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manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 14. Jul 2017, 11:19
von Licht
Hallo zusammen,
versuche ich gerade einen Anspruch auf volle Kostenerstattung der Krankenkasse gegenüber geltend zu machen, scheitere aber bereits an der zur Verfügungstellung eines korrekten Anpassungsberichts durch den Akustiker für die Krankenkasse. Das von mir getestete höherwertige Gerät (zuzahlungspflichtig) weist im Sprachtest (insbesondere im Störschall) zwischen 30 und 40% bessere Verstehenswerte aus gegenüber dem zuzahlungsfreien Gerät. Laut meines Akustikers lässt seine Software für den Anpassungsbericht es aber nicht zu, dies zu dokumentieren. Die Software sei so eingestellt, dass höchstens ein 5%iger Unterschied zwischen den getesteten aufzahlungsfreien und zuzahlungspflichtigen Geräten werden könne. Damit erreiche ich aber nicht den Nachweis einer "wesentlichen Verbesserung" des Verständnisses um mindestens 10 Prozentpunkte. Mir ist schon klar, das genau diese Absicht dahinter liegt und der Akustiker vermeiden möchte, dass meine Krankenkasse ihm gegenüber auf Vertragserfüllung bestehen könnte, in dem sie ihn auffordert, mir ein zuzahlungsfreies Angebot zu machen, das im Sprachverständlichkeitstest nahezu gleich gut abschneidet, wie mein gewünschtes teureres Gerät (sprich ihn auffordert, das teurere Gerät zum Festbetrag an mich abzugeben).
Ich bin entsetzt und irritiert über diese Art der Manipulation (Softwareeinstellung) und bitte um Rat, wie ich weiter vorgehen kann, um einen validen Anpassungsbericht zur Vorlage bei der Krankenkasse zu bekommen.
LG Licht

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 14. Jul 2017, 12:29
von Faber
Licht hat geschrieben:Hallo zusammen,
versuche ich gerade einen Anspruch auf volle Kostenerstattung der Krankenkasse gegenüber geltend zu machen, scheitere aber bereits an der zur Verfügungstellung eines korrekten Anpassungsberichts durch den Akustiker für die Krankenkasse. Das von mir getestete höherwertige Gerät (zuzahlungspflichtig) weist im Sprachtest (insbesondere im Störschall) zwischen 30 und 40% bessere Verstehenswerte aus gegenüber dem zuzahlungsfreien Gerät. Laut meines Akustikers lässt seine Software für den Anpassungsbericht es aber nicht zu, dies zu dokumentieren. Die Software sei so eingestellt, dass höchstens ein 5%iger Unterschied zwischen den getesteten aufzahlungsfreien und zuzahlungspflichtigen Geräten werden könne. Damit erreiche ich aber nicht den Nachweis einer "wesentlichen Verbesserung" des Verständnisses um mindestens 10 Prozentpunkte. Mir ist schon klar, das genau diese Absicht dahinter liegt und der Akustiker vermeiden möchte, dass meine Krankenkasse ihm gegenüber auf Vertragserfüllung bestehen könnte, in dem sie ihn auffordert, mir ein zuzahlungsfreies Angebot zu machen, das im Sprachverständlichkeitstest nahezu gleich gut abschneidet, wie mein gewünschtes teureres Gerät (sprich ihn auffordert, das teurere Gerät zum Festbetrag an mich abzugeben).
Ich bin entsetzt und irritiert über diese Art der Manipulation (Softwareeinstellung) und bitte um Rat, wie ich weiter vorgehen kann, um einen validen Anpassungsbericht zur Vorlage bei der Krankenkasse zu bekommen.
LG Licht
moin Licht (am Ende des Tunnels? :-),
ich habe da auch KEIN Patentrezept, wie man sich als Kunde aus dem "schwarze-Peter-Spiel" der Bezahlung der eindeutigen VERSORGUNGSZIELE des § 19 der HilfsM-RL befreien kann.
Meine - bisherige - Idee dazu wäre
(wie hier im Thread "Kassengerät - oder Gerät zum Kassentarif" thematisiert:
1. Versorgungsabbruch und Akustikerwechsel.
2. bei neuem Akustiker KEINE Einschränkungen bzgl. "Zuzahlbereitschaft" machen.
3. dem neuen Akustiker ALLE "individuellen Hörsituationen" (AUßER MUSIK) nennen, wie: "Bahnhofsdurchsagen, Wartebereicheaufrufe, Treppenhausgespräche mit Nachbarn, Großraumbüro, Straßenverkehr, Vorträge, Meetings, Museumbesuche, Gottesdienstteilnahme, im Auto, etc." (Grund: DAS meint der § 19 konkret)
4. Alle Hörsysteme - aller Preisklassen - geduldig durchprobieren.
5. das für das VERSTEHEN individuell am besten geeignete Hörsystem ALS REFERENZ aussuchen, mit der unmißverständlichen Ansage:
"dieses Sprachverständnis hätte ich gerne OHNE den weiteren KomfortschnickschnacK, und - außer Rezeptgebühr - zuzahlungsfrei und werde das dann - nach § 30 HilfsM-RL - von meinem Facharzt noch einmal auf die in § 19 geforderte Sprachverständlichkeitsverbesserung "bei Umgebungsgeräuschen in größeren Personengruppen" testen und bestätigen lassen.
Problem dabei:
wahrscheinlich zieht der HGA dann "die wirtschaftliche Notbremse" mit dem Vorwand:
"das kann ich nicht, da wenden Sie sich bitte an einen Kollegen".
6. DAS wiederum lasse man sich schriftlich geben und melde das an seine Krankenkasse.
Diese Methode kämpfe ich seit mehreren Jahren - bisher ohne Erfolg, da sich die Krankenkasse schlicht "wegduckt". Aber vielleicht hilft ja "Manpower" wenn sich immer weniger Betroffene "ausnehmen" lassen.
Viel Glück
wünscht
Gewichtl

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 14. Jul 2017, 12:52
von smallhexi79
Vielleicht hilft das euch helfen, um das besser zu verstehen. Der Beitrag ist auch untertitelt (UT).

Hilfe ich brauche ein Hörgerät

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 14. Jul 2017, 13:16
von Faber
smallhexi79 hat geschrieben:Vielleicht hilft das euch helfen, um das besser zu verstehen. Der Beitrag ist auch untertitelt (UT).

Hilfe ich brauche ein Hörgerät
ich glaube eher, dass es hier - anders als im Vid - NICHT um "Eitelkeit und Komfort" geht, sondern ausschließlich um die Einlösung des Versprechens, welches dem Beitragszahler der gesetzlichen Krankenkassen für Rezeptgebühr zugesichert wurde, nämlich: "individuell bestmögliches Verstehen bei Umgebungsgeräuschen und das auch in größeren Gruppen auf Basis aktueller Technik". Punkt. Mehr nicht - und WENIGER auch nicht.
eigentlich ganz einfach :-)

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 14. Jul 2017, 14:10
von Licht
hallo, danke für eure Antworten ...
Nein, es geht wirklich nicht um Eitelkeit und Komfort! Und es geht mir auch um diese skandalöse Praktik, die m.E. an Betrug grenzt und mich an die Abgasskandale erinnern.

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 14. Jul 2017, 15:21
von Faber
Licht hat geschrieben:hallo, danke für eure Antworten ...
Nein, es geht wirklich nicht um Eitelkeit und Komfort! Und es geht mir auch um diese skandalöse Praktik, die m.E. an Betrug grenzt und mich an die Abgasskandale erinnern.
es gibt wenig Dinge, die tatsächlich so sind wie sie (er)scheinen (sollen) :eek:

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 14. Jul 2017, 21:55
von fast-foot
ABBC3_OFFTOPIC

Hier kurz meine Sichtweise:

Das sind interessante Neuigkeiten. Das Berichtete passt sehr gut ins Gesamtbild (Stichtwort "rechtsfreier Raum").

Gruss fast-foot

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 15. Jul 2017, 11:33
von Licht
Hallo fast-foot,
aber was tun??? Es kann doch nicht sein, dass Akustiker mit diesen Praktiken durchkommen...
LG Licht

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 15. Jul 2017, 11:43
von Lchtschwrhrg
Licht hat geschrieben: Das von mir getestete höherwertige Gerät (zuzahlungspflichtig) weist im Sprachtest (insbesondere im Störschall) zwischen 30 und 40% bessere Verstehenswerte aus gegenüber dem zuzahlungsfreien Gerät. Laut meines Akustikers lässt seine Software für den Anpassungsbericht es aber nicht zu, dies zu dokumentieren. Die Software sei so eingestellt, dass höchstens ein 5%iger Unterschied zwischen den getesteten aufzahlungsfreien und zuzahlungspflichtigen Geräten werden könne.
Moin Licht,
Also wenn ich Deinen Text richtig lese, dann geht es doch um einen Vergleich der Ergebnisse des Sprachverständnis-Tests? Macht diesen Vergleich denn eine Software - bw. ist dazu eine Software notwendig? Beim Sprachverständnis wird Dir doch irgendwas vom PC-Programm vorgesprochen, was nachgebabbelt werden soll. Diesen Test muss also der Aku für ein Gerät machen - um die Verbesserung des Verständnis zu dokumentieren. Dann kann der Test doch auch für das Festpreisgerät (Kassenmodell) gemacht werden - und den Vergleich, den zieht man dann "manuell" - Das hat doch nichts mehr mit einer Softwareeinstellung zu tun - oder liege ich mit meiner Denke da komplett falsch??

Ich habe den Eindruck, dass die Behauptung des Aku, das Testergebnis sei 30-40% besser doch am einfachsten mit einer Nachfrage nach dem direkten Testergebnis des anderen Geräts überprüft werden kann. Hat denn der/die gleiche/n Test/s überhaupt mit dem anderen HG stattgefunden? Ich wage das zu bezweifeln.

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 15. Jul 2017, 12:30
von Faber
Licht hat geschrieben:Hallo fast-foot,
aber was tun??? Es kann doch nicht sein, dass Akustiker mit diesen Praktiken durchkommen...
LG Licht
WAS willst DU denn als "Opfer" der Kumpanei zwischen Kasse und Akustiker machen?
Mir entgegnete mal eine Akustikerin frech ins Gesicht, als sie ohne jede Störschallmessung - "nur nach Freiburger Freifeld Einsilber", dessen "Erfolge" SIE selbst nach IHRER Einschätzung und Interesse handschriftlich notierte - die Anpassung für beendet erklärte und ich ihr sagte, mir reiche das nicht und ich wünsche eine Störschallmessung:
"aber MIR reicht das - und ihrer Kasse allemal". Punkt. Ende, Gelände. Falls mir das nicht reicht, dann "mangelt es am erforderlichen Vertrauensverhältnis" - und Tschüß.
Gegen das Hausrecht kommst du als Einzelner nie an :eek:

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 16. Jul 2017, 16:39
von Licht
hallo Lchtschwrhg,
der Aku hat ein standarisiertes Programm für den Anpassungsbericht. In dieses muss er die Ergebnissewerte des Sprachverständnistests eingeben. Bei Abweichungen zwischen den getesteten Geräten von mehr als 5% kann er den Bericht nicht ausdrucken.
LG

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 16. Jul 2017, 18:26
von Faber
Licht hat geschrieben:hallo Lchtschwrhg,
der Aku hat ein standarisiertes Programm für den Anpassungsbericht. In dieses muss er die Ergebnissewerte des Sprachverständnistests eingeben. Bei Abweichungen zwischen den getesteten Geräten von mehr als 5% kann er den Bericht nicht ausdrucken.
LG
sag mal, Licht,
ich habe mal eine grundsätzliche Frage:
woraus schließt du, dass die Krankenkasse für mehr als das zuständig sei, als sie mit den Hörgeräteakustikern vereinbarte? Es ist doch klar vereinbart, dass die Krankenkasse auf Basis einer Mischkalkulation seitens der Hörgeräteakustiker stets eine "Pauschale" zahlt, unabhängig von individueller Erfordernis, die bei einem mal geringer und bei dem anderen eben mal höher ausfällt?
Ist nicht stets der Akustiker in der Verantwortung, dir das bestmögliche Verstehen zuzahlungsfrei zu ermöglichen?
LG
Gewichtl

