Technikstufen - kann weniger mehr sein?

Gänseblümchen
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#26

Beitrag von Gänseblümchen »

Mich stören die vielen Technikstufen nicht , das ist nur ein Baustein in all der Anpassung.
Ich denke mitlerweile das es so kompliziert gewollt ist um entweder hochpreisig zu kaufen mit dem Gefühl das ist das beste, oder schnell so wie der Akustiker meint ( mit seinem Angebot) oder eben andere Varianten der Entscheidungen.
Weniger Technikstufen bedeuten nicht bessere Akustische Anpasung in meiner Wahrnehmung.
Treehugger
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#27

Beitrag von Treehugger »

Ja, weniger könnte mehr sein,
aber dazu wird es wohl nicht kommen.

Transparenz bei der Beschreibung der Technik würde mehr helfen.

Und auch das viel gewünschte Baukastensystem wird wohl nicht helfen. Da würde es dann wohl mehr Sinnloskombinationen geben, nur um das maximal Zahlbare einiger Kunden zubekommen.
Hier im Forum sind ja schon sehr viele Menschen, die Versuchen sich mit der Technik auseinander zu setzten.
Aber ich schätze mal im wahren Akustiker Leben gibt es mehr Kunden die das nehmen, was er vorschlägt, als Kunden die allumfassend Informiert kommen.

Und mal genau ehrlich, so ein bisschen will auch ich mich mich von meinem Akustiker betüddeln lassen und von seinem Erfahrungsschatz profitieren.
Carla
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#28

Beitrag von Carla »

Ich möchte mich aber nicht betüddeln lassen. :| Ich hätte es mir gewünscht, meine Verordnung vorzulegen, meine Wünsche zu äussern, also Akku, BLE, MFI, fertig. Wäre das in einer halben Stunde gegangen, wäre ich froh. Statt dessen kam der Anpassmarathon. Unterschiedliche Hersteller, unterschiedliche Stufen.
Da er fragte, wie ich es finanziell sehe, bekam ich nie die günstigste Stufe, immer fingen wir in der Mitte an. Die höchste Stufe benötigte ich wohl auch nicht, für sehr Schwerhörige. Ich möchte und muss mich für mein Geld nicht betüddeln lassen.

Als ich meine Active Pro gekauft habe, las ich mich ein, sagte dass ich - genau die- will. Einige wollten die mir nicht verkaufen, noch nicht mal vorlegen. Ich fand nach einigem Herumtelefonieren doch ein Geschäft. Die Active wurden eingestellt, ich setzte sie in die Ohren und gut ist es bis heute. Viele Akustiker wollten aber da auch bei mir die Anpassung verschiedener Hersteller und Stufen bei IdO machen.

Kann der Käufer das wirklich alles immer unterscheiden? Oder kauft er, weil die Hörgeräte ja halten sollen, daher die höchste und beste Stufe, die finanziell für ihn machbar ist?
Blümle
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#29

Beitrag von Blümle »

Die ahnungslose gutgläubige Käuferin kauft, wozu ihr geraten wird.
Schließlich vertraut sie sich dem Fachmenschen im Fachgeschäft ganz an, da es ja um den Verkauf von völlig individuell anzupassenden Medizinprodukten geht. Wenn alles gut geht, und alles passt, ist es prima.
Dann weiß sie gar nicht, dass und warum es vielleicht auch ganz anders gegangen wäre, und es womöglich anders auch richtiger hätte sein können.
Dass es zig verschiedene Anpassphilosophien, Hersteller und Stufen und Preisklassen gibt, erfährt sie nur, wenn sie im laufenden Verfahren mißtrauisch wird, weil sie zum Beispiel merkt, dass man ihr nur einen Teil der Informationen gibt, oder ihr Unwillen und anscheinende Abwehr der Hörgeräte zu unterstellen beginnt, wenn sie mit den Erfahrungen mit den Testgeräten nicht so wirklich zufrieden ist.
Wenn sie im Internet nach weiteren Informationen zum Hörgerätekauf sucht, weil ihr die Sache irgendwie komisch vorkommt und sie dann z.B. ein Schwerhörigen-Forum findet. 😉

