Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

Hier kann man sich vorstellen oder eigene Erlebnisse berichten
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Koralle
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Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#1

Beitrag von Koralle »

seit kurzem lese ich hier im Forum "heimlich" mit, weil ich mich mit dem Thema Hörgeräte auseinandersetzen muss. Aber jetzt ist Schluss mit Heimlichkeiten - ich habe mich nun angemeldet und möchte mich erst mal vorstellen.

Vor fast 30 Jahren hatte ich meinen ersten Hörsturz (beidseitig), der aber nicht behandelt wurde. Seitdem habe ich 2 kleine Männchen in den Ohren, die nicht mehr still sein wollen, also Tinnitus.

Bei einer weiteren HNO-Untersuchung wurde dann Otosklerose diagnostiziert und im linken Ohr ein neuer Steigbügel eingesetzt. Leider war die OP nicht erfolgreich und somit werde ich nun immer schwerhöriger. Meinen ersten Versuch mit HGn habe ich vor etwa 15 Jahren gestartet. Die Dinger liegen auch schon genauso lange in der Schublade. Ich hörte damit nur lauter, aber besser verstehen konnte ich damit nicht.

Dieses Frühjahr im April hatte ich innerhalb von 2 Wochen zwei Hörstürze, nun höre ich noch ein bisschen schlechter und der Tinnitus ist auch viel stärker geworden und macht mir jetzt richtig zu schaffen.

Deshalb nehme ich jetzt erneut einen Versuch mit Hörgeräte in Angriff.

Außer sog. "Kassengeräten" habe ich noch 2 andere HG mit Zuzahlung ausprobiert. Ich kann damit besser verstehen, aber alle die anderen Geräusche irritieren mich noch sehr. Besonders dann, wenn die Akustikerin meint, die Geräte noch lauter stellen zu müssen, wenn es mir ohnehin schon viel zu laut ist.

Weitere Probleme sind.

1. Ich hätte gerne die dünnen Schläuche mit den kleinen Schirmchen, die man kaum sieht und die Ohren besser belüften. Ich habe es mal ausprobiert und finde sie sehr angenehm und die Geräusche empfinde ich damit sehr natürlich. Die Akustikerin lehnt das aber ab mit der Begründung, dass sie bei meiner Hörminderung nicht ausreichen würden. Sie besteht auf die normalen Plastiken mit den dicken Schläuchen.

2. Ich habe seit Jahren stark juckende Ekzeme in den Gehörgängen, die nach langen Behandlungen einigermaßen abgeheilt waren. Aber durch die "Stopfen" im Ohr jetzt wieder richtig unangenehm sind und wieder schlimmer werden.

3. Letzte Woche wurde mein Tinnitus plötzlich viel stärker und ich musste die HG aus den Ohren nehmen, weil sie mich ganz furchtbar störten. Nach 2 HG-freien Tagen und entsprechenden Entspannungsübungen ging es dann wieder einigermaßen. Aber als ich die Geräte dann wieder benutzte ist das Gleiche wieder passiert. Nun traue ich mich gar nicht mehr, sie wieder in die Ohren zu setzen. Das kann doch aber eigentlich nicht von den HG kommen? Oder doch? Kennt das noch jemand?

Die Akustikerin meint, ich soll mich zwingen, sie trotzdem zu benutzen, aber sie stören mich immer mehr und ich werde damit immer unzufriedener und unausgeglichener. Ich kann die Dinger im Moment einfach nicht ertragen.

4.Sie will jetzt andere Geräte bestelle, die auch noch den Tinnitus mit einem zusätzlichen Rauschen unterdrücken sollen. Aber mit dem Gedanken kann ich mich noch nicht so richtig anfreunden. Hat damit jemand Erfahrung?

Im Moment bin ich ziemlich ratlos und frustriert würde mich über Hilfe sehr freuen.

