Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

Kellea
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Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#1

Beitrag von Kellea »

Hallo zusammen,
ich brauche mal euren Rat.
Ich habe am 27. Februar vom HNO, nach erneuten Tests, nun eine Verordnung für ein Hörgerät (einseitig) mit Tinnitus Funktion bekommen. Durch Zufall hatte ein wohnortnaher Aku noch am selben Tag einen Termin frei. Ich bin also mit einer Kopie der Verordnung hin. Sie hat dann ebenfalls einen Test gemacht und fragte mittendrin, ob ich das Geräusch denn von meinem Tinnitus unterscheiden kann. Da ich sagte, dass es teilweise sehr schwierig ist, spielte sie mir einen anderen Ton ein. Das Audiogramm wich dann bei den hohen Frequenzen sehr von dem des HNO ab und war deutlich schlechter. Wir haben dann nochmals den Test nochmal mit den ersten Tönen probiert und da deckte es sich mit dem vom HNO. Fand die Aku schon sehr merkwürdig. Sie hat mir dann, nachdem sie mir noch einiges erklärt und gezeigt hat, das Oticon Joy2 oder Jet2 (bin mir nicht mehr sicher welches) gegeben und stellte es dann ein. Ergebnis war, dass ich alles scheppernd gehört habe aber kein bisschen verständlicher. Es war für mich kein Unterschied ob mit oder ohne HG. Alle möglichen verschiedenen Einstellungen brachten nichts, ausser, dass es mal mehr mal weniger schepperte. Sie war sehr verwirrt, weil dass wohl nicht zu dem Audiogramm vom HNO und ihrem letzten passt, da hätte ich etwas hören müssen. Es passte eher zu dem Audiogramm, was sie mit dem anderen Ton gemacht hatte. Ich hab ihr dann auch gesagt, daß wenn dieses Gerät die einzige Möglichkeit wäre, dieses wohl eher in der Schublade landen würde. Da sie leider nicht mehr Zeit hatte, haben wir einen neuen Termin für heute vereinbart.
Heute war ich nun da und bekam das Oticon Ruby 2 hinters Ohr. Tja, was soll ich sagen, ich habe das Gefühl es ist genau so wie beim letzten Mal. Es macht keinen Unterschied, ob mit oder ohne, es gibt kein besseres Verstehen nur lauteres scheppern. Das konnte sie weitestgehend abstellen, aber mehr hören tu ich immer noch nicht. Sie erklärte mir dann, dass ich wohl gerade beim Sprachverstehen so schlecht hören würde, dass da mit einem Hörgerät eh nicht viel mehr geht, aber ich müsste mich ja auch erst daran gewöhnen. Die Töne die sie mir auf das Hörgerät eingespielt hat (die selben wie beim Audiogramm) hätte ich ja auch gehört.
Ich denke ich sollte doch aber wenigstens das Gefühl haben, da kommt was an, ausser bei einigen Tönen ein ganz leichtes scheppernd, mehr nicht.
Zusätzlich funktioniert leider die Verbindung über die App vom Hörgerät mit meinem Handy nicht. Das heißt ich kann die Tinnitus Funktion gar nicht abstellen. Und zu einem anderen Programm natürlich auch nicht. Normalerweise sollte das ja mit dem Taster am Gerät gehen, tut es aber auch nicht. Sie hat extra noch ein anderes Gerät geholt auch da funktionierte es nicht.
Im Moment bin ich etwas frustriert, da ich das Gefühl habe, sie ist entweder überfordert mit meinem komischen Ohr, oder zu fixiert auf eine Marke, oder.....?
Erwarte ich zuviel, wenn ich denke, da sollte wenigstens etwas ankommen?
LG Kellea
Der Teufel hat mich geschickt und Gott hat's abgesegnet.
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Die mit dem Hund

Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#2

Beitrag von Die mit dem Hund »

