw. auschecken), die das Hören verbessern, ohne das Hören verbessern zu müssen (also das Hören mit niedrigerem HG-Input optimieren).

Zudem könnte man auch mit Soundrecover experimentieren, um die höheren Frequenzen in einen tieferen Bereich zu verschieben.

Je nachdem die HGs abschalten (oder muss ich mir eine Zugfahrt unbedingt anhören?). Generell über Hörpausen nachdenken (weshalb soll dies ausgerechnet nicht für angeschlagene Ohren gelten)).

Ab und zu die volle Power nutzen, damit die Hörbahnen nicht verkümmern (wobei ich hier nicht genau weiss, was wirklich geschieht, wenn wer in welchem Alter wie lange nicht mehr etc. etc.).

Wenn alles unbefriedigend klingt (unzureichendes Sprachverstehen etc.), langfristig gesehen vielleicht ganz verzichten, mich aber informieren, ob die Hörbahnen wirklich benutzt werden müssen (wahrscheinlich schon, obwohl es Leute gibt, die jahrzehntelang nichts gehört haben und dann erfolgreich mit CI versorgt wurden) etc.

Kommt auch darauf an, ob ich das Gefühl habe, dass mir die volle Power nicht gut tut, z.B. Tinnitus auslöst usw.

Ich kann nicht sagen, was ich konkret machen würde, da ich nicht weiss, wie die verschiedenen Möglichkeiten auf mich wirken würden.

Es hängt auch davon ab, in welcher Form ich z.B in meinem Beruf auf das Hören angewiesen bin. Je nachdem wäre auch eine Veränderung in diesem Bereich eine Möglichkeit. Wenn dies schlecht möglich ist und die Kommunikation sehr anspruchsvoll, würde ich vielleicht doch die volle Power nutzen.

Es hängt von ganz vielen Faktoren ab, die ich nicht kenne. Also kann ich auch nicht sagen, was ich konkret machen würde.

Gruss fast-foot
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santiago
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#28

Beitrag von santiago »

Hallo!
Also einigen wir uns auf eine "vernünftige" Nutzung der maximalen HG-Leistung und machen ansonsten weiter wie bisher :)

Bei dieser Diskussion kam mir auch der Gedanke wie es denn wäre wenn es keine HG und CIs gäbe bzw. wir uns weigern diese zu nutzen?
Wie würde mein Leben dann aussehen? Was würde ich arbeiten? Wie würde ich mit meiner Behinderung umgehen? Wäre ich glücklicher oder unglücklicher?

Eigentlich schon ein interessantes Gedankenspiel bei dem man sich auch stark mit sich selbst auseinandersetzen müsste :}

Gruß
santiago
serik
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#29

Beitrag von serik »

Hallo,

@ santiago: Es geht nicht darum alles oder nichst, schwarz oder weiß, sondern, dass man darüber Bescheid weisst, was die möglichen Vor- und Nachteile wären, wenn man das Eine macht (HG's nutzen), aber auch was die möglichen Vor- und Nachteile wären, wenn man das Andere machz (HG's nicht nutzten). Das bedeutet nicht, das man jetzt für oder gegen HG's entscheiden soll, das wäre keine allgemeine Lösung für alle Betroffenen, sondern wie, wann und wo man sie benutzen möchte, kann oder sollte.

Wenn man nun all die möglichen Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen könnte, dann könnte man den Alltag bezüglich HG's so gestalten, dass man so viel wie nötig Vorteile und so wenig wie möglich Nachteile hätte. Das ist bei jedem Menschen und in jeder Situation immer wieder etwas individuell.
Als Beispiele hat fast-foot mehrere Anhaltspunkte aufgezählt. (Für alle nochmal: Der vorherige Beitrag)

Ein Beispiel mit Zugfahrt aus meinen Erlebnissen:

Bevor ein Zug kam, nahm ich meine I-O-HG's aus meiner Tasche, stecke die rein, ohne die einzuschalten und wartete bis der jeweilige Zug vorbeigefahren war. Also, im ausgeschalteten Zustand hatten meine I-O-HG's meine Ohren vorteilhaft schon unzählige Male von solch unnötig hohen Lärm verschont.

