gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

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Johannes B.
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gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#1

Beitrag von Johannes B. »

moin,
weiß jemand, ob es auch neueste Chiptechnologie und breiteste Frequenzabdeckung und maximale Frequenzkanalauflösung in Quasiechtzeit für offene Anpassung ohne störende Artefakte, Rückkopplungen und Verzerrungen auch ohne Bluetooth, Akku und Streaming als Ric-Version für 312er Batterien gibt?
Falls "ja":
Welcher Hersteller bietet das?
Danke für Info.
LG
Johns
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Moonriseoverhill
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#2

Beitrag von Moonriseoverhill »

Die geringste Latenz bietet wohl die Pure Sound Technologie von Widex, aber ohne Bluetooh wird das wohl kein Hersteller mehr auf den Markt bringen...
Dani!
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#3

Beitrag von Dani! »

Johns hat geschrieben: 24. Feb 2021, 13:39 moin,
weiß jemand, ob es auch neueste Chiptechnologie und breiteste Frequenzabdeckung und maximale Frequenzkanalauflösung in Quasiechtzeit für offene Anpassung ohne störende Artefakte, Rückkopplungen und Verzerrungen auch ohne Bluetooth, Akku und Streaming als Ric-Version für 312er Batterien gibt?
Nein, gibt es nicht. Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau.
Leg Prioritäten von deinen mindestens 9 Kriterien fest, vielleicht kann man dann vernünftig antworten.
Dominik
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L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Johannes B.
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#4

Beitrag von Johannes B. »

Dani! hat geschrieben: 24. Feb 2021, 17:39
Johns hat geschrieben: 24. Feb 2021, 13:39 moin,
weiß jemand, ob es auch neueste Chiptechnologie und breiteste Frequenzabdeckung und maximale Frequenzkanalauflösung in Quasiechtzeit für offene Anpassung ohne störende Artefakte, Rückkopplungen und Verzerrungen auch ohne Bluetooth, Akku und Streaming als Ric-Version für 312er Batterien gibt?
Nein, gibt es nicht. Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau.
Leg Prioritäten von deinen mindestens 9 Kriterien fest, vielleicht kann man dann vernünftig antworten.
moin Dani!
ist es deiner geschätzten Aufmerksamkeit entgangen, dass ich nach WENIGER fragte, als die Hersteller zur Zeit bewerben? ;-)
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Johannes B.
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#5

Beitrag von Johannes B. »

vielleicht hätte ich einfacher formulieren sollen.
Ich würde gern die Hör-u.Verstehverbesserungen neuester Chiptechnologie nutzen.
Ich möchte NICHT eine Zwangsbündelung mit Akkutechnologie, Bluetooth, Streaming.
gibt´s sowas?
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Ohrenklempner
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#6

Beitrag von Ohrenklempner »

Bluetooth ist ja für die Hörgerätefunktion nicht notwendig, man muss es nicht nutzen und hat dadurch keine Nachteile. Da könnte man jetzt einfach die aktuellsten 312-RIC-Geräte auflisten... falls das hilft?

Widex Moment 440 RIC 312
Signia Pure 312 7X
Phonak Audéo P90-312
ReSound One 961
Starkey Livio AI 2400 RIC

B-Hersteller hab ich mal außen vorgelassen. ;)

Oticon ist raus, das More gibt's erst einmal nur als Akkugerät. :D
Johannes B.
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#7

Beitrag von Johannes B. »

moin Ohrenklempner,

na, so richtig überzeugend ist deine Antwort ja nicht gerade, wie ich an einem Beispiel zu verdeutlichen versuche:
Meine Thema lautete sinngemäß:
alle großen Autohersteller prahlen ja gerade damit, dass sie eine völlig neue Antriebstechnik zur Verfügung stellen.
Meine Frage war:
gibt´s diese Innovation auch, ohne zusätzlich Navi, Cabriodach, und Scheibenwischeinschaltautomatik mitkaufen zu müssen?
Auf jeden Fall aber mit richtigem Reserverad, anstelle Zwangskompressor?
Deine sinngemäße Antwort:
Du brauchst den Zubehörkrempel ja nur kaufen, musst ihn ja nicht benutzen. ;-)
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Nanni
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#8

Beitrag von Nanni »

Autos werden so nicht mehr hergestellt, weil keiner freiwillig auf Anmehmlichkeiten verzichtet, die lassen sich nicht verkaufen.
Du kannst dir aber ein Auto nach deinen Wünschen zusammenstellen lassen, das dauert dann halt , bis es fertig ist.