Guten Abend,

ein bisschen metallisch klingt es am Anfang bei den meisten. Das liegt daran, dass du dich ja an das „Nicht- Hören“ gewöhnt hast. Dein Hirn muss damit jetzt erst wieder umgehen lernen. Je nachdem wie lange du schwerhörig und nicht versorgt warst, kann es auch sein, dass dein Hörzentrum im Gehirn abgebaut hat. Das kommt leider nicht wieder. Deshalb gibt es auch Menschen, die mit Hörgeräten zwar hören, aber nicht zwangsläufig besser verstehen.
Hat sich die Akustikerin auf Oticon spezialisiert? Oder warum hat sie keine anderen Geräte? Meines Wissens nach sind Oticon relativ modern. Sprich sie sind App kompatibel, haben oft in der Basisklasse Bluetooth etc. pp., aber hören sich halt anders an, als andere Marken. Signia zum Beispiel hört sich sehr angenehm an, hat aber Stand heute kaum Features und ist ziemlich teuer im Vergleich zu anderen Marken. Eventuell solltest du mal eine andere Marke ausprobieren.
Was den Hörtest angeht, so ist die Frequenz auf der Sprache getestet wird doch vorgegeben. Zumindest von dem was ich weiß. Man testet zwar verschiedene Frequenzen, aber Sprache bewegt sich ja in einem bestimmten Bereich. Von daher bin ich da auch verwirrt. Aber eventuell kann ja ein Akustiker hier was dazu sagen.

LG
Kellea
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#3

Beitrag von Kellea »

Spezialisiert ist sie nicht auf Oticon, ich habe diverse Werbung von anderen Marken gesehen. Wahrscheinlich hat sie eine Vorliebe für diese Marke. Ich war schon am überlegen, ob ich parallel zu F gehe, da bin ich schließlich auch schon Brillenkundin und habe letztes und vorletztes Jahr Hörtests zur Kontrolle dort gemacht.

Ich vermute, daß die Kopplung per App bei mir nicht funktioniert hat, weil ich noch Android 9 habe. Allerdings sind im Playstore auch überwiegend schlechte Bewertungen, Geräte verlieren die Verbindung, koppeln dauert ewig, Lautstärke regeln funktioniert nicht ohne Probleme usw. Aber alle mit Version 10 oder höher. Das empfinde ich schon mal als Minuspunkt für Oticon.

Die Schwerhörigkeit links ist seit dem 2. Januar, rechts höre ich normal.
Foto hochladen krieg ich heute nicht mehr hin.
Der Freiburger Sprachtest war:
Verständlichkeit in %: 0 /
Sprachschallpegel: 65db

Verst. in %: 15
Sprachsch.: 80db

Verst. in %: 30
Sprachsch.: 95db

Verst. in %: 55
Sprachsch.: 110db
LG Kellea
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akopti
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#4

Beitrag von akopti »

Hallo,
wenn die SH erst seit dem 2. Januar besteht und das Sprachverstehen schon sehr starkt eingeschränkt ist, sowie Tinnitus besteht, dann muss es doch eine herftiger medizinische Diagnsose geben.
55% Einsiberverstehen bedeudet gerade eben ein 100% Satzverstehen, Dazu benötigst du aber 110 dB und nicht 65 dB(normale Spachlautstärke).
Wenn wir dann dein Tonaudiogramm auch kennen, kann man mehr dazu sagen.
Wenn das Sprachverstehen allerdings auf einen Hochtonverlust zurückzuführen ist, dann ist es vollkommen normal, dass es jetzt sehr schrill, scheppernd und im Vergleich zum gesunden rechten Ohr katastrophe klingt.
Auch nach einer Gewöhnung an ein HG rechts, wirst du wahrscheinlich nie so gut verstehen wie rechts. Ist leider so.

Wichtig, viel Geduld und schon einige verschiedene Hersteller testen.
Heute aktuelle Hörgeräte benötigen auch aktuelle Smartphones, damit die Verbindung gut klappt. Android 13 ist z.Z. aktuell.