Danke für's Lesen und schöne Grüße aus dem Rhein/Main-Gebiet.
fast-foot
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#2

Beitrag von fast-foot »

Hallo Koralle,

das sieht nicht ganz einfach aus. Ich möchte zu zwei Punkten aus meiner Sicht Stellung nehmen.
Koralle hat geschrieben:1. Ich hätte gerne die dünnen Schläuche mit den kleinen Schirmchen, die man kaum sieht und die Ohren besser belüften. Ich habe es mal ausprobiert und finde sie sehr angenehm und die Geräusche empfinde ich damit sehr natürlich. Die Akustikerin lehnt das aber ab mit der Begründung, dass sie bei meiner Hörminderung nicht ausreichen würden. Sie besteht auf die normalen Plastiken mit den dicken Schläuchen.
Wenn Dir das auch vom Verstehen her etwas bringt, sehe ich das als Möglichkeit. Das Problem könnte sein, dass die Aufblähkurven zu flach sind und das Sprachverstehen nicht berauschend, so dass der HNO die Einstellung nicht abnimmt. Somit müsstest Du vielleicht alles selbst bezahlen, wenn denn die Akustikerin diese Einstellung speichern (oder erneut programmieren würde. Wobei es natürlich Möglichkeiten geben könnte, die Einstellung zu rchtfertigen (z.B. niedere ucls, ob dies nun genau zutrifft oder nicht).
Koralle hat geschrieben:3. Letzte Woche wurde mein Tinnitus plötzlich viel stärker und ich musste die HGHG = Abkürzung für Hörgeräteaus den Ohren nehmen, weil sie mich ganz furchtbar störten. Nach 2 HG-freien Tagen und entsprechenden Entspannungsübungen ging es dann wieder einigermaßen. Aber als ich die Geräte dann wieder benutzte ist das Gleiche wieder passiert. Nun traue ich mich gar nicht mehr, sie wieder in die Ohren zu setzen. Das kann doch aber eigentlich nicht von den HG kommen? Oder doch?
Leider ist das Verursachen (weiterer) Haarzellenschäden durch Hörgeräte nicht auszuschliessen. Und eine weitere Hörminderung kann Tinnitus verstärken oder neue auslösen. Beides muss nicht sein, ist aber auch nicht auszuschliessen.
Ich würde die HGs vorerst nicht tragen, so rasch als möglich einen guten HNO kontaktieren und alles genau schildern.
Allenfalls einen anderen Akustiker aufsuchen.

Gruss fast-foot
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pfödi
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#3

Beitrag von pfödi »

Koralle hat geschrieben:seit kurzem lese ich hier im Forum "heimlich" mit, weil ich mich mit dem Thema Hörgeräte auseinandersetzen muss. Aber jetzt ist Schluss mit Heimlichkeiten - ich habe mich nun angemeldet und möchte mich erst mal vorstellen.

Vor fast 30 Jahren hatte ich meinen ersten Hörsturz (beidseitig), der aber nicht behandelt wurde. Seitdem habe ich 2 kleine Männchen in den Ohren, die nicht mehr still sein wollen, also Tinnitus.

Bei einer weiteren HNO-Untersuchung wurde dann Otosklerose diagnostiziert und im linken Ohr ein neuer Steigbügel eingesetzt. Leider war die OP nicht erfolgreich und somit werde ich nun immer schwerhöriger. Meinen ersten Versuch mit HGn habe ich vor etwa 15 Jahren gestartet. Die Dinger liegen auch schon genauso lange in der Schublade. Ich hörte damit nur lauter, aber besser verstehen konnte ich damit nicht.

Dieses Frühjahr im April hatte ich innerhalb von 2 Wochen zwei Hörstürze, nun höre ich noch ein bisschen schlechter und der Tinnitus ist auch viel stärker geworden und macht mir jetzt richtig zu schaffen.

Deshalb nehme ich jetzt erneut einen Versuch mit Hörgeräte in Angriff.

Außer sog. "Kassengeräten" habe ich noch 2 andere HG mit Zuzahlung ausprobiert. Ich kann damit besser verstehen, aber alle die anderen Geräusche irritieren mich noch sehr. Besonders dann, wenn die Akustikerin meint, die Geräte noch lauter stellen zu müssen, wenn es mir ohnehin schon viel zu laut ist.

Weitere Probleme sind.

