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Frenzy
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#1

Beitrag von Frenzy »

Hallo, ich bin mittelgradig schwerhörig, auf der rechten Seite seit ca. 25 Jahren 94 % und seit 2010 (und der Zeit danach) zu 64 %. Grund hierfür sind immer wieder Hörstürze, immer beginnend mit einem kapitalen (ca. 1990 rechts und 2010 links) und anschließenden immer wieder leichteren, die das Hörvermögen immer wieder nach unten korrigieren… :'( .
Seit ca. 2 Jahren bin ich (laut den Werten des HNO und Akkustikers) sehr gut versorgt mit HdO von Oticon (Ino Pro P) mit Otoplastiken. Ohne HG komme ich nur mit vertrauten Personen/Stimmen klar und muss dabei auch angesehen werden. Wenn ich das nicht kann, geht gar nichts.
Ich kämpfe, seit meine Schwerhörigkeit eine Versorgung mit HG erfordern, mit folgenden Problemen:
Die emotionale Geschichte ist ja die eine Sache, da kann mir wohl eh keiner helfen. Ich hadere immer noch sehr mit dem Ganzen, dass ich nie mehr alles machen kann, dass es immer quietscht, wenn mich jemand in den Arm nimmt. Das Ausloggen abends im Bett, dass mir oft zu schaffen macht (mein Traum wäre Lyric, falls die halten, was die Werbung verspricht…..)
Auch, dass andere Menschen so schlecht mit SH´s klarkommen belastet mich sehr.
Ich verstehe immer noch nicht „scharf“ genug, wenn Ihr wisst, was ich meine.
Oft ist es laut genug, aber eben nicht deutlich, wie z. B. Lautsprecherdurchsagen, Menschen, deren Stimmlage in meinem "schlechten Bereich" liegt o. ä.
Unterhaltungen in Gruppen sind sehr schlecht möglich. Ich brauche sehr lange, um der Stimme vertraut zu werden, damit ich sie aus dem Durcheinander von andern Stimmen herausfiltern und mich auf sie konzentrieren kann. Im Urlaub hatten wir Lagerfeuer, also gedämpftes Licht und ca. 10 Personen – da war natürlich nicht viel drin und ich bin wieder durchs Raster….
In einem Freizeitpark, d. h. überall Boxen mit Musik, viel Kindergeschrei, viel e Menschen ist nur noch Krach in meinen Ohren, mache ich die HG leiser, höre ich meinen Sohn nicht mehr, lasse ich sie, wie sie sind, liegen mir irgendwann die Nerven blank, weil mir fast der Kopf platzt. Abends war ich völlig platt.
Ich weiß nicht, ob ich wirklich gut versorgt bin, sorge mich auch darum, dass ich die Dinger zu laut einstelle und damit mein bisschen Hörvermögen noch abschieße.
Gibt es hier welche, die aus gleichen Gründen SH sind oder vll. jemand, der ähnliche Probleme hat? Kriege ich Erfahrungen von Euch? Ich würde mich so sehr freuen.
Maria10
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Re: Suche Erfahrungsberichte

#2

Beitrag von Maria10 »

Hallo Frenzy, zusammengefasst, kann ich sagen mir geht's auch nicht anders
als Dir. Alle diese Enschränkungen habe ich auch.
Leider ! Das einzige was mir geholfen hat, sich abzufinden mit
dem eingeschränkten Leben.

viele Grüsse Maria
Selene
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Re: Suche Erfahrungsberichte

#3

Beitrag von Selene »

Hallo Frenzy,

dein Bericht könnte ich geschrieben haben.
In allen Punkten!

Auch ich komme seelisch mit dem Hörverlust gar nicht klar und rebelliere innerlich dagegen, mein Leben mit HG von nun an zu gestallten.
Auch ich träume von Lyric im Ohr - und alles ist immer nur gut.
Aber Lyric würden bei mir wohl schon an die Leistungsgrenzen stoßen, sagt die Aku.

Hast du als Alternative mal idO probiert?
Da soll es auch gute und starke Modelle geben.

Ich habe ein rechtes Ohr, dass mit HG recht gut hört.
Das linke Ohr ist (wahrscheinlich durch die Meniere) eine Katastrophe hoch drei. Verstehen kann ich damit nur wenig.

