BERA Befund- bitte übersetzen
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BERA Befund- bitte übersetzen
Hallo,
gestern hatte mein 2 Jahre alter Sohn in Erfurt seinen BERA-Test. Die Auswertung mit dem Arzt war recht kurz und es sind bei mir viele Fragen zurück geblieben. Am Montag gehe ich zum HNO, vielleicht kann mir bis dahin jemand das Ergebnis allgemeinverständlich übersetzen?
"Audiologisch bestand eine COR-Schwelle bei ca. 30db beiderseits. Das Tympanogramm war links normalgipflig. (...)
In der BERA bestand beiderseits eine Potentialschwelle bei cy. 55 db im Tiefton- und Mitteltonbereich. Somit ist von einer Perzeptionsschwerhörigkeit auszugehen. (...)"
Vielen Dank!
gestern hatte mein 2 Jahre alter Sohn in Erfurt seinen BERA-Test. Die Auswertung mit dem Arzt war recht kurz und es sind bei mir viele Fragen zurück geblieben. Am Montag gehe ich zum HNO, vielleicht kann mir bis dahin jemand das Ergebnis allgemeinverständlich übersetzen?
"Audiologisch bestand eine COR-Schwelle bei ca. 30db beiderseits. Das Tympanogramm war links normalgipflig. (...)
In der BERA bestand beiderseits eine Potentialschwelle bei cy. 55 db im Tiefton- und Mitteltonbereich. Somit ist von einer Perzeptionsschwerhörigkeit auszugehen. (...)"
Vielen Dank!
Sohn (*2008) sh, seit 10/2010 mit HG bds.
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Dein Sohn scheint eine eine mittlere Schwerhörigkeit im Tief- und Mitteltonbereich zu haben und eine leichte Schwerhörigkeit in den hohen Tönen.
Als Perzeptionsschwerhörigkeit wird eine Innenohrschwerhörigkeit bezeichnet.
Er wird Hörgeräte brauchen, aber man kann die Schwerhörigkeit gut ausgleichen.
Als Perzeptionsschwerhörigkeit wird eine Innenohrschwerhörigkeit bezeichnet.
Er wird Hörgeräte brauchen, aber man kann die Schwerhörigkeit gut ausgleichen.
Seit der Geburt schwerhörig. Mittlerweile bds. taub.
beidseits CI Cochlear Nucleus 5
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Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Vielen Dank!
Kann sich so etwas wieder ausgleichen bzw. besteht die Möglichkeit, dass er später ohne Hörgeräte auskommt?
Kann sich so etwas wieder ausgleichen bzw. besteht die Möglichkeit, dass er später ohne Hörgeräte auskommt?
Sohn (*2008) sh, seit 10/2010 mit HG bds.
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
mmmhh... bei Babys weiß ich, dass die Hörbahnen noch reifen, aber da er schon 2 ist, kann ich das nicht genau sagen.
Vielleicht antwortet "fastfoot" noch, der weiß da mehr als ich.
Aber auch wenn er weiter Hörgeräte braucht, macht das nichts.
Da gibtes heute so schöne bunte, sogar mit der Maus von der Sendung mit der Maus drauf, oder mit Zebrastreifen, man kann auch per Airbrush die Hörgeräte mit Motiven besprühen lassen. (Sagte mal mein Akustiker)
Man kann dank, der relativ guten Technik heute prima klarkommen mit einem mitteleren Hörverlust. Das lässt sich sehr gut ausgleichen.
Nehmt doch mal mit der Frühförderung Kontakt auf. (meist in Gehörlosenschulen zu finden), die können euch noch weiter helfen.
Vielleicht antwortet "fastfoot" noch, der weiß da mehr als ich.
Aber auch wenn er weiter Hörgeräte braucht, macht das nichts.
Da gibtes heute so schöne bunte, sogar mit der Maus von der Sendung mit der Maus drauf, oder mit Zebrastreifen, man kann auch per Airbrush die Hörgeräte mit Motiven besprühen lassen. (Sagte mal mein Akustiker)
Man kann dank, der relativ guten Technik heute prima klarkommen mit einem mitteleren Hörverlust. Das lässt sich sehr gut ausgleichen.
Nehmt doch mal mit der Frühförderung Kontakt auf. (meist in Gehörlosenschulen zu finden), die können euch noch weiter helfen.
Seit der Geburt schwerhörig. Mittlerweile bds. taub.
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Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Für den Kindergarten würde ich noch den Mobielen Dienst hinzu ziehn den gibt es auch an jeder Schwerhörigenschule. In Erfurt gibt es bestimmt eine Schule für Gehorlose und Schwerhörige Kinder da ist meistens auch ein Kindergarten und eine Frühförderung angeklieder . Da findest du eich eine Beratungsstelle an die dich wenden kannst, die helfen dir weiter.
Lg Irina
Lg Irina
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Hallo Melanie_O,
eine Frage zu den Untersuchungen: Wurden auch Otoakustische Emmissionen (OAE's) gemessen? Vllt. im Rahmen des Neugeborenenscreenings? Hat er dabei bestanden oder ist er durchgefallen?
Zur Reifung der Hörbahn: Die wichtigste Phase dafür sind die ersten 2,5 Jahre. Danach ist eine Reifung aber dennoch möglich. Hierfür muss aber gegeben sein, dass Schall auch bis zu den Hörnerv kommt. Wenn eine Schädigung der inneren/äußeren Haarzellen vorliegt, kann der Schall nicht bis zum Hörnerven gelangen. Ein Hörgerät kann eine Schädigung der Haarzellen recht gut ausgleichen.