Hilfreich wäre auch, wenn HG-Industrie und HG-Handwerk nicht so sehr die alte, dumme, tattrige aber finanzkräftige Käuferin als Prototype einer Kundin im Kopf hätten…

(Männer und weitere Geschlechter sind natürlich mitgemeint)
Carla
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#30

Beitrag von Carla »

Hallo Blümle :wave: Ich merke an jedem deiner Posts, dass du noch gekränkt bist, weil man dir fehlende Akzeptanz unterstellte. Zu Recht darfst du gekränkt sein. Denn auch die Akzeptanz muss erarbeitet werden, und wer könnte besser dabei helfen als ein Akustiker.

Aber hier geht es ja um Technikstufen. Signia hat z.B. 1, 2, 3, 5 und 7. in meiner Welt ist das viel. Da würde ich meinen, 1, 3 und 7 reichen. Basis, Mittelklasse und Endgame. Und kann der Kunde das alles unterscheiden? Wenn er also sich auf eine Firma festgelegt hat, die ihm von der Klangfarbe etc. gefällt, dann kommen die Technikstufen. Da will er vermutlich nicht arm dastehen, er wird also min. 5 kaufen. Mit dem Gefühl, dass 7 vielleicht doch besser gewesen wäre. Aber vielleicht ist sogar 5 schon überdimensioniert.
fras12
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#31

Beitrag von fras12 »

Moin, wenn zwischen 3 und 7 etwas fehlt, würde ich sofort vermuten, mir wird eine Technikstufe vorenthalten.
So hat es vor 10 Jahren einmal GEERS gemacht: erst gab es blechern klingende, einfache Testgeräte - oder ich könnte mich für die 5000,_EUR-Variante entscheiden.

LG, Frank
Zuletzt geändert von fras12 am 16. Mär 2022, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Carla
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#32

Beitrag von Carla »

Du würdest doch gar nicht wissen, dass dir etwas fehlt.
Ohrenklempner
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#33

Beitrag von Ohrenklempner »

@Blümle: Was soll denn die Hörgeräteindustrie da konkret machen?
Alex68
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#34

Beitrag von Alex68 »

das ist sicherlich eine spannende und berechtigte Frage. Kann weniger mehr sein.

Wenn man die Ausführungen hier im Forum liest, dann haben wohl die absolut überwiegende Anzahl der Menschen hohe Zuzahlungen über den KK-Anteil
für ihr Hörsystem bezahlt. Wahrscheinlich hatten die meisten vorher weniger kalkuliert.

Klar möchte der Akustikbetrieb möglichst hohen Umsatz machen und es ist ja auch ein Produkt, wo der Kunde relativ wenig Transparenz hat.

Aber auch der Kunde - insb. der Erstkunde - ist aus meiner Sicht scheinbar auch oft viel zu naiv unterwegs. Da wird häufig über KK-Zuschüsse gesprochen und
dann zahlt man doch vierstellige Beträge dazu.

Als Erstkunde sollte man da aus meiner Sicht viel mehr drauf drängen, ein Hörsystem innerhalb der Zuzahlungsbeträge zu bekommen.
Also beim Erstkontakt mit dem Akustikbetrieb ganz klar ausdrücken : Guten Tag ich interessiere mich für ein erstes Hörsystem aber ich bin nicht bereit mehr als
den KK-Zuschuss zu bezahlen. Da möchte ich mal den Betrieb sehen, der dann den Kunden ablehnt. Im weiteren Anpassungsverlauf sollte man dann aber auch klar ablehnen.wenn der Verkäufer mit einem weiteren Gerät mit Zuzahlung ankommt zum Test.

Das begegnet dem Kunden doch überall in der Verkaufswelt. Wenn man eine Auto kauft oder eine Küche etc. dann hat man doch auch einmaximales Budget, was man
ausgeben möchte. Klar findet sich immer noch ein gutes Argument ein Auto für 50 Tsd. statt 40 Tsd. zu kaufen.

Also - bitte auch mal viel mutiger sein beim Hörgerätekauf
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Crackliner
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#35

Beitrag von Crackliner »

Mein erstes Hörgerät, Bernafon Chronos 5, war ein Kassengerät. Ich hatte vorher einige getestet und war mir nicht sicher ob ich sie wirklich benutzen werde. Anfangs war es die Hölle. Ich hörte einfach zuviel. Soviel wollte ich ungerne hören. Irgendwann habe ich mit den Geräten Frieden geschlossen. Vorgestern habe ich mir neue elektische Ohren gegönnt. Die Suche verlief recht schnell, da ich ja wußte was mir bisher fehlte. Meine Wahl ist das Phonak Audeo Paradise P70 R. Durch verschiedene Zuschüsse, in Höhe von 2955,00€, war die Restsumme erträglich.
Nur fantasielose flüchten in die Realität.
Ohrenklempner
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#36

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich muss mal noch einwerfen, dass es vor 15 oder 20 Jahren noch gar keine "Technikstufen" gab.
Da gab es ein neues Gerät, das hatte seinen Preis und gut. Es gab keine abgespeckten Varianten, sondern nur das eine.
Crackliner
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#37

Beitrag von Crackliner »

Ohrenklempner,
das war einfacher. Ist wie beim Bäcker. Früher gab es 2 verschiedene Brote, und gut war es. Die einzig weitere Auswahl war, soll es zum anschneiden sein? Das heißt, ein Brot von gestern. Heute stehe ich beim Bäcker und überlege mir immer wieder, welchens Brot soll es sein.
Nur fantasielose flüchten in die Realität.
svenyeng
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#38

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Als Erstkunde sollte man da aus meiner Sicht viel mehr drauf drängen, ein Hörsystem innerhalb der Zuzahlungsbeträge zu bekommen.
Also beim Erstkontakt mit dem Akustikbetrieb ganz klar ausdrücken : Guten Tag ich interessiere mich für ein erstes Hörsystem aber ich bin nicht bereit mehr als
den KK-Zuschuss zu bezahlen. Da möchte ich mal den Betrieb sehen, der dann den Kunden ablehnt. Im weiteren Anpassungsverlauf sollte man dann aber auch klar ablehnen.wenn der Verkäufer mit einem weiteren Gerät mit Zuzahlung ankommt zum Test.
Das kann man nicht pauschalisieren. Nicht jeder kommt mit Kassengeräten zurecht.
Das ist halt alles sehr individuell.
Ich bin klar der Meinung das man unbedingt zum Vergleich auch ein hochpreisiges HG testen sollte.
Dann hat man den Vergleich und wenn es einem keinen Mehrwert bringt, ok, dann bleibt man beim Kassengerät.
Aber es kann ja gut sein, einem das hochpreisige Gerät richtig Mehrwert bietet.

Gruß
sven
Alex68
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#39

Beitrag von Alex68 »

das ist ja genau der Punkt. Wer sagt denn, dass der Kunde mit dem Kassengerät nicht zurecht kommt. Klar wird der Verkäufer versuchen, möglichst eine höhere Technikstufe zu verkaufen. Wenn der Kunde einmal zustimmt, teurere Geräte zu testen, dann hat der Verkäufer schon gewonnen.
Klar gibt es auch Fälle, wo ein teureres Gerät einfach erforderlich ist. Aber das ist bestimmt nicht in der absoluten Mehrzahl der Fälle erforderlich.
Wer hat denn hier im Forum Hörgeräte ohne Zuzahlung bekommen?
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Carla
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#40

Beitrag von Carla »

Ich sehe es so: Viele wären gerne mutiger, wenn sie mehr Ahnung hätten und sich besser vorab informieren würden/ könnten. Aber der Kunde kommt ins Geschäft, naiv, und denkt, der Akustiker legt das passende Gerät vor. Weit gefehlt.

Ich wurde erst beim Kauf meines zweiten Geräts mutig. Da war ich hier schon lange Mitglied , wusste genau, was ich wollte. Und da ich alles privat zahlte, konnte ich mutiger sein. Ist der Erstkunde aber nicht. Der sieht Arzt - Krankenkasse - 6 Jahre - Medizinprodukt. Da ist mehr doch besser?!

