Hallo Locke2017,
hier meine Sichtweise:
Locke2017 hat geschrieben:Der Arzt sagte es ist zwar nicht schön für uns aber es steht außer Frage dass sie völlig taub ist.
Ich habe nicht viel Zeit, deshalb nur kurz:
Wurde eine Verhaltensaudiometrie durchgeführt, und wenn ja, mit welchem Resultat?
Ausserdem war Deine Ueberlegung korrekt:
Es könnte sein, dass man fest gestellt hätte, dass die Hörschwellen gemäss durchgeführter BERA bei etwas über 100 dB liegen würden, wenn man mit höheren Schalldruckpegeln gearbeitet hätte (was nicht mehr üblich scheint).
Ausserdem liegen die Hörschwellen bei Kindern in diesem Alter mit einer normalen Entwicklung des Gehörs gemäss BERA nicht bei 0 dB, sondern bei etwa 25 dB bis 30 dB.
Und die Entwicklung der retrocochleären Hörbahnen wird möglicherweise durch die Verwendung von Hörgeräten erst angestossen.
Ich weiss zwar nicht genau, wie die Aussage des Arztes genau zu interpretieren ist bzw. was er genau meint. So relevant finde ich sie jedoch nicht, denn, was zählt, ist die Frage, ob man davon ausgehen kann, dass nach ausreichend langer Verwendung von Hörgeräten sich keine Hörreaktionen in dem Masse einstellen werden, dass der Erwerb der Lautsprache möglich sein kann.
Diese Frage beantworte ich so: das kann man zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.
Daher gilt: Hörgeräte anpassen und ausreichend lange testen!
Noch kurz zur Voruntersuchung: diese halte ich zum aktuellen Zeitpunkt nich für notwendig, denn:
"Sinken nach ausreichend langer Verwendung von Hörgeräten die Hörschwellen", so muss ein (zumindest teilweise) funktionierender Hörnerv vorhanden sein. Wenn man dann davon ausgeht, dass Hörgeräte nicht ausreichen werden (um die Lautsprache in ausreichendem Masse zu erwerben), so kann man dann eine CT im Rahmen einer
CI-Voruntersuchung durchführen. Vorher würde ich persönlich dies nicht tun, auf Grund der sehr hohen Strahlenbelastung.
Gruss fast-foot