Oft am Tag könnte ich hörtechnisch alles einfach nur hinschmeißen ...
Zumindest hat man wohl nun die Ursache gefunden und beseitigen können, warum ich überhaupt Hörstürze bekommen habe.
Und habe nun etwas Hoffnung, dass es nicht noch schlimmer wird.

Gut wäre, wenn man im direkten Umfeld jemanden hätte, der auch mit dem Problem "Schwerhörigkeit" sich durchs Leben boxt.
Und der etwa im gleichen Alter wie man/frau selbst ist.
Für normal hörende Menschen ist die Schwerhörigkeit nicht wirklich zu verstehen.
Sie denken HG rein und alles ist gut - das erlebe ich täglich.
Und manche jammern mir dann im Gegenzug sogar vor, dass sie ZU GUT hören.
Da kriege ich echt die Krise, wenn ich das höre.

Wenn du magst kannst du mir ein PN schicken.
Vielleicht können wir uns gegenseitig etwas aufbauen ... ?

Viele Grüße aus Köln,
Selene
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
Zappenduster
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Re: Suche Erfahrungsberichte

#4

Beitrag von Zappenduster »

Frenzy hat geschrieben:In einem Freizeitpark, d. h. überall Boxen mit Musik, viel Kindergeschrei, viel e Menschen ist nur noch Krach in meinen Ohren, mache ich die HG leiser, höre ich meinen Sohn nicht mehr, lasse ich sie, wie sie sind, liegen mir irgendwann die Nerven blank, weil mir fast der Kopf platzt. Abends war ich völlig platt.
So geht es mir in der Arbeit.
Ich bin nur leichtgradig schwerhörig, aber ab 3 bzw. 4kHz geht meine Kurve abwärts, was sich v.a. im Sprachverstehen bemerkbar macht. Seit einem halben Jahr hab ich deshalb HG, aber in der Arbeit platzt mir mit den Dingern der Schädel. Es ist im Büro eh schon sehr laut (Rechner, Plotter, Werkslärm von draußen usw.) aber zu allem Übel können meine Kollegen nicht ohne Radio auskommen und hören auch noch völlig unerträgliche Idiotensender. Meine Arbeit ist recht komplex und man sollte schon alle Sinne beieinander haben, um keine Fehler zu machen. Ich kann mich aber schon wegen ADS sehr schwer konzentrieren und bei Lärm hab ich allergrößte Konzentrationsprobleme. Wenn ich die HG rausnehme, höre ich das Radio so gut wie nicht.

Deshalb bin ich am zweifeln, ob das Tragen der HG bei der Arbeit wirklich gut für mich ist. Vielleicht wäre es besser, Lärmschutzstöpsel zu tragen. Dann verstehe ich zwar keinen mehr, aber ehe ich ein nervliches Wrack werde...

Mein Akustiker meint, ich soll die HG so oft wie möglich tragen, weil sich mein Gehirn ansonsten nicht an das Hören mit HG gewöhnen kann. Und wenn ich die HG nicht trage, hätte ich das viele Geld dafür ja auch zum Fenster rauswerfen können, denn ich hab sie ja angeschafft, damit ich in der Arbeit ein besseres Sprachverständnis habe. (In der Freizeit beim Wassersport kann ich sie eh nicht tragen.)

Das kotzt mich echt an und ich weiß nicht, was ich tun sollte.
Gruß Nicole
Maria10
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Re: Suche Erfahrungsberichte

#5

Beitrag von Maria10 »

hallo nochmal, ich trage ja seit ungefähr 28 Jahren Hörgeräte,
und finde es schon traurig, daß es tatsächlich bis heute nicht möglich
ist , sich damit wohl zu fühlen. Wenn ich das von Euch so lese,
dann bin ich auf der anderen Seite aber auch irgendwie " beruhigt",
wenn ich lese, bei anderen Betroffenen ist es auch nicht anders
als bei mir.Ich hatte mir vor 1 Jahr auch teure neue Hörgeräte
gekauft für 4400 Euro, und mochte sie nicht mehr tragen,
ich fand sie belastender als die alten Geräte, die auch digital sind.

