Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

wolf2else
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#51

Beitrag von wolf2else »

Ohrenklempner hat geschrieben: 11. Okt 2022, 11:25 1.383,- für 2x Evolv 2000 ITC R ist schon ne krasse Hausnummer. Wo hast du das Angebot denn gesehen?
Selbst unser niederländische Nachbar von onlinehoergeraet.de nimmt diesen Betrag, aber für nur ein Exemplar, nicht für das Pärchen. Also doppelt so viel. Könnte ich auch machen, inklusive Ladestation, Otoplastik (Haha) und einer Anpassung, würde mir auch nicht mal weh tun. :D
Das habe ich nicht gesehen, das ist das mir persönlich unterbreitete Angebot der Firma Starkey, die in Ungarn ohne Großhandel eben selbst als Einzelhändler auftritt. Hat mehr als 20 Filialen im ganzen Land.

Und dann wäre es bei diesem Preis ja auch nur fair und gerecht, den deutschen Akustiker bei Inanspruchnahme zu bezahlen. Ich halte einen Stundensatz von 80 - 90 € durchaus für angemessen.
Die Hochschule Aalen hat eine Bachelor-Arbeit aus dem Jahr 2018 (Ein Workbook zur Kalkulation in Hörakustikbetrieben) veröffentlicht, die Akustikern Nachhilfeunterricht in allen Fragen der Kalkulation liefert.

Übrigens zahlen die Krankenkassen in Ungarn 50% der Hörgerätekosten. Pauschale gibt es da nicht.
-Hz 125-250-500-750-1000-1500-2000-3000-4000-6000-8000
dbR -30 - 20 -20 - 25 -- 30 --- 40 ---40 ---50 --65 ----60 --55
dbL -25 --20 -20 --20-- -25 ----40 ---45 ---60 --75 ----70 - 55
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KatjaR
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#52

Beitrag von KatjaR »

In Ungarn gilt also der Matthäus-Effekt, passt zu Orban....
Ich hoffe du bekommst jetzt keine anwaltliche Post aus Ungarn Rhae. ;)
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Ohrenklempner
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#53

Beitrag von Ohrenklempner »

wolf2else hat geschrieben: 12. Okt 2022, 18:49. Ich halte einen Stundensatz von 80 - 90 € durchaus für angemessen.
Die Hochschule Aalen hat eine Bachelor-Arbeit aus dem Jahr 2018 (Ein Workbook zur Kalkulation in Hörakustikbetrieben) veröffentlicht, die Akustikern Nachhilfeunterricht in allen Fragen der Kalkulation liefert..
Verstehe, ich muss meine Hörgeräte teurer machen. :D
mirochen
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#54

Beitrag von mirochen »

Da es ja hier um Erfahrungsbericht geht, hier meiner:

Ich habe in einem deutschen Onlinehandeln vor knapp zwei Jahren gekauft, Phonak Audeo P90. Sehr (sehr, sehr) viel günstiger als im Handel und inklusive Remote-Sessions für die Einstellungen. Meine ersten Hörgeräte...

Das lief anfangs wirklich gut und ich war begeistert, als IT-Mensch ist man an so etwas eh nah dran, sage ich mal.

Heute, zwei Jahre später, muss ich aber zugeben, dass ich mir womöglich viele Rückschläge und auch jetzt wieder viele Monate ohne, dass ich die Geräte trage, gespart hätte, wenn ich damals schon gewusst hätte, dass teilweise monatelange Suche nach einem guten stationären HGA wohl dazu gehört. Ich habe schnell hingeschmissen, weil ich total genervt war. Mir fehlte vielleicht wirklich die persönliche Komponente, oder, anders gesagt, jemand, der mir auf nette Art mal ein wenig in den A... tritt und motiviert. Oder mir Optionen aufzeigt. So musste ich mir trotz Remote-Beratung eine Menge selbst beibringen, es ging sogar so weit, dass ich mir Fachbücher über Audiometrie und Co. gekauft habe.