Was ist dein Eindruck: Hört dein Sohn schlecht oder nicht?
Hintergrund:
Ich finde den Ausschnitt des Untersuchungsergebnisses etwas wiedersprüchlich: Die BERA lässt auf eine mittelgradige Schwerhörigkeit schliessen, die Reflex-Audiometrie (Wurden hier Spielzeuge wie Rasseln, Glocken, Quietschetiere oder Musk/Kinderstimmen über Lausprecher verwendet?) dagegen auf eine leichte/sich im Grenzbereich zur Normalhörigkeit bewegende Schwerhörigkeit. Deswegen auch meine Frage auf die OAEs: Bis zu einem Hörverlust von 30/40 dB lassen diese sich nachweisen.
eine Frage zu den Untersuchungen: Wurden auch Otoakustische Emmissionen (OAE's) gemessen? Vllt. im Rahmen des Neugeborenenscreenings? Hat er dabei bestanden oder ist er durchgefallen?
Zur Reifung der Hörbahn: Die wichtigste Phase dafür sind die ersten 2,5 Jahre. Danach ist eine Reifung aber dennoch möglich. Hierfür muss aber gegeben sein, dass Schall auch bis zu den Hörnerv kommt. Wenn eine Schädigung der inneren/äußeren Haarzellen vorliegt, kann der Schall nicht bis zum Hörnerven gelangen. Ein Hörgerät kann eine Schädigung der Haarzellen recht gut ausgleichen.
Was ist dein Eindruck: Hört dein Sohn schlecht oder nicht?
Hintergrund:
Ich finde den Ausschnitt des Untersuchungsergebnisses etwas wiedersprüchlich: Die BERA lässt auf eine mittelgradige Schwerhörigkeit schliessen, die Reflex-Audiometrie (Wurden hier Spielzeuge wie Rasseln, Glocken, Quietschetiere oder Musk/Kinderstimmen über Lausprecher verwendet?) dagegen auf eine leichte/sich im Grenzbereich zur Normalhörigkeit bewegende Schwerhörigkeit. Deswegen auch meine Frage auf die OAEs: Bis zu einem Hörverlust von 30/40 dB lassen diese sich nachweisen.
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Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Hallo,
irgendwie hat mein Abo dieses Themas nicht funktioniert und ich wurde nicht über Eure Beiträge informiert. Deshalb erst jetzt die Antwort.
Bzw. kann ich jetzt gerade nicht so wirklich antworten, stehe voll unter Schock.
Unser Sohn wurde mit 3,5 Monaten wegen einer schweren Harnwegsinfektion mit Gentamycin behandelt. Bin über Google wieder hier im Forum gelandet und gerade auf einige Threads zum Thema Gentmycin gestoßen. Bin gerade fassungslos.
irgendwie hat mein Abo dieses Themas nicht funktioniert und ich wurde nicht über Eure Beiträge informiert. Deshalb erst jetzt die Antwort.
Bzw. kann ich jetzt gerade nicht so wirklich antworten, stehe voll unter Schock.
Unser Sohn wurde mit 3,5 Monaten wegen einer schweren Harnwegsinfektion mit Gentamycin behandelt. Bin über Google wieder hier im Forum gelandet und gerade auf einige Threads zum Thema Gentmycin gestoßen. Bin gerade fassungslos.
Sohn (*2008) sh, seit 10/2010 mit HG bds.
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
melanie,
hast du sorge wegen den nebenwirkungen des Gentamycin?
es gibt ototoxische wirkungen durchaus. also nebenwirkungen von medikas, die zB eigentlich auf die harnwege wirken, aber das nebenbei gehör schädigen können.
Viele ärzte sehen vor allem den körper und vernachlässigen die sinne...
Das funktionieren VS das soziale integrieren...
dein sohn sollte schnellstens eine stimulation seiner hörbahnen erhalten!
spiel ihm ganz viel harmonische musik vor. mozart! bach, vivaldi...
am besten über kopfhörer, so kommt es direkt im ohr > gehirn an.
ich könnte dir noch mehr empfehlen aber ich halte mich zurück um die regeln zu wahren.
liebe grüße!
uwe
hast du sorge wegen den nebenwirkungen des Gentamycin?
es gibt ototoxische wirkungen durchaus. also nebenwirkungen von medikas, die zB eigentlich auf die harnwege wirken, aber das nebenbei gehör schädigen können.
Viele ärzte sehen vor allem den körper und vernachlässigen die sinne...
