Starkey vs Signia Sprachqualität, eigene Stimme; Rückkopplung
Verfasst: 2. Sep 2022, 17:12
Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin neu hier im Forum und möchte mich zuallererst einmal bei allen bedanken, die hier konstruktiv ihr Wissen und ihre Erfahrungen unter "Volk" bringen, bin schon seit einigen Wochen stiller Leser und habe mich nun angemeldet, um hoffentlich von Euren Erfahrungen zu lernen.
Ich hatte das "Glück", dass ich nach einer Corona Infektion einen Hörverlust erlitten habe (wobei ich denke, dass ich auch ohne Corona schon eine Einschränkung hatte, die mir aber im Alltag bisher nicht aufgefallen ist). Nach Corona war es aber so, dass ich den Hörverlust stark gemerkt hatte (Bestimme Geräusche nicht mehr, die ich kurz vorher noch einwandfrei ausmachen konnte und auf dem linken Ohr massiv bei Sprache. Resultat ist Sprachverstehen links 20% rechts 70%.
Zudem ist mein linksseitiger Tinnitus, den ich schon Jahre habe, gleichzeitig auf ein fast unerträgliches Maß angestiegen, was beim Hörtest genaues Erkennen so gut wie unmöglich macht.
Ich habe mich vorab für InOhr Geräte entschieden, da ich aufgrund meiner ausgeprägten Neurodermits das "hinter dem Ohr und Kabelgedöns + Brille" echt nicht gut vertrage, zudem sind die IDO Geräte mit Akku auch sicher besser vor den Nebeneffekten der Neurodermitiker geschützt, als die Batteriemodelle. Es geht also nich um Optik, eher um praxistauglich.
Daher habe ich in meiner Vorplanung das Starkey Evol Ai 2400 und das Signia 7AX vorausgewählt. Zum "Reinhören" hat die Akusikerin deswegen gleich eine Otoplastik erstellt, um besser den Eindruck eines IDO GErätes zu simulieren. Ich habe zum Gerätevergleich somit die RIC Versionen mit der Otoplastik der entsprechenden Geräte probegetragen.
Das neue Resound Custom habe ich erstmal aussen vor gelassen, da es ja scheinbar auf der Resound One Technologie basiert, die ja schon eine Generation hinterher hängt und hier auch das maximum an Kanälen auf 16 beschränkt ist, im Gegensatz zu den 24 des Starkey oder 20 des Signias. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren .
Schwerpunkte für mich sind :
Sprache im (leider) Großraumbüro, mit wirklich turbulenter Soundkulisse
Musik (Klassik/Orchester) (am liebsten über Over Ear Kopfhörer)
Filme gucken ( im eigener Dolby Atmos Umgebung)
und vor allem auch Geräuschortung, das ist etwas, was mich jetzt wirklich kirre macht und ich hoffe, dass hier IDO Geräte einen Vorsprung zu den HdO haben.
Meine Erfahrungen bisher ( 3 Wochen Signia, 2 Wochen Starkey ( jedoch 1 WOche davon mit dem Vorläufermodell)
Das Signia hat bisher ein echt gutes "Rundumerlebnis", man nimmt schon alles gut in 360 Grad war und (scheinbar wirklich kein Werbegag), die Geräusche klingen auch sehr kontrastiert und verschwimmen nicht im Soundbrei. Sprachverständnis finde ich bisher noch nicht optimal, war aber auch erst 2 x zum Nachregeln bei der Akustikerin.
Was mir negativ auffällt ist, dass ich beim Signia schon merklich viele Rückkopplungen habe, schon, wenn ich auf mittlerer Lautstärke vorm PC mit kleineren Boxen, Musik höre. (meist Passagen mit hohen Streichinstrumenten)
Ebenso klingt meine Stimme viel "metallisch/elektronischer" , als beim Starkey Modell ( Ich habe beim Akustiker die Own Voice Erkennung nicht aktivieren lassen, da die IDO Geräte nicht über diese Funktion verfügen, eventl hat das ja darin seine Ursache)
Das Starkey macht so gut wie keine Rückkopplung, die eigene Stimme klingt erträglicher, jedoch klingt das Gesamtumfeld nicht so detailliert, wie beim Signia, das Signia hat da eindeutig mehr "Brillianz" würde ich sagen. Sprache ist besser als beim Signia.
Jedoch hat das Signia, wenn man es etwas lauter stellt und die Richtmikrofone auf Automatikmodus hat, ein Grundrauschen, das aber in Normaler lautstärke nicht stark bemerkbar ist, schaltet man die Mikrofone auf 360 Modus, ist es komplett weg.
