Günstige Hörgeräte

fast-foot
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Günstige Hörgeräte

#1

Beitrag von fast-foot »

Weshalb spielt der Markt nicht?

Die Herstellungskosten eines Hörgeräts der so genannten Spitzenklasse belaufen sich auf eine Grössenordnung von hundert Euro (und in den darunter liegenden Qualitätssegmenten eher noch darunter). Da nicht nur im obersten Preissegment diverse Konkurrenten den Markt bewerben, müsste man eigentlich davon ausgehen, dass ein gnadenloser Verdrängungskampf statt findet und die Preise knapp über den Herstellungskosten liegen (oder auch darunter - in Folge eines (für gewisse Anbieter auch) ruinösen Wettbewerbes).

Sieht man sich die aktuellen Preise an, stellt man fest, dass trotz einer nicht zu knapper Zahl an Anbietern Margen in der Höhe von mehreren hundert Prozent abgeschöpft werden können.

Da sich die Geräte der verschiedenen Hersteller insbesondere im mittleren Preissegment und darunter kaum derart unterscheiden, dass sie von den Kunden als derart individuell wahr genommen werden, dass die Strategie der Diversivizierung zur Anwendung kommen kann, gehe ich davon aus, dass aus bestimmten Gründen der Wettbewerb nicht spielt.

Für Leute mit geringem Hörverlust und ebensolchem Budget (oder jene, welche Abzocke im grossen Stile vermeiden möchten) könnte es sich lohnen, bspw. eine möglichst günstige Alternative zu prüfen (bspw. Sonetik) oder aber in Betracht zu ziehen, mit einer Versorgung noch zu zu warten (möglicherweise auch, bis die Preise sinken und ein Ausmass annehmen, welche in der Grössenordnung der gebotenen Leistung liegen).

Weitere Informationen findet man hier:

http://www.audifonswiss.ch/aufklaerung.html

Gruss fast-foot
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Re: Günstige Hörgeräte

#2

Beitrag von TuchelHilde@web.de »

Hallo, Fast Food, glaubst du wirklilch, daß die Hörgeräte billiger werden? Ich nicht! Bei der Infdlationsrate, die wer gerade haben, werden auch die Hörgeräte-Akustiker mitmachen mit der Preistreiberei. Sollte es aber doch so sein,daß die Hörgeräte billiger werden, werden die Krankenkassen dann bestimmt ihren Festbetrag wieder herabsetzen, sodaß wir nicht besser dran sind als jetzt gerade. Wie in jedem Gewerbe tut man so, als wären alle Leute in Deutschland stinkereich und vergißt die "armen". Die haben einfach Pech gehabt. Wie immer!

DAs Einzige, was man tun kann, ist, nicht das Teuerste nehmen und auch nach Festbetrags-Geräten fragen und falls man tatsächlich ein solches findet, was ausreicht, das nehmen.
fast-foot
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Re: Günstige Hörgeräte

#3

Beitrag von fast-foot »

Hallo TuchelHilde@web.de,
TuchelHilde@web.de hat geschrieben:Hallo, Fast Food, glaubst du wirklilch, daß die Hörgeräte billiger werden?
Nein. Denn in der Schweiz sind sie das schon:
Hörgeräte-Pionier und -Experte Paul Bommer verkauft seine hochkarätigen Hörgeräte für 395 Franken. «so viel kosten sie und nicht mehr. Ich will niemanden übervorteilen. Aufklärung tut in dieser Sache wirklich not.»
Gruss fast-foot
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Tomas
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Re: Günstige Hörgeräte

#4

Beitrag von Tomas »

Die "Herstellkosten" sind wohl tatsächlich der kleinste Teil des EVP.
Aber wer entwickelt das? Die Geräte haben in den letzten Jahren eine großartige Verbesserung erlebt. Die fiel nicht vom Himmel. Das werden die Firmen - völlig zu Recht - wieder reinbekommen wollen.