Das funktionieren VS das soziale integrieren...
dein sohn sollte schnellstens eine stimulation seiner hörbahnen erhalten!
spiel ihm ganz viel harmonische musik vor. mozart! bach, vivaldi...
am besten über kopfhörer, so kommt es direkt im ohr > gehirn an.
ich könnte dir noch mehr empfehlen aber ich halte mich zurück um die regeln zu wahren.
liebe grüße!
uwe
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Die BERA muss eine frequenzspezifische gewesen sein, mit Ergebnis Hörschwelle um die 50 dB bei tiefen und mittleren Frequenzen. Ueber den Hochtonbereich wird keine Aussage gemacht. Vielleicht um die 30 dB (würde sich mit der Reflexaudiometrie decken).JND hat geschrieben:Hintergrund:
Ich finde den Ausschnitt des Untersuchungsergebnisses etwas wiedersprüchlich: Die BERA lässt auf eine mittelgradige Schwerhörigkeit schliessen, die Reflex-Audiometrie (Wurden hier Spielzeuge wie Rasseln, Glocken, Quietschetiere oder Musk/Kinderstimmen über Lausprecher verwendet?) dagegen auf eine leichte/sich im Grenzbereich zur Normalhörigkeit bewegende Schwerhörigkeit. Deswegen auch meine Frage auf die OAEs: Bis zu einem Hörverlust von 30/40 dB lassen diese sich nachweisen.
Hallo Melanie_O.,
wie wurde das Gentamycin verabreicht?
Die Hörfähigkeit kann sich noch bessern. Da von einer Schallempfindungsschwerhörigkeit die Rede ist (ich nehme an, das ist das Selbe wie die erwähnte Perzeptionsschwerhörigkeit), fällt ein grosses Verbesserungspotential durch mögliche Paukenergüsse weg.
Kannst Du die BERA-Werte abtippen(links/rechts, jeden dB-Wert pro Frequenz) bzw. die Befunde hochladen?
OAEs wären in der Tat nicht schlecht, da für mich nicht ganz klar ist, ob die Ursache im Innenohr liegt.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Hallo Melanie
wusste die untersuchende Klinik, dass dein Sohn Gentamycin erhalten hat?
Wissen die behandelnden HNO Ärzte davon?
Und auch von mir die Frage: wie hat er es bekommen? Kannst du etwas über die Dosierung erfahren (du kannst Berichte auch nachträglich anfordern, um das rauszufinden!).
Das wäre sehr wichtig.
Gruß
wusste die untersuchende Klinik, dass dein Sohn Gentamycin erhalten hat?
Wissen die behandelnden HNO Ärzte davon?
Und auch von mir die Frage: wie hat er es bekommen? Kannst du etwas über die Dosierung erfahren (du kannst Berichte auch nachträglich anfordern, um das rauszufinden!).
Das wäre sehr wichtig.
Gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
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Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Hallo,
sämtliche Daten, die ich habe, habe ich bereits im ersten Post zitiert. Sicherlich kann ich im Krankenhaus einen näheren Befund anfordern. Was genau soll ich da anfordern.
Nein, die weder die Ärzte bei der Bera noch der HNO-Arzt wissen von dem Gentamycin. Der Zusammenhang ist mir ja selber erst vorgestern aufgefallen.
Mein Sohn war damals 3,5 Monate alt und hat das Medikament 3 Tage intravenös bekommen, und zwar bevor mittels Kultur klar war, um welchen Erreger es sich handelte.
Jetzt ist er 2 Jahre und 3 Monate. Kann ich da überhaupt noch irgendwas tun? Hilft da Musik überhaupt noch? Und wenn ja, mit oder ohne Hörgeräte?
sämtliche Daten, die ich habe, habe ich bereits im ersten Post zitiert. Sicherlich kann ich im Krankenhaus einen näheren Befund anfordern. Was genau soll ich da anfordern.
Nein, die weder die Ärzte bei der Bera noch der HNO-Arzt wissen von dem Gentamycin. Der Zusammenhang ist mir ja selber erst vorgestern aufgefallen.
Mein Sohn war damals 3,5 Monate alt und hat das Medikament 3 Tage intravenös bekommen, und zwar bevor mittels Kultur klar war, um welchen Erreger es sich handelte.
Jetzt ist er 2 Jahre und 3 Monate. Kann ich da überhaupt noch irgendwas tun? Hilft da Musik überhaupt noch? Und wenn ja, mit oder ohne Hörgeräte?
Sohn (*2008) sh, seit 10/2010 mit HG bds.
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Hallo Melanie, bevor du mit irgendwelchen Dingen experimentierst, z. B. Musik, lasse dich von Fachleuten (damit meine ich med.-päd. kompetente Leute) beraten.
Gentamycin, oh jeh!
maryanne
Gentamycin, oh jeh!
maryanne
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Oh ja Maryanne, da schreibst Du was zu Gentamycin. Da bekam dies kleine Kind von 3,5 Monaten einfach Gentamycin, auch noch intravenös!
Liebe Melanie, Gentamycin intravenös, kann für das Innenohr sehr schlimm sein. Bin selber nach intravenöser Gabe innerhalb 24 Stunden ertaubt und das Gleichgewicht wurde zerstört. Ich sehe rot, wenn ich dies Mittel irgendwo höre oder lese. Ich würde mir aus der Klinik unbedingt den Entlassungsbericht holen, der wird ja viele Jahre aufbewahrt und Du hast das Recht, den auch zu haben. Wer weiß, was damals alles passiert ist, ob die Hörschädigung dadurch kommen kann? Ich denke, das sollten auch die jetzt behandelnen Ärzte wissen.
Lieben Gruß, Rosemarie.