1. Ich hätte gerne die dünnen Schläuche mit den kleinen Schirmchen, die man kaum sieht und die Ohren besser belüften. Ich habe es mal ausprobiert und finde sie sehr angenehm und die Geräusche empfinde ich damit sehr natürlich. Die Akustikerin lehnt das aber ab mit der Begründung, dass sie bei meiner Hörminderung nicht ausreichen würden. Sie besteht auf die normalen Plastiken mit den dicken Schläuchen.

2. Ich habe seit Jahren stark juckende Ekzeme in den Gehörgängen, die nach langen Behandlungen einigermaßen abgeheilt waren. Aber durch die "Stopfen" im Ohr jetzt wieder richtig unangenehm sind und wieder schlimmer werden.

3. Letzte Woche wurde mein Tinnitus plötzlich viel stärker und ich musste die HG aus den Ohren nehmen, weil sie mich ganz furchtbar störten. Nach 2 HG-freien Tagen und entsprechenden Entspannungsübungen ging es dann wieder einigermaßen. Aber als ich die Geräte dann wieder benutzte ist das Gleiche wieder passiert. Nun traue ich mich gar nicht mehr, sie wieder in die Ohren zu setzen. Das kann doch aber eigentlich nicht von den HG kommen? Oder doch? Kennt das noch jemand?

Hallo Koralle,
Habe da ein ähnliches Problem. Auch bei mir verstärken Hörgeräte zeitweise meinen Tinnitus. Das kommt bei 10% aller Betroffenen vor. Trotzdem muss ich an die Hörgeräteversorgung ran. Wichtig ist eine nach und nach absolut sanfte, kleinschrittige Verstärkung. Eine bessere bzw. optimale Einstellung hoffe ich im Rahmen einer Reha zu erlangen.
herzliche Grüße Pfödi

Die Akustikerin meint, ich soll mich zwingen, sie trotzdem zu benutzen, aber sie stören mich immer mehr und ich werde damit immer unzufriedener und unausgeglichener. Ich kann die Dinger im Moment einfach nicht ertragen.

4.Sie will jetzt andere Geräte bestelle, die auch noch den Tinnitus mit einem zusätzlichen Rauschen unterdrücken sollen. Aber mit dem Gedanken kann ich mich noch nicht so richtig anfreunden. Hat damit jemand Erfahrung?

Im Moment bin ich ziemlich ratlos und frustriert würde mich über Hilfe sehr freuen.

Danke für's Lesen und schöne Grüße aus dem Rhein/Main-Gebiet.
Koralle
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#4

Beitrag von Koralle »

Hallo fast-food,

vielen Dank für Deine Stellungnahme. Im Moment bin ich wirklich für jeden Rat und jede Hilfe dankbar.

Ich habe auch schon darüber nachgedacht, mit einem HNO zu sprechen und bis dahin die HG nicht wieder zu benutzen. Aber bis ich da wieder einen Termin bekomme ....

Darf ich mal fragen, was es heißt: "dass die Aufblähkurven zu flach sind"? Was ist eine Aufblähkurve?
Lt. Akustikerin hätte ich bereits eine so starke Hörminderung, dass dünne Schläuche nicht ausreichen, dabei bekomme ich von ihr aber Probe-HG mit der Bezeichnung *für leichte bis mittlere Hörverluste*. Ist das nicht ein Widerspruch?

Danke auch Dir Pfödi, finde ich interessant, dass es evtl. doch mit den HG zusammenhängen könnte (?) und dass es auch andere Menschen so empfinden.

Gruß Koralle
pfödi
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#5

Beitrag von pfödi »

Hallo Koralle,
Habe da ein ähnliches Problem. Auch bei mir verstärken Hörgeräte zeitweise meinen Tinnitus. Das kommt bei 10% aller Betroffenen vor. Trotzdem muss ich an die Hörgeräteversorgung ran. Wichtig ist eine nach und nach absolut sanfte, kleinschrittige Verstärkung. Eine bessere bzw. optimale Einstellung hoffe ich im Rahmen einer Reha zu erlangen.
herzliche Grüße Pfödi

PS. Auch ich bin neu im Forum und beherrsche die technischen Details noch nicht so ganz
fast-foot
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#6

Beitrag von fast-foot »

Hallo pfödi,
pfödi hat geschrieben:Habe da ein ähnliches Problem. Auch bei mir verstärken Hörgeräte zeitweise meinen Tinnitus. Das kommt bei 10% aller Betroffenen vor.
Woher hast Du diese Zahl?

