ich möchte voraus schicken, dass es mir ausschliesslich um eine Diskussion über die Risiken einer Lärmschädigung durch Hörgeräte geht und keinesfalls um eine Diskussion über den Sinn dieser Diskussion selbst.
Ich bitte, nur sachlich zu argumentieren. Vielen Dank!
Der Hintergrund, welcher mich motiviert hat, diessen Thread zu eröffnen, ist im Anhang aufgeführt.
Ich stelle hier nochmals mein Posting aus einem anderen Thread ein, inklusive Antwort von user Xaver:
FAST-FOOT SCHRIEB:
Wenn Du mir Studien zeigen kannst, die Deine Aussagen bezüglich der Gefahren untermauern, bin ich Dir dankbar. Ansonsten:Xaver hat geschrieben:Die Gefahren bei den Hörgeräten für leichte Schwerhörigkeit sind meistens viel geringer als wenn die Leute ohne rumlaufen.
Die modernen Hörgeräte setzt man eine Limite. Die meistens unter 100 db ist.
Wenn Du ohne Hörgeräte rumläufst hast Du schnell mal über 100 db auf den Ohren. Zudem ist es leider so das auch leichtgradig Schwerhöirige die Musik und Fernseher lauter aufdrehen.
Bei leichten Hörverlusten ist eine offene Versorgung die Regel. Da schützt das Hörgerät nicht die Bohne vor zu lautem Aussenschall.
Zudem wird komprimiert, d.h., dass der vom Hörgerät abgegebene Pegel an der Limite klebt, die im Falle von 100 dB 15 dB über dem nur für etwa 90 % der Bevölkerung geltenden gefahrlosen Wert von 85 dB liegen (der restlichen 10 % haben ein empfindlicheres Gehör); dieser Pegel ist nur während 15 Minuten pro Tag unbedenklich (zumindest für etwa 90 % der Bevölkerung).
Drittens wird der vorgeschädigte Bereich gezielt schmalbandig beschallt, was gerade in zweierlei Hinsicht nicht gerade optimal ist, da schmalbandige Geräusche viel eher Schaden anrichten (bei reinen SInustönen verträgt es etwa 20 dB weniger) und diese auf den bereits vorgeschädigten (und gerade bei leichten Schwerhörigkeiten möglicherweise (Wahrscheinlichkeit sicher weit grösser als vernachlässigbar klein) schädigungsanfälligeren) Bereich zusätzlich verstärkt(!) abgegeben werden. Wobei der Ort der Schädigung desto weniger mit den Frequenzen des verstärkten Bereichs übereinstimmt, je breitbandiger dieser ist. Es kann also ausserdem ein vollkommen intakter Bereich übermässig beansprucht werden.
Viertens ist bei einer diagnostizierten Schallempfindungsschwerhörigkeit in der Regel nicht klar, wo die Ursache des Problems liegt. Somit können die empfinlichen OHCs auch völlig intakt sein. Die Uniklinik Köln ist immerhin so weit, in diesem Falle eine mögliche Schädigung durch Hörgeräte anzuerkennen:
"Solange die äußeren Haarsinneszellen im Innenohr noch intakt sind (nachweisbare OAE), könnte eine zu hohe Verstärkung durch ein Hörgerät zu einer Schädigung der Haarsinneszellen führen."
Dieser Fall kann aber immer eintreten (da die Diagnostik zu ungenau ist). Ausserdem kann bei einer leichten Schwerhörigkeit erst recht nicht davon ausgegangen werden, dass die OHCs unempfindlicher sind gegenüber Lärm, und ausserdem sind OAEs mit grosser Wahrscheinlichkeit nachweisbar (wodurch (auch) laut Klinik die Gefahr einer Schädigng des Gehörs durch Hörgeräte besteht).
Fünftens ist das Rückkoppelungspfeifen ein sehr schmalbandiges Geräusch (sinusartig), das am Limit klebt.
Somit beziehen sich Kölns fortschrittliche (und vor allem richtige) Ansichten (siehe Punkt vier) auf Hörgeräte aus einer Zeit, zu der es gar noch keine OAEs gab?Xaver hat geschrieben:Deine Thesen stimmt mit Hörgeräten überein die in den 60er oder 70er Jahren des letzten Jahrhundert getragen wurden.
Ausserdem kann Deine Behauptung nur schon deshalb nicht stimmen, weil jeder Punkt entweder ausschliesslich (z.B. Punkt zwei (früher gab es keine Kompression) und drei etc.) oder auch (z.B. Punkt vier etc.) auf die modernen Hörgeräte zutrifft.
Gruss fast-foot