Liebe Melanie, Gentamycin intravenös, kann für das Innenohr sehr schlimm sein. Bin selber nach intravenöser Gabe innerhalb 24 Stunden ertaubt und das Gleichgewicht wurde zerstört. Ich sehe rot, wenn ich dies Mittel irgendwo höre oder lese. Ich würde mir aus der Klinik unbedingt den Entlassungsbericht holen, der wird ja viele Jahre aufbewahrt und Du hast das Recht, den auch zu haben. Wer weiß, was damals alles passiert ist, ob die Hörschädigung dadurch kommen kann? Ich denke, das sollten auch die jetzt behandelnen Ärzte wissen.
Lieben Gruß, Rosemarie.
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Hallo Melanie,
man kann auf jeden Fall etwas tun:)
Gab es denn neue Erkenntnisse beim HNO? Der Termin war ja anscheinend schon vorletzte Woche, sind denn jetzt die Fragen, die du hattest nach dem Bera-Befund geklärt?
Wenn dein Sohn tatsächlich durch Gentamycin schwerhörig geworden ist vor 2 Jahren, besteht wenig Hoffnung, dass sich noch etwas ändert ohne ein Hörgerät.
Ich würde jetzt mit dem HNO (besser: Pädaudiologen) abklären lassen, wie genau der Hörverlust ausschaut(wird benötigt, um ein Hörgerät anzupassen). Der HNO/Pädaudiologe stellt dann eine Verordnung für ein Hörgerät aus. Mit dieser kann man dann zu einem Akustiker gehen, der sich auf Kinderanpassung spezialisiert hat (Pädakustiker). Man kann auch beim Pädaudiologen nachfragen, welche Akustiker in der Gegend sich auf Kinder spezialisiert haben, damit man auch an Fachleute kommt:)
JND
man kann auf jeden Fall etwas tun:)
Gab es denn neue Erkenntnisse beim HNO? Der Termin war ja anscheinend schon vorletzte Woche, sind denn jetzt die Fragen, die du hattest nach dem Bera-Befund geklärt?
Wenn dein Sohn tatsächlich durch Gentamycin schwerhörig geworden ist vor 2 Jahren, besteht wenig Hoffnung, dass sich noch etwas ändert ohne ein Hörgerät.
Ich würde jetzt mit dem HNO (besser: Pädaudiologen) abklären lassen, wie genau der Hörverlust ausschaut(wird benötigt, um ein Hörgerät anzupassen). Der HNO/Pädaudiologe stellt dann eine Verordnung für ein Hörgerät aus. Mit dieser kann man dann zu einem Akustiker gehen, der sich auf Kinderanpassung spezialisiert hat (Pädakustiker). Man kann auch beim Pädaudiologen nachfragen, welche Akustiker in der Gegend sich auf Kinder spezialisiert haben, damit man auch an Fachleute kommt:)
JND
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Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Hallo JND,
die Bera war vorletzten Freitag, also vor fast zwei Wochen.
Wie genau der Hörverlust aussieht kann ich nicht sagen, die Pädaudiologen (Erfurt) scheinbar auch nicht. Ich habe nur diese Zahl, 55 Dezibel und das was ich im ersten Post geschrieben habe.
Ob HNO oder Pädakustiker, man sagt mir, es könne sich immer bessern, vielleicht ..., irgendwann...
Ich wurde ja gefragt, ob OAEs gemacht wurden. Was ist das eigentlich?
die Bera war vorletzten Freitag, also vor fast zwei Wochen.
Wie genau der Hörverlust aussieht kann ich nicht sagen, die Pädaudiologen (Erfurt) scheinbar auch nicht. Ich habe nur diese Zahl, 55 Dezibel und das was ich im ersten Post geschrieben habe.
Ob HNO oder Pädakustiker, man sagt mir, es könne sich immer bessern, vielleicht ..., irgendwann...
Ich wurde ja gefragt, ob OAEs gemacht wurden. Was ist das eigentlich?
Sohn (*2008) sh, seit 10/2010 mit HG bds.
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Ganz kurz:
Wenn auf das Innenohr Schallreize einwirken, sendet es je nachem selbst akustische Signale aus. Aus der Art des ausgesendeten Schalls kann man Rückscghlüsse auf den Zustand der äusseren Haarzellen des Innenhohres ziehen. Da diese Signale äusserst leise sind und von den Signalen, mit denen man die Cochlea testen will, überlagert werden (diese sind um ein Vielfaches stärker), werden die ausgesendten Signale mittels eines Computerprogrammes heraus gefiltert.
Es gibt verschiedene Messmethoden (OAEs, DPOAEs, TOAEs), die eine etwas unterschiedliche Aussage über den Zustand der äusseren Haarzellen zulassen, je nachdem auch in Zusammenhang mit anderen Messmethoden.
OAEs sind jedoch nicht 100 %-ig zuverlässig. Sie sagen aber einfach gesagt innerhalb gewisser Grenzen aus, wie gut das Innenohr funktioniert (oder Gehörgang/MIttelohr/Innenohr), ohne dass der Patient aktiv etwas beitragen muss.
Gruss fast-foot
Wenn auf das Innenohr Schallreize einwirken, sendet es je nachem selbst akustische Signale aus. Aus der Art des ausgesendeten Schalls kann man Rückscghlüsse auf den Zustand der äusseren Haarzellen des Innenhohres ziehen. Da diese Signale äusserst leise sind und von den Signalen, mit denen man die Cochlea testen will, überlagert werden (diese sind um ein Vielfaches stärker), werden die ausgesendten Signale mittels eines Computerprogrammes heraus gefiltert.