Und..... der HG-Akustiker.... er berechnet seine unendlichen Sitzungen, Anpassungen und Feineinstellungen ja nicht einzeln. Das ist in dem Verkaufspreis reinkalkuliert. Stehen wir besser da, wenn die Geräte "günstiger" werden, aber jeder Besuch ("Ich hab noch ein Problem bei den Höhen") wie bei einer Autowerkstatt - ich unterstelle mal halbwegs vergleichbare kalkulatorische Stundensätze - kostet? Ich glaube nicht.
Was den Bommel/CH betrifft, gibt es ja offenbar eine breite Auswahl von 4 Geräten...ob man damit wirklich alle Hörprobleme abdecken kann? Das erinnert mich eher an eine deutsche Optikerkette, die auch Geräte in der 400-EUR-Klasse anbietet, so als Zusatzgeschäft. Wems nützt, bitte.

p.s. Was ist "Diversivizierung"?
Zuletzt geändert von Tomas am 26. Apr 2015, 20:09, insgesamt 2-mal geändert.
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fast-foot
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Re: Günstige Hörgeräte

#5

Beitrag von fast-foot »

Hallo Tomas,
Tomas hat geschrieben:Die "Herstellkosten" sind wohl tatsächlich der kleinste Teil des EVP.
So so. Bei Kosten für die Anpassung von Grössenordnung eur 1000.- wohl nicht in jedem Falle. Man kann sich leicht selbst ausrechnen, wie viel Marge für das Gerät hier abgezockt werden kann.
Tomas hat geschrieben:Aber wer entwickelt das? Die geräte haben in den letzten Jahren eine großartige Vrebesserung erlebt.
Na ja. Das hält sich sehr in Grenzen. Wirklich bahnbrechende Entwicklungen haben nicht statt gefunden. Es dürften wohl innerhalb von sechs Jahren kaum dermassen entscheidende Fortschritte statt finden, dass sich ein so kurzer Lebenszyklus rechtfertigt - es sei denn für den Hersteller, um erneut hohe Gewinnmargen abschöpfen zu können.
Tomas hat geschrieben:Das ist in den Verkaufspreis reinkalkuliert.
Ich spreche von den Margen, welche von den Hörgeräteherstellern abgeschöpft werden. Also explizit nicht von den Kosten, welche durch die Anpassung entstehen:
fast-foot hat geschrieben:Sieht man sich die aktuellen Preise an, stellt man fest, dass trotz einer nicht zu knapper Zahl an Anbietern Margen in der Höhe von mehreren hundert Prozent abgeschöpft werden können.
Bommer muss es wissen (und bestätigt meine zu einem früheren Zeitpunkt bereits geäusserte Vermutung):
Was ihn an der Summe, die die Schweden für den Erwerb der Siemens-Hörgeräteproduktion hinblätterten, irritiert, ist die durch sie offenbar gewordene Unverfrorenheit, mit der die Industrie den natürlichen Hörverlust des alternden Menschen ausbeutet und vergoldet.
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 26. Apr 2015, 20:28, insgesamt 2-mal geändert.
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monif

Re: Günstige Hörgeräte

#6

Beitrag von monif »

Hallo
Weshalb spielt der Markt nicht? Gute Frage..was bei Brillen schon längst erfolgt ist, ist aber bei den Hörgeräten noch nicht! Es scheint ein lukratives Geschäft zu sein...Es gibt Holdings..und die Aktionäre verdienen an ihre Dividenden enorm! Warum? Es wird von den Schwächen abgezockt. Nur mal eine kurze Erklärung, die Phonak war ja in Stäfa stationiert und alle Reperaturen haben sie dort erledigt, nun durch den Euroabfall, haben sie ins Ausland verlegt...So ihren Stellenabbau durch die Begründung wegen dem Euro und halt den starken Franken, erlauben sie die Auslandverlegung. Schon längst war mir klar, dass Phonak einfach im Sinne der Profit leben will. Einst war es ein Pionier der Phonakchef..hat sogar die Werbung
in Veloteams gesetzt....Aber mir war schon immer klar, die Phonak betreibt grössenwahnsinniges im Sinne von Aktionären...und Geldmarkt, niemals für uns Schwerhörigen!
Danke für deinen Link, fast foot. Ich werde mal dort hinfahren und die Hörgeräten testen...Wenn man bedenkt was so ein Ding auch kostet und was die Margen sind, ungeheuer!
Klar, ist auch die Einstellung und die Beratung muss bezahlt werden..Nun bei Brillen ist auch Beratung und Anpassung dabei..und kein Brillenträger muss so in die Kohle greifen wie wir!
Das ist fakt..
Endlich mal einer, der die Preise senkt , und unter anderem auch ein neuer " Aldi " wird!
Es ist Zeit, die müssen runter mit ihren Preisen!!!!!

