Hatte es eben beim googeln gefunden.Ist das nicht die Lösung für viele Hörgeschädigte? Ich mein,das klingt ja so,als ob man ein
Moni
09.08.2007 - MEDIZIN
Direkt zum Innenohr
Implantiertes Hörgerät "Carina"
(kso) Als eine der ersten Kliniken in Deutschland hat die Universitäts- HNO-Klinik Heidelberg ein vollständig implantierbares Hörgerät bei einem Patienten mit kombinierter Schwerhörigkeit im Mittel- und Innenohr eingesetzt: Der 46 Jahre alte Mann leidet seit mehr als 12 Jahren an der Schwerhörigkeit, da der Schall von den Gehörknöchelchen nicht mehr an die zusätzlich geschädigten Hörsinneszellen im Innenohr weitergeleitet wurde.
Das Hörgerät wurde direkt an das Innenohr angeschlossen, um die dort verbliebene Hörfähigkeit im Innenohr voll auszuschöpfen. "Das voll implantierbare Hörgerät hat für den Patienten viele Vorteile", erklärt Professor Peter Plinkert, Ärztlicher Direktor der Universitäts-HNO-Klinik. Es wird unter die Haut eingepflanzt und ist nicht sichtbar; die Patienten können erstmals mit einem Hörgerät schwimmen gehen oder duschen. Außerdem löst es keine Reizungen oder Druckstellen im Gehörgang aus.
"Bei dem neuen Gerät mit dem Namen "Carina" wird der Schall elektronisch verstärkt und direkt auf die Gehörknöchelchen und das Innenohr übertragen," erklärt Mark Praetorius, Leiter der Sektion Otologie und Neuro-Otologie der HNO-Klinik. Der Schall wird über ein unter der Haut liegendes Mikrophon aufgenommen, analysiert, verstärkt und dann über einen elektromechanischen Wandler, der direkt mit der Gehörknöchelchenkette in Verbindung steht, weitergegeben.
Auch andere schwingungsfähigen Strukturen des Mittelohres können genutzt werden. "Damit sind höhere Lautstärken übertragbar als mit den konventionellen Hörgeräten" erklärt Dr. Praetorius. Selbst hochgradige Schwerhörigkeiten können gut versorgt werden. Der Frequenzumfang ist größer; insbesondere bei hohen Tönen ist der Klangeindruck natürlicher. Unangenehme Störgeräusche wie bei konventionellen Hörgeräten, z.B. das bekannte Rückkopplungspfeifen, treten ebenfalls nicht auf.
Mehr im Internet:
HNO-Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg
Implantierbare Mittelohrprothese Otologics "Carina"