Ich bereue den Kauf dort nicht vollständig, war (& ist) ein toller und sympathischer Kontakt gewesen. Und ich habe wirklich viele tausend Euro gespart (bin privat versichert, aber mein Vertrag hat auch ein Limit). Die persönliche Komponente habe ich aber oft vermisst und ich frage mich immer wieder mal, ob es die tausende Euro doch vielleicht wert gewesen wäre und ich mir den vielen Frust vielleicht gespart hätte.
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wolf2else
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#55

Beitrag von wolf2else »

KatjaR hat geschrieben: 12. Okt 2022, 19:06 In Ungarn gilt also der Matthäus-Effekt, passt zu Orban....
Ich hoffe du bekommst jetzt keine anwaltliche Post aus Ungarn Rhae. ;)
Seit wann ist das hier ein politisches Forum?
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KatjaR
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#56

Beitrag von KatjaR »

Seit wann bist du Moderator?
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
wolf2else
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#57

Beitrag von wolf2else »

Ohrenklempner hat geschrieben: 12. Okt 2022, 20:30
wolf2else hat geschrieben: 12. Okt 2022, 18:49. Ich halte einen Stundensatz von 80 - 90 € durchaus für angemessen.
Die Hochschule Aalen hat eine Bachelor-Arbeit aus dem Jahr 2018 (Ein Workbook zur Kalkulation in Hörakustikbetrieben) veröffentlicht, die Akustikern Nachhilfeunterricht in allen Fragen der Kalkulation liefert..
Verstehe, ich muss meine Hörgeräte teurer machen. :D
Sei vorsichtig. Die nur noch sehr wenigen "HG-Hersteller" haben schon alle Pläne in der Schublade und warten nur auf die Politik, um den Einzelhandel weitgehendst auszuschalten.
Fernanpassung wird sich nicht mehr verhindern lassen und die Chips lassen via App wesentlich mehr zu als heute üblich. Die USA sind da eben auch nicht zimperlich und weiter.
Da wird sich der internationale Online-Handel drauf stürzen. Und wenn dann die Wartezeit im Call-Center bei > 3 Stunden liegt, wird der deutsche Michel das stoisch ertragen, weil Geiz ist billig. Kann es sein, dass bei Ketten und auch Selbstständigen vor Ort mehr als 50% der verkauften HG Basis-Modelle sind? Das würde manches erklären.

Wer hätte vor 10 Jahren gedacht, dass Automobilhersteller den Verkauf vor Ort schwächen und ihre Fahrzeuge locker online verkaufen? Wer hat da wohl den Vorteil?
Der Mobility Holding gehört auch meinAuto.de. Komisch, dass an Green Mobility Holding VW beteiligt ist ... Und wem gehört Geers?
Die sehr weiniegn Hersteller von Hörgeräten sind in diesem Sinne übrigens Oligarchen - so nennt man das in der Volkswirtschaft.

Ich füchte, dass sich die Hörakustiker viel zu sicher fühlen, weil das Eis immer dünner wird. Und je weniger Geld die GKV haben, umso mehr wächst da die Begehrlichkeit zu Veränderungen in einer für Außenstehende sehr undurchsichtigen Branche.
Viel Glück!
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akopti
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#58

Beitrag von akopti »

Das mag bei denen gut sein, die schon immer die Anonymität am Telefonhörer oder vor dem Monitor bevorzugen. Es gibt aber immer noch sehr viele Menschen die den persönlichen Kontakt bevorzugen, denen ein Blick in die Augen des Gegeübers extrem wichtig ist.

Man sieht es ja hier im Forum. Da wird einiges geschrieben, was man seinem Gegeüber nie direkt ins Gesicht sagen würde.
Dani!
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#59

Beitrag von Dani! »

In Europa gibt es keine Oligarchen, sondern Oligopole. Das nur der Vollständigkeit halber. Geers gehört zwar einem Hörgerätehersteller. Nur dummerweise zählen sie zu den teuersten Händlern überhaupt. Also glatt das Gegenteil als das was Wolf2else hier negativ prophezeien wollte. Der Schuss ging nach hinten los
Dominik
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Ohrenklempner
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#60

Beitrag von Ohrenklempner »

Die nur noch sehr wenigen "HG-Hersteller" haben schon alle Pläne in der Schublade und warten nur auf die Politik, um den Einzelhandel weitgehendst auszuschalten.
Fernanpassung wird sich nicht mehr verhindern lassen
Das klingt sehr abenteuerlich. Was wird deiner Ansicht nach geschehen? Werden Hörgeräte zur Handelsware? Und was haben die Hersteller davon? Meinst du, es werden dann mehr Hörgeräte verkauft?
"Fernanpassung wird sich nicht mehr verhindern lassen" ... das klingt so, als sei Fernanpassung die Büchse der Pandora, vor der alle Akustiker im Fachgeschäft Angst haben. Haha. Weißt du was? Fast alle Hörgeräte, die ich mittlerweile verkaufe (mal nicht-wirelessfähige CICs o.ä. ausgenommen) können fernangepasst werden und ich erzähle allen meiner App-nutzenden Kunden, dass diese Möglichkeit mittels Smartphone und Internetverbindung besteht. Und soll ich dir sagen, wie viele meiner Kunden jemals von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht haben? Es waren insgesamt 3 (in Worten: Drei). Und in diesem Jahr war's noch keiner. Es ist also nicht so, dass diese Möglichkeit die Menschen davon abhält, eine Anpassung/Einstellung lieber vor Ort vorzunehmen.

Ich kann natürlich nicht sagen, wie der Markt in 10, 20, 30 Jahren aussehen wird. Vielleicht ist das Hörakustiker-Handwerk irgendwann auch überflüssig, wer weiß? Zumindest werden sich Schwerpunkte und Handlungsfelder weiter verlagern, so wie es auch in den letzten 20-30 Jahren der Fall war. In der Vergangenheit zum Beispiel ging es in der Hörgeräteakustik (da hieß es noch nicht "Hörakustik") vorrangig um Otoplastik, Reparaturen, mechanische Veränderung von Klangeigenschaften, da war auch Löten noch wichtig. Heute liegt der Schwerpunkt viel mehr auf der Softwareebene, auf Ästhetik und Design und auf Vernetzung.

Dennoch ist es so, dass das Handwerk zunehmend gefragt ist, und zwar mehr denn je! Nicht nur in der Hörakustik sondern in fast allen Berufszweigen. Ich kenne zumindest keinen Handwerksbetrieb, der sich über zu wenig Aufträge beklagt. Im Gegenteil! Qualifizierte Arbeit ist gefragt. Trotz Online-Baumärkten und Youtube-Tutorials stehen die Kunden Schlange und möchten Arbeiten professionell erledigt haben.

Aber worum geht's hier überhaupt? Wenn man meint, das Handwerk und die persönliche Betreuung in Wohnortnähe sei überflüssig, dann kann man doch seine Hörgeräte online bestellen. Oder in Ungarn kaufen. Was sollen die Beschwerden über Dienstleistungen, für die man selber nicht bezahlen will, 9 von 10 andere Menschen aber schon? Pöbele ich im Nagelstudio nebenan rum, dass die mit ihrem "Murks" Geld verdienen? Nein, mache ich nicht, obwohl ich (für mich persönlich) diese Dienstleistung für absolut überflüssig und nutzlos halte. ;)
Carla
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#61

Beitrag von Carla »

Ohrenklempner, ich bin bei dir. Wie muss man sein, um nach Ungarn zu fliegen, um dort billiger Hörgeräte zu kaufen? Selbst wenn es dort die Menschenrechtsverletzungen nicht gäbe, so weiß man auch nicht, wie es mit der Nachsorge steht.
Wir sind hier in D doch sehr gut aufgehoben, es gibt Hörgeräte zum Nulltarif, die KK gibt ihren nicht geringen Anteil dazu. Da kann jeder was finden.
Aber wenn man Luxus möchte, muss man den auch bezahlen. Wenn man das nicht kann, darf man nicht meckern, dass man gerne in einem Schloss wohnen möchte, aber nur den Preis einer Holzhütte bezahlen kann.

Nun noch meine kurze Meinung: Ich finde solche Äußerungen und Vorwürfe, wie dumm, teuer etc es hier in D läuft, in diesem Forum fehl am Platze. Wir haben hier Akustiker, die helfen. Ich persönlich würde nicht online kaufen, muss jeder für sich entscheiden. Aber nach Ungarn fliegen, um ein paar Kröten zu sparen, ganz sicher nicht.
svenyeng
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#62

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Wenn man meint, das Handwerk und die persönliche Betreuung in Wohnortnähe sei überflüssig, dann kann man doch seine Hörgeräte online bestellen.
Ich denke aber bei der Handvoll Leute die das machen, wird der Großteil wieder zum Akustiker vor Ort zurückkehren.

Bin selber Fachinformatiker und liebe Technik.
Aber auf den Akustiker vor möchte ich nicht verzichten.
Man kann kleine Anpassungen per Fernwartung erledigen. Aber nur auf diesem Weg, nein danke.

Vor allem ist der Akustiker ja immer für einen da, wenn irgendwas mit den HGs ist.
Und da ich auf meine HGs angewiesen bin, kann ich nicht mehrere Tage ohne HGs.
Der Akustiker vor Ort stellt in solchen Fällen sofort ein Leihgerät zur Verfügung. Und das kostenlos.
Viele Ding kann er aber auch in seiner Werkstatt im Geschäft sofort reparieren.

Ich glaube so mit nicht, das es irgendwann nur noch Fernanpassung geben wird.
Man darf ja auch die Leute vergessen, die nicht technikaffin sind. Also die ältere Generation.

Die Akustiker lebe vom Hörgeräteverkauf.
Es wird immer ein besserer Service geboten werden, wenn man die HGs bei ihm kauft.
Das ist doch in anderen Branchen ähnlich.

Klar, jetzt kommt wohl das Argument, dann gehe ich zur Anpassung oder im Defektfall zu Akustiker vor Ort.
Der schreibt dann hohe Rechnung und ggf. lohnt sich der Onlinekauf dann doch noch.
Die Frage ist aber, ob er Akustiker Ersatzteile (Hörer usw.) für das entsprechende HG vorrätig hat.
I.d.R. arbeiten die Akustiker mit 4-5 Herstellern.
Ich stelle mir nur grade vor, man hat ein Signia online gekauft, Hörer defekt. Dann zum Akustiker vor Ort
Dann stellt sich raus, der arbeitet nicht mit Signia und deshalb auch keine Hörer dafür am Lager.
Klar kann er bestellen. Wird teuer und dauert 2-3 Tage.

Gruß
sven
Nohrbert
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#63

Beitrag von Nohrbert »

Onlinehandel bei medizinischer Versorgung kann ich mir schlecht vorstellen. Die Arbeit des Hörgeräteakustikers ist für mich nicht nur der reine Verkauf eines technischen Geräts. Gerade bei der Erstversorgung hat man mit Dingen zu kämpfen, die online nicht bedient werden können. Auch danach ist es nicht nur mal eben eine Messung machen, nach Kriterien einstellen, die jemand anderes, vielleicht sogar ein Normalhörender festgelegt hat, sondern Anpassung an eigene Bedürfnisse. Mir war die Einstellungen bei der Erstanpassung nach errechneten Sollwerten absolut inakzeptabel. Manchmal bedarf es auch einem gewissen Zuspruch. Da bespricht man manchmal sehr persönliche Befindlichkeiten und Probleme bei der Versorgung über die man mit einem Fremden nicht sprechen kann und will. Da bedarf eines Vertrauensverhältnisses. Die großen Ketten, die online Hammertarife bieten, kochen auch nur mit Wasser, zu verschenken haben die nichts. Dann wird der vermeintliche Preisvorteil an anderer Stelle wieder reingeholt.
dixi
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#64

Beitrag von dixi »

Carla hat geschrieben: 15. Okt 2022, 12:21 Ohrenklempner, ich bin bei dir. Wie muss man sein, um nach Ungarn zu fliegen, um dort billiger Hörgeräte zu kaufen? S
Warum sollte das schlecht sein?
Ich wohne in Österreich. Bei uns fahren sehr viele nach Ungarn um sich die Zähne machen zu lassen.
Dort kostet eine Zirkonkrone knapp 400 Euro, in Österreich 2000 Euro.
Dort haben sie mit Kronen mehr Erfahrung, moderne Scanner,.... bei uns nicht.

Und warum sollte das nun schlecht sein?
Der Markt regelt das Ganze.

In Österreich beteiligt sich sogar die Krankenkasse an den Kosten der ungarischen Zähne
Ohrenklempner
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#65

Beitrag von Ohrenklempner »

@Carla: Ich will das ja nicht schlecht reden. Es kann sich doch jeder frei auf dem Planeten bewegen,zumindest auf dem größten Teil des Planeten. ;)
Ich verstehe nur nicht, wie man so starrsinnig sein kann und (Achtung, maßlose Übertreibungen!) die Apokalypse für diejenigen hinaufbeschwört, die aus gutem Grund Dinge anders machen als man selbst.
Nohrbert
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#66

Beitrag von Nohrbert »

@dixi
Ich glaube eine Zahnkrone als Analogie zu sehen hinkt ein klein wenig. Zum einen wird ein Zahn einmal eingesetzt und wenn er direkt passt, ist über Jahrzehnte keinerlei Nachsorge nötig. Man lässt sich den Zahn auch nicht per Post zuschicken und muß ihn dann per Fernwartungssoftware selbst einsetzen. :D. Ich stelle mir das gerade bildlich vor.
svenyeng
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#67

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Das mit den Kronen und auch Implantaten ist a bekannt.
Ich kenne auch jemanden der nach Ungarn gefahren ist und dort mehrere Implantate hat machen lassen.
Der war sehr zufrieden und mehrere 1000 Euro gespart.
Für mich wäre das NoGo, dann wenn man wieder zu Hause ist und Schmerzen oder so bekommt muss man wieder hier vor Ort zum Zahnarzt.
Ja gut, die haben eben Partnerzahnarzt in Deutschland. Aber das ist weite Fahrt.
Das Hauptproblem sehe ich aber darin, das den Arzt in Ungarn ja gar nicht kennt.
Grade Zahnarzt ist eine ganz große Vertrauenssache.

Ich kann nu jedem empfehlen, möglichst mit jungen Jahren schon eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen.
Je eher man das macht, desto günstiger ist es.
Und grade wenn später mal Kronen oder Implantate nötig sind, rettet einen das vorm finanzieren Ruin.

Gruß
sven
mirochen
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#68

Beitrag von mirochen »

Hat eigentlich schon mal jemand etwas von einer Hörgeräte-Zusatzversicherung analog einer Zahnzusatzversicherung gehört? Dass man sich gegen die, ich sage mal, "Differenzzahlung", absichern oder eine höhere Zuzahlung erarbeiten kann?

Das wäre vielleicht auch was für junge Leute, wenn man mit wenigen Euro pro Monat dabei wäre.