Danke für deinen Link, werde dir berichten Fast foot, wie der laden tickt.:)
Liebe Grüsse, Moni
santiago
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Re: Günstige Hörgeräte

#8

Beitrag von santiago »

Hallo!
Kapitalismuskritik gut und schön aber ich bezweifle jetzt mal dass ein verstaatlichter Hörgerätehersteller oder ein alternatives Wirtschaftssystem die Innovationskraft des Kapitalismus schlagen kann. Bei einer Dividendenrendite von ca. 1,7% kaufe ich mir auch keine Sovana-Aktien sondern eine Eigentumswohnung und vermiete sie dann :}
Wie sah eigentlich die HG-Versorgung damals in der DDR aus?

Meine Naida IX SP kosteten 2011 inklusive Thermotec Pass-Stücke pro Stück 3.000.- Euro und mit der Fernbedienung und TV-Link kommt man dann auf insgesamt 6.500.- Euro. Davon übernahm die KK 3.800.- Euro und den Selbstbehalt von 2.700.- hat dann später wegen dem beruflichen Bedarf das österreichische Bundessozialamt übernommen.

2 mal 3.000.- Euro sind also 6.000.- Euro. Minus 20% MWSt ist das dann Netto 5.000.- Euro oder 2.500.- Euro pro HG. Wenn der Hersteller die HG dem Akustiker um angenommen 1.000.- Euro abgibt verdient dieser jetzt mal 1.500.- Euro pro HG.

Die Probephase und spätere Anpassphase beinhaltete bei mir min. 15 Termine von je ca. 1h. Im Preis inkludiert ist auch die Wartung während der Betriebszeit und bei einem Schlauchwechsel samt Reinigung ca. alle 3 Monate kommt man in 5 Jahren auf 20 Termine mit je ca. 30min. Anpassung und Wartung verbraucht also bei mir min. 25h die ja auch bezahlt werden müssen.

Was man sicherlich diskutieren kann sind die Preise innerhalb der verschiedenen Geräteklassen und beim Zubehör. Eine reine Reduzierung auf die Herstellungskosten ist bei Produkten wie HG aber mMn wenig zielführend. Die Preise für eine PC-Braillezeile für blinde Menschen beginnen bei ca. 5.000.- Euro und die werden in der Herstellung vermutlich auch kaum mehr als ein paar Hundert Euro kosten…
fast-foot
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Re: Günstige Hörgeräte

#9

Beitrag von fast-foot »

santiago hat geschrieben:Die Probephase und spätere Anpassphase beinhaltete bei mir min. 15 Termine von je ca. 1h. Im Preis inkludiert ist auch die Wartung während der Betriebszeit und bei einem Schlauchwechsel samt Reinigung ca. alle 3 Monate kommt man in 5 Jahren auf 20 Termine mit je ca. 30min. Anpassung und Wartung verbraucht also bei mir min. 25h die ja auch bezahlt werden müssen.
Stromsted beziffert diese Zeit im Schnitt auf 19 Stunden, was Grössenordnung eintausend Euro kostet (bei Angabe einer Grössenordnung kann der genaue Betrag um den Faktor 2 abweichen (je nachdem auch, wenn man den Preis von zwei Geräten betrachtet etc.).
Das habe ich ja bereits berücksichtigt und darauf hin gewiesen.
Ausserdem kann man sich auch fragen, ob es nicht möglich ist, innerhalb einer deutlich geringeren Zeitspanne eine brauchbare Einstellung hin zu kriegen bzw. dies als Qualitätsmerkmal definieren - schliesslich kostet es nicht nur Geld, sondern benötigt auch Zeit (auch für den Weg (und Geld), Nerven etc.)).
santiago hat geschrieben:Eine reine Reduzierung auf die Herstellungskosten ist bei Produkten wie HG aber mMn wenig zielführend.
Tja, da hier zumindest offiziell keine Planwirtschaft herrscht, sollte es eigentlich gar keine Frage sein, ob dies ein Ziel sein soll oder nicht. Sondern es sollten sich die Preise dort einpendeln (die einen können diese dank Kostenkontrollen, die Entwicklung innovativer Verfahren etc. tiefer halten als die anderen und so mehr Gewinn abschöpfen - während andere eben drauf legen und in die Röhre gucken).

Siehe auch hier:

"Gewiss, es sind zum Materialwert Kosten für Entwicklung, das Zusammensetzen der drei Teile Mikrofon, Hörer und Chip (meistens zu Billiglöhnen in China), Kosten für Transport, Werbung und Kundenberatung dazuzurechnen.
Aber Bommer kommt bei Berücksichtigung aller Faktoren einfach nicht auf Preise von Tausenden von Franken, die Anbieter gegenüber
unkundigen Kunden ausreizen. Die vor Jahresfrist unter anderem auch schon dem K-Tipp als überaus stossend aufgefallen sind,
mit lautem Echo in der Tagespresse."