Natürlich sollte man erst mal mit zuzahlungsfreien Geräten den Test beginnen. Den Vergleich kann man immer einfordern.

Und vielleicht sollte der Neuling sich genau so für seine Öhrchen informieren wie für alles andere. Wie gesagt, ich googelte 2 Stunden nach der perfekten Misopaste. Und hab mir vorher nie Gedanken gemacht, wie so ein Hörgerätekauf verläuft. Da war ich sehr naiv. Aber ich hab eine gute Misosuppe :sm(4):
Dani!
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#41

Beitrag von Dani! »

@Alex68
Die „absolut überwiegende Anzahl von Menschen zahlt“ einen Eigenanteil über dem KK-Zuschuss. In D heißt das: etwas mehr als die Häfte der gesetzlich Versicherten. Davon zahlt nur ein Teil einen HOHEN Anteil.
Ich glaube Akustik Alex hat in seinem Blog mal eine verlinkte Statistik präsentiert.
Dominik
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L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Alex68
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#42

Beitrag von Alex68 »

Wenn einem das Geld nicht egal ist - gibt es ja auch - sollte man immer mit zuzahlungsfreien Geräten anfangen. Wenn der Akustiker das nicht hinbekommt dann klar ausdrücken, dass man keine Zuzahlung akzeptiert und sich anderweitig umschaut.
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#43

Beitrag von Blümle »

#36 „… vor 15 oder 20 Jahren …“ wollen wir dahin nun zurück oder was?

Ich kann mit Wahlfreiheiten eigentlich gut umgehen, wenn ich darüber informiert werde, dass ich diese habe und wenn mir Informationen zur Verfügung gestellt werden, damit ich mich zum Thema schlau machen kann. Dass dies nötig sei, wurde mir beim HNO nicht gesagt, - im Gegenteil, - auch eher in Richtung gehen Sie zu einem der 5 am Ort, die wissen schon, was zu tun ist.


#33 - Was die Industrie besser machen kann? z.B. Ihre Internet- und Produktseiten ehrlicher und transparenter gestalten. z.B. Erklärung der verschiedenen features. Zu oft erscheint auf den Produktseiten der Hinweis: Gehen Sie zu Akustiker, er berät sie gerne und ausführlich…

Blöd nur, wenn ers halt nicht macht, weil er meint, er müsse erstmal „an der Akzeptanz arbeiten“, was gar nicht nötig war, - dass ich HGs brauche war mir klar. Statt an meiner scheinbaren Nichtakzeptanz rumzuschrauben wäre offene Beratung dienlicher gewesen.
Warum pflegt die Branche für mich gefühlt so viel Überrumpelung, Geheimnis und Entmündigung?

Wozu braucht die Industrie z.B. „Hörbotschafter“, die noch nicht mal Hörgeräte tragen ?


Ich müsste hier sehr lange und viel schreiben, um meine Wünsche an die Branche so differenziert darzustellen, dass sie möglichst nicht missverstanden werden. Ich fürchte aber, dass dies in diesem Format eines Forums nicht gelingt und den Rahmen sprengt.


# 42 Mit zuzahlungsfreien Geräten zu beginnen, hätte bei den ersten drei Akustikern, bei denen ich war, geheißen, nur Batterien und auch keine Handyankopplung,… damit waren die für mich vom Tisch und die Akustiker nach „Anamnese“ meiner individuellen Lebenssituation zur Lösung meiner Hörprobleme bei der High-End-Stufe angelangt. 😬

Insofern würden bei den Akustikern, bei denen ich war, 2 Technikstufen im Sortiment tatsächlich schon reichen… 😂
Gänseblümchen
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#44

Beitrag von Gänseblümchen »

