Schwerhoerigenforum.de

Hallo zusammen, neu bin ich nicht im Forum, nur immer wieder untreu. Seit einem Jahr habe ich die Phonak Audéo P30, welche anfangs einen guten Eindruck machten, allerdings befanden wir uns da schon im Modus von Corona, d.h. Gesellschaften u. ä. waren passé. Somit konnte kein brauchbarer Test in Gruppen mit lauten Geräuschkulissen stattfinden. Jetzt waren wir bei einem Geburtstag, bei dem überraschungsweise mehrere Menschen hinzukamen.
Schon einige Zeit vorher hatte ich bemerkt, dass das rechte Hörgerät anders klingt wie das linke. Seit über 40 Jahren habe ich links ansteigende Hör-/Verständnisprobleme, welche sich seit ca. 35 Jahren derart verschlechtert haben, dass das rechte Ohr das Hören übernommen hat. Bis vor wenigen Jahren das rechte Ohr ebenfalls anfing nachzulassen. Wenn ich das linke HG herausnehme, dann habe ich verzerrten Ton. Nehme ich das rechte HG raus, ist der Ton hell und klar (und das beim über 40 Jahre geschonten und geschädigten Ohr!). Zwei Varianten könnte man annehmen: das rechte HG ist nicht in Ordnung oder das rechte Ohr hat an Qualität nachgelassen.
Momentan habe ich ein neues HG, desselben Typs, zur Erprobung, aber auch hier dasselbe Sprachverstehens-Problem. Vermutlich doch ein organisches Problem, was ich aber im Moment im Coronamodus vermutlich nicht abklären lasse.
Nochmals kurz zurück zur Geburtstagsfeier. Dort habe ich nur Bahnhof verstanden, auch das Entfernen des rechten HG brachte logischerweise nicht den erwünschten Erfolg, obwohl es zuvor bei weniger Anwesenden relativ besser war, da die Verschlechterung rechts sich auf links überträgt und das Sprachverständnis gesamt nach unten zieht. Da das linke sehr gut klingt und verständlich ist, wäre es eine Option für normalen Aufenthalt ohne Gesellschaft, wenngleich auch einseitiges Hören, was ich ja seit Jahrzehnten mit dem rechten Ohr gewohnt bin.
Mir ist klar, dass es vielleicht etwas viel ist und auch nicht so verständlich was ich vortrage, aber kennt dieses Problem noch jemand? Anderen Gedankenansatz? Bin dankbar für alle Beiträge die evtl. weiterführen.
LG Edi3

Hallo Edi

das ist aus der Ferne nicht so einfach zu beurteilen. Wurde denn das rechte Gerät mal frisch neu eingestellt, also mit Audiometrie und so? Gab's eine messbare Hörverschlechterung? Wurde das neue Hörgerät komplett neu gemacht oder wurde der alte Hörer einfach aufs neue Gerät draufgesteckt?

Hi Edi,

den Fragen des Ohrenklempners schließe ich mich an und empfehle dazu noch den HNO. Ich persönlich würde auch den HNO dazu befragen bzw. da meine Probleme schildern und das diagnostisch abklären lassen.

Hallo Ohrenklempner und Rabenschwinge,
vor zwei Wochen wurde ein neuer Hörer eingebaut mit Anpassung (Erhöhung in den oberen Tönen) des Hörvermögens. Am Dienstag diese Woche habe ich dann ein neues Ersatz-HG bekommen, auch 30P, weil keine Besserung auftrat. Aber auch hier gibt es kein besseres Sprachverständnis. Der letzte Besuch beim HNO: er meinte, dass es schwierig sei alle Zusammenhänge und Veränderungen im Ohr zu verstehen. Vermutlich nicht der beste HNO? Uniklinik wäre hier sicherlich der bessere Part. Danke Euch schon mal für die Fragen und Antworten.

Ohne jetzt die Pferde scheu zu machen, aber vielleicht hattest du auf dem Ohr einen Hörsturz. Der fällt ja nicht sofort auf, da du ohne Hörgerät so oder so schlechter hörst. Mit Hörgerät klingt es so, als wäre das Gerät defekt. Zu der Aussage des HNO, vielleicht wollte er dich nicht beunruhigen? Wurde denn das Ohr mal nachgemessen?

Was meinst Du mit nachgemessen, Audiometrie? In letzter Zeit nicht, nur das rechte HG wurde angepasst, d.h. dass eine Verschlechterung vorliegt. Werde mal einen Termin beim HNO vereinbaren. Danke.

Ja, ich meinte eine Audiometrie. Wenn ein Ohr mutmaßlich schlechter geworden ist und das Hörgerät nachgestellt werden muss, geht das nur über eine Audiometrie.