Anmerkung:

Ich habe die Entwicklungskosten (nicht aber Kosten für Forschung), die für das Zusammensetzen etc. dazu gerechnet, nicht aber für Kundenberatung (bzw. die Kosten, welche durch den Akustiker generiert werden).

Solch überhöhte Preise kann man nur realisieren, wenn man die Strategie der Diversifizierung erfolgreich betreibt. Das heisst, wenn es keine Konkurrenzprodukte mit genau diesen oder zumindest vergleichbaren (oder als solche wahr genommenen) Eigenschaften gibt.
ABBC3_OFFTOPIC
santiago hat geschrieben:Kapitalismuskritik gut und schön aber ich bezweifle jetzt mal dass ein verstaatlichter Hörgerätehersteller oder ein alternatives Wirtschaftssystem die Innovationskraft des Kapitalismus schlagen kann.
Die Innovation besteht vorwiegend darin, in immer noch kürzeren Abständen ein noch sinnloseres Produkt den Konsumenten anzudrehen, das noch schneller kaputt geht, was noch mehr Ressourcen verbraucht.
Das dient nicht der Mehrung des Wohlstandes der Mehrheit, sondern des Vermögens einiger weniger Profiteure (und dem Verschleiss der Ressourcen).
Der Kapitalismus dient also, wie der Name treffend sagt, dem Kapital.

Aber mir ging es abgesehen davon nicht ein mal um eine Kritik des Kapitalismus, sondern darum, dass er eben gerade nicht spielt.
santiago hat geschrieben:Wie sah eigentlich die HG-Versorgung damals in der DDR aus?
Aha, es gibt nur diese Alternative (es lohnt sich also gar nicht erst, erntsthaft über andere nachzudenken?)?

Wie eine Hörgeräteversorgung damals ausgesehen hat, weiss ich nicht. Ich weiss nur, wie die Kühlschränke damals ausgesehen haben - weil sie immer noch funktionieren (der Kapitalismus ist offensichtlich nicht (mehr) in der Lage, Geräte herzustellen, welche ein paar Jahre halten - äusserst schwache Leistung (also sind die Geräte schon beim Kauf Schrott und nichts mehr wert)!).

Die Innovation besteht darin, ein Gerät zu entwickeln, welches exakt nach Ablauf der Garantiezeit kaputt geht...

Was nützt es mir, wenn ich in immer kürzeren Abständen wieder ein neues Gerät kaufen muss und die Herausforderung hauptsächlich darin besteht, ein Gerät zu entwickeln, das möglichst nicht kompatibel ist zum bestehenden System?

Klar steigt so das BIP. Aber steigt auch der "effektive Wert" der produzierten Güter und Dienstleistungen?
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Re: Günstige Hörgeräte

#10

Beitrag von santiago »

fast-foot hat geschrieben:Die Innovation besteht vorwiegend darin, in immer noch kürzeren Abständen ein noch sinnloseres Produkt den Konsumenten anzudrehen, das noch schneller kaputt geht, was noch mehr Ressourcen verbraucht.
Du selbst forderst billigere HG und beklagst gleichzeitig die geringere Lebensdauer und Qualität der heutigen Produkte? :eek:

Geräte die ewig halten sind durch die starke Innovationskraft des Kapitalismus in vielen Bereichen sinnlos geworden da es keine Kunden dafür gibt.
Wer will heute wirklich noch freiwillig einen 20 Jahre alten Kühlschrank der Energieklasse D oder einen 60cm Röhrenfernseher verwenden? Wer will mit hochwertigen Möbeln aus den 60er Jahren wohnen oder mit einem Nokia 3310 telefonieren?

Die angebliche "geplante Obsoleszenz" ist einfach das Ergebnis der Globalisierung und immer billiger produzierten Produkten. Eine Waschmaschine um 400.- Euro geht eben möglicherweise schneller kaputt als eine Miele Waschmaschine um 2.000.- Euro. Der Unterschied zu früher ist nur dass es damals keine vergleichbaren billigen Waschmaschinen gegeben hat und heute der Konsument die Wahl hat wie viel er ausgeben will.

Hochwertige und langlebige Produkte waren zu allen Zeiten teuer und der Konsument ist heute in vielen Bereichen nicht mehr bereit oder in der Lage solche Produkte auch zu bezahlen. Die alten Röhrenradios und SW-Fernseher mit Holzgehäuse laufen zum Teil heute noch aber die hat man damals auch nicht so locker selbstverständlich gekauft sondern ordentlich Geld dafür ausgegeben. Als ich ein Kind war sind noch Nachbarn zu uns zum Fernsehen gekommen weil sie damals noch keinen eigenen Fernseher hatten. Heute ist es völlig normal dass jeder einen Fernseher besitzt und niemand fragt sich wieso man um 600.- Euro locker einen großen Flachbildschirm bekommt...
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Re: Günstige Hörgeräte

#11

Beitrag von santiago »

Sorry Doppelpost...
Zuletzt geändert von santiago am 27. Apr 2015, 19:53, insgesamt 4-mal geändert.
fast-foot
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Re: Günstige Hörgeräte

#12

Beitrag von fast-foot »

santiago hat geschrieben:Du selbst forderst billigere HG und beklagst gleichzeitig die geringere Lebensdauer und Qualität der heutigen Produkte?
Einfach gesagt möchte ich nicht teuer bezahlen für die Vorspiegelung von Qualität. Ich denke, das sollte aus meinen Beiträgen und den Zitaten klar geworden sein (ansonsten lohnt es sich vielleicht, die unter dem eingestellten Link abrufbaren Beiträge zu lesen).

Und mir persönlich wäre ein Fernsehprogramm, das weniger flach ist als der entsprechende Bildschirm, wichtiger als letzterer, wobei ich ersteres auch nicht vermisse :lol: etc. etc.
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Re: Günstige Hörgeräte

#13

Beitrag von fast-foot »

Hallo monif,

vielen Dank für das Einstellen des Links!
Zudem seien die Preise im Grosshandelsgeschäft innerhalb der vergangenen sieben Jahre auf nun etwa 220 Euro pro Gerät gesunken, während die Retailpreise unabhängiger Audiologen stabil geblieben seien. Letztere machten zusammen mit Einkaufsgemeinschaften und Grosskunden etwa 70 Prozent des Marktes aus, 30 Prozent würden auf globale Grosskunden entfallen..
Hier liegt also noch eine Menge Spielraum nach unten drin.

Gruss fast-foot
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Re: Günstige Hörgeräte

#14

Beitrag von fast-foot »

Hier noch der Link zu einem kürzlich erschienen Presseartikel bezüglich dieses Themas:

http://www.audifonswiss.ch/pdf/k-tipp-2015.pdf
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Re: Günstige Hörgeräte

#15

Beitrag von fast-foot »

Im Auftrag der hkk (Handelskrankenkasse) hat Dr. Bernard Braun vom Bremer Institut für Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung (BIAG) und dem Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) der Universität Bremen eine Untersuchung zum Thema Hörhilfen durchgeführt.

Im unter untenstehendem Link abrufbaren Artikel wird durch die Untersuchung eine Kernaussage meines Threads bestätigt:

http://schnecke-online.de/aktuell/aktue ... -viel.html

Ich zitiere die entsprechende Aussage aus dem unter oben aufgeführtem Link abrufbaren Artikel:

"Teuer muss nicht besser sein

Die mit hohen Preisen verknüpften Erwartung an eine bessere Erlebnisqualität der Hörgeräte, habe sich indes nicht grundsätzlich bestätigt. Studienleiter Dr. Bernard Braun kritisiert: "Nach der Festbetragserhöhung gibt es zwischen Eigenanteilszahlern und -nichtzahlern keinen signifikanten Unterschied in Bezug auf die Hörqualität.""

Des Weiteren heisst es:

"Studienleiter Dr. Braun fasst zusammen: "Ich sehe eine grosse Diskrepanz zwischen den Leistungsversprechen der Hörgerätehersteller und -akustiker und dem tatsächlichen Nutzwert, vor allem bei komplexen Hintergrundgeräuschen: So hätten annähernd 40 Prozent der Befragten Schwierigkeiten bei Unterhaltungen mit mehreren Personen in grossen, offenen Räumen und vermieden daher oft solche Situationen. Für eine realistische Erwartungshaltung müssten blumige Werbeversprechen im Hinblick auf den tatsächlichen Nutzwert der Hörgeräte kritisch überprüft und angepasst werden.""

