Plötzlich taub
Verfasst: 30. Sep 2014, 00:19
Liebe Forumsmitglieder,
auch ich möchte mich und meine Geschichte vorstellen in der Hoffnung, dass vielleicht irgend Jemand einen Rat weiß:
Ich hatte am 1.9. einen ziemlich stressigen Tag. Abends dann habe ich gemerkt, dass ich auf dem rechten Ohr nichts mehr höre und die Ohrmuschel taub ist. Ich dachte, das Ohr wäre einfach nur verstopft Ich hatte vor 4 Jahren dort ein Gehörgangscholesteatom, das operiert wurde und seitdem verschmutzt das Ohr schneller und ich muss das jedes halbe Jahr beim HNO reinigen lassen. Da es schon 18 Uhr war dachte ich, ich fahre mal schnell ins Krankenhaus, weil ich bei der Arbeit Vertretung machen musste und deshalb am nächsten Morgen nicht zum Arzt konnte. Zu dem Zeitpunkt ging es mir auch noch ganz gut. Ich hab halt nix mehr gehört. Im Krankenhaus wurde dann festgestellt, dass der Gehörgang und Trommelfell und so weiter in Ordnung waren. Und beim Hörtest wurde festgestellt, dass ich auf dem rechten Ohr absolut taub war. Die haben mich dann da behalten und mir Cortison gespritzt. Nachts bin ich aufgewacht und es hat sich alles gedreht und ich musste mich übergeben. Das war total schrecklich. Bei jeder kleinsten Kopfbewegung wurde mir schlecht. Als ob ich im Kettenkarusell sitzen würde und es hält nicht an. (Habe am nächsten Abend das Cortison verweigert, weil ich dachte, das käme davon. Es wurde aber trotzdem schlimmer, kann also nicht am Cortison gelegen haben.) Am nächsten Morgen haben sie mich dann mit Ach und Krach im Rollstuhl zum Hörtest gekarrt, immer noch taub und der Gleichgewichtstest musste abgebrochen werden, weil ich mich nur noch übergeben habe. Am nächsten Tag wurde ich dann operiert, weil vermutet wurde, dass die Membran zwischen Innen- und Mittelohr gerissen war. Ich wurde durchs Ohr operiert und ein Stück Bindegewebe wurde vor die Membran gesetzt, um sie abzudichten. Der Arzt hat gesagt, dass er keinen Riss gesehen hat, dass das aber nicht ungewöhnlich sei, manche Risse seien einfach sehr klein. Jedenfalls wurde direkt nach der OP dieser Drehschwindel besser. Cortison habe ich ausschleichend 10 Tage lang bekommen. Eine Woche nach der OP, bei meiner Entlassung, wurde nochmal ein Hörtest gemacht Die tiefen Töne bis 1000 Hertz konnte ich schwach hören, die hohen nicht... Die OP ist jetzt 4 Wochen her und ich kann immer noch nicht mehr hören. Drehschwindel habe ich nicht mehr, dafür einen Schwankschwindel. Ich fühle mich also, als hätte ich eine halbe Flasche Sekt intus oder als sei ich auf einem Schiff oder als hätte mir Jemand mit einem Brett voll gegen den Kopf rechts gedonnert. Ich höre rechts die Geräusche nur dumpf und es fühlt sich an, als würde mein Denken und Fühlen nur noch links stattfinden. Die rechte Seite schläft. Als ob Jemand mein Gehirn genommen und geschüttelt hätte Und rechts ist es hohl und dumpf und taub. Ich habe gerade das Gefühl, dass es sich nicht weiter verbessert und denke, ich werde beim nächsten HNO-Besuch auf ein MRT bestehen, um ein Akustikneurinom auzuschließen. Und ich frage mich auch, wie ich im Alltag damit zurecht kommen soll. Habe das Gefühl, ich bräuchte eine Reha oder sowas. Aber die Ärzte sehen irgendwie nur das Medizinische und gar nicht, wie schlimm es ist, wenn man einfach aus dem Leben gerissen wird und nicht mehr richtig hören kann. Ich bin mittlerweile ziemlich verzweifelt und freue mich über Ratschläge.