Gruß
Dirk
muggel
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#5

Beitrag von muggel »

Just my 2 cents: ich hatte mehrere Monate -- bis ca ein halbes Jahr -- nach einem Hörsturz ein verzerrtes Hören. Das ging erst mit der Zeit weg. Wenn du erst seit Anfang des Jahres so schlecht hörst, dann ist es vielleicht noch einfach zu früh für ein Hörgerät bzw. für einen ggf. guten Klang.
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
Kellea
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#6

Beitrag von Kellea »

Das mit dem Klang verstehe ich ja, aber ich habe das Gefühl, ich höre mit HG genauso viel oder besser wenig wie ohne. Ich müsste doch wenigstens ein bisschen das Gefühl haben, da passiert was.
Das aktuelle Audiogramm lade ich morgen Nachmittag hoch.
Zitat muggel:
"Wenn du erst seit Anfang des Jahres so schlecht hörst, dann ist es vielleicht noch einfach zu früh für ein Hörgerät bzw. für einen ggf. guten Klang."
Aber länger warten heißt ja auch immer, dass das Hören noch mehr "vergessen" wird.
Ich lese auf diversen Seiten auch, man sollte nicht zu lange mit der Versorgung warten.
LG Kellea
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muggel
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#7

Beitrag von muggel »

Du hörst aber doch auf der anderen Seite... da vergisst du doch das hören nicht. Ausserdem reden wir hier nur von wenigen Wochen und nicht Jahren oder gar Jahrzehnten.
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
Kellea
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#8

Beitrag von Kellea »

Alles richtig. Aber dann sollte ich mit dem Gerät doch auch etwas hören? Ich habe heute in unterschiedlichen Situationen mir das gesunde Ohr zugehalten, bzw. Gehörschutz rein gemacht. Und dann jeweils mit und ohne Gerät versucht um den Unterschied zu hören. Es war definitiv kein Unterschied und das verstehe ich nicht. Die Akustikerin konnte sich das auch nicht erklären. Ausser halt mit dem Argument, dass mein Sprachverstehen so schlecht wäre, dass da eh nicht viel raus zu holen ist.
LG Kellea
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FotoJunkie
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#9

Beitrag von FotoJunkie »

ist eine Otoplastik angefertigt oder vorgeschlagen worden?

welcher der Bauformen HdO oder RiC ist gewählt?

bei RiC welcher Hörer, d.h. welche Verstärkung?

und am besten nach dem Audiogramm auch n Bild vom HG mit einstellen

ist das Hörverständnis tageszeitabhängig/tagesformabhängig?
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cherusker
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#10

Beitrag von cherusker »

Ich verstehe Kellea so, dass nicht nur beim Sprachverständnis keine Besserung zu bemerken ist, sondern insgesamt/allgemein.
Dann dürfte etwas an der Einstellung nicht passen. Selbst ohne Otoplastik und nur mit Dome sollte eine hörbare Verbesserung vorhanden sein.
Grüße vom cherusker :cheers:
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#11

Beitrag von Ohrenklempner »

Mag's vielleicht auch sein, dass beim Sprachaudiogramm nicht vertäubt wurde? Wenn das andere Ohr noch gut hört, hast du die Wörter mit dem besseren Ohr verstanden -- es sei denn, es wurde per Kopfhörer auf dem besseren Ohr ein Rauschen gespielt, um das Ohr zu vertäuben.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwiz! :wave: – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
Kellea
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#12

Beitrag von Kellea »

Da ich gleich noch zur Magen-Darm-Spiegelung muss, werde ich die Audiogramme erst heute Nachmittag hochladen.
#9
Otoplastik wurde vorgeschlagen, aber noch kein Abdruck genommen. Bauform ist HdO und ich habe so ein kleines Plastik Teil, ähnlich wie bei den InEar Kopfhörern. Ich habe nicht den Eindruck, dass das Verstehen Tagesform oder Zeit abhängig ist, es ist eher immer gleich schlecht.
#10
Genau, ich habe allgemein das Gefühl es ist kein Unterschied zu merken. Sie hat mehrfach was "versucht" einzustellen, aber das brachte keinen Erfolg, nur lauteres scheppern. Sie sagte dann :"Vielleicht sollten wir uns erstmal nur auf den Tinnitus konzentrieren"
#11
Vertäubt wurde beim Sprachtest, also auf dem anderen Ohr ein Rauschen. Mit dem besseren Ohr habe ich die Wörter verstanden.
LG Kellea
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FotoJunkie
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#13

Beitrag von FotoJunkie »

könnte man nicht auch beim Tonaudiogramm vertäuben
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tabbycat
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#14

Beitrag von tabbycat »

Das Sprachverstehen kann sehr wohl wieder erlernt werden - jedenfalls war es bei mir auf dem rechten Ohr so - hat nur glaube ich 1,5-2 Jahre gedauert, nachdem ich mein erstes Hörgerät erhalten hatte.