Der ausführliche hkk-Gesundheitsreport "Hörhilfen: Ergebnisse einer Versichertenbefragung" ist unter folgendem Link abrufbar:

http://www.hkk.de/fileadmin/doc/hkk_ges ... _final.pdf

Gruss fast-foot
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Re: Günstige Hörgeräte

#16

Beitrag von Xaver »

fast-foot hat geschrieben:Hallo TuchelHilde@web.de,
TuchelHilde@web.de hat geschrieben:Hallo, Fast Food, glaubst du wirklilch, daß die Hörgeräte billiger werden?
Nein. Denn in der Schweiz sind sie das schon:
Hörgeräte-Pionier und -Experte Paul Bommer verkauft seine hochkarätigen Hörgeräte für 395 Franken. «so viel kosten sie und nicht mehr. Ich will niemanden übervorteilen. Aufklärung tut in dieser Sache wirklich not.»
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In der Schweiz sin Hörgeräte nicht billiger. Nur die IV zahlt weniger. Das heisst 2 Mittelklassengeräte kosten immer noch 6000.-- bis 9000 Franken. Nur die IV zahlt statt 3000.-- bis 4000 Franken nur noch 1600 fuer 2 Geräte. Der Rest muss der Patient blechen. Fuer die Versicherung ist es schon viel günstiger nur diverse Leute können sich das Hörgerät nicht mehr leisten. Bei der Brille geht es in der Schweiz auch in die Richtung.
Seit dem 16.Lebensjahr leichte bis mitelgradige Schwerhörigkeit.
20 25 35 40 35 35 30 25
0.25 0.5 1 2 3 4 6 8
30 35 35 45 45 40 30 25
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Re: Günstige Hörgeräte

#17

Beitrag von fast-foot »

Xaver hat geschrieben:In der Schweiz sin Hörgeräte nicht billiger.
Doch. Die Hörgeräte von Paul Bommer kosten sFr. 395.- je Stück inklusive Anpassung, wie ja aus meinem Zitat klar hervor geht (man muss es nur lesen).

Siehe auch hier:

http://www.schwerhoerigenforum.de/phpbb ... +fast-foot

Und hier:

http://www.sonetik.ch/konsumenten/sonet ... fsstellen/

Gruss fast-foot
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Re: Günstige Hörgeräte

#18

Beitrag von Xaver »

Hallo,
Dann kannst Du genau so gut in den Mediashop gehen. Dort gibt es Hörverstärker für Fr. 50.--- haben etwa den gleichen Effekt...

Ist leider so...
Seit dem 16.Lebensjahr leichte bis mitelgradige Schwerhörigkeit.
20 25 35 40 35 35 30 25
0.25 0.5 1 2 3 4 6 8
30 35 35 45 45 40 30 25
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Re: Günstige Hörgeräte

#19

Beitrag von fast-foot »

Hallo Xaver,
fast-foot hat geschrieben:Ein Hörgerät muss vier Hauptfunktionen erfüllen:

1. Es muss unsichtbar sein und einen hohen Komfort bieten.

2. Es muss auf Sprache fokussieren, das heisst, über zwei unabhängige Mikrofone verfügen.

3. Es muss Störgeräusche unterdrücken.

4. Es darf nicht pfeifen.

Die Technologie, welche diese Funktionen ermöglicht, ist überall die selbe.

Ein Högerät ist demgemäss aufgebaut wie folgt:

Es besteht aus einem oder zwei Mikrofonen, einem Hörer, einem Verstärker, einem Plastikgehäuse und einem Schläuchlein.

Der Mikrochip wird in Asien in Grossserien zu 3 eur das Stück produziert.

Der Preis für das ganze Gerät liegt bei 30 eur.

Die Rede ist von einem Hörgerät der Schweizer Firma Sonetik.

Gemäss Untersuchungen der Fachhochschule Lübeck kam bei einem Vergleich mit einem über 1750 eur teuren Referenzgerät heraus, dass das günstige Gerät nicht besser ist - allerdings auch nicht schlechter. Beide Modelle sind also gleich gut!
Ob die Fachhochschule Lübeck auch Deiner Aussage beipflichten würde, bleibe dahin gestellt (wohl kaum, da nur schon die vier genannten Kriterien von einem Hörverstärker nicht erfüllt werden dürften (auf jeden Fall 2 und 3 nicht).

Wenn Du anderer Ansicht bist, musst Du dies zumindest gut begründen können.