Schöne Grüße,
Sergej
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fast-foot
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#30

Beitrag von fast-foot »

Hallo santiago,
Also einigen wir uns auf eine "vernünftige" Nutzung der maximalen HGHG = Abkürzung für Hörgeräte-Leistung und machen ansonsten weiter wie bisher


Wer soll sich denn hier einigen? Du und ich? Oder alle?

Wenn Du sagen willst, dass Du es für Dich so hältst, ist das doch in Ordnung.

Jemand, der eine leichte Hochtonschwerhörigkeit hat, entscheidet vielleicht anders (wegen des anderen Grades, aber vielleicht auch wegen der anderen Persönlichkeit).

Ansonsten hat serik gut beschrieben, worum es mir geht.

Gruss fast-foot
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santiago
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#31

Beitrag von santiago »

Hallo!
serik hat geschrieben: Ein Beispiel mit Zugfahrt aus meinen Erlebnissen:

Bevor ein Zug kam, nahm ich meine I-O-HG's aus meiner Tasche, stecke die rein, ohne die einzuschalten und wartete bis der jeweilige Zug vorbeigefahren war.
Mit ausgeschalteten Power HG bin ich auch schon vor 30 Jahren Motorrad gefahren :D

Mein Gedankenspiel mit dem Fehlen bzw. dem Verzicht von HG und CIs wird wahrscheinlich erst ab einer gewissen Schädigung des Gehörs verständlich. Ich habe keine Erfahrung mit In-Ear HG aber SH welche Power HG oder CIs benötigen verstehen vielleicht eher worauf ich damit hinauswollte (und vielleicht auch fast-foot? :angel: )

Da geht es um den "Wert" des Hörens", unser Selbstbild, unsere Selbstliebe, unseren Umgang mit der Behinderung und letztendlich welchen Preis wir fürs Hören zahlen wollen und können...
fast-foot hat geschrieben: Wer soll sich denn hier einigen? Du und ich? Oder alle?
Ich interpretierte Deine Aussagen zu einer je nach Hörsituation unterschiedlichen Nutzung der HG-Leistung halt als "vernünftige Nutzung". Ist daran was falsch? Nutzt Du selbst Deine HG jetzt doch ganz anders als beschrieben :help:

Gruß
santiago
caddi

Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#32

Beitrag von caddi »

Verzicht auf CI? Wie bitte willst du mit nem CI dein Gehör schädigen? :help:
fast-foot
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#33

Beitrag von fast-foot »

santiago,

ich glaube, zu verstehen, was Dein Standpunkt ist. Er ist aber nicht allgemein gültig. Auch nicht für Menschen, die, etwas salopp ausgedrückt, ohne HG mit voller Power überhaupt nichts mehr hören bzw. verstehen.

Jeder kann doch für sich selbst die Frage beantworten, was ihm das Hören Wert ist.

Als allgemeingültigen Wert sehe ich hingegen das "nicht hören müssen" an.

Gruss fast-foot
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santiago
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#34

Beitrag von santiago »

Hallo!
fast-foot hat geschrieben:Jeder kann doch für sich selbst die Frage beantworten, was ihm das Hören Wert ist.
Ich würde sogar sagen jeder Betroffene sollte sich diese Frage einmal für sich selbst überlegen ;)
Leider machen das manche Hörbehinderte nicht oder viel zu spät und kommen dadurch nicht/sehr spät mit sich selbst ins Reine...

Gruß
santiago
fast-foot
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#35

Beitrag von fast-foot »

santiago hat geschrieben:Ich würde sogar sagen jeder Betroffene sollte sich diese Frage einmal für sich selbst überlegen
...auch ein Nicht-Betroffener, damit er nicht betroffen wird...

(zumindest schaden kann es nicht)

Gruss fast-foot
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serik
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#36

Beitrag von serik »

Hallo,
Jemand, der eine leichte Hochtonschwerhörigkeit hat, ...
Mit ausgeschalteten Power HG bin ich auch schon vor 30 Jahren Motorrad gefahren
Kann mich jemand aufklären: Erfordret eine leichte Hochtonschwerhörigkeit Power HG? oder wie soll ich das verstehen?

Schöne Grüße,
Sergej
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santiago
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#37

Beitrag von santiago »

Hallo!
Du schreibst über Dich und Deine Erfahrungen und ich schreibe über mich und meine Erfahrungen. Was verstehst Du daran nicht?

