Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

Moonriseoverhill
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#26

Beitrag von Moonriseoverhill »

@Svenjeng und Bert667
Inear funktioniert doch nur wenn alle über Mischer spielen oder monitored ihr nur eure eigenes Instrument ? Wir nutzen das Mischpult in den Proben selten nur Live das wird sich aber ändern, da wir den Zoom L12 demnächst auch fest für Probenmitschnitte installieren. In der Regel reicht uns Sonst eine kleine Bose S1 (Akustik und Gesang) und 2 Amps. Zudem würden meine Bandkollegen vom Hocker fallen wenn ich Ihnen die Kosten für Professionelle InEars nennen würde. Einen Digitalmixer hatten wir auch kurz im Einsatz. War uns aber doch etwas zu kompliziert in der Bedienung und v.a. haben mich Wlan Probleme und schlechte Apps mit Bugs genervt. Bin mit dem Zoom Livetrak total zufrieden, zudem hat er 4 Individuell mixbare Kopfhörer Monitore so das InEar Kabelgebundenen tatsächlich einfach möglich wäre ohne zusätzliche Hardware. Klar hat ein Digitalmixer mehr Möglichkeiten, aber prinzipiell kann ich ja über die DAW später sowieso noch alles machen. Und der der Zoom kann auch noch ohne DAW mal eben auf SD Karte speichern.

Aber die C-Ears klingen schon sehr reizvoll, wahrscheinlich werde ich die tatsächlich mal testen. Mixer und Mini-PA sind bei uns übrigens auch privat, wobei wir demnächst eine zweite Bose S1 aus der Bandkasse kaufen werden.
Zuletzt geändert von Moonriseoverhill am 27. Jun 2020, 09:10, insgesamt 4-mal geändert.
Bert667
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#27

Beitrag von Bert667 »

@Moonrise,

wieso sollte das nur funktionieren, wenn alle IE verwenden? Der Ton kommt ja zusätzlich auch aus der PA im Proberaum. Und bei nem Konzert kannst das ja auch voll flexibel handhaben. Bei einem geht der Monitorsound auf ne Monitorbox und beim anderen in die Funkstrecke.

Die AUX-Wege des Pultes gehen in die In Ear Strecken und der Master Out geht auf die PA.

Das tolle:
Wir benötigen bei Auftritten keinen Monitor-Soundcheck und sind da voll autark. Wir haben unsere Anlage dabei und optimieren unseren Monitorsound selbst während dem Soundcheck für draußen. Während dem Gig steht entweder unser Techniker am Monitorpult und ist nur dafür zuständig, Monitoranweisungen von uns entgegenzunehmen. Und wenn der grade mal mit was anderem beschäftigt ist, läuft man selbst kurz hin und passt was an.

Bzgl Aufnehmen im Proberaum:
Wir haben da fest nen Rechner mit Cubase per Firewire mit unseren Interfaces (Presonus Firepod) verbunden und können so jederzeit kurz mitschneiden.
Zuletzt geändert von Bert667 am 29. Jun 2020, 09:50, insgesamt 3-mal geändert.
svenyeng
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#28

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Bert667 hat es schon richtig gesagt.
Man kann gemischt fahren bei den Monitoren.
Wer will macht InEar, wer lieber ne Monitorbox will, der nutzt halt die.
Ist bei uns auch so.

Was die PA Anlage bei einer Band betrifft, so muss ich den Kollegen gar nichts bei bringen. Wenn ich ein InEar System nutzen möchte, dann zahle ich das ja.
Damit haben die Kollegen nichts zu tun.
Die PA selber sollte immer einer der Bandmitglieder alleine zahlen und stellen.
Meine Erfahrung hat gezeigt, das das der bessere Weg ist.
Im Falle einer Auflösung der Band hat man das das Problem das man das gemeinsam angeschaffte Equipment aufteilen muss. Der eine will ausgezahlt werden, ...
Musiker A bekommt Subwoofer 1, B bekommt Subwoofer 2 usw.
Das wäre ja totaler Schwachsinn.
Bei Gigs bekommt dann der Bandkollege, der die Anlage gekauft hat und stellt eben etwas mehr Gage als die anderen.