Vielen Dank.

Gruss fast-foot
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Mrs_Biene
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#7

Beitrag von Mrs_Biene »

Lass die Hörgeräte sofort draußen und geh zu einem HNO. Der muß erstmal abklären, ob es sinnvoll ist weiter Hörgeräte zu nutzen.

Ich kann wirklich nicht verstehen warum eine Berufskollegin von mir sowas sagt.

Das mit den Dünnschläuchen kann ich nicht kommentieren, da ich nicht weiß wie dein Audiogramm aussieht.
Man könnte zwar mit Dünnschläuchen anfangen und im Laufe der Monate/Jahre auf dickere Schläuche mit Ohrstücken umsteigen, aber wenn du schon jetzt Probleme mit den Ohrstücken hast wird es wahrscheinlich später auch nicht besser.

Liebe Grüße
Biene
Akustikmeisterin mit viel Erfahrung, die immer noch dazulernt :-)
Koralle
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#8

Beitrag von Koralle »

Hallo Mrs_Biene,

Vielen Dank für deinen Rat, der mich darin bestärkt, wahrscheinlich doch richtig gehandelt zu haben. Ich trage die HGs z.Zt. nämlich nicht mehr, auch wenn die Akustikerin darauf drängt.

Mein HNO hat derzeit zwar Urlaub, aber danach werde ich ihn mit Sicherheit erst mal aufsuchen und mich von ihm beraten lassen.

Liebe Grüße - Koralle
vinea
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#9

Beitrag von vinea »

Also ... ich bin beidseitig schwerhörig (Behinderung 70 %)

1. Die dünnen Schläuche sind kein Problem, kommt auf das Hörgerät an, dass du dir aussuchst.
2. Bei einem Hörgerät mit dünnen *Schläuchen* kann man ohne weiteres auch die kleinen Schirmchen verwenden-

Ich selbst habe einige Zeit Gleiches getragen, habe mir dann aber wegen besseren Verstehens (und weil die Schirmchen sich immer im Ohr festgesaugt haben (trotz Belüftung)) Ohrpaßstücke in Klarsicht anfertigen lassen, die auch für die dünnen *Schläuche * geeignet sind und wie Hörgeräte im Ohr aussehen, also fast unsichtbar.

Da ich seit ca. 35 Jahren Tinnitus habe und mich daran gewöhnt habe, rate ich dazu, keine Geräte zu tragen, die durch Rauschgeräusche im Grunde nur noch *nerven*
fast-foot
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#10

Beitrag von fast-foot »

Das mit dem Rauschen kann man nicht generell sagen, man muss es ausprobieren. Prozentzahlen (wie hoch der Prozentsatz der testenden Leute ist, die es als Erleichterung empfinden) kann ich leider nicht nennen.

Gruss fast-foot
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Franki
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#11

Beitrag von Franki »

Hallo Koralle, ich bin eben erst auf Deinen Thread gestoßen und hätte ihn eigentlich selbst verfassen können... nur mit dem Unterschied, dass ich die Geräte schon einige Jahre trage und mein Gehör immer schlechter wird.

Ich leide auch unter Otosklerose, rechts wurde bei mir im letzten Jahr ( ebenfalls leider ohne Erfolg) eine Stapesplastik durchegführt. Neben der nun fast an Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit habe ich besonders die letzten Zeit dermaßen starken Tinnitus und weitere Geräusche, so dass es mir nur ganz schwer möglich ist, mich irgendwie zu konzentrieren. Es würde mich wirklich interessieren, was Dein HNO dazu sagt. Bedingt durch die Arbeit ist es mir leider nicht möglich , meine HG auszuzuziehen ( @ Biene - vielen Dank auch für den Hinweis von Deiner Seite.) Wenn ich zum Arzt gehe bekomme ich leider nur immer zu hören -das ist halt so auch wenn ich das Gefühl habe , dass es sich immer weiter seit dem tragen der HG verschlechtert hat. Auch das Problem mit den Geräuschen hatte ich am Anfang.