Kommt das Geschepper evtl. von einem nicht optimal sitzenden Schirmchen im Gehörgang? - Bei mir war Ruhe, nachdem ich eine gutsitzende Otoplastik hatte.
*********************************
Entweder wir finden einen Weg,
oder wir machen einen. 🤗
(Hannibal Barkas)
Dani!
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#15

Beitrag von Dani! »

Beim letzten Tonaudiogramm vom 14. Februar (aus dem Thread Zusätzliche Kosten zur Erstversorgung) waren die Werte schon hundsmiserabel. Wenn die aktuell immer noch so sind, würde ich es erst gar nicht mit Schirmchen (Domes) versuchen. Meiner Meinung nach macht es ohne Otoplastiken überhaupt keinen Sinn. Wir sollten abwarten, wie das aktuelle Audiogramm aussieht.
Dominik
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Vorsicht bissig.
Kellea
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#16

Beitrag von Kellea »

Hallo,
erstmal muss ich mich für eure Antworten bedanken. Entschuldigt, dass ich die Audiogramme erst jetzt posten, aber die Magen-Darm-Spiegelung hatte mich wegen der Narkose doch etwas mehr umgehauen, als ich dachte und gestern war ich unterwegs. Da ich nur mit dem Handy ins www gehe, ist das verkleinern und hochladen auch etwas umständlich für mich.
Wie gesagt, das Blecherne bzw Geschepper ist ja jetzt nur noch minimal, aber ich habe keinerlei Mehrwert, da ich nicht mehr höre als ohne Gerät. Lediglich die Tinnitus Funktion ist momentan der einzige Grund für mich das Ding zu tragen. Zusätzlich stört mich dieser überstehende Plastik Faden, den ich in die Ohrmuschel legen soll. Er kratzt und piekt bei Kaubewegungen oder Lachen sehr unangenehm.
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LG Kellea
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#17

Beitrag von Kellea »

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Das erste Foto vom Gerät funktioniert irgendwie nicht. Zweiter Versuch
LG Kellea
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cherusker
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#18

Beitrag von cherusker »

Bin ja kein Akustiker und damit ist das keine fachlich fundierte Meinung, aber mir scheint, dass du einen 85er-Hörer am HG hast und dass der für deinen aktuellen Hörverlust nicht mehr ausreicht. Gerade im wichtigen Frequenzbereich für Sprache.
Dazu noch ein offenes Schirmchen ...
Grüße vom cherusker :cheers:
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svenyeng
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#19

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Also als erstes sollten Otoplastiken gefertigt werden.
Dann hast Du den Zirkus mit dem Faden nicht mehr und vor allen sitzen die richtig.

Gruß
sven
Kellea
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#20

Beitrag von Kellea »

Ich habe jetzt beschlossen, dass ich das HG morgen zurück geben werde und zu Fielmann wechseln werde. Ich habe es seit Montag jeden Tag über mehrere Stunden in unterschiedlichen Situationen getragen. Und auch immer wieder verglichen, mit und ohne HG. Ich höre mit diesem Gerät immer noch nicht mehr als ohne. Auch hatte ich den Eindruck, die Aku ist gar nicht (richtig) auf mich eingegangen.
Selbst wenn jetzt vielleicht einige sagen, ich muss geduldiger sein (was sicherlich stimmt) aber ich fühle mich dort einfach nicht gut aufgehoben/versorgt. Und das bringt dann nichts, weil ich beim nächsten Termin sicher mit Vorbehalten auftauchen würde.
Ich danke euch für die Antworten, auch das hat mir geholfen klarer zu sehen.
LG Kellea
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svenyeng
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#21

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Wenn Du Dich dort nicht gut aufgehoben fühlst, dann passt es einfach nicht.
Somit ist es völlig richtig, die HGs abzugeben und zu jemand anderen gehen.

Die Chemie muss stimmen und man muss sich dort wohl und gut aufgehoben fühlen.