Gruß
santiago
fast-foot
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#38

Beitrag von fast-foot »

santiago hat geschrieben:Ich interpretierte Deine Aussagen zu einer je nach Hörsituation unterschiedlichen Nutzung der HG-Leistung halt als "vernünftige Nutzung". Ist daran was falsch? Nutzt Du selbst Deine HG jetzt doch ganz anders als beschrieben
Ich sage nur, dass es sehr viele Möglichkeiten gibt, mit einer Schwerhörigkeit umzugehen. Und welche jeder für sich selbst wählt, was er als für ihn die beste bzw. vernünftigste Lösung ansieht, ist seine Sache.

So, wie Du Deine HGs nutzt, ist für Dich vernünftig. Obwohl ich auf die Gefahr einer weiteren Schädigung des Gehörs nur durch die HGs hin gewiesen habe. Ich sage nicht, dass Du Dich unvernünftig verhältst.

Schreib' doch Mal, was Du an Deinen HGs und den Einsstellungen gut findest, warum Du nicht auf sie verzichten willst. Dass es so ist, habe ich längst verstanden. Aber warum, weiss ich nicht genau (ich kann mir sehr viele Gründe vorstellen; aber Du kannst ja begeistert über die bestechlichen Vorteile Deiner HG-Nutzung berichten, wenn Du willst (das ist nicht ironisch gemeint; im Titel steht ja auch das Wort "Chancen")).

Gruss fast-foot
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serik
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#39

Beitrag von serik »

Hallo santiago,

Wie ich lese, hast du Power HG.
Welche Schwerhörigkeit hast du?

Schöne Grüße,
Sergej
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santiago
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#40

Beitrag von santiago »

Hallo!

@serik:
Ich selbst bin seit 35 Jahren durch Antibiotika an Taubheit grenzend SH.
fast-foot hat geschrieben:So, wie Du Deine HGs nutzt, ist für Dich vernünftig. Obwohl ich auf die Gefahr einer weiteren Schädigung des Gehörs nur durch die HGs hin gewiesen habe. Ich sage nicht, dass Du Dich unvernünftig verhältst.

Schreib' doch Mal, was Du an Deinen HGs und den Einsstellungen gut findest, warum Du nicht auf sie verzichten willst.
Warum ich HG nutze habe ich schon in meinem Beitrag #4 geschrieben:
santiago hat geschrieben:Tatsache ist doch das man ab einen gewissen Schädigungsgrad vollkommen von seinen HG abhängig ist wenn man weiterhin in der hörenden Welt integriert sein will. Von daher halte ich für mich persönlich das Abwägen der Vor- und Nachteile nur dann für sinnvoll wenn man auch bereit wäre in die GL-Welt zu wechseln.
Ich schreibe gerne noch mehr Details zur Nutzung meiner HG aber zuerst will ich einmal Deine Fragen an mich durch DICH beantwortet sehen:

Also berichte einmal begeistert was DU an Deinen HG und den Einsstellungen gut findest und warum Du nicht auf sie verzichten willst.

Gruß
santiago
franzi
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#41

Beitrag von franzi »

Hallo Serik

eine leichte hochtonschwerhörigkeit genötigt keine power geräte.
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
serik
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#42

Beitrag von serik »

Hallo an alle,

@ franzi: Danke, das wollte ich hören. Du hast meine Frage trefflichst verstanden. Die war von mir wirklich ohne jede Ironie gestellt, weil mir viele Begriffe und deren Bedeutung früher nicht bekannt waren, aber seit ich hier bin (seit einigen Tagen), sehe ich immer mehr Begriffe, die ich früher weder gehört noch gelesen habe oder deren Sinn und Bedeutung überhaupt nicht oder zu ungenau kannte. Und das ist einer meiner Gründe, warum ich Kritik von fast-foot nicht nur als Schwerhöriger, auch prinzipiell unterstütze.

@ santiago: Danke, jetzt weiss ich Bescheid über deine Hörschädigung. Ich denke, wir beide können jeweils für oder gegen uns sprechen, aber nicht für oder gegen Andere, vor allem nicht gegeg jene Betroffenen, die durch Unverantwortlichkeit gewisser Personen geschädigt wurden - was fast-foot vor allem ansprechen will - nicht nur ein "vernünftiger" Umgang mit den HG's seitens der HG's-Träger. Dennoch gehöre ich zu denen, die ihre Erfahrungen auch mit einer gewisser Unverantwortung gemacht haben, sei es allein schon schlechte oder falsche Beratungen seitens der HG's-Vertreiber, die fast-foot auch anspricht.