Es gibt verschiedene Messmethoden (OAEs, DPOAEs, TOAEs), die eine etwas unterschiedliche Aussage über den Zustand der äusseren Haarzellen zulassen, je nachdem auch in Zusammenhang mit anderen Messmethoden.
OAEs sind jedoch nicht 100 %-ig zuverlässig. Sie sagen aber einfach gesagt innerhalb gewisser Grenzen aus, wie gut das Innenohr funktioniert (oder Gehörgang/MIttelohr/Innenohr), ohne dass der Patient aktiv etwas beitragen muss.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Hallo Melanie,
zu den OAEs gebe ich mal den Link zu der FAQ. Da stehts recht ausführlich drinn:) http://www.schwerhoerigenforum.de/faq/kapitel10.html#oae
Die heutigen Geräte dazu sind meistens kleine Kästchen und man kann heutzutage auch schon bestimmte Frequenzen testen (Das sind dann die DPOAEs im Gegensatz zu den TEOAEs).
Es wäre ein weiterer objektiver Test, einfach um das Ergebnis (die 55 dB im Gegensatz zu den 30 dB bei der Reflexaudiometrie) zu bestätigen.
"Verbessern" kann sich das, wenn dein Kind alt genug ist, um einen richtigen Hörtest zu machen (so ab 3 Jahren). Das nennt sich dann Spielaudiometrie. Die Kinder müssen mit einer Murmelbahn spielen, Klötze irgendwo reinstecken/aufeinanderstapeln, aber NUR, wenn sie einen Ton hören. Damit kann man die Hörschwelle (Die Lautstärke, ab der man einen Ton gerade so eben hört) ziemlich gut feststellen. Wenn die Kinder jünger sind, kann man die Reflexaudiometrie (COR-Schwelle genannt in deinem Bericht) machen. Dabei wird ein Signal (Musik, Kinderstimmen über Lautsprecher) oder bestimmte, genormte Spielzeuge wie Glöckchen, Rasseln, Gong, Quitschetiere verwendet, um zu gucken, ob sich die Pupillen des Kindes verändern, wenn sie was hören. Meistens drehen die Kinder auch den Kopf zu der entsprechenden Seite. Natürlich ist das dann nicht die Schwelle, wo sie sich anstrengen müssen, um etwas zu hören, sondern wo etwas laut genug ist, um ihre Aufmerksamkeit zu wecken;). Deswegen kann man halbwegs davon ausgehen, dass ein Kind, dass bei 30-35 dB in der Reflexaudiometrie normalhörig ist.
Die BERA und die OAEs haben halt den Vorteil, dass sie a) keine Kooperation von seiten des Kindes erfordern (außer Ruhe) und b) recht objektiv sind. Man kann Sie also nicht täuschen, sprich einen Hörverlust vortäuschen. (Das werden wohl auch nur sehr gewiefte Kinder bei der Spielaudiometrie versuchen, dieser Aspekt spielt eher bei Erwachsenen eine Rolle).
Und genau hier ist auch das von mir erwähnte Problem: Die BERA gibt für den Tief- und Mittleren Frequenzbereich einen Pegel von 55 dB an. Das wäre eine leichte Schwerhörigkeit. Mit einer OAE-Messung (frequenzspezifisch, also eine DPOAE) kann man überprüfen, ob nun eher die Reflexaudiometrie stimmt, oder die BERA.
Verbessern kann sich natürlich auch was, wenn die Untersuchung statfinden, während das Kind z.B. Schnupfen/Mittelohrentzündung hat. Wenn das Kind dann keinen Schnupfen mehr hat, wird es sicherlich besser in den Test abschneiden.
Ich hoffe, das hat ein wenig Klarheit geschafft, ohne zu verwirren:)
JND
EDIT: @fast-foot: Meinst du mit OAE's die spontan evozierten otoakustischen Emissionen (SOAE's)?
zu den OAEs gebe ich mal den Link zu der FAQ. Da stehts recht ausführlich drinn:) http://www.schwerhoerigenforum.de/faq/kapitel10.html#oae
Die heutigen Geräte dazu sind meistens kleine Kästchen und man kann heutzutage auch schon bestimmte Frequenzen testen (Das sind dann die DPOAEs im Gegensatz zu den TEOAEs).
Es wäre ein weiterer objektiver Test, einfach um das Ergebnis (die 55 dB im Gegensatz zu den 30 dB bei der Reflexaudiometrie) zu bestätigen.
"Verbessern" kann sich das, wenn dein Kind alt genug ist, um einen richtigen Hörtest zu machen (so ab 3 Jahren). Das nennt sich dann Spielaudiometrie. Die Kinder müssen mit einer Murmelbahn spielen, Klötze irgendwo reinstecken/aufeinanderstapeln, aber NUR, wenn sie einen Ton hören. Damit kann man die Hörschwelle (Die Lautstärke, ab der man einen Ton gerade so eben hört) ziemlich gut feststellen. Wenn die Kinder jünger sind, kann man die Reflexaudiometrie (COR-Schwelle genannt in deinem Bericht) machen. Dabei wird ein Signal (Musik, Kinderstimmen über Lautsprecher) oder bestimmte, genormte Spielzeuge wie Glöckchen, Rasseln, Gong, Quitschetiere verwendet, um zu gucken, ob sich die Pupillen des Kindes verändern, wenn sie was hören. Meistens drehen die Kinder auch den Kopf zu der entsprechenden Seite. Natürlich ist das dann nicht die Schwelle, wo sie sich anstrengen müssen, um etwas zu hören, sondern wo etwas laut genug ist, um ihre Aufmerksamkeit zu wecken;). Deswegen kann man halbwegs davon ausgehen, dass ein Kind, dass bei 30-35 dB in der Reflexaudiometrie normalhörig ist.