Soweit ich weiß, bietet Dacia so wenig Komfort wie möglich, ob es bei Hörgeräte vergleichbares gibt weiß ich natürlich nicht.
Ohrenklempner
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#9

Beitrag von Ohrenklempner »

Ach so meinst du das.
Dass man sich sozusagen sein Hörgerät mit den gewünschten Features selbst zusammenstellen kann und nur für die Zuzatzfunktionen zahlt.
Wäre ein interessanter Aspekt, ist aber derzeit nicht realisierbar. Die Geräte haben eine Komplettausstattung je nach Preislage (so wie die Ausstattungsvarianten beim Auto) mit dem Unterschied, dass man keine Extras zukaufen kann.
Das einzige, was mir da einfällt, wäre von Widex das RIC mit 10er Batterie; es hat kein Bluetooth und ist ein wenig günstiger als das 312er RIC mit Bluetooth.
Was auch möglich ist, wäre eine IdO-Fertigung, wo man auf bestimmte Komponenten verzichten kann. Da zahlt man aber genau den gleichen Preis, obwohl das Gerät z.B. nur ein Mikrofon oder keine 2,4GHz-Antenne mit an Bord hat.
Aus der Erfahrung mit meinen Versorgten weiß ich speziell zum Thema Bluetooth aber, dass es gut ist, wenn es mit dabei ist, auch wenn es anfangs uninteressant sein mag. Die Kunden fragen auch Jahre nach Versorgungsabschluss nach Zubehör fürs Fernsehen, nach einem Zusatzmikrofon oder nach einer Anbindung zum telefonieren etc... und da ist es schon praktisch, wenn Bluetooth als Option von vornherein mit drin ist.
Johannes B.
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#10

Beitrag von Johannes B. »

dass einige Zusatzfeatures sicher sinnvoll sind, das bestreite ich keinesfalls;
aber diese Zwangsbündelung hintertreibt und unterläuft die Krankenkassenforderung "für bestmögliches hören und verstehen ausreichend zweckmäßig und wirtschaftlich auf techn. aktuellem Stand".
Ein Schelm, wer sich dabei eine bewusste Strategie denkt ;-)
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muggel
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#11

Beitrag von muggel »

... dann kontaktiere bitte die Hersteller und teile denen das mit, denn die legen ja letztendlich fest, welche Features in welchen Hörgeräten "eingebaut" werden und wie der Verkaufspreis ist.
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
Johannes B.
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#12

Beitrag von Johannes B. »

muggel hat geschrieben: 25. Feb 2021, 10:54 ... dann kontaktiere bitte die Hersteller und teile denen das mit, denn die legen ja letztendlich fest, welche Features in welchen Hörgeräten "eingebaut" werden und wie der Verkaufspreis ist.
ach muggel, ich will mich ja nicht in privates Geschäftsgebaren einmischen.
Mir genügt es ja schon, dieses transparent zu machen ;-)
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#13

Beitrag von Wallaby »

Uff man kann alles bis ins kleinste Details auseinandernehmen...... Was fällt Dir demnächst noch ein worüber man noch auseinandersetzen muss?
Du muss die Feactures ja nicht aktivieren lassen.
Man kommt vor, dass Du lieber Rückschritte machen willst, damit für Gesamtpaket nicht zahlen bzw. ggf. weniger zahlen muss. Früher gab vieles nicht - später kam T-Spule dazu, ich persönlich war dann froh, dass man den TV endlich besser verstand. Heute gibt Streamer, man hat 2, 3... Programmplätze, andere möchten gern Focus, Störschallunterdrückung haben etc. 100pro ist schwierig zu erfüllen, da es von div. Faktoren abhängt und man die Prioritäten setzen sollte.
Suchst Du aktuell neue HG oder willst Du nur dies und jenes in Frage stellen bzw. ins Detail auseinander diskutieren? Inwiefern bist Du mit aktuellen HG zufrieden? Man liest nicht viel davon anstatt dass dies und jenes nicht passt o.ä.
Johannes B.
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#14

