Vielleicht noch als Anmerkung:
Ich denke, dass man zwischen Gusher-Phänomen und Gusher-Syndrom differenzieren sollte.
Hier nochmals einige weitere Informationen bezüglich des Syndroms:
http://www.omim.org/entry/304400"Description
Man liest unter dem angegebenen Link bspw.:
"DFNX2, also known as DFN3, is an X-linked recessive disorder characterized by progressive conductive and sensorineural hearing loss and a pathognomonic temporal bone deformity that includes dilatation of the inner auditory canal and a fistulous connection between the internal auditory canal and the cochlear basal turn, resulting in a perilymphatic fluid 'gusher' during stapes surgery (summary by de Kok et al., 1995 and Song et al., 2010)."
Zur Erklärung bezüglich Gusher-Phänomen:
"Jetzt etwas Verständlicher, die Flüssigkeit, die das Gehirn umgibt (Liquor cerebrospinalis ) und die Flüssigkeit im Innenohr(perilymphatischer Flüssigkeit) sind wegen einer fehlenden Begrenzung nicht getrennt. Hörschäden, die durch solche Missbildungen hervorgerufen werden, sind immer progredient und ein
CI häufig die einzige Möglichkeit."
Na ja, ich würde sagen, dass (bezogen auf das Gusher-Syndrom) eine (pathologische) Verbindung (Fistel) zwischen der Basalwindung der Schnecke und dem inneren Gehörgang besteht. Hierdurch wirkt ein erhöhter Druck auf die Perilymphe (Flüssigkeit im Innenohr, welche die Haarsinneszellen umgibt), was für sich alleine bereits eine Hörbeeinträchtigung bewirken kann. Darüber hinaus kann durch diesen erhöhten Druck bei einer Eröffnung des Innenohres (zunächst) die Perilymph-Flüssigkeit schwallartig austreten - dies bezeichnet man dann als Gusher-Phänomen (welches auch bei anderen Missbildungen/Erkrankungen auftreten kann und nicht nur beim Gusher-Syndrom).
Ich gehe davon aus, dass man bei einer Operation, bei welcher dieser Prozess statt findet, ihn möglichst bald stoppen muss - damit nicht zu viel Hirnflüssigkeit verloren geht (ich nehme also an, dass zunächst die Perilymphe (eine Flüssigkeit im Innenohr) und dann Liquor austritt*. Ich gehe davon aus, dass durch diesen Umstand ein erhöhtes Operationsrisiko vorliegt.
Trotzdem muss es beim Gusher-Syndrom nicht zwangsweise zu einer progredienten Hörverschlechterung kommen.
*) scheint so zu sein, wie ich vermutet habe:
https://books.google.de/books?id=NKgWpq ... en&f=false
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme