Versicherung abschließen?

[Walter Jahn]

Wer hat sein Hörgerät gegen Verlust, Diebstahl usw. versichert und welche Erfahrungen gemacht?

Bei welchem Versicherer? Welche Kosten?

Danke
Walter

[Ohrenklempner]

Nicht nötig, du hast die Krankenversicherung.

Für den Fall, dass du ein unheimlich teures Hörgerät kaufst und dafür dein letztes Hemd hergibst, lohnt sich so eine Versicherung unter Umständen. Sonst nicht.

[Walter Jahn]

Danke, ich habe schon ein Hörgerät verloren... das hat rund 2000 EUR gekostet, minus Krankenkassenanteil. Nun bekomme ich ein neues, auch mit Krankenkassenanteil, aber dann vorerst nicht mehr.... es gibt eine Versicherung, die kostet für den Vollschutz 11 EUR im Monat....

[svenyeng]

Hallo!

Ich glaube nicht das die Versicherung den vollen Betrag übernimmt.
Die zahlen i.d.R. nur nen kleinen Teil. Es lohnt sich einfach nicht.
Mit den 11 Euro zahlst Du in 6 Jahren knapp 800 Euro an die Versicherung.
Zahl lieber die 11 Euro, oder gleich 15 oder 20 pro Monat auf ein Konto und lass das dort liegen. Im Fall des Falles hast Du es dann zur Verfügung.

Ich trage weit über 20 Jahre HGs und habe noch nie eines verloren.
Wenn dir Otoplastiken gut sitzen, fallen die ja nicht einfach aus dem Ohr.
Oder arbeitest Du irgendwie im handwerklichen Bereich?

Gruß
sven

[Walter Jahn]

Hallo Sven,

das ist ja immer das Problem bei jeder Versicherung: der Versicherungsfall kann einen Monat nach Abschluss des Vertrages eintreten oder nie....

Mein erstes Hörgerät war nach kaum 2 Jahren plötzlich nicht mehr zu finden. Staubsauger? Hinter dem Schrank?

Kein Ahnung, jedenfalls haben wir es nicht mehr gefunden.

Da wäre eine Versicherung schon hilfreich gewesen.

Schau mal hier: https://versicherdich.de/hoergeraetever ... erzeichnis

[Ohrenbär]

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden ob er sich versichert, oder nicht. Bei Kassengeräten lohnt es sich nicht, da alle Kosten von der Krankenkasse übernommen werden,

Bei hohen Zuzahlungen und vorallem wenn man sich gegen Totalschaden oder Verlust versichern möche lohnt es sich schon. Wobei je nach Versicherung ein Selbstanteil von rund 100 Euro. verlangt wird. Auch wird die Versorgungspauschale (Zuzahlung der Hörgeräte) der Krankenkasse von der Versicherungsumme abgeszogen. So das man z. B. bei einem HG das ingesamt 1500 Euro gekostet hat, von der Versicherung nur 500 Euro Erstattung bekommt.

Ich persönlich trage seit fast 50 Jahren HdO Hörgeräte und habe noch nie eins verloren. Auch einen Totalschaden kam bei mir nicht vor. Ich habe mich gegen eine Versicherung entschieden, obwohl ich 2000 Euro für meine Geräte gezahlt haben.

Wenn das HG in der Wohnung geklaut wird, tritt die Hausratversicherung ein, vom Hund gefressen, die Tierversicherung und wenn es versehnlich zerstört wird die Haftpflicht des Verursachers.

[Ohrenklempner]

Versicherungen sind grundsätzlich nur für Risiken empfehlenswert, für die man im Worst-Case-Schadenfall nicht selbst aufkommen könnte. Beispiel Haftpflichtversicherung: Sach-oder Personenschäden können in die Millionen gehen, das kann kaum jemand aus der Portokasse zahlen. Solche Sachen wie Hörgeräteversicherung, Zahnzusatzversicherung, Unfallversicherung... das sind alles nur Zusatzversicherungen, die sich im Schadenfall lohnen könnten, wo es aber i.d.R. nicht weh tut, wenn man diese Versicherung nicht hat. Verliert man ein teures Hörgerät, ist es natürlich Schade, aber es entstehen nicht zwangsläufig Kosten. Kann man sich kein neues teures Hörgerät leisten, na dann nimmt man eben ein billigeres zum Kassenpreis.