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 21. Jul 2017, 08:52
von Licht
Meine Krankenkasse hat einen gesetzlichen Auftrag mein "Funktionsdefizit" des Hörvermögens unter Berücksichtigung des aktuellen Stands des medizinischen u. technischen Fortschritts möglichst weitgehend auszugleichen .... (siehe HilfsM-RL); das erreicht das Kassengerät bei mir nicht.
Welche Art von Versorgungsverträgen sie dabei mit Akustikern trifft und wie sie die Pauschalen ansetzt, ist zunächst einmal für als Kundin nicht entscheidend.

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 21. Jul 2017, 10:29
von Ohrenklempner
Wenn mit einem besseren Gerät nachweislich (!) das Sprachverstehen im Störgeräusch deutlich besser ist als mit dem zuzahlungsfrei angebotenen Gerät, muss der Akustiker das teurere Gerät zuzahlungsfrei verkaufen. Beim Vergleich genügt (derzeit noch) die vergleichende Messung mit dem Freiburger. Ob das billigere Gerät dabei grottig klingt oder das Verstehen anstrengend ist, ist unerheblich.
Ich hatte so einen Fall allerdings noch nie. Wenn die zuzahlungsfreien Geräte bemängelt werden, dann wegen des dürftigen Hörkomforts. Und für diesen wird eben gerne etwas mehr bezahlt.

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 21. Jul 2017, 11:01
von svenyeng
Hallo!

@Ohrenklemptner:
Das sehr interessant.
Nur wie will man das wirklich korrekt beweisen?
Bei Test muss man ja die Worte wiedergeben, die man hört.
Und das ist manipulierbar. Es könnte doch jemand bewusst beim zuzahlungsfreien Gerät weniger verstehen, als beim Gerät mit Zuzahlung.
Du als Akustiker blutest dann dafür und legst ggf. drauf.
Die Kasse zahlt ja nur einen festen Satz.

So lange es keine Möglichkeit gibt Tests zu machen, die nicht manipulierbar sind, sehe ich das ganze skeptisch.
Aber ich wäre auch froh gewesen, wenn ich zu den Resound 3D 9 nicht über 3000 Euro hätte zuzahlen müssen, trotz zusätzlichem Zuschuss von der Rentenversicherung.

Ich will gut hören können und komme an BT bei den Geräten auch nicht vorbei.
Und da ist die Auswahl dann eher gering.

Gruß
sven

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 21. Jul 2017, 12:49
von akopti
Hallo,

Interessanter weise werden so gut wie immer Wörter die nicht verstanden wurden mit dem gleichen falschen Wort nachgesprochen. Wenn ein Kunde anders falsch nachspricht oder überlegt, wie er es denn falsch nachsprechen will, fällt das auf.

Ist mir noch nie vorgekommen.

Gruß

Dirk

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 21. Jul 2017, 13:33
von Ohrenklempner
Natürlich kann man auch manipulieren. Muss man aber nicht. Es reicht aus, beim Kassengerät schön auf DSL-Ziel zu gehen und die Mikrofone auf direktional zu schalten. Damit verstehen die Kunden super.
Das kann man dem Kunden auch prima erklären: Sehen Sie, mit dem günstigen Gerät erreichen Sie das gleiche Sprachverstehen.
Aber es kauft doch kein Mensch ein teureres Gerät, weil der Akustiker damit 5 Prozentpunkte besseres Sprachverstehen misst. Die Kunden möchten die teuren Geräte haben, weil sie schicker sind und besser klingen.

Ich vergleich das mal mit dem Zahnarzt. Amalgamfüllung kostet nix, ist aber hässlich. Ein schöner neuer Keramikzahn sieht toll aus und kostet mehr, obwohl man damit nicht besser beißen kann. Es ist doch ganz einfach: Wenn man etwas besseres haben möchte, muss man eben mehr bezahlen.