Beitrag von Johannes B. »

moin Wallaby,
bei mir sind zwei Dinge auseinander zu halten:
1. meine persönliche Hörgerätesituation ist das eine;
2. meine Sichtweise, warum die Situation so ist wie sie ist, das ist das andere.
Und nun kommt es vor, dass ich hier einerseits für meine persönliche Situation Hilfestellung - also die Sichtweise Anderer - suche;
Viel öfter aber, biete ich hier meine Sichtweise zu ganz grundsätzlichen Fragen der Hörsystemversorgung im Regulationsdschungel Deutschland an.
Letzteres kann man sich durchlesen und durchdenken - man muss es aber nicht.
Gleiches gilt für´s kommentieren.
Man kann konstruktiv kommentieren, man kann destruktiv kommentieren, man kann´s aber auch bleiben lassen. ;-)
LG
Johns
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Dani!
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#15

Beitrag von Dani! »

Willkommen bei "Mario Barth deckt auf"!
Oder einfach nur hier im realen Leben.
Dominik
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L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
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Moonriseoverhill
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#16

Beitrag von Moonriseoverhill »

Johns hat geschrieben: 25. Feb 2021, 10:00 dass einige Zusatzfeatures sicher sinnvoll sind, das bestreite ich keinesfalls;
aber diese Zwangsbündelung hintertreibt und unterläuft die Krankenkassenforderung "für bestmögliches hören und verstehen ausreichend zweckmäßig und wirtschaftlich auf techn. aktuellem Stand".
Ein Schelm, wer sich dabei eine bewusste Strategie denkt ;-)
Du müsstet deine Frage einfach etwas gezielter und genauer stellen. Du fragst am Anfang ob es viele Kanäle, bestes Rückkopplungsmanagement auch ohne Bluetooth gibt. Und schreibst von Zwangsbündlung, das gibt es aber so wie von dir attestiert Nicht !

Bluetooth ist schon jetzt, bzw. wird in den niedrigen Technologiestufen Standard (z.b. ab 1x bei Signia),
Das ist bei den meisten noch kein Kassenmodell, aber ich bin sicher das wir in ein paar Jahren Bluetooth auch bei Kassenmodellen haben, einfach weil es im Standardchip implementiert ist. Auch das Rückkopplungsmanagement ist soweit ich weiß z.b. bei Signia ab 1X gleich. Ebenso ist Akkutechnologie nur noch geringfügig teurer und auch dies wird sich in ein paar Jahren bis zu Kassenmodellen durchsetzen. Was allerdings immer mit höheren Technologiestufen gebündelt ist, sind mehr Kanäle und besseres Störgeräuschmanagement und Speech Focus, Anzahl der situativen Programme im Automatikprogramm, etc. Was jetzt hier Luxus ist und als Zwangsbündlung zu sehen ist kann ich nicht einfach beurteilen. Auch geht es hier nicht mehr um Chiptechnologie, sondern welche Funktion per Firmware freigeschaltet ist. Hier sind sicher flexiblere Modelle, als Bündlung in Paketen, vorstellbar und werden sicher auch kommen.

Wenn du ein Gerät mit vielen Kanälen ohne Bluetooth suchst besorg dir z.b. ein gebrauchtes Topmodell noch ohne Bluetooth (bei Signia z.b. 7PX, 48 Kanäle 2017 eingeführt, da hast du noch Ersatzteile bis 2027, würd mal schätzen das bekommst du für 200-300€ gebraucht und vielleicht auch bei dem ein -oder anderen Akustiker, vielleicht noch zum Schnäppchenpreis. Ich habe vor 6 Jahren mein Highend Siemens MI auch als Auslaufmodel damals sehr günstig bekommen.)
was
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#17

Beitrag von was »

Ich bin etwas erstaunt, dass dieses Thema die Gemüter zu erhitzen scheint.

Soweit sich das nicht in der Zwischenzeit geändert hat, müssen folgende Anforderungen an ein Kassengerät erfüllt sein:

- digitale Signalverarbeitung
- Rückkopplungsunterdrückung
- 3 Hörprogramme
- 4 Frequenzkanäle

Das ist das, was man ohne Zuzahlung bekommt und was von den Krankenkassen als notwending erachtet wird.

Dabei scheint es ziemlich egal zu sein, ob das Gerät nun nach Blecheimer oder verzerrten Megaphon klingt, solange das Sprachverstehen mit Gerät signifikant besser ist als ohne.
Ob ein Gerät mit mehr Kanälen zwangsläufig auch "besser" klingt, das kann man mMn so pauschal auch nicht sagen.
Das hängt auch vom Hörverlust ab bzw. davon, wie das Gerät dann eingestellt werden soll.

Ich persönlich habe schon festgestellt, dass der Grundklang (Zusatzfunktionen deaktiviert) bei "teuer" nicht gleichzeitig "besser" bedeuten muss.
Ein Equalizer mit 16 Kanälen muss auch nicht unbedingt einen besseren Sound liefern als einer mit nur 8 (oder noch weniger) Kanälen (wer sich mit Musikequipment etwas auskennt, wird das auch wissen).

Man kann zumindest in der Theorie natürlich bei mehr Frequenzkanälen das Hörgerät noch individueller anpassen und auf Eigenheiten der Hörkurve Rücksicht nehmen. Ob das in der Praxis dann auch einen Unterschied macht, muss man ausprobieren.

Ebenso scheint die Limitierung des Frequenzbereichs nach oben hin nicht immer mit dem übereinzustimmen, was der Hersteller selbst angibt. Das lässt sich leicht mit einem Online Sinusgenerator überprüfen (da bitte die Rückkopplungsunterdrückung ausmachen, sonst funktioniert das nicht richtig, wenn so ein hochfrequenter "Pfeifton" als vermeintliche Rückkopplung erkannt und entsprechend unterdrück/moduliert wird). Manches Gerät, bei dem laut Datenblatt bei z.B. 6 kHz Schluss sein soll, schafft trotzdem mehr.

Wer die ganze Sache pragmatisch angehen will, dem empfehle ich einfach, ein Kassengerät, ein Gerät der "Einstiegsklasse" (< ich habe nie verstanden, warum das so bezeichnet wird, als ob man irgendwelche tollen Fähigkeiten benötigen würde, um sich eines Gerätes, das oberhalb der Einstiegsklasse angesiedelt ist, als würdig zu erweisen...) und ein teures Top-of-the-Line Gerät zu vergleichen.
Das selbstverständlich beim Akustiker seines geringsten Misstrauens. ;)

Wie im mittlerweile gesperrten anderen Thread schon angemert: Neuer muss nicht gleich besser sein. Das gilt natürlich auch für die Chiptechnologie an sich. Ich persönlich glaube nicht, dass es bei aktuellen Geräten noch wirklich um nennenswerte Latenzen geht bzw. man Unterschiede heraushören kann.

Natürlich hat die Verkaufsstrategie der Hersteller insofern einen faden Beigeschmack, dass diese dem Käufer suggerieren, dass man eben nicht nur für irgendwelche Zusatzfeatures mehr Geld zahlt, sondern gleichzeitig auch für einen besseren Klang.
DAS sollte meiner Meinung nach so auch nicht sein, weil es tatsächlich den Kunden, der sich die Spitzen-Geräte nicht leisten kann oder will, einfach verunsichert.
Würde man andererseits darauf verzichten, gäbe es aber vermutlich auch dementsprechend weniger Käufer für die teuersten Geräte.

Das ist meine ganz persönliche Sicht der Dinge. Insofern hat die Frage von Johns aus meiner Sicht durchaus ihre Berechtigung.
Johannes B.
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#18

Beitrag von Johannes B. »

moin "was",
ich danke dir für deine betont sachlich vorgetragene Sicht der Dinge.
ich nehme daraus mit, dass du glaubst:
a) es gibt Kassengeräte und diese müssen nur die von dir dargestellten Mindestvoraussetzungen erfüllen "und gut ist".
b) neuere und schnellere Chips bringen zur Verstehbarkeit keinen Mehrwert.
c) mehr individuell anpassbare Kanäle bringen auch keinen Mehrwert, jedenfalls nicht generell.
d) verstärkbarer Frequenzbereich geht oft auch noch über die Datenblattangabe hinaus.
ich möchte dir erwidern:
ich glaube:
a) es gibt gar keine Kassengeräte, sondern nur die Vertragsvereinbarung, den HörHilfebedürftigen hinsichtlich seines Hör-u. Verstehdefizits ausreichend zweckmäßig und wirtschaftlich (wörtlich): "BESTMÖGLICH" über einen Vertragszeitraum von 6 Jahren zu versorgen. Das "bestmöglich" hat der Empfänger der Hörgeräte schriftlich zu bestätigen. Das was du beschriebst, das ist "schlechtestmöglich" ;-)
b) schnellere Chips können mehr rechnen in gleicher Zeit und folglich auch "feiner anpassen" .
c) je mehr individualisierbar, um so individueller, umso geeigneter.
d) bezüglich des rückkopplungsfrei verstärkbaren Frequenzbereiches ist aber noch deutlich "Luft nach oben" (wortwörtlich) ;-)
und was die Verkaufsformulierungen anbelangt:
Kein Profi wird - aus o.g. Gründen - das Wort "Kassengerät" schreiben. Folglich braucht´s Ersatzbegriffe um verschiedene "Ausbau- besser Freischaltstufen" rechtlich unanfechtbar und psycho-logisch darzustellen. Und da ist "Basis", "Einstieg", "Mittelklasse", "Premium" und "highend" doch ganz geschickt, weil sich dort jederman frei(und)willig selbst "einsortieren" kann ;-)
LG
Johns
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#19