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 19. Okt 2015, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
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Re: Günstige Hörgeräte

#20

Beitrag von Xaver »

Facts zum System ist.
1. Das System wird wieder verschwinden. Da es nicht funktioniert. (Sicher nicht so wie es die Kunden wünschen=
Die Geräte werden in Apotheken verkauft. Die ersten haben es schon wieder aus dem Sortiment genommen.
Das Problem ist wie folgt. Die Idee man verkauft ein Gerät es gibt keine Nachanpassung und auch nach 1/2 Jahr wenn sich das Gehör verändert hat wird nicht nachangepasst. Ist nicht vorgesehen.
Das heisst wenn nach 1/2 Jahr das Gerät zu schwach ist muss man nochmals neue Geräte kaufen. Was Schwachsinn ist.
Klar ist möglich das einzelne Aptheker eine Nachanpassung machen. Aber vom Konzept her ist es nicht vorgsehen. Ich weiss auch nicht ob dies vom Hersteller überhaupt erlaubt ist.
Da ist mal der grosse Hacken drin.
2. Die Geräte sind für einen bestimmten Schwerhörigen Typ gemacht. Das heisst etwa 30 % der Patienten kommen damit zurecht. Die anderen haben Pech gehabt.

Das ist sicher keine ernst zu nehmende Alternative.
Eben die Hörverstärker könnten auch etwa 20 % der Schwerhörigen ohne Probleme tragen. Deshalb ist der Vergleich sehr passend. Die anderen 80 % haben bzw. 70 % bei dem anderen System haben ein Problem.
Zudem verfügt das System über wenig Zusatzfunktionen wie Filtermöglichkeiten etc. Das ist heutzutage öfferts wichtiger als nur die Verstärkung.
Seit dem 16.Lebensjahr leichte bis mitelgradige Schwerhörigkeit.
20 25 35 40 35 35 30 25
0.25 0.5 1 2 3 4 6 8
30 35 35 45 45 40 30 25
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Re: Günstige Hörgeräte

#21

Beitrag von fast-foot »

Xaver hat geschrieben:Facts zum System ist.
1. Das System wird wieder verschwinden. Da es nicht funktioniert. (Sicher nicht so wie es die Kunden wünschen=
Die Geräte werden in Apotheken verkauft. Die ersten haben es schon wieder aus dem Sortiment genommen.
Das Problem ist wie folgt. Die Idee man verkauft ein Gerät es gibt keine Nachanpassung und auch nach 1/2 Jahr wenn sich das Gehör verändert hat wird nicht nachangepasst. Ist nicht vorgesehen.
Das heisst wenn nach 1/2 Jahr das Gerät zu schwach ist muss man nochmals neue Geräte kaufen. Was Schwachsinn ist.
Klar ist möglich das einzelne Aptheker eine Nachanpassung machen. Aber vom Konzept her ist es nicht vorgsehen. Ich weiss auch nicht ob dies vom Hersteller überhaupt erlaubt ist.
Zur Nachanpassung:

Es spricht jedenfalls nichts dagegen, das Gerät nachzujustieren. Dass es vom Konzept her nicht vorgesehen ist, widerspricht Christian Stromsteds Aussagen:
Christian Stomsted hat geschrieben:Die Apotheker, die unsere Produkte vertreiben, bieten Gratishörtests an, passen das Hörgerät an, helfen dem Kunden beim Wechseln der Batterie und beim Reinigen des Schlauchs und helfen ihm, wenn er nach zwei oder drei Jahren Fragen hat. Wenn das Gerät umprogrammiert werden muss, hilft auch hier der Apotheker.
Xaver hat geschrieben:2. Die Geräte sind für einen bestimmten Schwerhörigen Typ gemacht. Das heisst etwa 30 % der Patienten kommen damit zurecht. Die anderen haben Pech gehabt.

Das ist sicher keine ernst zu nehmende Alternative.
Für das entsprechende Kundensegment ganz sicher schon. Und meine zitierte Aussage hatte sich ganz klar auf die eine Adresse bezogen.
Xaver hat geschrieben:Eben die Hörverstärker könnten auch etwa 20 % der Schwerhörigen ohne Probleme tragen. Deshalb ist der Vergleich sehr passend.
Der Vergleich mit dem Hörverstärker ist in der Tat nicht passend, wie auch Christian Stromsted betont. Ich möchte das hier nicht wiederholend nochmals weiter ausführen.