@ ....
Man kann dies Alles als subjektive Geschichten abstempeln, man kann aber auch diese "Abstempelungen" als subjektiv abstempeln.

Schöne Grüße,
Sergej
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serik
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#43

Beitrag von serik »

Hallo Santiago,
Ich denke, wir beide können jeweils für oder gegen uns sprechen, aber nicht für oder gegen Andere, vor allem nicht gegeg jene Betroffenen, die durch Unverantwortlichkeit gewisser Personen geschädigt wurden - was fast-foot vor allem ansprechen will - nicht nur ein "vernünftiger" Umgang mit den HG's seitens der HG's-Träger. Dennoch gehöre ich zu denen, die ihre Erfahrungen auch mit einer gewisser Unverantwortung gemacht haben, sei es allein schon schlechte oder falsche Beratungen seitens der HG's-Vertreiber, die fast-foot auch anspricht.
Das Zitierte habe ich natürlich nicht auf dich oder die Art deiner Hörschädigung bezogen, sondern neutral. An dich persönlich war eigentlich nur der erste Satz gerichtet. Der zweite Satz erzeugt meiner Meinung nach den unabsichtlich gemeinten, falschen Eindruck, als hätte ich Alles auf dich bezogen. Echt peinlich.

An alle:
@ ....
Man kann dies Alles als subjektive Geschichten abstempeln, man kann aber auch diese "Abstempelungen" als subjektiv abstempeln.
Dies Zitierte ist eigentlich an niemanden gerichtet, auch neutral gemeint.

Liebe Grüße
Sergej
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santiago
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#44

Beitrag von santiago »

Hallo!
Nachdem User fast-foot zwar das Thema Gehörschädigung durch HG scheinbar sehr wichtig ist er aber keinerlei konkrete persönliche Informationen über seinen eigenen Hörstatus, seine HG und seine "Taktik" gegen diese angebliche Gefahr preisgeben will sehe ich keinen Sinn mehr darin mich weiter an diesem Thread zu beteiligen.

Unter diesen Umständen ist es entweder bewußte Verarschung anderer User oder, wie mein erster Eindruck war, typische Betroffenheitsblabla wo aus der sicheren Deckung heraus Gefahren gesehen werden und zwischen den Zeilen dann anderen Usern eine "unvernünftige" Nutzung der HG unterstellt wird...

Gruß
santiago
markus38
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#45

Beitrag von markus38 »

Hallo Santiago

mir scheint es so als wolle @ fast-foot unbedingt sich in den Mittelpunkt rücken ,na vieleicht hat er ja als Kind von seinen Eltern nicht genug Aufmerksamkeit bekommen !

zumindest würde das diese Art wie er sich pernament drüber hermacht anderen Geschädigten dieses Hilfsmittel schädlich zu reden !

Sicherlich gibt es einige Geschädigte die sich zuhause die Geräte selbst einstellen und vieleicht dabei diese zustark einstellen . Phonak bietet ja hier die besten Möglichkeiten dazu ,die Software ist schnell heruntergeladen und den I- Cube gibts in England für ungefähr 350 euro und mit ein bisschen Geschick ist hier schnell was eingestellt ,nur ob das dann auch gut ist und das Resultat liefert was ein gut ausgebildeter und Ehrlicher Akustiker einstellen kann stell ich hier in _Frage !

An die Akustiker unter uns: " Ich hoffe es fühlt sich hier keiner von euch angesprochen ,ich will hier keinen beleidigen !"

Grüße Markus
beidseitige Lärmschwerhörigkeit . anerkannt als Berufskrankheit. beidseitig versorgt mit Hörgeräten AS Hörluchs ICP DUO mit ICP HAWEI Dämmplastik und offenen Schirmchen
fast-foot
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#46

Beitrag von fast-foot »

Auf dem Niveau der zwei vorhergehenden Beiträge diskutiere ich nicht.