Beitrag von was »

Johns hat geschrieben: 27. Feb 2021, 07:48 moin "was",
ich danke dir für deine betont sachlich vorgetragene Sicht der Dinge.
ich nehme daraus mit, dass du glaubst:
a) es gibt Kassengeräte und diese müssen nur die von dir dargestellten Mindestvoraussetzungen erfüllen "und gut ist".
b) neuere und schnellere Chips bringen zur Verstehbarkeit keinen Mehrwert.
c) mehr individuell anpassbare Kanäle bringen auch keinen Mehrwert, jedenfalls nicht generell.
d) verstärkbarer Frequenzbereich geht oft auch noch über die Datenblattangabe hinaus.
ich möchte dir erwidern:
ich glaube:
a) es gibt gar keine Kassengeräte, sondern nur die Vertragsvereinbarung, den HörHilfebedürftigen hinsichtlich seines Hör-u. Verstehdefizits ausreichend zweckmäßig und wirtschaftlich (wörtlich): "BESTMÖGLICH" über einen Vertragszeitraum von 6 Jahren zu versorgen. Das "bestmöglich" hat der Empfänger der Hörgeräte schriftlich zu bestätigen. Das was du beschriebst, das ist "schlechtestmöglich" ;-)
b) schnellere Chips können mehr rechnen in gleicher Zeit und folglich auch "feiner anpassen" .
c) je mehr individualisierbar, um so individueller, umso geeigneter.
d) bezüglich des rückkopplungsfrei verstärkbaren Frequenzbereiches ist aber noch deutlich "Luft nach oben" (wortwörtlich) ;-)
und was die Verkaufsformulierungen anbelangt:
Kein Profi wird - aus o.g. Gründen - das Wort "Kassengerät" schreiben. Folglich braucht´s Ersatzbegriffe um verschiedene "Ausbau- besser Freischaltstufen" rechtlich unanfechtbar und psycho-logisch darzustellen. Und da ist "Basis", "Einstieg", "Mittelklasse", "Premium" und "highend" doch ganz geschickt, weil sich dort jederman frei(und)willig selbst "einsortieren" kann ;-)
LG
Johns
Na da hast du ja manches, das ich geschrieben habe, frei(und)zügig uminterpretiert.

Ich glaube nicht, sondern bin davon überzeugt, dass

a) es "Kassengeräte" gibt, mit Hilfe derer der Schwerhörige ein gutes Sprachverstehen erreichen kann
b) mittlerweile auch die Chips der letzten Generation, die üblicherweise in "Kassengeräten" zum Einsatz kommen, "schnell" genug sind
c) mehr Kanäle in der Praxis nicht unbedingt zwangsläufig einen Mehrwert bieten müssen (können Sie natürlich in speziellen Einzellfällen, das muss man dann überprüfen)
d) der vom Hersteller angegebene Frequenzbereich (obere und untere Grenze) nicht immer dem entspricht, was tatsächliche Messungen ergeben (da widersprechen sich teils schon die Datenblätter selbst)

Zu deinen Einlassungen dazu:

a) "den HörHilfebedürftigen hinsichtlich seines Hör-u. Verstehdefizits ausreichend zweckmäßig und wirtschaftlich (wörtlich): "BESTMÖGLICH" über einen Vertragszeitraum von 6 Jahren zu versorgen" <-- Worauf genau bezieht sich das von dir zitierte "bestmöglich"? Auf die Technologie des Hörgerätes oder vielleicht (auch?) auf die Aufgabe des Akustikers, der das Gerät "bestmöglich" einstellen und die "bestmöglichen" Otoplastiken auswählen soll? Für die Krankenkasse ist es relevant, dass du ein gutes Sprachverstehen erreichst. Das lässt sich einfach in einem Sprachtest nachweisen (ob es damit dann "ausreichend" ist).
Solltest du also mit einem vermeintlich "besseren" (in deinem Fall vermutlich zuzahlungspflichtigen) Gerät in einem solchen Sprachtest tatsächlich ein signifikant besseres Sprachverstehen erreichen, dann hättest du auch ein valides Argument, deine Krankenkasse darum zu bitten, höhere Zuzahlungen zu leisten
Solltest du aufgrund deiner beruflichen Situation besondere Anforderungen haben, z.B. ein möglichst gutes Sprachverstehen im Störgeräusch, eine möglichst gute Impulsschallunterdrückung etc., dann wäre auch hier ein Vorteil des zuzahlungspflichtigen Gerätes nachzuweisen (Sprachtest im Störgeräusch, diagnostizierte Hyperakusis etc.) und dann wären auch höhere Zuzahlungen möglich - nur ist hier dann die Krankenkasse nicht der richtige Ansprechpartner. sondern die Rentenversicherung.

b) "schnellere Chips können mehr rechnen in gleicher Zeit und folglich auch "feiner anpassen" <-- die Anpassung an die Hörkurve hat mit der Schnelligkeit der Signalverarbeitung an sich erstmal nichts zu tun. Von welchen Latenzen reden wir denn hier bei zuzahlungsfreien Geräten? Welche Latenzen haben z.B. große PA Lautsprecher mit schweren Magneten, angeschlossen an Analogequipment, im Vergleich? Ich bin u.a. Musiker und auch in dem Bereich ist das Thema Latenz bei digitalen Geräten schon seit Jahren nicht mehr wirklich ein Thema - es sei denn, man arbeitet ganz gezielt damit, z.B. mit der Simulation verschiedener Raumakustiken (kleine Gummizelle vs. Tiefgarage)

c) "je mehr individualisierbar, um so individueller, umso geeigneter" <-- was für dich "geeignet" ist, lässt sich im schon genannten Sprachtest ermitteln. Gutes Sprachverstehen = "geeignet"

d) "bezüglich des rückkopplungsfrei verstärkbaren Frequenzbereiches ist aber noch deutlich "Luft nach oben" (wortwörtlich)" <-- die Rückkopplungsunterdrückung sollte meines Erachtens so wenig wie möglich eingreifen (müssen). Eine möglichst offene Versorgung ist je nach Hörverlust zum einen gar nicht sinnvoll, zum anderen anderen muss dir auch klar sein, dass eine aktive Rückkopplungsunterdrückung immer zu Lasten des Klangs geht, da sie (je nach technischer Methode des Herstellers) den "Original"-Ton moduliert bzw. verfälscht (z.B. durch Tonhöhenverschiebung, Phasenauslöschung usw.). Ich habe deshalb z.B. im Musikprogramm gar keine Rückkopplungsunterdrückung aktiviert und hätte sogar gerne eine Möglichkeit gesehen, im normalen "Alltagsprogramm" die Rückkopplungsunterdrückung manuell noch etwas zu reduzieren (man könnte ggf. das Programm austricksen, wenn man eine Otoplastik mit fast verschlossener Luftbohrung zum Rückkopplungstest nutzen würde).
Dani!
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#20

Beitrag von Dani! »

Oh danke, was, für deine ausführliche und überaus treffende Antwort. Dein Beitrag ist Bslsam für die Johns-Geplagten hier im Forum.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
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Johannes B.
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#21

Beitrag von Johannes B. »

moin "was",
deine ausführliche Antwort bedient wieder mehrfach das gängige - und falsche - Narrativ "Kassengerät" und impliziert die Falschbehauptung dass sich "bestmöglich" auf die bestmögliche Anpassung eines solchen Mindestanforderungsgerätes bezöge, was ich bestreite, weil es so nirgends beschrieben steht.
Du "vergisst" elegant den Umstand, dass der zu Versorgende den bestmöglichen Ausgleich seiner individuell erlebten auditiven Defizite schriftlich zu bestätigen hat. Und DAS beurteilt er besser mit dem APHAB-Formular als mit dem Freiburger Test. Er muss es eben nur wissen und sich nicht auf die falsche Fährte locken lassen. Alle anderen Punkte sind dabei eher nebensächlich. Dem stimme ich zu. Hinsichtlich der Otoplastikohrverstopfung ist es eben eine Gewichtungsfrage, was dem Anwender wichtiger ist: Vollständige Abkappselung von Frequenzen oberhalb 8 kHz zugunsten der Sprachverständlichkeit, oder temporäre Klangeinschränkungen bei Aktivierung eines präzisen Rückkopplungsmanagements.
LG
Johns
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#22

