Hier meine Sichtweise:
AkustikerMeister hat geschrieben:hast du dich angesprochen gefühlt?
Potentiell ja, ansonsten:
fast.foot hat geschrieben:...wenn nicht: wer dann - bitte um Angabe des Nicknames...
AkustikerMeister hat geschrieben:Nun ja ich werde bestimmt nicht meinen freien Tag damit verbringen einen Eintrag zu suchen, der nun längst vom Verfasser gelöscht sein könnte...
Ich lösche grundsätzlich nichts nachträglich (auch wenn es Falschaussagen von mir sind). Eine Ausnahme kann in seltenen Fällen vorliegen, wenn ich etwas (höchstens wenige Tage) nach dem Schreiben noch editiere.
AkustikerMeister hat geschrieben:Naja... Ich finde es nicht besonders "clever" über die Herstellungskosten zu sprechen ohne die Entwicklungskosten zu erwähnen...
Ich schrieb nur, woran ich mich erinnern kann. Und darüber hinaus ist nicht in erster Linie die Erwähnung einer Information clever oder nicht, sonden deren Interpretation.
Abgesehen davon: Kannst Du die Höhe der Entwicklungskosten nennen? Ich leider nicht. Laut Wikipedia weisen forschungsintensiven Unternehmen eine F&E-Intensität von mehr als 7 % auf. Ich zähle allerdings die Hörgerätehersteller nicht dazu (das folgt aus vielen meiner Aussagen).
Für entscheidender halte ich eher noch die Kosten für Beschaffung, Finanzierung und Vertrieb; diese habe ich ebenfalls nicht erwähnt (da ich über keine Hinweise über deren Höhe verfüge - weisst Du hier mehr?).
Also kann man sich zusammen reimen:
Die Herstellungskosten betragen um die eur 30.- je Stück. Fehlen noch die Kosten für Beschaffung, Finanzierung und Vertrieb (die Kosten für Forschung und Entwicklung halte ich für vernachlässigbar, wenn es um die Grössenordnungen geht, da sie sich im einstelligen Prozentbereich bewegen; doch dazu später mehr). Wenn das Unternehmen keinen Verlust einfahren will, dann entfallen auf die anderen Grundfunktionen noch maximal inetwa eur 200.-. Der Vertrieb wird ja bei Grosskunden nicht wahnsinnige Kosten verursachen (ausser vielleicht durch penetrante Werbung). Und wenn die Finanzierung so viel kostet, dann würde ich mich in absehbarer Zeit nach den Angeboten der Konkurrenz umsehen. Und dass die Kosten für die Beschaffung gleich ein Mehrfaches der Produktionkosten ausmachen, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen.
Selbst, wenn nicht eine hohe Gewinnmarge resultieren sollte (kann man als Indikator für das Funktionieren eines Marktes auffassen), so wird durch die Herstellungskosten eine gewisse Vorstellung darüber vermittelt, wie viel die "reine Herstellung des Produkts selbst" inetwa kostet (die Kosten für Forschung und Entwicklung würden, selbst wenn sie bei (nach meiner Einschätzung eher zu hohen) 7 % lägen, nochmals die Hälfte, also etwa eur 15.-, ausmachen), was auch nicht besonders hoch ist, wenn man die Kosten für Forschung und Entwicklung hinzu zählt).
Insbesondere könnte ich den Vergleich ziehen zwischen den Preisen für die Grossabnehmer und jenen für die Marktteilnehmer, welche Einzelbestellungen o.ä. vornehmen. Was verteuert sich für letztere um wie viel?
Die Herstellungskosten ändern sich eher nach oben, wenn weniger Produkte verkauft wurden - einzelne Abnehmer von Kleinstmengen dürfte hier nicht viel bewirken (zumal ja das Retail-Geschäft zugenommen hat). Klar bedeutet es generell Mehraufwand, für viele Einzelbestellungen zu produzieren (bspw. die Produktionsstrasse öfter umstellen, die Beschaffung ist aufwändiger etc). Allerdings reduzieren sich auch die Herstellungskosten mit zunehmendem Output (Effizienzsteigerung in Folge zunehmender Erfahrung etc.). Darüber hinaus wird wohl auch die Finanzierung kaum entscheidend mehr kosten. Und der Vertrieb kann so viel auch nicht mehr kosten, wenn man an die üblichen Kleinstbestellmengenzuschläge in der Höhe von wenigen Euros denkt (übrigens: bei meinen Ueberlegungen ging ich generell von den Kosten für ein einzelnes Produkt aus).