[svenyeng]

Hallo!

Mein erstes Hörgerät war nach kaum 2 Jahren plötzlich nicht mehr zu finden. Staubsauger? Hinter dem Schrank?
Kein Ahnung, jedenfalls haben wir es nicht mehr gefunden.
Da wäre eine Versicherung schon hilfreich gewesen.

Also das ist schon komisch.
Wenn man so schnell seine HGs verliert, verlegt, ... dann passiert das bestimmt öfters.
Die Versicherung wird dann irgendwann auch nicht mehr zahlen. Ggf. wird die Versicherung den Vertrag mit dem Kunden dann kündigen oder aber die monatliche Gebührt wird stark erhöht.
Vielleicht einfach mal aufpassen und die HGs nach dem rausnehmen aus den Ohren in ein Kästchen oder so legen.

So das man z. B. bei einem HG
das ingesamt 1500 Euro gekostet hat, von der Versicherung nur 500 Euro Erstattung bekommt.

So sieht es aus.
Wenn man sich das mal richtig durchrechnet, stellt man fest das sich die Versicherung nicht rechnet. Wie ich schon schrieb, lieber monatlich ne entsprechende Summe zurücklegen.
Auch ist der Schaden ja überschaubar. Wir reden hier ja nicht von Schäden über zehntausende oder hunderttausende Euro.

Ich persönlich trage seit fast 50 Jahren HdO Hörgeräte und habe noch nie eins verloren. Auch einen Totalschaden kam bei mir nicht vor. Ich habe mich gegen eine Versicherung entschieden, obwohl ich 2000 Euro für meine Geräte gezahlt haben.

Eben, sehe ich genauso. Und ich habe noch mehr für meine letzten HGs bezahlt.

Wenn das HG
in der Wohnung geklaut wird, tritt die Hausratversicherung ein, vom Hund gefressen, die Tierversicherung und wenn es versehnlich zerstört wird die Haftpflicht des Verursachers.

Korrekt!
Also sind diese Fälle eh abgedeckt, es sei denn der Verursacher hat keine Versicherung.
Es soll ja Leute geben, die meinen das sie das Geld für eine privat Haftpflicht sparen müssen.
Nur dann haften sie selber für den Schaden. Notfalls geht das dann vor Gericht.

Jetzt sollte man noch folgendes sehen:
Alle 6 Jahre zahlt die Krankenkasse ihren Zuschuss für neue HGs.
ich denke mal, das die meisten HG Träger auch alle 6 Jahre neue HGs nehmen.
Dazu mal folgendes Beispiel:
Die teueren HGs sind nach 2-3 Jahren verloren gegangen und der Träger hat kein Geld sich neue zu beschaffen. Zuzahlungsfreie HGs bekommt man ja auf jeden Fall. D.h. man ist nicht ohne HGs. Und wenn man dazu noch die monatliche Versicherungsgebühr auf ein Konto legt, kann man sogar im Fall des Falles noch eine kleine Zuzahlung leisten.

Ich mache es ja so, das ich HGs immer über die 0% Finanzierung über max. 3 Jahren, die mein Akustiker anbietet, finanziere. Also wären sie nach 3 Jahren eh abgezahlt und ich könnte neue, teure HGs wieder finanzieren, also im Falle eines Verlustes.

Aber wie schon gesagt wurde, jeder muss für sich entscheiden ob Versicherung ja oder nein.

PS:
Was ich mal mitbekommen habe ist, das ein Gärtner sein idO HG verloren hatten.
Das passierte aber, weil der Handwerker einen Kreislaufzusammenbruch draussen bei der Arbeit erlitten hat. Irgendwie ist sein HG aus dem Ohr gefallen als er umfiel.
Es wurde dann zwar umfassend gesucht, aber das HG konnte nicht wieder gefunden werden.

Je nach dem in welchem Bereich man arbeitet sollte man schauen das man auch dafür entsprechende HGs nimmt. Vermutlich wäre ein auch von der Farbe auffallendes hdO HG ggf. wieder gefunden worden oder gar nicht erst aus dem Ohr gefallen.