Natürlich gelten hier dieselben Dinge wie für viele andere Versicherungen auch: Braucht man sie, ist es schön, sie zu haben, braucht man sie nicht, war es Geldverschwendung - im Prinzip könnte man als junger Mensch auch einfach anfangen, ein Sparbuch zu befüllen, aber aus bestimmten Gründen klappt das bei vielen Menschen halt nun mal nicht... und im Laufe des Lebens wird es nicht einfacher (für manche auch unmöglich), größere Summen anzusparen, man hat ja auch noch andere Vorhaben (eigenes Haus/Wohnung) und Hörgeräte gehören, wenn ich mich mal zugrunde legen darf, zu den letzten Dingen, an die man denkt.
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Nohrbert
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#69

Beitrag von Nohrbert »

Ja, so eine Zusatzversicherung gibt es bei der Sparkasse, die zieht aber nur dann, wenn noch kein Bedarf festgestellt wurde, der Zuschuss ist überschaubar. Bei der Nürberger gibt es wohl auch was und mein Hörgeräteakustiker hat mur auf direkte Nachfrage einen Flyer gegeben. Meine Erkenntnis bei allen war, dass sich das für mich persönlich nicht lohnt. Das mac aber jeder für sich selbst herausfinden.
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#70

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Das Problem ist, das man diese Versicherung als Kind abschließen muss.
Die Versicherungen machen ja eine Gesundheitsprüfung, d.h. wenn dabei raus kommt, das man schon Schwerhörig ist, mehrere kaputte Zähne hat, ... Dann lehnen die Versicherung ab. Weil damit klar ist, das sie schon in Kürze ggf. was zahlen müssten.
Also Kind, wenn man topfit ist und nichts hat, ist das alles unproblematisch.

Gruß
sven
Crackliner
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#71

Beitrag von Crackliner »

Ich habe eine Hilfsmittelversicherung. Dafür zahle ich unter 10,00 € monatlich. Für mich hat sie sich gerechnet. Zusätzlich habe ich eine Zusatzversicherung für Zahnersatz. Nächstes Jahr benötige ich ein weiteres Implantat. Die Versicherung zahlt 85% der Kosten, die gesetzliche zahlt die Regelversorgung.
Nur fantasielose flüchten in die Realität.
Dani!
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#72

Beitrag von Dani! »

mirochen hat geschrieben: 15. Okt 2022, 16:45 Hat eigentlich schon mal jemand etwas von einer Hörgeräte-Zusatzversicherung analog einer Zahnzusatzversicherung gehört? Dass man sich gegen die, ich sage mal, "Differenzzahlung", absichern oder eine höhere Zuzahlung erarbeiten kann?

Das wäre vielleicht auch was für junge Leute, wenn man mit wenigen Euro pro Monat dabei wäre.

Natürlich gelten hier dieselben Dinge wie für viele andere Versicherungen auch: Braucht man sie, ist es schön, sie zu haben, braucht man sie nicht, war es Geldverschwendung - im Prinzip könnte man als junger Mensch auch einfach anfangen, ein Sparbuch zu befüllen, aber aus bestimmten Gründen klappt das bei vielen Menschen halt nun mal nicht... und im Laufe des Lebens wird es nicht einfacher (für manche auch unmöglich), größere Summen anzusparen, man hat ja auch noch andere Vorhaben (eigenes Haus/Wohnung) und Hörgeräte gehören, wenn ich mich mal zugrunde legen darf, zu den letzten Dingen, an die man denkt.
Ja. Nennt sich GKV. Die zahlt zwar keine Luxusgeräte, aber die Basis ist heute weit über dem was man vor 20 Jahren als Luxus erhielt.
Dominik
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L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
mirochen
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#73

Beitrag von mirochen »

42
Dani!
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#74

Beitrag von Dani! »

Na toll, ein Link ohne Erklärung was einen erwartet, bei dem man dann auch noch erst mal die Cookies-Richtlinie abnicken muss. Nachdem Rochen meine Beiträge nicht liest, hole ich das für ihn nach:

Hinter dem Link verbirgt sich ein englischsprachiger Artikel zum Thema
„A ‘game-changer’ for millions of Americans: You can now buy hearing aids over the counter“

Es spricht also explizit Amerikaner an. Wen‘s interessiert…
Dominik
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Vorsicht bissig.
wolf2else
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Re: Wer hat sein HG im Onlinehandel gekauft?