Momentan schalte ich ein Gerät einfach aus, mit einem Gerät
komme ich noch am besten zurecht im Moment,, ich habe
aber schon vor, die neuen Geräte bei einer anderen Akustikfirma
neu justieren zu lassen

früher waren die Hörgeräte einfacher, ich stellte sie mir selber
mit dem Minischraubenzieher so ein, daß es angenehmer wurde.

Ich finde, je ausgefeilter und teurer diese Geräte sind, so kompliziert,
desto schwieriger wird es damit klarzukommen.

Wobei wenn ich manche Berichte hier lese es doch Hoffnung
gibt, daß die Geräte so justiert werden, das es angenehmer wird.

VLG Maria
Selene
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Re: Suche Erfahrungsberichte

#6

Beitrag von Selene »

@Nicole
hast du keine "Ausstellung" oder einen Lautstärkeregler an den HG?
Die Fernbedienung war mit ein Grund, warum ich mich für die Phonak entschieden habe.
Wird es mir zuviel, schalte ich unauffällig ab. Habe das Gerät immer dabei in der Hosentasche.
Als Alternative zu dem Umgebungslärm stecke ich mir dann MP3 Stecker hinter die Doms/Schirmchen ins Ohr. Und höre dann leise Musik.
Bevor ich meine Nerven gänzlich ruiniere ... obwohl, momentan nervt mich der ganze technische Kram ziemlich, alles nur wegen dem Hören wollen. :(

@Alle :}

Obwohl, die Stille kann ich auch nicht mehr genießen.
Sie erinnert mich an das abendliche akustische Abkoppeln von der Welt.
Gut, wenn es dann Naturgeräusche auf CD gibt. Vogelzwitschern, Wasserplätschern ...
Das ist mir dann lieber als Stille. :)

Eine Bekannte meinte, dass die Berge für mich heilsam ruhig wären.
In echt war ich entsetzt, bei dem Gedanken dort womöglich nur die Grillen zirpen zu hören. Zu still mag ich die Welt auch nicht.

Früher fand ich Schwimmbäder extrem laut.
Jetzt (mit meiner plötzlichen Schwerhörigkeit im letzten Jahr) finde ich es fast toll.
Hörgeräte (wegen dem Wasser) aus den Ohren und den Lärm mit nackigen Ohren hören können. Schön. Paradox ich weiß.
Aber ich kann mich dann so schön selbst betrügen, dass ich ohne HG noch alles höre. :x

Überleben in einer auf Akustik ausgerichteten Welt.
So gut wie möglich wieder hören lernen.
Die Stille genießen.

Viele Grüße,
Selene
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
Zappenduster
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Re: Suche Erfahrungsberichte

#7

Beitrag von Zappenduster »

Selene hat geschrieben:@Nicole
hast du keine "Ausstellung" oder einen Lautstärkeregler an den HG?
Die Fernbedienung war mit ein Grund, warum ich mich für die Phonak entschieden habe.
Wird es mir zuviel, schalte ich unauffällig ab. Habe das Gerät immer dabei in der Hosentasche.
Als Alternative zu dem Umgebungslärm stecke ich mir dann MP3 Stecker hinter die Doms/Schirmchen ins Ohr. Und höre dann leise Musik.
...
Obwohl, die Stille kann ich auch nicht mehr genießen.
Ich kann die HG nur ausschalten, indem ich das Batteriefach öffne. Wobei es schneller geht, sie einfach aus dem Ohr zu nehmen. Lautstärke regeln über Schalter geht nicht (sehr kleines Gerät ohne Schalter), Fernbedienung habe ich nicht mitbestellt. Lautstärke regeln würde auch keinen Sinn machen, denn bis 3 bzw. 4kHz höre ich ja noch normal, bis dahin machen auch die HG keinen Mucks. Sie verstärken erst ab 3 bzw. 4kHz. Mir ist es daher auch ohne HG zu laut, aber Sprache -worauf es ja ankäme- ist für mich ohne HG leider meist nur Gemurmel.

Lärm macht mich irre. Musik auch, zumindest beim Arbeiten. Bei mir scheint die Abschwächung zu lauter Geräusche nicht mehr zu funktionieren und es scheint auch die Filterfunktion gestört zu sein, aber das ist wohl bei Schwerhörigen oft der Fall.