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 21. Jul 2017, 13:52
von Faber
DAS was "Ohrenklempner" hier beschreibt, das isses doch:
wer will schon "groß, häßlich, unkomfortabel und gräßlich"?
die HGA-Zunft hätte die Manipulation der "Störgeräuschverweigerung und Einsilberverstehverbesserungsbehauptung" doch gar nicht nötig :)

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 21. Jul 2017, 14:02
von fast-foot
Irgendwie erinnert mich die geschilderte Vorgehensweise an die Situation bei Backöfen, bei welchen ein Timer (kostet vermutlich wenige Euros, wenn nicht Cents) erst bei den teuren Geräten verbaut ist. Von daher gesehen könnte Gewichtl nicht unrecht haben...

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 21. Jul 2017, 14:05
von svenyeng
Hallo!

@ohrenklemptner:
Das mit der Zahnarztvergleich stimmt nicht ganz.

Richtig ist das Amalgamfüllungen one Zuzahlung sind.
Allerdings muss man bedenken, das Kunststofffüllungen zum einen zahnschonender sind und zum anderen stabiler und haltbarer.

Bei Kronen muss man immer eine Zuzahlung leisten und die ist nicht ohne. Selbst bei der günstigsten Variante und das sind Metallfarbende.
Nur bitte wer möchte wie der Beisser aus den James Bond Filmen aussehen?

Gruß
sven

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 21. Jul 2017, 14:09
von Faber
OT:
dass Kunststoff-Füllungen bei Zähnen "stabiler und haltbarer" als Amalgam wären, das halte ich schlicht für das Gegenteil der Richtigkeit :)
LG
Gewichtl

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 22. Jul 2017, 09:59
von pascal2
Man stelle sich mal vor, in den frühen 80ern wurde von den gesetzlichen Krankenkassen für Zähne alles bezahlt, auch Kronen, von denen habe ich heute noch im Mund.
Hörgeräte wurden voll bezahlt und sogar die Batterien dafür.
Es gab Berufsunfähigkeitsrenten für Hörgeschädigte ohne Abschläge, wenn sie wegen ihrer Hörbehinderung nicht mehr arbeiten konnten.
Warum war das so anders als heute ?
Nicht nur weil der Westen dem Osten ständig vor Augen führen musste, wie toll es sich doch im Kapitalismus lebt. sondern auch, weil meine Generation sich noch für ihre Rechte eingesetzt hat.
Was ist heute ?
Es jammert und tobt sich alles nur noch unorganisiert im Internet und im Fratzenbuch aus.
Keiner wagt mehr richtig auf den Tisch zu hauen und den Mund aufzumachen von den Jungen Leuten.
Also, schlaft schön systemkonform weiter, ihr werdet in Zukunft noch wesentlich stärker das Fell über die Ohren gezogen bekommen.

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 22. Jul 2017, 11:42
von Faber
moin Pascal 2,
du wirst gleich zu lesen bekommen, was passiert, wenn es heute noch einer wagt, die haltlosen Versprechungen des vermeintlich verbliebenen Sozialstaates beim Wort zu nehmen.
Ich werde meine Geschichte am Beispiel Hörsysteme jetzt unter der Rubrik "Vorstellungen" vorstellen.
LG
Gewichtl

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 24. Jul 2017, 07:59
von svenyeng
Hallo!

@Gewichtl:
Es ist aber so mit den Kunststoff-Füllungen.
Informiere Dich mal im Internet, dann wirst Du feststellen das der Zahnarzt u.a. bei Kunststofffüllungen viel weniger vom gesunden Zahn wegnehmen muss als bei Amalgam.

Gruß
sven

Re: manipulierte Anpassungsberichte

Verfasst: 24. Jul 2017, 12:28
von Ohrenklempner
ABBC3_OFFTOPIC
pascal2 hat geschrieben: Es jammert und tobt sich alles nur noch unorganisiert im Internet und im Fratzenbuch aus.
Keiner wagt mehr richtig auf den Tisch zu hauen und den Mund aufzumachen von den Jungen Leuten.
Das liegt meines Erachtens nur daran, dass es uns einfach zu gut geht. Auch wenn vermeintlich "alles schlecht" ist, ist es offenbar nicht schlecht genug, dass es sich dafür lohnen würde, Randale zu machen.