Was noch ein Entscheidungskriterium ist, ist auch die App. Die SIgnia App ist grottig und kackt auch ständig ab, zudem kann man nicht mal eigene EInstellungen speichern und in der höchsten Produktklasse sind die Programme auch insgesamt 6 beschränkt, Habe hier auch mal mit Signia gesprochen, da wird sich zukünftig diesbezgl nichts ändern. Das finde ich ausgesprochen unzureichend. SIe bieten ja schon alleine 3 Programme nur für Musik an, das ist die Hälfte der verfügbaren Plätze schon weg. Das ist echt nicht zeitgemäss, da ist die App von Starkey zumindest offener in diesem Punkt. Auch, dass man selbst kleinere Anpassungen machen kann (Stärke Geräusch/Windunterdrückung usw.) Bei SIgnia muss man dazu zum Akustiker . Die Sigina App liest sich auf dem Papier gut, bringt aber nicht wirklich was, zumal auch nicht speicherbar. Somit ist ein vorher/nachher Vergleich nicht möglich.
MIr stellt sich jetzt die Frage: (vielleicht auch zu früh und ich muss noch eine länger EIngewöhnungsphase durchmachen, bin aber wohl kein sehr geduldiger Mensch, hab ich mir schon öfters sagen lassen )
Sind die Probleme mit der Rückkopplung (wie meine Akustkerin hat durchleuchten lassen) ein generelles Signia Problem oder einfach nur Einstellunsgsache? (hast das Starkey evtl in der Grundeinstellung hier einen höheren Wert? )
Sollte ich bei dem Sprachverstehen besser noch einige ZEit weiter Probe tragen, um mich zu entscheiden ?
Ist das Hören der eigenen Stimme wirklich zwischen der HG HErstellern so unterschiedlich oder eher eine Einstellungssache?
Ich tendiere bisher eher zum Signia, wenn die Porbleme nicht an der TEchnik liegeen, zumal auch, weil sie einen höheren Frequenzbereich anbieten.
Sind die Kanäle bei Signia ( 20 x 2 durch die separate Signalverarbeitung höher zu bewerten, als die 24 beim Starkey, oder reines PR Gewäsch?)
Für Anregungen und Erfahrungen von Euch wäre ich sehr dankbar.
Andreas
ich bin neu hier im Forum und möchte mich zuallererst einmal bei allen bedanken, die hier konstruktiv ihr Wissen und ihre Erfahrungen unter "Volk" bringen, bin schon seit einigen Wochen stiller Leser und habe mich nun angemeldet, um hoffentlich von Euren Erfahrungen zu lernen.
Ich hatte das "Glück", dass ich nach einer Corona Infektion einen Hörverlust erlitten habe (wobei ich denke, dass ich auch ohne Corona schon eine Einschränkung hatte, die mir aber im Alltag bisher nicht aufgefallen ist). Nach Corona war es aber so, dass ich den Hörverlust stark gemerkt hatte (Bestimme Geräusche nicht mehr, die ich kurz vorher noch einwandfrei ausmachen konnte und auf dem linken Ohr massiv bei Sprache. Resultat ist Sprachverstehen links 20% rechts 70%.
Zudem ist mein linksseitiger Tinnitus, den ich schon Jahre habe, gleichzeitig auf ein fast unerträgliches Maß angestiegen, was beim Hörtest genaues Erkennen so gut wie unmöglich macht.
Ich habe mich vorab für InOhr Geräte entschieden, da ich aufgrund meiner ausgeprägten Neurodermits das "hinter dem Ohr und Kabelgedöns + Brille" echt nicht gut vertrage, zudem sind die IDO Geräte mit Akku auch sicher besser vor den Nebeneffekten der Neurodermitiker geschützt, als die Batteriemodelle. Es geht also nich um Optik, eher um praxistauglich.
Daher habe ich in meiner Vorplanung das Starkey Evol Ai 2400 und das Signia 7AX vorausgewählt. Zum "Reinhören" hat die Akusikerin deswegen gleich eine Otoplastik erstellt, um besser den Eindruck eines IDO GErätes zu simulieren. Ich habe zum Gerätevergleich somit die RIC Versionen mit der Otoplastik der entsprechenden Geräte probegetragen.
Das neue Resound Custom habe ich erstmal aussen vor gelassen, da es ja scheinbar auf der Resound One Technologie basiert, die ja schon eine Generation hinterher hängt und hier auch das maximum an Kanälen auf 16 beschränkt ist, im Gegensatz zu den 24 des Starkey oder 20 des Signias. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren .
Schwerpunkte für mich sind :
Sprache im (leider) Großraumbüro, mit wirklich turbulenter Soundkulisse
Musik (Klassik/Orchester) (am liebsten über Over Ear Kopfhörer)
Filme gucken ( im eigener Dolby Atmos Umgebung)
und vor allem auch Geräuschortung, das ist etwas, was mich jetzt wirklich kirre macht und ich hoffe, dass hier IDO Geräte einen Vorsprung zu den HdO haben.
Meine Erfahrungen bisher ( 3 Wochen Signia, 2 Wochen Starkey ( jedoch 1 WOche davon mit dem Vorläufermodell)
Das Signia hat bisher ein echt gutes "Rundumerlebnis", man nimmt schon alles gut in 360 Grad war und (scheinbar wirklich kein Werbegag), die Geräusche klingen auch sehr kontrastiert und verschwimmen nicht im Soundbrei. Sprachverständnis finde ich bisher noch nicht optimal, war aber auch erst 2 x zum Nachregeln bei der Akustikerin.
Was mir negativ auffällt ist, dass ich beim Signia schon merklich viele Rückkopplungen habe, schon, wenn ich auf mittlerer Lautstärke vorm PC mit kleineren Boxen, Musik höre. (meist Passagen mit hohen Streichinstrumenten)
Ebenso klingt meine Stimme viel "metallisch/elektronischer" , als beim Starkey Modell ( Ich habe beim Akustiker die Own Voice Erkennung nicht aktivieren lassen, da die IDO Geräte nicht über diese Funktion verfügen, eventl hat das ja darin seine Ursache)
Das Starkey macht so gut wie keine Rückkopplung, die eigene Stimme klingt erträglicher, jedoch klingt das Gesamtumfeld nicht so detailliert, wie beim Signia, das Signia hat da eindeutig mehr "Brillianz" würde ich sagen. Sprache ist besser als beim Signia.
Jedoch hat das Signia, wenn man es etwas lauter stellt und die Richtmikrofone auf Automatikmodus hat, ein Grundrauschen, das aber in Normaler lautstärke nicht stark bemerkbar ist, schaltet man die Mikrofone auf 360 Modus, ist es komplett weg.
Was noch ein Entscheidungskriterium ist, ist auch die App. Die SIgnia App ist grottig und kackt auch ständig ab, zudem kann man nicht mal eigene EInstellungen speichern und in der höchsten Produktklasse sind die Programme auch insgesamt 6 beschränkt, Habe hier auch mal mit Signia gesprochen, da wird sich zukünftig diesbezgl nichts ändern. Das finde ich ausgesprochen unzureichend. SIe bieten ja schon alleine 3 Programme nur für Musik an, das ist die Hälfte der verfügbaren Plätze schon weg. Das ist echt nicht zeitgemäss, da ist die App von Starkey zumindest offener in diesem Punkt. Auch, dass man selbst kleinere Anpassungen machen kann (Stärke Geräusch/Windunterdrückung usw.) Bei SIgnia muss man dazu zum Akustiker . Die Sigina App liest sich auf dem Papier gut, bringt aber nicht wirklich was, zumal auch nicht speicherbar. Somit ist ein vorher/nachher Vergleich nicht möglich.
MIr stellt sich jetzt die Frage: (vielleicht auch zu früh und ich muss noch eine länger EIngewöhnungsphase durchmachen, bin aber wohl kein sehr geduldiger Mensch, hab ich mir schon öfters sagen lassen )
Sind die Probleme mit der Rückkopplung (wie meine Akustkerin hat durchleuchten lassen) ein generelles Signia Problem oder einfach nur Einstellunsgsache? (hast das Starkey evtl in der Grundeinstellung hier einen höheren Wert? )
Sollte ich bei dem Sprachverstehen besser noch einige ZEit weiter Probe tragen, um mich zu entscheiden ?
Ist das Hören der eigenen Stimme wirklich zwischen der HG HErstellern so unterschiedlich oder eher eine Einstellungssache?
Ich tendiere bisher eher zum Signia, wenn die Porbleme nicht an der TEchnik liegeen, zumal auch, weil sie einen höheren Frequenzbereich anbieten.
Sind die Kanäle bei Signia ( 20 x 2 durch die separate Signalverarbeitung höher zu bewerten, als die 24 beim Starkey, oder reines PR Gewäsch?)
Für Anregungen und Erfahrungen von Euch wäre ich sehr dankbar.
Andreas