Stille finde ich toll, aber es ist nirgendwo wirklich still.
Gruß Nicole
fast-foot
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Re: Suche Erfahrungsberichte

#8

Beitrag von fast-foot »

Frenzy hat geschrieben:Ich verstehe immer noch nicht „scharf“ genug, wenn Ihr wisst, was ich meine.
Bei einem (relativ häufig (wenn auch nicht unbedingt ausschliesslichen)anzutreffenden) Schaden der äusseren Haarzellen im Innenohr ereignet sich ein mehr oder weniger hoher Verlust der Trennschärfe.
Frenzy hat geschrieben:Oft ist es laut genug, aber eben nicht deutlich, wie z. B. Lautsprecherdurchsagen, Menschen, deren Stimmlage in meinem "schlechten Bereich" liegt o. ä.
Unterhaltungen in Gruppen sind sehr schlecht möglich.
Dies hat dann zur Folge, dass das Sprachverstehen im Störschall sehr eingeschränkt ist.
Frenzy hat geschrieben:Ich brauche sehr lange, um der Stimme vertraut zu werden, damit ich sie aus dem Durcheinander von andern Stimmen herausfiltern und mich auf sie konzentrieren kann.
Hier können Hörgeräte zur Zeit nur begrenzt helfen. Die besondere Schwierigkeit besteht darin, dass Stimmen ein ähnliches Frequenzspektrum aufweisen.
Auch wenn ich es nicht für unmöglich halte, dass eines Tages mittels Hörgeräten immerhin das Herausfiltern einer zumindest in einem Profil abgespeicherten Stimme selbst aus einem Stimmengewirr möglich sein könnte.

Die von Dir geschilderten Probleme liegen also in der "Natur der Sache" (Folgen des Hörverlusts und Unfähigkeit der Technik, diesen vollständig auszugleichen) begründet.
Zappenduster hat geschrieben:Mein Akustiker meint, ich soll die HG so oft wie möglich tragen, weil sich mein Gehirn ansonsten nicht an das Hören mit HG gewöhnen kann. Und wenn ich die HG nicht trage, hätte ich das viele Geld dafür ja auch zum Fenster rauswerfen können, denn ich hab sie ja angeschafft, damit ich in der Arbeit ein besseres Sprachverständnis habe. (In der Freizeit beim Wassersport kann ich sie eh nicht tragen.)
1. ist bei Dir die Anpassungsphase abgeschlossen, oder nicht? Die Hörgeräte sind also eingestellt.
Ein selektives Tragen ist eine Option (muss nicht ein mal jeden Tag sein).

2. selbst während der Anpassungsphase muss man die Geräte nicht "so oft wie möglich" tragen - auch wenn dies dem Akustiker nicht passt (die Gewöhnungsphase kann dann länger dauern).

3. stellt sich auch die Frage, ab wann man sich nicht mehr besser an die Geräte gewöhnen kann. Wenn die "entsprechende Kurve" (Gewöhung über der Zeit) stagniert, ergibt ein möglichst häufiges Tragen nur aus diesem Grunde keinen Sinn.

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Zappenduster
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Re: Suche Erfahrungsberichte

#9

Beitrag von Zappenduster »

fast-foot hat geschrieben:1. ist bei Dir die Anpassungsphase abgeschlossen, oder nicht? Die Hörgeräte sind also eingestellt.
Ein selektives Tragen ist eine Option (muss nicht ein mal jeden Tag sein).

2. selbst während der Anpassungsphase muss man die Geräte nicht "so oft wie möglich" tragen - auch wenn dies dem Akustiker nicht passt (die Gewöhnungsphase kann dann länger dauern).

3. stellt sich auch die Frage, ab wann man sich nicht mehr besser an die Geräte gewöhnen kann. Wenn die "entsprechende Kurve" (Gewöhung über der Zeit) stagniert, ergibt ein möglichst häufiges Tragen nur aus diesem Grunde keinen Sinn.
Die Anpassung war vor ca. 5 Monaten abgeschlossen. Anschließend hatte ich ein "Hörtraining". Vom eigentlichen Hörtraining bzw. "neu Hören lernen" profitieren wahrscheinlich eher hochgradig Schwerhörige, aber es wurde da auch viel Hintergrundwissen zum Thema "Hören" vermittelt. Und da hieß es, dass das Gehirn wohl ungefähr ein Jahr benötigt, um die neuen Töne, die das HG von sich gibt und die ich vorher nicht hören konnte, richtig einzuordnen. Aus dem anfänglichen Gemurmel-Hören soll so wohl im Laufe des Jahres wieder ein Sprachverständnis werden. Und je häufiger ich die Dinger trage, desto einfacher und schneller erfolgt dieser Gewöhnungsprozess.
Deshalb ja meine Zweifel, ob ich jetzt schon die HG selektiv tragen darf oder ob ich mir so nur die Gewöhnung erschwere.
Gruß Nicole
Frenzy
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Re: Suche Erfahrungsberichte