Das Erkennen der von mir aufgezeigten Zusammenhänge hat mich sehr viel Aufwand und Denkarbeit gekostet. Ich stelle mein Wissen kostenlos zur Verfügung. Jeder muss selbst wissen, was er damit anfängt. In meinem Thread erwarte ich allerdings ein gewisses kommunikatives oder fachliches Mindestniveau.

Vielen Dank!

Gruss fast-foot
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serik
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#47

Beitrag von serik »

Hallo,

@ fast-foot: Du sprichst mir aus dem Herzen!

Meine Stellungnahme zu den "zwei vorhergehenden Beiträgen" wird noch folgen.

Schöne Grüße,
Sergej
Wie manipuliert man einen Menschen?
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Hans Hermann
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#48

Beitrag von Hans Hermann »

Hallo an Alle,

für mich ziehe ich ein vorläufiges Fazit aus dieser Debatte.

Nachdem ich, angeregt durch diesen Thread, mit anderen, mit der Disziplin Akustik vertrauten Personen, dieses Thema debattiert haben, habe ich für mich einenvorläufigen Standpunkt gefunden.

Ich denke, daß die Vorteile einer HG-Versorgung (sofern verantwortungsbewusst und nicht in irgendeiner Form unredlich durchgeführt) die Risiken einer eventl. dadurch auftretenden Hörverschlechterung überwiegen.

Mich haben folgende Dinge dazu bewogen:

Zum einen gibt es niemanden, der mir belastbare Studien zur Aussage "HG-Versorgung verursacht verstärkten Hörverlust" oder ähnlichen Statements liefern kann. Das HG's das Hörorgan höheren Schallpegeln aussetzt ist wohl unwiedersprochen. Alles, was daraus resultiert in Bezug auf eine Verschlechterung des Hörorgans basiert auf Überlegungen und Mutmaßungen.

Wesentlich öfter ist nach meiner Erfahrung (praktisch und in Gesprächen mit anderen resultierend), daß eine zunehmende Hörentwöhnung mit nachlassendem Diskriminations(versteh)Vermögen einhergeht, als Folge von unversorgten Hörverlusten.

Ich werde jedoch nicht behaupten, daß HG's das Hörorgan nicht zusätzlich schädigen können, da ich und keiner meiner Gesprächspartner das Gegenteil beweisen können/konnten. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines zusätzlichen Hörverlustes ist scheint nach dem Verlauf dieses Threads eine Glaubensfrage und die kann nur jeder nach dem gelesenen für sich selbst beantworten.

Zum Thema Diskussionsstil soviel von mir:

Persönliche Angriffe halte ich für unsachlich und nicht zielführend. Für mich zählt die Qualität und Belastbarkeit von getroffenen Aussagen im Zusammenhang mit der Quelle.
Meiner Meinung nach "gehört" dieser Thread aber auch niemandem! Er ist öffentlich. Ggf. sollte der Admin der einzige sein, der hier als eine Art Hausmeister auftreten sollte!

@Fast-Foot: Magst Du uns einen Literaturverweis Deiner neuen wissenschaftliche Studie geben? Dann kann sich jeder ein Bild machen, denn auch Du kannst bei allen Bemühungen nur so objektiv sein, wie Deine Quellen. Da ich bekennender Akustiker und nicht HG-Träger bin, wäre ich aber auch dankbar, wenn Du kurz schilderst, ob und wenn wie Du HG's nutzt.

Abseits vom Thema wünsche ich auch mir mehr HG-Nutzer in Branchenpositionen, egal ob als Techniker, Mediziner oder Handwerker.

Allen eine ruhigen Sonntag
Hans
fast-foot
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#49

Beitrag von fast-foot »

Hallo Hans Herrmann,

vielen Dank für Dein Interesse!

Ich antworte hier noch auf ein paar Aussagen von Dir:
Zum einen gibt es niemanden, der mir belastbare Studien zur Aussage "HG verursacht verstärkten Hörverlust" oder ähnlichen Statements liefern kann. Das HG das Hörorgan höheren Schallpegeln aussetzt ist wohl unwiedersprochen. Alles, was daraus resultiert in Bezug auf eine Verschlechterung des Hörorgans basiert auf Überlegungen und Mutmaßungen.
Warum eigentlich gibt es keine Studien, die das Gegenteil beweisen? Wenn mann doch das Gehör mit anerkanntermassen gefährdenden Pegeln belastet, müsste man doch ein Interesse daran haben.