Gruß
sven
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#22

Beitrag von Kellea »

Hallo nochmal,
was mir gerade noch eingefallen ist, als ich die Akustikerin darauf ansprach dass mich das Schirmchen juckt und ich dieses Problem auch häufig bei InEar Kopfhörern habe, sagte sie, ich solle einfach Bepanthen nehmen. Das was ich so beim googeln gefunden habe, ist das aber keine so gute Idee, man soll da eher rückfettende oder Kortisonhaltige Salben nehmen. Weiß jemand dazu was?
Ich habe jetzt morgen einen Termin bei Fielmann, ich hoffe da läuft es besser.
LG Kellea
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Blümle
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#23

Beitrag von Blümle »

Also täglich Bepanthen in die Ohren zu schmieren, halte ich für eine bequeme Lösung des Problems.
Auch Cortison ist ja wohl eher nicht zur Dauerbehandlung gemacht und gedacht.

Ich würde erst mal danach schauen, wo das Problem überhaupt herkommt.
Vielleicht ist es ja eine Allergie auf das Material. Dann wäre eine Otoplastik aus anderem Material eventuell eine Lösung.
Mit Schirmchen hatte ich auch Jucken im Ohr. Allerdings nicht wegen des Materials, sondern aufgrund meiner sehr durch die Kiefergelenke bewegten Gehörgänge, also aufgrund der mechanischen Reizung, - sie scheuerten im Ohr und verursachten Jucken und Schwellungen. Da hätte auch eine Salbe auf Dauer nichts ausrichten können. Diese Reizungen konnten mit Otoplastiken etwas abgemildert werden. Die passen zwar auch nochnnicht so ganz, - aber jetzt juckt und schwillt nix mehr.
Kellea
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#24

Beitrag von Kellea »

Ich hatte nun am Donnerstag den Termin bei Fielmann und fühle mich dort wesentlich wohler als beim ersten Aku. Er hat mir wesentlich mehr erzählt und auch deutlich mehr Zeit in die Messungen und Tests investiert. Die Schirmchen hält er bei mir für unzureichend und hat direkt einen Abdruck für ein Ohrpassstück genommen. Auch der Lautsprecher war für ihn nicht ausreichend, wie ihr gesagt habt, brauchts bei mir eher einen 100er. Er hat mir jetzt das Starkey Livio AI 1000 RIC (zuzahlungsfrei) bestellt und ich habe am 27. April einen Termin zur Anpassung. Bis dahin ist das Ohrpassstück voraussichtlich da. Insofern bin ich da jetzt zuversichtlicher.
Er hat mir allerdings auch gesagt das wir bei meinem Hörverlust, auch mit Hörgerät, nur noch ein Sprachverstehen von 50% erreichen können. Das frustriert mich ehrlich gesagt etwas. Gibt es da tatsächlich keine anderen Alternativen oder Möglichkeiten um da mehr raus zu holen oder muss ich damit leben?
LG Kellea
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Dani!
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Re: Falscher Akustiker oder zu hohe Erwartung?

#25

Beitrag von Dani! »

Laut deinem Audiogramm verstehst du ohne Hörgerät bei laufen 95dB weniger als 50%. Bei sehr lauten 110 dB etwas mehr als die Hälfte. Allerdings liegt da bei dir auch die Schwelle, wo es für dich unangenehm laut ist (ist es ja auch).
Ein Hörgerät kann nicht zaubern, im wesentlichen verstärkt es nur und unterstützt in schwierigen Situationen. In ruhiger Umgebung (wie beim Sprachtest) ist es machtlos.

Allerdings bist du es gewohnt, normal zu hören. Grundsätzlich lässt sich das Gehirn über einen längeren Zeitraum trainieren, aus wenigen akustischen Informationen mehr aus dem Zusammenhang heraus zu hören (im Sprachtest hilft das nicht). Bei einem gesunden Gegenohr müsste das jedoch gezielt trainiert werden.

Aber immerhin hilft das Hörgerät dabei, räumlich zu hören und Ansprache von links wahrzunehmen. Im Störgeräusch kann es auch das rechte Ohr unterstützen.

Sieh es also positiv, dass das linke Ohr nicht ganz verloren ist. 🙂
Dominik
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Vorsicht bissig.
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