#10

Beitrag von Frenzy »

@Selene
Ich danke Dir!! Jetzt gehts mir wesentlich besser. Ein Glück gibts Leute aus Kölle :-)
Danke Dir auch für das mit dem Schwimmbad, ich bin anscheinend doch noch nicht durchgeknallt!! Zumindest nicht alleine laaach.
Ich mach das abends auch, wenn mein Sohn im Bett liegt und ich meinen Haushalt mache, da ist es auch oft so, als sei alles ok.
Was war bei Dir der Auslöser der Hörstürze? Bei mir hat man da nie wirklich was rausgefunden (wenn du willst auch über PN).

@fast-foot
Man wird durch den HNO bzw. Akkustiker wirklich viel zu wenig aufgeklärt, was eigentlich im Ohr passiert. Der HNO sagt: Tja da kann man nicht viel machen, aber ich hab Patienten, denen geht es noch viiiel schlechter..... und der Akkustiker meint: Hm im Sprachbereich sind Sie gut dabei, also von daher ist alles gut. Jo! Und die Spracherkennungstests kenne ich nach dem zweiten Mal auswendig, deshalb "verstehe" ich auch immer besser....
Aidrin
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Re: Suche Erfahrungsberichte

#11

Beitrag von Aidrin »

Hallo Frenzy,

ich kenne diese ganzen Probleme auch. Zwar habe ich keinen Hörsturz erlitten, aber das Endergebnis ist ähnlich und die Merkmale die selben.
Ich bin auch lange nicht damit klar gekommen und starte mein "coming out" (wie ich es so gern nenne) erst jetzt... und deshalb habe ich mich hier angemeldet, weil gerade bei der emotionalen Geschichte der Austausch mit Gleichgesinnten hilft... also mir hilft es endlich besser damit umzugehen.

Das Alarmschlagen der HGs bei Umarmungen ist echt nervtötend... nicht nur für einen selbst. Und in meinem Freundeskreis umarmt man sich immer zur Begrüßung, daher habe ich mir angewöhnt, wenn die Leute kommen und mich umarmen, gibt es ein Küsschen aus die Wange. So halte ich den nötigen Abstand zu meinen Ohren und den HGs und die andere Person freut sich darüber, ohne den Grund dafür zu kennen ;-)

Ich würde mir an deiner stelle einen neuen Akustiker suchen. Meiner sagt nie, dass da nichts zu machen ist. Er versucht immer alles Mögliche, um meine Wünsche umsetzen zu können. Ich habe auch keine Fernbedienung. Aber meine Geräte schalten sich bei zu lauten Geräuschen aus der Umgebung von allein runter... was es etwas erträglicher macht.
All die Einstellungen übernimmt mein Akustiker. Eben das runterfahren der Hörleistung bei lauten Geräuschen hat er hoch gesetzt, weil es mich auch immer genervt hat, zudem gibt es bei meinen Geräten eine Einzelanpassung verschiedener Frequenzbereiche.
Daher habe ich ihm erklärt wann und wo ich gut und wann und wo ich schlecht höre, daraufhin hat er es immerwieder angepasst.
Das sollte dein/e Akustiker/in auch mit dir gemacht haben oder machen.

Ich habe die Phonak audeo übrigens.

Aber bei großen Menschenaufläufen helfen auch die nichts mehr. Zuviele Menschen, zuviele Geräusche und eine komplette Überlastung meiner selbst. Schrecklich.

Aber Kopf hoch, lass dich nicht ärgern. Hier hast du ja Menschen mit denen du dein Leid teilen kannst ;-)
Und du weist "geteiltes Leid, ist halbes Leid"

Liebe Grüße
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