#75

Beitrag von wolf2else »

Carla hat geschrieben: 15. Okt 2022, 12:21 .. Wir haben hier Akustiker, die helfen. Ich persönlich würde nicht online kaufen, muss jeder für sich entscheiden. Aber nach Ungarn fliegen, um ein paar Kröten zu sparen, ganz sicher nicht.
Helfen? Wer helfen will,ist beim Roten Kreuz oder der Feuerwehr. Wer Hörgeräte verkaufen will, hilft Menschen dann, wenn er es kann und die Menschen ihn bezahlen können. Das trifft sicher auf sehr viele Akustiker zu.

Wer hier im Forum lesen kann, der liest auch, dass in der Schar der "helfenden Akustiker" auch einige taube Nüsse existieren.
Es sind eben nicht alle gleich, liebe Carla, auch wenn du das vielleicht gerne so sehen willst. Bleibt dir unbenommen.

Ich muss sicher nicht nach Ungarn fliegen, um dort "ein paar Kröten zu sparen". Interessant, wie wenig du über mich weißt, aber dennoch lautstark der Welt deinen Groll über mich meinst schildern zu müssen.

Nur zu deinem Verständnis. Ich bin sicher fünfmal im Jahr längere Zeit in Ungarn.
Wir haben in Budapest eine wunderschöne Eigentumswohnung.
Wir haben hier Verwandte, Freunde und auch Akustiker und einen HNO in der Verwandschaft.

Jetzt komme mir Niemand angelaufen und erzähle mir, dass doch die Akustiker in D soviel mehr können.
Ja, und? Bestimmt nicht alle!
Und warum ist dann dieses Forum tw. ein Reparaturbetrieb für frustierte, enttäuschte, getäuschte oder unzufriedene Hörsystemträger?

Nenne mir einen mir verständlichen Grund in meiner Situation, warum ich statt 3.350 € netto (die Kette mit dem großen F) bzw. 5.200 € (bei einem Akustiker ohne Kettenbindung) in 20 km Entfernung für mein Starkey Evolv 2400 RIC R in Budapest netto 900 € zahle, weil natürlich meine GKV sich auch satzungsgemäß beteiligt.

Schon mal versucht, eine Fernapassung zu bekommen?
Habe ich schon gemacht - war einfach, schnell und zufriedenstellend, aber nur in Budapest. Viel Glück, dein Suchen in Deutschland - so du das haben müsstest - wird vielleicht länger dauern, als du denkst. Die großen Ketten wollen das nicht und die wenigen aufrechten Einzelakustiker haben damit viel Mühe und Kosten, die nicht ohne sind.

Warum bezahlte ich für meinen "TV Streamer" Original von Starkey bei Starkey direkt als Endabnehmer 137 € statt 299 € in Deutschland - sofort bezahlbar, bereit zum Mitnehmen? Merkwürdig, oder?
Auf der Starkey-Verpackung steht übrigens "Made in China".

Solch ein simples Zubehörteil lässt doch darauf schliessen, dass der Einkauf auch zu anderen Abgabepreisen führen kann, wenn richtig eingekauft wird, oder?
Ich bin mir sicher, dass der letzte in der Verkaufskette dann deutlich mehr bezahlt im Einkauf als ich als Endabnehmer, wenn der Letztverkäufer resp. sein Großhändler nicht die Möglichkeiten innerhalb und außerhalb der EU nutzen kann oder will.

Aber ich kann verstehen, dass Kritik aus der Hüfte durch nachlässiges Zielen nicht immer einen sauberen Treffer erbringt.
Übe einfach mehr, dann klappt es demnächst sicher besser.
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