Die BERA und die OAEs haben halt den Vorteil, dass sie a) keine Kooperation von seiten des Kindes erfordern (außer Ruhe) und b) recht objektiv sind. Man kann Sie also nicht täuschen, sprich einen Hörverlust vortäuschen. (Das werden wohl auch nur sehr gewiefte Kinder bei der Spielaudiometrie versuchen, dieser Aspekt spielt eher bei Erwachsenen eine Rolle).
Und genau hier ist auch das von mir erwähnte Problem: Die BERA gibt für den Tief- und Mittleren Frequenzbereich einen Pegel von 55 dB an. Das wäre eine leichte Schwerhörigkeit. Mit einer OAE-Messung (frequenzspezifisch, also eine DPOAE) kann man überprüfen, ob nun eher die Reflexaudiometrie stimmt, oder die BERA.
Verbessern kann sich natürlich auch was, wenn die Untersuchung statfinden, während das Kind z.B. Schnupfen/Mittelohrentzündung hat. Wenn das Kind dann keinen Schnupfen mehr hat, wird es sicherlich besser in den Test abschneiden.
Ich hoffe, das hat ein wenig Klarheit geschafft, ohne zu verwirren:)
JND
EDIT: @fast-foot: Meinst du mit OAE's die spontan evozierten otoakustischen Emissionen (SOAE's)?
Zuletzt geändert von JND am 30. Sep 2010, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Nein, OAEs ganz allgemein.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Hallo Melanie
also wenn du jetzt darauf aufmerksam geworden bist, dass Gentamycin etwas mit dem Hörschaden zu tun hat, solltest du dringend das Gespräch mit den behandelnden und untersuchenden Ärzten suchen. Das wird das ganze nämlcih in einem anderen Licht stehen lassen.
Und du kannst das Krankenhaus anschreiben und Zusenden der kompletten Krankenakte in Kopie bitten, insbesondere mit der Liste der verabreichten Medis mit genauer Dosierungsangabe. Das ,müssen sie dir geben, meist wird eine Kopierpauschale verlangt, aber das ist pro Seite vielleicht 50 cent. Das wäre es mir wert!
Ich könnte echt k... wenn ich das lese. Da wird Gentamycin verabreicht und keiner weißt auf evtl. Nebenwirkungen hin, geschweige denn dass das später kontrolliert/ verfolgt wird, ob eine Hörschädigung auftritt.
Wann ist euch denn aufgefallen, dass er evtl. nicht gut hört? Erst jetzt oder ist er evtl. schon seit der G.-gabe sh?
Bei 55 dB wird er Hörgeräte bruchen und das ganze muss regelmäßgi (mind. 2 mal im Jahr) überprüft werden.
Von Musiktherapie bei einer reinen Hörschädigung halte ich persönlcih gar nichts. Sie mag bei auditiven Hörwahrnehmungsproblemen unterstützen sensibler für best. Töne zu werden, aber sie wird keine zerstörten Innenohren reparieren- also vorsicht!
Dringend ist also ein Gespräch mit dem HNO fällig!
Gruß
also wenn du jetzt darauf aufmerksam geworden bist, dass Gentamycin etwas mit dem Hörschaden zu tun hat, solltest du dringend das Gespräch mit den behandelnden und untersuchenden Ärzten suchen. Das wird das ganze nämlcih in einem anderen Licht stehen lassen.
Und du kannst das Krankenhaus anschreiben und Zusenden der kompletten Krankenakte in Kopie bitten, insbesondere mit der Liste der verabreichten Medis mit genauer Dosierungsangabe. Das ,müssen sie dir geben, meist wird eine Kopierpauschale verlangt, aber das ist pro Seite vielleicht 50 cent. Das wäre es mir wert!
Ich könnte echt k... wenn ich das lese. Da wird Gentamycin verabreicht und keiner weißt auf evtl. Nebenwirkungen hin, geschweige denn dass das später kontrolliert/ verfolgt wird, ob eine Hörschädigung auftritt.
Wann ist euch denn aufgefallen, dass er evtl. nicht gut hört? Erst jetzt oder ist er evtl. schon seit der G.-gabe sh?
Bei 55 dB wird er Hörgeräte bruchen und das ganze muss regelmäßgi (mind. 2 mal im Jahr) überprüft werden.
Von Musiktherapie bei einer reinen Hörschädigung halte ich persönlcih gar nichts. Sie mag bei auditiven Hörwahrnehmungsproblemen unterstützen sensibler für best. Töne zu werden, aber sie wird keine zerstörten Innenohren reparieren- also vorsicht!
Dringend ist also ein Gespräch mit dem HNO fällig!
Gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
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Re: BERA Befund- bitte übersetzen
Mhm,
um mal allgemein etwas Klarheit zu schaffen, schreibe ich jetzt mal den med. Werdegang meines Sohnes nieder.
Es muss nicht am Gentamycin liegen, aber schon die Möglichkeit, dass so etwas passieren kann, macht mich echt wütend. Hat man denn aus Contergan und Co nix gelernt?