Bezüglich Digitalmischpult:
Ich würde heute auf keinen Fall mehr einen analogen Mixer einsetzen. Das hat nur Nachteile.
Vor allem ist dann ein Siderack mit Effekten, Equalizer etc. nötig.
Das spare ich komplett bei einem Digitalmischpult.
Und was eben ein der ganz große Vorteil ist: Ich kann die Einstellungen speichern und immer wieder laden.

Wenn einzelne Musiker ihren InEar oder Monitorbox Mix ändern wollen, muss keiner zum Pult laufen.
Das kann jeder über ein Tablet, Handy oder PC machen.
Ein iPad ist ja für Texte + Akkorde mittlerweile bei fast jedem Musiker Standard.

Gruß
sven
drummer
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#29

Beitrag von drummer »

Ohrenklempner hat geschrieben:Da kommt es allein auf dein Empfinden an. Ich habe Kunden, die finden das Livemusik-Programm bei Signia Nx und X absolut super, andere hingegen finden es grottig. Gute Erfahrungen habe ich auch mit Widex gemacht. Bei Widex Moment könnte das PureSound-Programm richtig gut sein, da das Gerät in diesem Programm eine extrem kurze Latenzzeit hat. Widex ist aber auch nicht jedermanns Sache. Entweder man liebt es oder man hasst es. ;)
Bernafon klingt nach meinem Geschmack am besten bei Musik, wenn der Frequenzgang richtig angepasst ist. Phonak auch, aber ich mache ungern Werbung für die grünen Kollegen. ;)
Ich würde Dir Oticon empfehlen, bin selbst Musiker der "Schlagenden Fraktion "(Drummer).
TobiasTM
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#30

Beitrag von TobiasTM »

Ich komm nochmal zurück zur eigentlichen Frage ;-)

Bernafon hat gerade eine Initiative gestartet, bei der Akustiker die besonderen Ansprüche von Musikern nähergebracht bekommen und auch erlernen, wie man die entsprechenden Programme (nicht nur in der Oberklasse) passend einstellt.

Starkey ist ebenfalls bei sehr vielen Kunden aufgrund qualitativ hoher Musikübertragung hoch im Kurs.

Grundsätzlich kann jedoch in jeden moderne Hörsystem ein Programm mit den entsprechenden Anpassungen gespeichert werden ;-)
Moonriseoverhill
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#31

Beitrag von Moonriseoverhill »

Hallo,

Nun mal ein kurzes Update von mir. Getestet wurden:
Bernafon Virion 7, Oticon Opn1, Phonal Marvel und Paradise und Widex Moment 440. Eindeutiger Sieger im Klang beim Gitarre spielen, Musik hören und Streamen ist das Widex Moment. Das Widex ist das erste Hörgerät das ohne langwierige Einstellungen im Musikprogramm keine
Nebentöne in hohen Frequenzen (auf der hohen E-Seite)
Erzeugt und insgesamt warm klingt.
Einziger Wermutstropfen ist die Konnektivität, directed Streamen außer vom IPhone nicht möglich ebenso nicht die Verknüpfung mehrerer Geräte.
Auch die Widex App ist die beste und die einzige die einen EQ beim Streamen anbietet. Von der Konnektivität und auch Geräuschmanagement ist das Paradise Sieger. Bernafon und Oticon sind hier miserabel, zudem sind die Apps ein Witz, wer braucht ,Internet of things’. Vom Bernafon (und Oticon) war ich was Musik betrifft auch eher enttäuscht. Das Paradise (2 Stück) gibt es bei Fielmann für 3000€. Von den Widex wurde mir bei Fielmann abgeraten, erst als ich klar sagte das ich jetzt woanders hingehe habe ich sie dann doch bekommen, der Preis liegt. bei 4000€.
Und jetzt ? Ich werde nochmal die neuen Signia abwarten (Vorstellung 18.1) oder sonst wahrscheinlich auf die nächste Generation von Widex warten in welchen die Bluetooth Konnektivität verbessert werden soll.
svenyeng
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#32

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Von den Widex wurde mir bei Fielmann abgeraten, erst als ich klar sagte das ich jetzt woanders hingehe habe ich sie dann doch bekommen, der Preis liegt. bei 4000€.
Das Fielmann davon abgeraten hat ist logisch.
Die werden das so nicht im Portfolio haben und daher bekommen sie da keinen guten EK.
Man sieht es an den 4.000 Euro VK Preis, Das ist der ganz normale Preis. Kann man ja im Internet finden,
Somit versuchen sie halt den Kunden auf die HGs zu bringen die sie in großen Mengen einkaufen um somit richtig Reibach zu machen.
Ich weiß schon warum ich die Ketten nicht mag.