Beitrag von Johannes B. »

aber, um dieses Thema nicht weiter ideologisch zu zerfasern:
ich habe hier als Antwort auf meine Eingangsfrage mehrheitlich herauslesen dürfen:
"nein".
Gut, mehr wollte ich hier ja gar nicht erfahren.
LG
Johns
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#23

Beitrag von was »

Johns hat geschrieben: 27. Feb 2021, 19:57 moin "was",
deine ausführliche Antwort bedient wieder mehrfach das gängige - und falsche - Narrativ "Kassengerät" und impliziert die Falschbehauptung dass sich "bestmöglich" auf die bestmögliche Anpassung eines solchen Mindestanforderungsgerätes bezöge, was ich bestreite, weil es so nirgends beschrieben steht.
Mir ist ein solches Narrativ nicht bekannt.
Das sind einfache, logische Überlegungen von mir.
Was nützt dir denn das vermeintlich technisch beste Gerät, wenn es dir niemand vernünftig einstellt und anpasst?

Und was genau steht denn dann irgendwo beschrieben, außer möglicherweise das, was du schon hier geschrieben hast:
"den HörHilfebedürftigen hinsichtlich seines Hör-u. Verstehdefizits ausreichend zweckmäßig und wirtschaftlich (wörtlich): "BESTMÖGLICH" über einen Vertragszeitraum von 6 Jahren zu versorgen"

Es gibt doch die bereits von mir genannten klar definierten Richtlinien, welche Geräte als "Kassengeräte" zugelassen sind und welche nicht (mehr).
Bei der Wahl dieser Kriterien werden sich die jeweiligen Entscheidungsträger doch auch irgendwas gedacht haben, meinst du nicht auch?
Vermutlich war der Grundgedanke der, dass ein Gerät, das solche Kriterien erfüllt, grundsätzlich erstmal "ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich" dafür geeignet ist, den Hörverlust auszugleichen und ein passables Sprachverstehen zu ermöglichen. Natürlich ist dabei das "bestmögliche" Zutun des Akustikers von Nöten.

Kleines Beispiel:
Nehmen wir mal an, du hättest einen Unfall und würdest vorübergehend auf einen Rollstuhl angewiesen sein. Dann bekommst du einen solchen wohl auch zur Verfügung gestellt - allerdings nicht etwa einen elektronischen, motorisierten Rollstuhl, sondern einen ganz normalen (sofern du dich damit aus eigener Muskelkraft noch bewegen kannst).
Ebenso wird man dich vermutlich nicht mit einer Sänfte durch die Gegend tragen oder einen Chauffeur samt Luxuslimousine bereitstellen - auch wenn das für dich vielleicht eher "die Klasse" wäre, in die du dich "frei(und)willig einsortieren" würdest. ;)
Johns hat geschrieben: 27. Feb 2021, 19:57 Du "vergisst" elegant den Umstand, dass der zu Versorgende den bestmöglichen Ausgleich seiner individuell erlebten auditiven Defizite schriftlich zu bestätigen hat. Und DAS beurteilt er besser mit dem APHAB-Formular als mit dem Freiburger Test. Er muss es eben nur wissen und sich nicht auf die falsche Fährte locken lassen.
Wenn du die Kosten für ein zuzahlungspflichtiges Gerät erstattet haben möchtest, wird man im Zweifel vor einem Sozialgericht aber genau solche (recht objektiven) Sprachtests sehen wollen.
Und auch, dass du eine gewisse Anzahl von zuzahlungsfreien Geräten getestet hast und mit denen nur eine unzureichende Verbesserung des Sprachverstehens möglich war.

Ich habe bereits in meinem ersten Beitrag geschrieben, dass solche (subjektiven) Faktoren, wie du die Klanggüte beurteilst oder welche (aus Sicht der Krankenkasse nicht notwendigen) Zusatzfunktionen du zu schätzen weißt, dabei keine Priorität haben. Außer natürlich, wenn es berufsbedingt erforderlich ist (s. meinen letzten Beitrag, dann läuft das über die Rentenversicherung).