Bei meinem Sohn gab es aber schon vorher Auffälligkeiten:
Geboren im Juni 2008
Hörtest nach der Entbindung 2 x negativ.
Wie das so ist, wurde uns gesagt, dieses Ergebnis könne auch nichts schlimmes bedeuten (Fruchtwasser im Gehörgang, Cerumen usw), wir sollten es aber von einem HNO abklären lassen.
Daraufhin also Anruf bein HNO. Der sagt, ich müsse garantieren, dass mein Kind zum Termin schläft. Mein Sohn hat mich mit seinem Schlafrythmus aber fast zur Verzweiflung getrieben, er hatte ein Schlafbedürfnis wie ein Erwachsener. Nur nachts! Tagsüber war er teilw. 8 h am Stück wach und sehr sehr unruhig. Ich hatte überhaupt nicht den Kopf frei für die HNO-Sache bzw. dachte ich, ich hätte noch genug Zeit um es überprüfen zu lassen.
Dann mit 3,5 Monaten die schwere Harnwegsinfektion.
Zitat aus dem Entlassungsbrief:
"Therapie: Infusionsbehandlung mit E77+5% Glukose
Ampicillin i.v. (3 Tage)
Gentamycin i.v. (3 Tage)
Cefuroxim i.v.
Da bei unserem Sohn eine Reflux (Verschlussprobleme der Blase) vermutet wurde, gaben wir ihm auf ärztliche Anweisung zur Abschirmung 2 Monate Cefuroxim. Bei der anschliesenden Untersuchung wurde festgestellt, dass unser Sohn keinen Reflux hat. Wir waren sehr erleichtert, er hätte sonst die nächsten Jahre stets Antibiotika einnehmen müssen.
Dann entwickelte sich auch sprachlich alles normal, mit ca. einem Jahr sagte er MAMA, PAPA, AUTO usw. Wir machten uns also keine Sorgen mehr wegen dem Befund kurz nach der Geburt.
Mit etwas über einem Jahr kam er in den Kindergarten. Ab da war er eigentlich dauernd erkältet, bzw. lief die Nase ständig. Es fiel uns nicht sofort auf, aber er sprach die wenigen Wörter nicht mehr verständlich, erwarb keine neuen Wörter und wiederholte schließlich auch die alten nicht mehr.
Die Kinderärztin schickte uns zum HNO, sie meinte, er hätte Flüssigkeit hinter den Trommelfellen. Er schnarchte zu dieser Zeit auch sehr sehr stark -> also Polypen.
Der Kinderarzt sagte, er würde in diesem Alter, also unter 2 Jahren, sowieso nur ungern operieren, wir sollten erstmal abwarten, ob sich unter Gabe von Schleimlösern usw. etwas ändere.
Es tat sich natürlich nichts und es wurde immer auffälliger, dass mein Sohn nicht sprach und auch nicht auf seinen Namen hörte, als man in rief. Aber nun dachten wir ja alle, die Flüssigkeit hinter den Ohren wäre dran schuld.
Als er endlich mal nicht verschnupft oder krank war und operiert werden konnte, war er genau 2 Jahre alt. Beiderseits wurden Röhrchen gesetzt und es wurden, laut Arzt, "riiiiesige Polypen" entfernt.
Von diesem Moment an lief die Nase nicht mehr. Ich hatte aber erwartet, dass er nach der Narkose von der Umgebungslautstärke geschockt wäre. Dem war aber nicht so. Ganz ganz langsam waren die Fortschritte nach der OP, eigentlich kaum merklich. Er hörte jetzt meistens auf seinen Namen und versuchte, AUTO zu sagen.
Nach ein paar Wochen des Wartens ging ich also wieder zum HNO und forderte eine BERA. Einen Termin hatte ich selber in Erfurt ausgemacht und auch durch die Dringlichkeit der LAge einen recht schnellen Termin erhalten.
In Erfurt wurde diese Reflexaudiometrie mit dem Ergebnis 30db vorgenommen. Ich hatte das Gefühl, die MTA war recht zufrieden mit dem Ergebnis und sähe keine Veranlassung für die BERA (das hat sie natürlich nicht so deutlich gesagt).
Bei der BERA am nächsten Morgen kam dann der bekannte Wert von 55db beiderseits heraus. Der Assistenzarzt war nicht gerade mitteilsam und wir auch viel zu überrumpelt, um die richtigen Fragen zu stellen.
Seit vorgestern hat unser Sohn nun Hörgeräte, vorerst Oticon Safari 600. Schon im Auto auf der Rückfahrt hatte ich das Gefühl, dass er aufmerksam lauschte. Wieviel sie bringen, kann ich noch nicht sagen.
Wie gesagt, ob es das Gentamycin war, wird man nie sagen können, da ja die ersten Tests negativ waren. Aber schon alleine das man meinem Kind soetwas einfach gibt- und dann auch noch ohne uns über mögliche Nebenwirkungen zu informieren- hat mich wirklich sehr schockiert. Ich wünschte, ich hätte das damals verhindern können. Aber ich wusste es ja nicht.
um mal allgemein etwas Klarheit zu schaffen, schreibe ich jetzt mal den med. Werdegang meines Sohnes nieder.