Durch das lesen hier, was mir übrigens auch schon abgeraten wurde
Bin ich in jedes Geschäft vor Ort und ich bin eher son Gänseblümchen um zu Erfragen was ich dann für Geräte Firmen vor Ort angeboten bekämme.
Es war niemand daran Interessiert mir das Offen zu sagen warum sagt mann nicht ich habe xyb bei x habe ich guten Preis mit r kenne ich mich nicht aus.
Ich finde es ist ein toller Beruf Akustiker, das kann doch Spass machen. Mein Beruf macht mir freude und ich habe schon viele trends kommen und wieder gehen gesehen, solide Qualitätive gute Arbeit setzt sich durch mache Mögen lieber trends die sind dann bei mir falsch.Ich will einfach nur Bemühungen und Freundlichkeit und ernst genommen werden wenn dabei die für mich sinnvollste Technickstuffe raus kommen könnte , mit orthopädischen
Und gerne schicken Ohrpassstücken würde meine Lebensqualität und Zufriedenheit zunehmen Und so viel Menschenkenntnis ob ich mich fair verhalte traue ich dem Akustiker zu.
Es sind eben zwei Rollen die zu bedienen und auch auseinander zu halten sind der medizinische Anpassteil und der Kaufmann.
Der Konsument oder Kunde das hat sich auch Verändert , nur das beste und das für mich zum Vorteil so ticken viele ( kein Vorwurf )und das beste ist was genau??? Wir leben in Wechselbeziehung.
Was mich letztes auch Nachdenklich machte ,war die Aussage hier schreiben auch eher die wo es nicht so gut klappt.
Brittany
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#45

Beitrag von Brittany »

Hallo Gänseblümchen,

also dies

"hier schreiben auch eher die wo es nicht so gut klappt"

glaube ich tatsächlich eher gerade nicht.-
Wir werden dazu wohl nie eine Statistik bekommen. Aber es ist ja z.B. bei Hörgeräten ein Problem, dass sie gerne in der Schublade landen. D.h. es gibt viele, die nicht richtig glücklich mit den Hörgeräten sind, es aufgeben und dann eben resignieren und nicht aktiv werden - dafür kann es ja die verschiedensten Gründe geben -, und die finden sich beispielsweise in diesem Forum ja nicht unbedingt. Dann gibt es Leute, die ihre Hörgeräte tragen, die aber nicht gut versorgt oder eingestellt sind - also die, die trotz Hörgerät nicht gut hören, aber offenbar nichts daran ändern und dauerhaft mit "mangelhaften" Hörgeräten durchs Leben gehen. Auch davon gibt es sehr viele. Ich habe früher (bevor das alles bei mir überhaupt Thema war) sogar die Vorstellung gehabt, dass "Hörgeräte nicht wirklich funktionieren", weil ich eigentlich NUR solche Fälle kannte.
Es gibt also bei Hörgeräteproblemen viel Resignation und Inaktivität. Und die ist ja gerade nicht bezeichnend für die Leute, die hierher finden.

Brittany
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#46

Beitrag von Brittany »

Und beim Zurückklicken auf die Überblicksliste ist mir aufgefallen, dass das alles doch langsam etwas off topic ist... Sorry, Ohrenklempner. :-/
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#47

Beitrag von Ohrenklempner »

Blümle hat geschrieben: 16. Mär 2022, 19:31 #33 - Was die Industrie besser machen kann? z.B. Ihre Internet- und Produktseiten ehrlicher und transparenter gestalten. z.B. Erklärung der verschiedenen features. Zu oft erscheint auf den Produktseiten der Hinweis: Gehen Sie zu Akustiker, er berät sie gerne und ausführlich…
Warum macht die Industrie das nicht? Ganz einfach, weil es den normalen Endkunden nicht so genau interessiert. Wer mehr wissen will, kann auf den Seiten in den Akustiker-Bereich gehen, da wird's schon etwas genauer und man bekommt mehr Infos auch ohne sich registrieren oder einloggen zu müssen. Man kann ein Hörgerät ja ausprobieren und den Akustiker um Details fragen, dafür ist eine Endkunden-Internetseite einfach nicht gemacht. Wenn man sich für ein Hörgerät interessiert, landet man am Ende ja ohnehin beim Akustiker.
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#48

Beitrag von Blümle »