Würde mich freuen von Dir zu hören , wie es weiter geht . Viele Grüße Franki
progredient ertaubt durch Otosklerose
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Koralle
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#12

Beitrag von Koralle »

Hallo,

@ Vinea: danke für deinen Hinweis, dass es offenbar doch möglich ist, dünne Schläuche und kleine Schirmchen bei höherem Hörverlust zu verwenden. Ebenso interessant ist für mich, dass man sie u.U. auch an andere Passtücke machen kann, die weniger sichtbar sind. Ich habe meine Akustikerin mehrfach deswegen gelöchert, aber sie behauptet einfach, dass es bei meiner Hörminderung nicht möglich ist, da durch die dünnen Schläuche nicht genug Verstärkung ginge! Dabei liegt meine Hörfähigkeit noch bei mittelgradiger Schwerhörigkeit.

@ Franki: auch an dich ein Dankeschön für deinen Kommentar. HNO-Termin habe ich noch nicht, der ist noch im Urlaub. Werde aber dann berichten. Bis dahin trage ich die HGs allerdings nicht weiter.

Schöne Grüße - Koralle
franzi
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#13

Beitrag von franzi »

Kennst du deine Hörkurve in ca. ? Den es kommt auch immer darauf an wo man die meiste verstäckung benötigt, jenach dem gehen dünnere schläuche oder dickere.
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Koralle
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#14

Beitrag von Koralle »

Hallo Franki,

ja ich kenne meine Hörkurve.
Allderdings ist die, die der Akustiker gemacht hat sehr viel schlechter als die vom HNO. Und genau das mich mich ziemlich stutzig, weil ich nicht weiß, welche nun richtig ist und wie schlecht ich wirklich höre.

LG - Koralle
fast-foot
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#15

Beitrag von fast-foot »

Allderdings ist die, die der Akustiker gemacht hat sehr viel schlechter als die vom HNO. Und genau das mich mich ziemlich stutzig, weil ich nicht weiß, welche nun richtig ist und wie schlecht ich wirklich höre.
Ich würde grundsätzlich der Kurve vom HNO eher trauen. Natürlich gibt es sehr viele Quellen für Messungenauigkeiten. Der HNO verfügt aber in der Regel über professionellere Geräte, und der Messvorgang wird etwas sorgfältiger durchgeführt.
Zudem kann der HNO aus einem schlechten Hörtest vermutlich in den wenigsten Fällen einen Nutzen ziehen.

Gruss fast-foot
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caddi

Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#16

Beitrag von caddi »

Der HNO verfügt aber in der Regel über professionellere Geräte,
DAS stimmt definitiv nicht. Die Geräte sind die gleichen. Die beim Akustiker sind auch nicht ungenauer o.ä. . Beim Akustiker gibt es einen Ordner/eine Mappe/o.ä., in dem/der dokumentiert wird, wann welches Gerät überprüft werden muss und das ist sogar gesetzlich verankert. Vergleichbar mit z.B. Feuerlöschern müssen die Medizinprodukte regelmäßig von jemand Externes kontrolliert werden und zusätzlich führen viele Akustiker intern häufigere Checks durch.
Ob die Kontrollen regelmäßig durchgeführt werden, wird sogar überwacht und kontrolliert. Möchte man sich z.B. 2 Monate nach "Verfallsdatum" sowieso ein neues Gerät kaufen, muss man selbst diese beiden Monate beantragen.
und der Messvorgang wird etwas sorgfältiger durchgeführt.
Dagegen frage ich mich, weshalb du davon ausgehst, dass HNOs sorgfältiger durchführen. Warum sollten sie auch? Der Akustiker hat oftmals sogar mehr Zeit zur Verfügung. Die Räume sind beim Akustiker ebenso abgedichtet. Sicher, wohl nicht so extrem wie beim HNO, bei dem Störgeräusche von maximal (ich glaube, es waren 2 dB.. Sehr viel mehr sind es jedoch sicher nicht) herrschen. Aber mal ehrlich, in der Praxis stört es doch kaum, wenn Störgeräusche von 5dB messbar sind, weil selbst die muss man erstmal zu hören schaffen....
Zudem kann der HNO aus einem schlechten Hörtest vermutlich in den wenigsten Fällen einen Nutzen ziehen.
Der kann kreative Untersuchungen aus dem Ärmel schütteln und dieser der KK in Rechnung stellen.
Dagegen hat der Akustiker auch bei leichtgradigen SHs kaum weniger Gewinn als bei hochgradigen. Es gibt sowohl schache als auch starke Hörgeräte in sowohl günstigen Kategorien als auch teuren Kategorien. Also wayne..