Aber auf die besonderen Vorteile des Konzepts hin weisen:

"Es gibt drei zentrale Unterschiede: Mit Sonetik lässt sich das Hören erstens einfacher, zweitens schneller und drittens kostengünstiger wieder entdecken. Einfacher, weil keine Termine bei mehreren Spezialisten und Ärzten nötig sind. Schneller, weil der ganze Ablauf - vom Hörtest bis zum Probetragen – weniger als eine Stunde dauert. Kostengünstiger, weil die Sonetik GOHear-Hörgeräte dank intelligenter Vorprogrammierung viel günstiger sind als vergleichbare Hörgeräte beim Hörgeräteakustiker.

Weil sie schon programmiert sind – die vier vorprorgrammierten Sonetik GOHear-Hörgeräte decken rund 90% aller leichten bis mittleren Hörverluste ab. Sonetik hat die wissenschaftlich erfassten Hörverlust-Daten von über 5000 Personen analysiert, die an leichtem bis mildem Hörverlust leiden. Dabei stellte sich heraus: Die Hörverluste lassen sich in vier klar unterscheidbare Kategorien einteilen – und in vier klar definierbare Verstärkungseinstellungen. Mit diesen insgesamt 16 Profilen beheben die Sonetik GOHear-Hörgeräte 90% aller leichten bis mittleren Hörverluste."

Die Vorteile liegen (für das in Frage kommende Kundensegment) auf der Hand.
Xaver hat geschrieben:Zudem verfügt das System über wenig Zusatzfunktionen wie Filtermöglichkeiten etc. Das ist heutzutage öfferts wichtiger als nur die Verstärkung.
Wie gesagt, die betreffenden Hörgeräte stehen viel Höherpreisigen in nichts nach und verfügen über die grundsätzlichen technischen Voraussetzungen und Algorithmen, um die wichtigsten Anforderungen erfüllen zu können:

- das Gerät muss auf Sprache fokussieren, das heisst, über zwei unabhängige Mikrofone verfügen*

- es muss Störgeräusche unterdrücken*

- es darf nicht pfeifen

*) Filterfunktion
Die anderen 80 % haben bzw. 70 % bei dem anderen System haben ein Problem.
Und deshalb sollen auch die in Frage kommenden Kunden diese Möglichkeit nicht nutzen?

Gruss fast-foot
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fast-foot
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Re: Günstige Hörgeräte

#22

Beitrag von fast-foot »

Nachtrag:

Und ob nur höchstens etwa 30 % der potentiellen Kunden mit Sonetik-Geräten versorgt werden könnten, ist für mich nicht erwiesen. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass der grössere Anteil der Schwerhörigen an leichtem bis mittlerem Hörverlust leidet.
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Joeni
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Re: Günstige Hörgeräte

#23

Beitrag von Joeni »

Das Problem ist aber sicher nicht der "Kapitalismus" (wie auch immer definiert), sondern der staatliche Versuch, die freie Marktwirtschaft zu bremsen. Wenn die Versicherungen keinen Festbetrag mehr zahlen würden, gäbe es demnächst bei ALDI oder MediaMarkt welche für 39.99€. Der Festbetrag sorgt dafür, dass kein Hörgerätehersteller etwas unter dem Festbetrag anbietet (er wär ja blöd, der Versicherung so viel zu schenken), sondern lediglich dafür sorgen muss, dass immer mal wieder neue, coolere Versprechen die Werbung zieren.
Zuletzt geändert von Joeni am 19. Okt 2015, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
fast-foot
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Re: Günstige Hörgeräte

#24

Beitrag von fast-foot »

Ein guter Witz :lol:
Zuletzt geändert von fast-foot am 19. Okt 2015, 23:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Günstige Hörgeräte

#25

Beitrag von jomo62 »

Es ist irgendwie immer das selbe.
Da kommt irgendeiner, der glaubt, von Betriebswirtschaft mal was gehört zu haben und stellt messerscharf fest, dass irgendwas zu teuer ist. Das ganze natürlich nur, weil unschuldige Menschen abgezockt werden sollen und andere den Kragen nicht voll bekommen.

Alle (!) Leute diesen Schlages, die ich bislang persönlich kennengelernt hatte, hatten selbst einen Beruf, in dem sie selbstverständlich ProBono arbeiten und selbst sind sie natürlich die moralische Instanz in Person [Ironiemodus aus]
Nein ganz und gar nicht. Solche Leute wären hochgradig empört, wenn man ihnen unterstellen würde, dass sie zu viel verdienen für den Einsatz den sie täglich bringen.
Von der Gewissenhaftigkeit, mit der sie ihre Tätigkeit ausüben will man gar nicht reden...
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