Hörgeräteklassen M , P(ower) S(uper)Power U(ltra)Power ???

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sedi
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Hörgeräteklassen M , P(ower) S(uper)Power U(ltra)Power ???

#1

Beitrag von sedi »

Hallo an die Fachfrauen und -männer hier im Forum.

Der Beitrag von Woase zu den UNITRON MAX E SP bringt mich zu einer generellen Fragestellung,

was denn Hörsysteme in den verschiedenen sogenannten Leistungsklassen auszeichnet.

Hintergrund: viele Geräte gibts jeweils in M, P, SP, UP Ausführung meist zum gleichen Preis.

M und P Hörgeräte sind denk ich für den mittleren Hörverlust gut geeignet und die
SP...UP Geräte für den gravierenden Hörverlust.

Erfolgt die Klassifizierung ausschließlich nach den Verstärkungskriterien (in dB) der Endstufen oder sind auch größere Schalleitungskanäle, größere Durchmesser, andre Auslässe, Filter und Schallschläuche , rückkopplungssicherere Mikrofone, ... zusätzlich zu den Elektroniken eingesetzt.
(man vergleiche mal 10W Lautsprecher im Fernseher und 10W DruckkammerLautsprecher Sportplatz)

Gibts bauartbedingt noch mehr "Bums", Dynamik, größere Schallkanäle, mehr Dauerleistung? heißt sind diese Geräte objektiv schalleistungsmässig lauter im Ohr?
Gibts auch im digitalen Regelalgorithmus Unterschiede zwischen Geräten für moderaten Verstärkungsausgleich und den Power HG´s

Gibts spezielle UP Hörgeräte Technologien bzgl. des Signalweges digital und dann (analog) im Hörkanal.

Otoplastik.
Was sind die Schalleitungskniffe, was sind die analogen Stellschrauben des Akustikers, der Audiomechanik, um möglichst viel Lautstärke und Volumen, Dynamik und vollen Klang bis ans Trommelfell zu bringen.
Durchmesser des Kanals, Tiefe des Otoplastik im Gehörgang, Belüftung, Vents, Horn am Trommelfell, Volumen des Ohrpasstückes selbst (insgesamt hohes spez. Gewicht, aussen an Ohrmuschel, Ring, oder Schale , filigran oder voluminös, "Dichtheit" .....

Wäre nicht eine Otoplastik bestmöglich dicht und tief mit elektrischer Durchführung und Lautsprecher am Trommelfell das Beste bzgl. Schallübertragung und Lautstärke?

Wieviel dB Unterschied am Ohr ist erfahrungsgemäß machbar, wenn ein geschlossenes "Standardohrpasstück, Acryl nach Abdruck ... zu vergleichen wäre mit einer schalldruckoptimiertem Otoplastik? (wie würde diese bzgl. Material, Form, Oberfläche, Schallkanalformgebung, Belüftungskonzept (wenn überhaupt?), Kanaldurchmesser, Formgebung) auch was die audioanaloge Rückkopplungsunterdrückung anbetrifft, aussehen. (Halt die handwerklichen Kniffe der altvorderen Akustiker, als es galt mit analoger Technik gute Ergebisse im Grenzbereich zu erzielen.

Was sind die "leistungsfähigsten, objektiv lautesten" Hörgerätetypen am Markt?

Etz jaulen bestimmt viele Leser!
Den Standard gibts nicht, es gibt die erforderliche, die komfortable, angepasste, wirtschaftlich einivernehmliche Individuallösung für jede Einzelperson.
Lasst gerne die Diskussion weg, hier besteht ja Einigkeit.

Ich konstruiere hier mal den breitbandigen, weitgehend stetig verlaufenden Hörverlust als InnenohrSH, welcher auf jedem Ohr 4-6-kanalig sehr gut auszugleichen ist und einer sehr hohen (und damit nicht einschränkend in Betracht zu ziehenden) Schwelle unangenehmer Lautheit.

Meine Frage ist zweigeteilt.

1. die Hörgerätebauarten
2. die Kniffe der Audiometrie und Audiomechanik

Gibts hierzu allgemein zugängliches Lehr- und Lernmaterial oder Fachbeiträge im Netz, die das detaillieren?

Danke im Voraus für Eure Antworten.
ui, ist lange geworden, lasst Euch nicht abhalten.

schöne Zeit allezeit

sedi
Zuletzt geändert von sedi am 14. Aug 2018, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
* 1964, PLZ D-91xxx, selbst betroffen, hochgradig und breitbandige SH, vorwiegend wohl berufl. bedingt, ... seit ca. 2008 beidseitig (mit HDO) versorgt.
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