ich bin mit 61 nach zweimaliger erfolgloser Stapes-OP rechtsseitig sehr schwerhörig geworden. Ein ordentliches Hörgerät war für mich leider bis jetzt nicht im Bereich des Bezahlbaren und wird es, reell betrachtet auch nie werden. aus diesem Grunde hat mich die Kasse mit einem Siemens Basic (??) versorgt, dass ich per Hand regeln muß und das täglich eine komplette Batterie auffrißt. Natürlich trennt so ein Billiggerät auch keine Haupt- und Nebengeräusche - sicher wißt Ihr das auch.
Nun hat es sich ergeben, dass mit dem Ableben meines Vaters zwei Hörgeräte ( 2008 bei KIND für je 1200 Euro Zuzahlung pro Gerät ) freigeworden sind und ich so naiv war, mein Anschlußstück da dran zu stecken und erstmals zu erleben, was das für ein Komfort ist, wenn man nichts mehr selbst nachregeln muß, wenn die Nebengeräusche weggefiltert werden und man damit auch telefonieren kann. Ich trage das Gerät mittlerweile zwei Wochen und habe noch immer die erste Batterie drin, kein Vergleich zu dem kleinen "Batteriefresser", den ich vorher hatte.
Naiv deshalb, weil ich nun glaubt, dass ich mir einen Hörgeräte-Akkustiker suchen könnte, der mir das Gerät auf meine Ohren anpassen würde. Was ich erlebte ist aber, die wollen nur Geld verdienen! Ein gebrauchtes Gerät anzupassen, das geht schon gar nicht, hieß es, das Gerät könne man nicht mehr zurücksetzen. Warum, das wurde mir nicht beantwortet. Meine Frage nach einer alten Bedienungsanleitung oder einem Download-Link blieb auch "ohne".
Bei einem anderen Hör-Akkustiker war das Ganze noch kürzer, radikaler und schneller "geregelt" -
Gebrauchtgeräte passen wir nicht an, punktum, aus.
Ich bin ziemlich irritiert. Meine Vorstellung ging dahin, mir das eine Gerät anpassen zu lassen und das zweite Gerät dann in den nächsten Jahren ggf. als Ersatzteilspender zu nehmen. Sind denn diese Geräte wirklich so alt - es handelt sich lt. einer alten Rechnung von KIND um zwei Geräte Bosch Star66 F-
Zweitens, auch ein Argument des Hörgeräteladens - wenn man es denn hinkriegen würde, dann würde eine solche Anpassung mehrere Monate dauern und da ich das voll zu bezahlen hätte, käme ich schnell auf einen Preis von mehreren hundert Euro. Zur Kasse bräuchte ich gar nicht erst zu gehen, weil ich mit dem eingenmächtigen Gebrauch eines fremden Hörgerätes den Verlust meines Versicherungsschutzes riskieren würde.
Sowas habe ich allerdings noch nie gehört. Allerdings weiß ich es nicht besser und so wage ich mich auch nicht zur Kasse um nicht evtl. doch "schlafende Hunde" zu wecken.
Jetzt traue ich mich auch nicht mit dem Problem zum HNO. Kann ich dem denn sagen, dass ich ein deutlich besseres, aber eben nicht auf mich eingestelltes Hörgerät trage ?
Was mache ich nun ? Im Prinzip meine ich, mit dem Hörgerät meines Vaters richtig und vor allem deutlich besser zu hören als wie vorher mit dem Siemens. Was kann mir passieren, wenn ich das so weiter mache ?
Außerdem widerstrebt es mir zwei voll funktionsfähige Hörgeräte, die obendrein nicht einmal billig waren in den Elektromüll geben zu sollen. Mein dabei psychisches Hauptproblem ist es und das gebe ich unumwunden zu, dass ich mit meiner EU-Rente und späterhin einer Altersrente niemals in die Situation kommen werde, mir solche Hörgeräte leisten zu können.
Schöne Grüsse
vom berlinerbaeren