Koralle, ich kenne es auch schwankend, je nachdem, wo man es misst.
In Hannover höre ich zwischen 25 und 45dB,
beim HNO rutsche ich bis auf 80 oder 85dB ,
in der Arbeit liege ich bei 30-55dB.
Mein Akustiker hat eine Kurve von 40-70dB
Amtsarzt kam vor ein paar Monaten auf 40-65dB...
Meine Chefin hat mich gestern gefragt, wie ich auf dem Ohr höre. Ich konnte ihr nur sagen, dass es überall anders ist und habe ihr kurz erklärt, dass ich in Hannover fast normalhörend eingestuft werde und mein HNO dagegen denkt, dass ich bis in die hochgradige Sh komme, ich es aber als maximal mittelgradig empfinde.....
fast-foot
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#17

Beitrag von fast-foot »

Hallo cadi,

gilt ein Test bei einem Akustiker als Grundlage für ein Gutachten?

Werden die Messgeräte bei Ueberprüfung auch eingestellt, wenn dies notwendig ist? Ist die Genauigkeit die selbe?

Bis zu welchen Frequenzen misst der HNO, bis zu welchen der AKustiker?

Ueberprüft der Akustiker "verdächtige" Frequenzen (nachmessen)?

Wie viel kostet ein Hörtest beim Akustiker, wie viel beim HNO?
cadi hat geschrieben:dass ich in Hannover fast normalhörend eingestuft werde und mein HNO dagegen denkt, dass ich bis in die hochgradige Sh komme, ich es aber als maximal mittelgradig empfinde.....
Das ist ein Grund

1. den HNO dort zu feuern oder
2. die MHH nicht mehr zu empfehlen.

Gruss fast-foot
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#18

Beitrag von fast-foot »

Dagegen hat der Akustiker auch bei leichtgradigen SHs kaum weniger Gewinn als bei hochgradigen
. Es gibt sowohl schache als auch starke Hörgeräte in sowohl günstigen Kategorien als auch teuren Kategorien. Also wayne..[/quote]

Na ja, an der Grenze zu leichtgradig schon. Hörgeräte sind im Normalfall teurer als keine...

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caddi

Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#19

Beitrag von caddi »

fast-foot hat geschrieben:gilt ein Test bei einem Akustiker als Grundlage für ein Gutachten?
Nö, aber auch nicht der Test eines x-beliebigen normalen HNOs. Naja, beachte: Gutachten für was? Vor nem Jahr hat jemand ein Gutachten von mir benötigt, in dem einfach steht "Fr. XY ist sh", das durfte auch die nächstbeste HNO machen. Wenn das Gutachten dagegen z.B. für ein Gericht gebraucht wird, sagt das Gericht an, zu welchem Arzt man muss (Amtsarzt o.ä.).
fast-foot hat geschrieben:Werden die Messgeräte bei Ueberprüfung auch eingestellt, wenn dies notwendig ist? Ist die Genauigkeit die selbe?
Das ist wie der TÜV beim Auto. Besteht es den Test nicht, wird es nicht mehr weiter zugelassen und darf nicht verwendet werden. Mit dem Unterschied, dass man den TÜV auch mit kleinen Mängeln bestehen kann und bei der Prüfung der medizinischen Geräte alles einwandfreie Richtigkeit haben muss. Erst wenn alles stimmt, bekommt das Gerät den Stempel.
fast-foot hat geschrieben:Bis zu welchen Frequenzen misst der HNO, bis zu welchen der AKustiker?
ich denke, das ist unterschiedlich.
Mein HNO geht von 125hz-10khz;
alter Akustiker, noch ehemaligerer Aku, München RdI und ehemaliger Prof 125hz-8khz
ein HNO aus meiner Kindheit misst 250hz-8khz;
Gestern bei der Anpassung eines Hörgerätes für mich gingen wir nur von 125hz bis 8khz, aber höher geht dieses HG sowieso nicht, also haben wir den Wert auch nicht gebraucht. Hätten wir dagegen ein vollständiges Audiogramm gewollt, hätten wir bis 10khz gemessen.
fast-foot hat geschrieben:Ueberprüft der Akustiker "verdächtige" Frequenzen (nachmessen)?
Was wilste sie denn verdächtigen? Der Hörtest auf der Verordnung einer Hörhilfe ist für den Akustiker nicht 1:1 für relevant. Gewisse Werte (z.B. optimales Sprachverstehen wie hoch bei welchen dB) werden notiert und auch beachtet, jedoch führt der Akustiker selbst genaue Hörtests durch. Der Hörtest des HNOs wird eher als... Anzeiger einer ungefähren Hörleistung verwendet. Letztendlich entscheidet sowieso der Kunde, wie er das Hören empfindet und danach wird das HG auch eingestellt.
fast-foot hat geschrieben:Wie viel kostet ein Hörtest beim Akustiker, wie viel beim HNO?
Nix? Du meinst, wie viel ist es ihm wert? Keine Ahnung. Ich habe noch nie einen Akustiker gesehen, der für Hörtests Geld verlangt....
caddi

Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#20

Beitrag von caddi »

zu deinem späteren Posting, FF:
Ohne hier Namen zu nennen.. Bei meinen ganzen Praktika bzw. meiner Arbeitszeit beim Aku habe ich schon einige interessante Hörkurven gesehen. Leute, die fast gl sind und mit HGs super hören. Leute, deren Hörkurve größtenteils sehr sehr gut ist (<15dB), einzelne Frequenzen etwas absinken (vllt 35-40dB), sie ein HG möchten und davon gut profitieren.
Daher finde ich es nicht soo optimal, wenn man sagt, leichte Shs brauchen ja eh fast kein HG, auch wenn ich als Betroffene dir manchmal zustimmen muss. Wenn ich nur die Hörkurven sehe, denke ich mir auch manchmal, dass ich mit so ner Hk kein Hg tragen würde, aber jeder empfindet es anders und ich bin mir sicher, dass sich niemand ein Hg "antun" wird, wenn er nicht merkt, dass er dadurch besser hört...
franzi
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#21

Beitrag von franzi »

Also wenn ich an den Hörtest meines HNO's denke, der wird meisten von einer diese Sprechstudenhilfte gemacht oft von einem Azubi. Dazu kommt das dort überhaupt nichts abgedichtet ist, sprich man hört in diesem Raum jeden der wo draussen herum läuft, oder wenn die Tür klingelt oder sonstige geräusche.
Bei meinem Akustiker ist richtig abgedichtet dort hört man in dem Raum wo die Tests gemacht werden rein gar nichts was draussen ab geht.

Also denke ich das bei mir die Tests beim Akustiker genauer sind als die vom HNO.
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
fast-foot
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Re: Guten Tag, ich möchte mich vorstellen und bitte um Rat

#22

Beitrag von fast-foot »

Die RTA sagt ja so viel nicht aus, dient aber sicher zur Selektion der Leute, die überhaupt für ein HG in Frage kommen.

Es gibt Menschen mit normaler RTA, die sehr eingeschränkt hören. Das ist klar.

Allgemein ergeben sämtliche Messmethoden ein sehr unvollständiges Bild der Hörfähigkeit. Man kan jedoch sicher gewisse Rückschlüsse ziehen.

Zu den Messgeräten nochmals:

Also wird die gleiche Genauigkeit verlangt sowohl beim HNO als auch beim Akustiker (abgesehen von der weniger gut schallisolierenden Kabine)?

KANN (nur als Möglichkeit) man eigentlich ein geprüftes Audiometer nachträglich manipulieren (der Prüf-Stempel dürfte dann nicht automatisch verschwinden)?

Beim Nachmessen dachte ich vor Allem an die Situation, wenn der Akustiker einen weiteren Hörtest macht und fest stellt, dass sich eine (oder mehrere) Frequenzen stark verändert haben oder vielleicht auch an ungewöhnliche Verläufe.

Gruss fast-foot
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