Will damit sagen, einfach mal schauen ob man Maßnahmen ergreifen kann, die den Verlust vorbeugen.
Als Handwerker würde ich wohl meine HGs eh rausnehmen und ins Kästchen packen, wenn ich nicht grade ständig mit Kollegen oder Kunden sprechen muss.
Staub und Dreck ist ja eh nicht förderlich für die HGs.

Gruß
sven

[Treehugger]

In der Schweiz kann man HG bei seiner Hausrat angeben und mitversichern lassen (Bei verschiedenen Versicherungen).

Ich hatte schon mal gefragt, ob das in Deutschland auch geht, aber keine Antwort bekommen.

Und da ist dann tatsächlich alles mit Versichert (Diebstahl / Verlust / Zerstören)
Das kostet dann Jährlich soviel wie zweimal Café trinken im Bistro.

[mirochen]

Meine Recherche zum Thema Versicherung lief darauf hinaus, dass ein Gerät der Premium-Klasse mal flockig 250 EUR im Jahr und mehr kostet.

Das ist zwar womöglich versicherungsmathematisch verständlich und/oder zu rechtfertigen, aber dennoch so viel Geld, dass ich eine Versicherung nicht erwägen würde und werde.

D.h. die "Versicherung", die vernünftig ist, ist diese hier: Jeden Monat Kohle aufs Sparbuch.

[svenyeng]

Hallo!

D.h. die "Versicherung", die vernünftig ist, ist diese hier: Jeden Monat Kohle aufs Sparbuch.

Das hab ich schon immer gesagt.
Finger weg von HG Versicherungen.

Gruß
sven

[Mukketoaster]

also ich kenne Versicherungen die für CHF 150 -250 für 5 Jahre versichern, je nach Preis des HGs.
Aber im Grunde genommen sind sie nur bei Verlust interessant- Reps bekommt man gezahlt von der Kasse.

[svenyeng]

Hallo!

Hier etwas von der Stiftung Warentest zum Thema HG Versicherung:
https://www.versicherungen-vergleichste ... warentest/

Deren Fazit:
Eine HG Versicherung lohnt sich meistens nicht.

Somit bestätigt auch die Stiftung Warentest meine Aussage zu diesem Thema.

Gruß
sven

[Dani!]

Ja, einen "Vergleich" sollte man unbedingt anstellen. Ansonsten trifft man womöglich auf die Wertgarantie mit einem Beitrag von 400-550€ für 5 Jahre für ein 1500€-Gerät (Gesamtkostenpreis) und erhält bei Verlust im 3. Jahr gerade mal 0,00€ ...
(laut Beispielrechnung im Finanztest, weil der restliche von der Versicherung ermittelte Zeitwert von der KK gedeckt wird).

[Treehugger]

also ich kenne Versicherungen die für CHF 150 -250 für 5 Jahre versichern, je nach Preis des HGs.
Aber im Grunde genommen sind sie nur bei Verlust interessant- Reps bekommt man gezahlt von der Kasse.

Du lebst doch auch in der Schweiz,
frag mal bei der Hausratsversicherung nach was mitversichern kostet.
Bei mir keine 40 CHF auf die 6 Jahre und:
Diebstahl / Verlust / Zerstören

[mirochen]

In D'land ist es üblich, dass die Hausratversichung dann für Schäden am HG aufkommt, wenn es innerhalb des Hauses/der Wohnung passiert, bspw. Feuer oder Diebstahl.

Außer Haus zahlt die Hausrat aber nie. Steckt schon im Namen.

Ja - manche Unternehmen bieten zusätzliche Bausteine an, die die Versicherung ein wenig erweitern kann (auch außer Haus, womit meine schöne Analoge für die Tonne ist...). Beispiel ist die sog. Außendeckung: Dann übernimmt die Hausrat auch Schäden, die außer Haus entstehen bei vergleichbaren Ursachen (d.h. bspw. Diebstahl auf der Straße/im Hotel).

"Verlieren" ist nicht versichert.

Ist das in der Schweiz echt anders?