Ist eigentlich die Qualität einer HG-Versorgung zertifiziert? Gibt es Vorgehensmodelle, Qualitätssicherungsmassnahmen, insbesondere im Umgang mit Risiken und Aufklärung darüber?

Ist der Branche (oder einer Kette oder einem Geschäft) klar, wie gefahrlos ihre Produkte überhaupt sein sollen (sind die Qualitätsziele überhaupt definiert? Wenn ein Produnkt gesundheitsgefährdende Pegel (oder was auch immer) abgibt, besteht doch ausreichend Grund dazu!)?
Wenn ja, was wurde unternommen, um dies sicher zu stellen? Sind diese Anstrengungen dokumentiert? Dann müssten doch umfassende Abklärungen, Untersuchungen, Studien etc. gemacht worden sein. Wo sind diese Dokumente, also die Ergebnisse dieser ernsthaften Bemühungen zu finden?
Ein Unternehmen, das über eine hohe Qualität in einem modernen, umfassenden Sinne verfügt, kann entsprechenden Unterlagen vorweisen.
All dies kann nicht die Aufgabe des Kunden sein.
Wesentlich öfter ist nach meiner Erfahrung (praktisch und in Gesprächen mit anderen resultierend), daß eine zunehmende Hörentwöhnung mit nachlassendem Diskriminations(versteh)Vermögen einhergeht, als Folge von unversorgten Hörverlusten.
Wie soll hier plötzlich klar sein, das die Nichtversorgung des Hörverlusts daran Schuld hat? Kannst Du so sorfältig, genau und fachlich so fundiert wie ich aufzeigen, welche Ueberlegungen, Unterlagen, Erkenntnisse Dich dazu bewogen haben?
Meine Ueberlegungen finden sich in den bereits erwähnten Threads.
Ich werde jedoch nicht behaupten, daß HG das Hörorgan nicht zusätzlich schädigen können, da ich und keiner meiner Gesprächspartner das Gegenteil nicht beweisen kann.


Vielen Dank (nicht ironisch gemeint)!
@Fast-Foot: Magst Du uns einen Literaturverweis Deiner neuen wissenschaftliche Studie geben?
Dieser ist in einem der beiden bereits von mit erwähnten Threads enthalten. Dort zeige ich detailliert meine auf fachlich anerkannten Tatsachen abgestützten Ueberlegungen auf, welche mich zur bekannten Kernaussage bewegen.

Ich werde diese Links nochmals hier einfügen (hoffe ich!).
Meiner Meinung nach "gehört" dieser Thread aber auch niemandem!
In diesem Sinne hast Du Recht. Mit meiner Formulierung habe ich ja auch nur (vielleicht etwas unglücklich) zum Ausdruck gebracht, auf was für Beiträge ich nicht mehr antworten werde; welche mich als Threaderöffner also nicht interessieren, obwohl ich dies mit Vergnügen tun würde.

Gruss fast-foot
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fast-foot
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Re: Diskussion über Risiken und Chancen einer HG-Versorgung

#50

Beitrag von fast-foot »

Zitat:

"Wesentlich öfter ist nach meiner Erfahrung (praktisch und in Gesprächen mit anderen resultierend), daß eine zunehmende Hörentwöhnung mit nachlassendem Diskriminations(versteh)Vermögen einhergeht, als Folge von unversorgten Hörverlusten."

Wie soll hier plötzlich klar sein, das die Nichtversorgung des Hörverlusts daran Schuld hat? Kannst Du so sorfältig, genau und fachlich so fundiert wie ich aufzeigen, welche Ueberlegungen, Unterlagen, Erkenntnisse Dich dazu bewogen haben?
Meine Ueberlegungen finden sich in den bereits erwähnten Threads.
Wobei ich hier betonen möchte, dass mir gerade auch dieser Punkt sehr wichtig ist. Deshalb wäre ich um (vielleicht auch etwas konkretere) Informationen darüber, wie sich die, ich sage jetzt ein Mal, Hörverarbeitung, bei einer Nicht-Versorgung entwickelt, wie stark der Prozess im Falle einer Rückentwicklung ist, ob er reversibel ist, für welche Altersgruppe dies wie stark zutrifft etc. etc. sehr froh.

Gruss fast-foot
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