Hörgeräte seit 14 Jahren, erstmals HCP-Otoplastik

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ToesRUs
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Hörgeräte seit 14 Jahren, erstmals HCP-Otoplastik

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Beitrag von ToesRUs »

Hallo zusammen,

bin seit 2004 mit HGs versorgt, wurde bislang aber nie so richtig glücklich damit. Festgestellt wurde damals, mit 34 Jahren, ein sog. Badewannenhörverlust beidseits. Ich wollte einer Freundin beweisen, dass sie zu leise spricht und ich nicht schwerhörig bin, wie sie vermutete. Naja, eine Woche später hatte ich die ersten Probe-Hörgeräte getragen.

Mit der heute üblichen offenen Versorgung kam ich jedoch nie richtig klar, da mich Störgeräusche weiterhin sowohl beim Sprachverstehen als auch generell von der Lebensqualität her beeinträchtigen.

Mittlerweile wurde aus der Senke ein Hochtonabfall, d.h., die Werte bei 6 und 8 kHz sind beidseits nunmehr schlechter als bei 4 kHz. Insgesamt ist es aber noch ein mittelgradiger Hörverlust.

Nachdem ich auf die Fa. Hörluchs gestoßen bin, habe ich seit kurzem die sog. HCP-Otoplastiken und bin sehr positiv überrascht. Die Passstücke sind verschlossen und die Gehörgänge nur über Carbonfilter belüftet. Es sind, wie von Hörluchs empfohlen, Nugget-Otoplastiken, die das Kauen angenehmer machen, da die Gehörgangknöchelchen Platz zum Bewegen haben. Einzig die Kaugeräusche bleiben verstärkt und sind noch ungewohnt für mich.

Bester Nebeneffekt: die Hörgeräte wirken auch als Gehörschutz. Besonders in der Stadt bei lautem Straßenverkehr ist dies für mich eine Wohltat und war auch einer der Hauptgründe, es mit der HCP-Otoplastik zu versuchen.

Bin noch in der Gewöhnungsphase,

viele Grüße an alle Mitbetroffenen

ToesRUus

Nachtrag hierzu:

http://www.schwerhoerigenforum.de/phpbb ... e=1#p92181

Mein Werdegang

Bis zum Kindergarten unauffällig, normale Entwicklung, was Sprache etc. angeht. Einziges Vorkommnis war eine Leistenbruch-OP im Säuglingsalter, die mich lt. meiner Mutter "sehr mitgenommen hat" ("hat viel geschrien danach").

Ich weiß noch sehr genau, dass ich nie in den Kindergarten wollte (zwischen 3 und 6 Jahren damals), froh war, wenn ich zu Hause bleiben durfte und alleine mit meinen Spielzeugautos, Legosteinen oder im Garten spielen konnte. Das war mein Refugium. War überfordert im Kindergarten beim Spielen mit anderen, insbesondere, was teilen angeht - muss dazu sagen: Einzelkind, jedoch Cousin, 2 Jahre jünger, mit dem, auch alleine, ich bei der Oma oft zusammen war und somit eine Art Bruderersatz hatte.

Kinderarzt war damals, soweit ich mich selbst erinnere, alles OK, auch Hören (es wurde damals noch nicht geprüft, wo genau die Hörschwelle liegt).

Grundschule verlief super, sogar viele gute, abwechselnd beste, sehr intensiv jeden Nachmittag, Freunde. Also bestens integriert so zwischen 7 und 11 Jahren, sogar erste Kontakte zu Mitschülerinnen, die als erste sexuelle Erfahrungen zu beurteilen wären (Küssen und sogar mehr).

Ab Gymnasium dann Bruch, ab Pubertät immer mehr Isolation, Beschäftigung mit eigenen Interessen, keine Freundschaften mehr intensiv, Versuche Freundin zu bekommen ging meist schief, kurze Liebeleien. In der Zeit kam Kurzsichtigkeit dazu, schämte mich aber, die Brille zu tragen (mit 13 und -2 dpt. wurde ich zum Augenarzt geschleppt, dauerhaft Brille bzw. zunächst Kontaktlinsen habe ich erst ab 19 und mit dann -4,5 dpt. getragen, weil ich den Führerschein haben wollte - also zwischen 13 und 19 verschwommen durch Leben, Hobby ab 15: Fotografie, in der Dunkelkammer sah ich dann scharf, was ich sonst nicht sah).

Nach vielen Höhen und Tiefen nach missglücktem Abitur zwei Jahre Ausbildung, um Fachhochschulreife zu erlangen. Dann mit 22 Studium, seit 2000 fertig, zwischendurch immer gearbeitet im erlernten Beruf. Während des Studiums Gefühl, "angekommen" zu sein. Ursprünglich, so mit 11, 12, wollte ich zwar Autodesigner werden, dann mit 16 bis 19 Fotograf oder Kunsthistoriker, es wurde aber Architekt, wg. der "Aussichten"...

Seit 2001 fest angestellt im öffentlichen Dienst, seit 2004 als SH diagnostiziert, damals Badewannenhörverlust geringgradig. Wahrscheinlich angeboren, aber nicht lückenlos nachweisbar (da früher wohl nicht so intensiv wie heute gescreent bei Kindern).

Mit HGs nie wirklich zurecht kommend, ohne aber auch nicht.

2008 dann die bisher größte Krise nach Umstrukturierung, mein "Job fürs Leben" wurde mir "entzogen", danach ein Jahr krankgeschrieben und 2010 durch eigenen Antrieb auf Asperger-Autismus untersucht und Diagnose bekommen.

to be continued
Zuletzt geändert von ToesRUs am 1. Feb 2018, 15:50, insgesamt 2-mal geändert.
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