Es muss nicht am Gentamycin liegen, aber schon die Möglichkeit, dass so etwas passieren kann, macht mich echt wütend. Hat man denn aus Contergan und Co nix gelernt?
Bei meinem Sohn gab es aber schon vorher Auffälligkeiten:
Geboren im Juni 2008
Hörtest nach der Entbindung 2 x negativ.
Wie das so ist, wurde uns gesagt, dieses Ergebnis könne auch nichts schlimmes bedeuten (Fruchtwasser im Gehörgang, Cerumen usw), wir sollten es aber von einem HNO abklären lassen.
Daraufhin also Anruf bein HNO. Der sagt, ich müsse garantieren, dass mein Kind zum Termin schläft. Mein Sohn hat mich mit seinem Schlafrythmus aber fast zur Verzweiflung getrieben, er hatte ein Schlafbedürfnis wie ein Erwachsener. Nur nachts! Tagsüber war er teilw. 8 h am Stück wach und sehr sehr unruhig. Ich hatte überhaupt nicht den Kopf frei für die HNO-Sache bzw. dachte ich, ich hätte noch genug Zeit um es überprüfen zu lassen.
Dann mit 3,5 Monaten die schwere Harnwegsinfektion.
Zitat aus dem Entlassungsbrief:
"Therapie: Infusionsbehandlung mit E77+5% Glukose
Ampicillin i.v. (3 Tage)
Gentamycin i.v. (3 Tage)
Cefuroxim i.v.
Da bei unserem Sohn eine Reflux (Verschlussprobleme der Blase) vermutet wurde, gaben wir ihm auf ärztliche Anweisung zur Abschirmung 2 Monate Cefuroxim. Bei der anschliesenden Untersuchung wurde festgestellt, dass unser Sohn keinen Reflux hat. Wir waren sehr erleichtert, er hätte sonst die nächsten Jahre stets Antibiotika einnehmen müssen.
Dann entwickelte sich auch sprachlich alles normal, mit ca. einem Jahr sagte er MAMA, PAPA, AUTO usw. Wir machten uns also keine Sorgen mehr wegen dem Befund kurz nach der Geburt.
Mit etwas über einem Jahr kam er in den Kindergarten. Ab da war er eigentlich dauernd erkältet, bzw. lief die Nase ständig. Es fiel uns nicht sofort auf, aber er sprach die wenigen Wörter nicht mehr verständlich, erwarb keine neuen Wörter und wiederholte schließlich auch die alten nicht mehr.
Die Kinderärztin schickte uns zum HNO, sie meinte, er hätte Flüssigkeit hinter den Trommelfellen. Er schnarchte zu dieser Zeit auch sehr sehr stark -> also Polypen.
Der Kinderarzt sagte, er würde in diesem Alter, also unter 2 Jahren, sowieso nur ungern operieren, wir sollten erstmal abwarten, ob sich unter Gabe von Schleimlösern usw. etwas ändere.
Es tat sich natürlich nichts und es wurde immer auffälliger, dass mein Sohn nicht sprach und auch nicht auf seinen Namen hörte, als man in rief. Aber nun dachten wir ja alle, die Flüssigkeit hinter den Ohren wäre dran schuld.
Als er endlich mal nicht verschnupft oder krank war und operiert werden konnte, war er genau 2 Jahre alt. Beiderseits wurden Röhrchen gesetzt und es wurden, laut Arzt, "riiiiesige Polypen" entfernt.
Von diesem Moment an lief die Nase nicht mehr. Ich hatte aber erwartet, dass er nach der Narkose von der Umgebungslautstärke geschockt wäre. Dem war aber nicht so. Ganz ganz langsam waren die Fortschritte nach der OP, eigentlich kaum merklich. Er hörte jetzt meistens auf seinen Namen und versuchte, AUTO zu sagen.
Nach ein paar Wochen des Wartens ging ich also wieder zum HNO und forderte eine BERA. Einen Termin hatte ich selber in Erfurt ausgemacht und auch durch die Dringlichkeit der LAge einen recht schnellen Termin erhalten.
In Erfurt wurde diese Reflexaudiometrie mit dem Ergebnis 30db vorgenommen. Ich hatte das Gefühl, die MTA war recht zufrieden mit dem Ergebnis und sähe keine Veranlassung für die BERA (das hat sie natürlich nicht so deutlich gesagt).
Bei der BERA am nächsten Morgen kam dann der bekannte Wert von 55db beiderseits heraus. Der Assistenzarzt war nicht gerade mitteilsam und wir auch viel zu überrumpelt, um die richtigen Fragen zu stellen.
Seit vorgestern hat unser Sohn nun Hörgeräte, vorerst Oticon Safari 600. Schon im Auto auf der Rückfahrt hatte ich das Gefühl, dass er aufmerksam lauschte. Wieviel sie bringen, kann ich noch nicht sagen.
Wie gesagt, ob es das Gentamycin war, wird man nie sagen können, da ja die ersten Tests negativ waren. Aber schon alleine das man meinem Kind soetwas einfach gibt- und dann auch noch ohne uns über mögliche Nebenwirkungen zu informieren- hat mich wirklich sehr schockiert. Ich wünschte, ich hätte das damals verhindern können. Aber ich wusste es ja nicht.
Zuletzt geändert von Melanie_O. am 1. Okt 2010, 12:41, insgesamt 1-mal geändert.
Sohn (*2008) sh, seit 10/2010 mit HG bds.