Ich erinnere mich, dass Stromsted erwähnte, dass bei Phonak hohe Vertriebskosten anfallen würden, die Strukturen ineffizient seien. Vermutlich ist dies auch auf hohe Ausgaben für Werbung zurück zu führen. Letztlich zahlt dies auch der Kunde und wird dabei erst noch falsch informiert...
Darüber hinaus wäre ich natürlich froh, wenn weitere Informationen verfügbar wären. Wenn jemand solche liefern könnte (am besten so, dass sie nachprüfbar sind), erleichtert dies die Sache natürlich (im Grossen und Ganzen kann man sich jedoch etwa ausrechnen, wie es aussieht (bzw. "ein plausibles Modell der Wirklichkeit konstruieren")).
AkustikerMeister hat geschrieben:Aber da du meine Posts oft falsch interpretierst:
Meine Postings sind immer wahr. Und wenn nicht, wird es zur Wahrheit durch meinen Post.
Ich habe mir das Wissen des Universums autodidaktisch angeeignet und kann dieses blitzschnell und messerscharf auf den Punkt bringen. Deshalb brauche ich solche Sachen wie "Qualifikationen", "Erfahrung" oder "Belege" gar nicht.
Meine Quelle, auf welche ich mich bei meinen Antworten berufe, ist nicht das Universum, sondern es sind vorwiegend
wissenschaftliche Publikationen in Form von Monographien, Lehrbüchern, Fachbüchern, Artikeln in Fachzeitschriften, Dissertationen etc. etc.
Selbstverständlich wende ich auch das folgerichtige Schliessen auf Grund der medizinischen etc. Gesetzmässigkeiten an und berufe mich auf meine Erfahrung.
Aber Deine Aussage soll wohl das Gegenteil suggerieren. Für mich liegt auch hier wieder "ein Fall von stao" vor.
Und eigentlich hätte ich diesbezüglich nichts mehr geschrieben. Aber, da ich nun schon dabei bin, möchte ich die "stao-Liste" noch ergänzen:
Es wird von der Hörakustik-Branche so getan
- als könnten Hörgeräte dem Gehör* nicht schaden, wenn sie "nur richtig eingestellt seien"
- als bringe nur die Verwendung von Hörverstärkern - im Gegensatz zu Hörgeräten - ein Risiko für zusätzliche Hörschädigungen mit sich
- als verschlechtere sich das Sprachverstehen, wenn man mit einer indizierten Hörgeräteversorgung zuwartet (durch das Zuwarten)
- als würde sich das Sprachverstehen durch die Verwendung von Hörgeräten ausschliesslich bessern
- als würde es viel bringen (bzw. könnten allfällige durch die Vendung von Hörgeräten verursachte Schäden vermieden werden), wenn ein HNO vor einer Hörgeräteversorgung das Gehör untersucht
- als würde das Medizinproduktegesetz dafür garantieren, dass das Tragen von Hörgeräten nur minimale Risiken in sich birgt
- als würde, selbst nach nachweislich falscher Einstellung von Hörgeräten, bei Auftreten von Hörverlust, irgendjemand (bspw. der für diesen Fehler verantwortliche Akustiker) die Verantwortung hierfür übernehmen
- als könnten Hörgeräte Demenz vorbeugen (I) (kann im Moment nicht ausgeschlossen werden, wissen kann man es jedoch nicht, wobei ich das Auftregen des gegenteiligen Effekt als wahrscheinlich ansehe, möglicherweise gleichzeitig mit (I))
- als wüssten Hörgeräteakustiker auf Grund ihrer Ausbildung über alles Bescheid, wozu sie sich äussern**
- etc. etc. etc.
*) von nicht auszuschliessenden Hirnschädigungen ist gar nicht erst die Rede
**) ist aus meiner Sicht nicht der Fall, insbesondere bezüglich vieler Themengebiete, welche meine Aussagen tangieren; da diese in der Ausbidung offensichtlich gar nicht oder nur sehr oberflächlich behandelt werden, müss(t)en sie sich also entweder selbst schlau machen bzw. gemacht haben. also auf autodidaktische Art und Weise, was sie jedoch in meinem Falle "verurteilen", oder aber in Form von Schulungen - dann aber müssten sie entsprechende Zertifikate vorweisen, was sie jedoch nicht tun)
Gruss fast-foot