Mir wäre es ehrlich gesagt auch am liebsten, wenn ich mich damit nicht groß auseinander setzen müsste. Wirklich!
Ich hatte mich nur deswegen auf die Suche nach weitergehenden Infos bei Herstellern, Beratungsseiten im Internet verschiedenster Anbieter und und ins Forum begeben müssen, weil ich von den Akustikern vor Ort (3 von 5 ansässigen) nicht hin- und ausreichend informiert wurde.
Ich weiß es nicht, warum sie es nicht machten, - ist es zu beratungs-/zeit-/ und somit geldaufaufwändig, sind sie es nicht gewohnt, haben sie es anders gelernt (die Grundannahme: der Kunde will gar kein HG, kapiert es eh nicht, -> zuerst an der Akzeptanz arbeiten! Erst mal ein Gerät ranhängen und dann mal schauen),…. - oder was auch immer.

Wenn Millionen Menschen mit Hörgeräten glücklich gemacht weden können, und es nur bei einem selbst nicht klappen will, obwohl man Hörgeräte wirklich will und auch bereit ist, Höchstpreise dafür zu bezahlen, fragt man sich halt schon, woran es denn sonst noch liegen kann, und sucht nach hoffentlich auch auffindbaren Lösungen der Probleme. z.B. hier (Und ich habe hier auch wirklich schon viele gute Infos, - auch von Dir, Ohrenklempner, vielen Dank dafür! erhalten.)

Mir ist mittlerweile zur Branche/zum Verfahren einiges klar geworden, - mir will nur noch nicht in den Kopf, warum man sich in der Branche so schwer mit Feedback zu Verbesserungsmöglichkeiten tut.
Und wenn dann mal einer nach Feedback fragt (Mehr oder weniger Technikstufen?) gebe ich deshalb gerne Rückmeldung aufgrund meiner gemachten Erfahrungen.

Glaubt mir, ich hätte nichts lieber, als endlich mal das Thema durch! -> Morgens HG rein, abends schmerzfrei zurück in die Ladestation, tagsüber in den allermeisten Situationen damit so einigermaßen klarkommen und annähernd hören können, was um einen rum geschieht. Aber da träume ich wohl von einem Ponyhof…. Leider suche ich noch immer nach einer Lösung. - Mittlerweile mit Akustiker Nr. 7, ….er scheint mich und das Problem ernst zu nehmen, - die ersten Versuche dort lassen mich die Hoffnung noch immer nicht aufgeben.
Carla
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#49

Beitrag von Carla »

Hm, ich verstehe das. Auch, dass die meisten Menschen von ihren negativen Erfahrungen berichten. Das ist eben menschlich. Aber natürlich wissen die meisten eben auch, dass der typische Hörgeräteträger nicht auf der Strasse tanzt. Gottschalk dirigiert , je nun. Aber viele Bandmitglieder tragen Hörgeräte, aber Lindemann mit Höris? :lol:

Aber die Eingangsfrage wird damit nicht beantwortet. Zur Erinnerung: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

Bei Signia Styletto 1, 2, 3, 5 und 7. Da finde ich schon, dass ein paar Stufen wegfallen könnten. Der Kunde würde davon nichts merken, weil es sie ja gar nicht gäbe.
Oticon hat auch 3 Stufen, reicht.
Signia Active gar nur 2, Basis und Pro. Und es reicht.

Ich persönlich meine, weniger Stufen bringen einen Mehrwert. Dem Akustiker und dem Kunden.

Das war mein Senf zum Ausgangsthema. Die Frage finde ich nämlich spannend :D
Ohrenklempner
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Re: Technikstufen - kann weniger mehr sein?

#50

Beitrag von Ohrenklempner »

Bei Oticon sind die drei Stufen beim More aber auch nur das obere Ende (Mittelklasse bis High-End), in den unteren Stufen gibt's Ruby 2 und Ruby 1 als untere Mittelklasse und dann noch das Como als Kassenkrücke (wird aber durchs Zircon abgelöst).

Edit: Hab gerade gesehen, dass Zircon der Nachfolger vom Ruby sein wird (Zircon 2 und Zircon 1).
Dann gibt's noch die etwas älteren Geno 2 und Geno 1... wo preislich wahrscheinlich das Geno 2 eher das zukünftige Basisgerät werden wird.

Man merkt, es ist nicht leicht. :D
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