Gruß
sven
Moonriseoverhill
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#33

Beitrag von Moonriseoverhill »

Hi Svenjeng,
eigentlich war ich nur bei Fielmann weil ich parallel ein zweites Hörgerät ausprobieren wollte und die Preise aus erster Hand wissen wollte. Geplant war bei einem kleinen Selbstständigen Akustiker zu kaufen. Am Anfang hat man mir eine Auszubildende vorgesetzt, was Grenzwert if war, aber wie sollen sie sonst lernen ? Seit ca. 3 Monaten bin ich jetzt bei dem besten Akustiker den ich je hatte (bei Fielmann) . Die AnpassungWar und ist viel besser und ausführlicher als es bei dem Akustiker wo ich vorher war. Ich trage jetzt seit mehr als 6 Monaten Verschiedene Leihgeräte inkl. Batterien und es wird mir kein Druck gemacht. Ich werde jetzt wahrscheinlich wechseln mit dem Akustiker der in eine andere Filiale wechselt, dafür werde ich auch mehr Fahrzeit in Kauf nehmen.

Lg Micha
Mukketoaster
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#34

Beitrag von Mukketoaster »

Weißt du nach 6 Monaten noch, welches Gerät wie geklungen hat und wie gut es war?
svenyeng
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#35

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Am Anfang hat man mir eine Auszubildende vorgesetzt, was Grenzwert if war, aber wie sollen sie sonst lernen ?
Man kann ja auch sagen das man mit der Azubine nicht richtig zufrieden ist und die Anpassung durch jemand anderes wünscht.
Vielleicht sollte man die Azubine auch nicht unbedingt alleine auf die Kunden loslassen.

Na ja, 6 Monate sind schnell rum.
Wenn man ein HG 1,5 Monate testen dann haste in 6 Monaten grade mal 4 HGs getestet.
Dann kommt dazu wie man es zeitlich schafft zum Akustiker und ein anderes HG zum testen zu holen.

Gruß
sven
Mukketoaster
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#36

Beitrag von Mukketoaster »

Das war nicht die Frage. Die Frage war ganz klar, kannst du dich noch daran erinnern wie die Geräte klangen und welches wie gut war.
Moonriseoverhill
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#37

Beitrag von Moonriseoverhill »

Hallo Mukketoaster,
Ich war bei 3 Monate beim 2 Akustikern parallel und später habe ich die Geräte im Überlapp von 2 Wochen gehabt habe So immer 2 Geräte direkt vergleichen können und habe mir das auch notiert. Oticon Opn1 und Bernafon Viron 7 habe ich wegen der schlechten Sprachverständlichkeit in Meetings/ Störgeräuschhandhabung / Philosophie nicht weiter verfolgt allerdings waren sie ohne Feineinstellungen nicht brauchbar. Beim Phonak Marvel 9 habe ich nochmal nach Justieren lassen (Kompression raus aus allen Frequenzen) danach waren zumindest die Nebentöne weg. Klanglich kamen die Marvel aber nicht an die Widex ran. Da ich inzwischen geschafft habe meine Alten Siemens MI so zu trimmen das auch die einiger Maßen klingen werde ich aber noch 1-2 Generationen warten bis der neue Bluetooth Standard angekommen ist. Für Musik streamen teste ich gerade die Nuraloop ( erstellt ein otoakustisches Hörprofil). Dazu später mal
Moonriseoverhill
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Re: Welche Hörgerätmarke für Musiker ?

#38

Beitrag von Moonriseoverhill »

Sven - du sagst es der Zeitaufwand war/ ist nicht zu unterschätzen, aber ich bin froh das ich es gemacht habe.
Davon abgesehen war ich vorher bestimmt auch 3-4 mal mit Gitarre beim Akustiker, weswegen ich jetzt die Feineinstellungen auch zuhause mache :-)
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