Vielen Dank und lieben Gruß, Simone
auch ich möchte mich und meine Geschichte vorstellen in der Hoffnung, dass vielleicht irgend Jemand einen Rat weiß:
Ich hatte am 1.9. einen ziemlich stressigen Tag. Abends dann habe ich gemerkt, dass ich auf dem rechten Ohr nichts mehr höre und die Ohrmuschel taub ist. Ich dachte, das Ohr wäre einfach nur verstopft Ich hatte vor 4 Jahren dort ein Gehörgangscholesteatom, das operiert wurde und seitdem verschmutzt das Ohr schneller und ich muss das jedes halbe Jahr beim HNO reinigen lassen. Da es schon 18 Uhr war dachte ich, ich fahre mal schnell ins Krankenhaus, weil ich bei der Arbeit Vertretung machen musste und deshalb am nächsten Morgen nicht zum Arzt konnte. Zu dem Zeitpunkt ging es mir auch noch ganz gut. Ich hab halt nix mehr gehört. Im Krankenhaus wurde dann festgestellt, dass der Gehörgang und Trommelfell und so weiter in Ordnung waren. Und beim Hörtest wurde festgestellt, dass ich auf dem rechten Ohr absolut taub war. Die haben mich dann da behalten und mir Cortison gespritzt. Nachts bin ich aufgewacht und es hat sich alles gedreht und ich musste mich übergeben. Das war total schrecklich. Bei jeder kleinsten Kopfbewegung wurde mir schlecht. Als ob ich im Kettenkarusell sitzen würde und es hält nicht an. (Habe am nächsten Abend das Cortison verweigert, weil ich dachte, das käme davon. Es wurde aber trotzdem schlimmer, kann also nicht am Cortison gelegen haben.) Am nächsten Morgen haben sie mich dann mit Ach und Krach im Rollstuhl zum Hörtest gekarrt, immer noch taub und der Gleichgewichtstest musste abgebrochen werden, weil ich mich nur noch übergeben habe. Am nächsten Tag wurde ich dann operiert, weil vermutet wurde, dass die Membran zwischen Innen- und Mittelohr gerissen war. Ich wurde durchs Ohr operiert und ein Stück Bindegewebe wurde vor die Membran gesetzt, um sie abzudichten. Der Arzt hat gesagt, dass er keinen Riss gesehen hat, dass das aber nicht ungewöhnlich sei, manche Risse seien einfach sehr klein. Jedenfalls wurde direkt nach der OP dieser Drehschwindel besser. Cortison habe ich ausschleichend 10 Tage lang bekommen. Eine Woche nach der OP, bei meiner Entlassung, wurde nochmal ein Hörtest gemacht Die tiefen Töne bis 1000 Hertz konnte ich schwach hören, die hohen nicht... Die OP ist jetzt 4 Wochen her und ich kann immer noch nicht mehr hören. Drehschwindel habe ich nicht mehr, dafür einen Schwankschwindel. Ich fühle mich also, als hätte ich eine halbe Flasche Sekt intus oder als sei ich auf einem Schiff oder als hätte mir Jemand mit einem Brett voll gegen den Kopf rechts gedonnert. Ich höre rechts die Geräusche nur dumpf und es fühlt sich an, als würde mein Denken und Fühlen nur noch links stattfinden. Die rechte Seite schläft. Als ob Jemand mein Gehirn genommen und geschüttelt hätte Und rechts ist es hohl und dumpf und taub. Ich habe gerade das Gefühl, dass es sich nicht weiter verbessert und denke, ich werde beim nächsten HNO-Besuch auf ein MRT bestehen, um ein Akustikneurinom auzuschließen. Und ich frage mich auch, wie ich im Alltag damit zurecht kommen soll. Habe das Gefühl, ich bräuchte eine Reha oder sowas. Aber die Ärzte sehen irgendwie nur das Medizinische und gar nicht, wie schlimm es ist, wenn man einfach aus dem Leben gerissen wird und nicht mehr richtig hören kann. Ich bin mittlerweile ziemlich verzweifelt und freue mich über Ratschläge.
Vielen Dank und lieben Gruß, Simone