Du scheinst hier den Eindruck erwecken zu wollen, dass Akustiker grundsätzlich nur Böses im Schilde führen und sich am nichtwissenden Kunden bereichern möchten.
Wenn du mit einer solchen Einstellung deinem Akustiker gegenüber trittst und daraus auch keinen Hehl machst, brauchst du dich aber nicht wundern, wenn seine Bereitschaft, dich "bestmöglich" zu versorgen entsprechend sinkt. Und nur, dass du mir das nicht falsch auslegst - natürlich ist es sein Job, dich vernünftig zu beraten und dir dein Hörgerät gut anzupassen, er muss sich aber auch nicht unbedingt Unverschämtheiten gefallen lassen oder dir mehr Termine als üblich anbieten.
Johannes B.
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#24

Beitrag von Johannes B. »

moin "was"
es geht hier nicht um das "vermeintlich technisch beste Gerät".
es geht in diesem Strang ausschließlich um individuell bestmöglich geeignet und dabei "ausreichend zweckmäßig und wirtschaftlich auf technisch aktuellem Stand".
damit verbunden die Frage, ob dieses Kriterium mittels nicht erforderlichen "nice to have´s" unterlaufen wird, um Zuzahlung zu generieren.
es gab kene Antwort, die diesen Verdacht ausräumen konnte und daher ist diese Frage geklärt.
LG
Johns
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was
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Re: gibt´s neueste Chiptechnologie auch ohne...

#25

Beitrag von was »

Johns hat geschrieben: 27. Feb 2021, 22:21 moin "was"
es geht hier nicht um das "vermeintlich technisch beste Gerät".
es geht in diesem Strang ausschließlich um individuell bestmöglich geeignet und dabei "ausreichend zweckmäßig und wirtschaftlich auf technisch aktuellem Stand".
damit verbunden die Frage, ob dieses Kriterium mittels nicht erforderlichen "nice to have´s" unterlaufen wird, um Zuzahlung zu generieren.
es gab kene Antwort, die diesen Verdacht ausräumen konnte und daher ist diese Frage geklärt.
LG
Johns
Das habe ich schon so verstanden.

Nur gilt es dann vorab erstmal zu klären, ob "Kassengeräte" eben genau diese Anforderungen tatsächlich (wie implizit von dir unterstellt) NICHT erfüllen und du somit ein Anrecht auf die allerneuesten und allerteuersten Geräte ohne eine zu leistende Zuzahlung hast - was du ja scheinbar forderst bzw. offensichtlich meinst, dass ein solches existiere. "Technisch auf dem neusten Stand" muss nicht zwangsläufig "allerneueste Chipgeneration" heißen, vor allem nicht, wenn selbst die Vorgängergeneration noch verkauft und eine Versorgung über 6 weitere Jahre gewährleistet wird.

Zu einer solchen Klärung MUSST du "Kassengeräte" testen und nachweisen, dass diese die von dir genannten Anforderungen nicht erfüllen. Und nur dann käme ggf. eine höhere Kostenbeteiligung der Krankenkasse in Frage.
Dabei wird es dann auch keine Rolle spielen, ob das Gerät, das diese Anforderungen erfüllt, noch irgendwelche Zusatzfunktionen hat, die du nicht wirklich benötigst (sofern es nicht ein gleichwertiges Modell ohne ebendiese im Sortiment des Herstellers gibt), dh. man würde z.B. nicht sagen können "das zuzahlungspflichtige Gerät E hat ein Tinnitus Programm, das Herr Johns gar nicht benötigt, deshalb wird die erhöhte Kostenbeteiligung abgelehnt", wenn dem entgegen stünde "Herr Johns erreicht mit den getesteten zuzahlungsfreien Geräten A, B, C und D nur 50% im Sprachtest, mit dem zuzahlungspflichtigen Modell E aber 90%".

Daher nochmal: Wenn dein Sprachverstehen tatsächlich objektiv nachweisbar mit einem zuzahlungspflichtigen Gerät signifikant besser ist, dann kannst du deine Krankenkasse auch um eine Kostenübernahme der Zuzahlung bitten.
Wenn das nicht so ist, kannst du das auch machen, wirst aber vermutlich eine Absage erhalten und einen Rechtsstreit vor dem Sozialgericht verlieren.

Und natürlich wäre es dann angemessen, dass du dich stufenweise von den "Kassengeräten" "hocharbeitest". bis du ein Gerät findest, dass die o.g. Anforderungen erfüllt und nicht gleich das allerteuerste Top Modell anvisierst.
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