vorzeitige Beendigung der Reha

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Katrin24
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vorzeitige Beendigung der Reha

#1

Beitrag von Katrin24 »

Hallo ihr Lieben, ich habe lange nichts von meiner Tochter berichtet, weil es ihr mit ihrem CI gut geht.
Nun ist es so, dass Anfang Januar ihre 3jährige Rehamassnahme endet. Sie ist eine einsitge CI Trägerin und hat schon viele Fortschritte gemacht. Sie kann Töne hören, sagen wann ein Geräuch beginnt und endet, laut und leise festlegen. Sie kann aber keine Tiergeräusche, Buchstaben, Zahlen, geschweige denn Wörter hören.
Therapeutin, Ärzte und Akkustiker sind mit ihrer Entwicklung zu frieden und beenden deshalb die Reha nach 3 Jahren, obwohl wir noch nicht alle Therapietage aufgebraucht haben.(26 Tage haben wir noch, dass sind in unseren Fall ca. 5 Monate Therapiezeit) Selbst ausgefallene Therapiestunden wegen Krankheit der Therapeutin werden nicht nachgeholt. Ich habe jetzt schon mehrfach mit den Ärtzen gesprochen und erklärt, dass doch gerade bei einseitigen CI Trägern alles ausgeschöpt werden muss!!Es führt kein Weg zum Erfolg. Sie wollen Sie uns einfach nicht geben, obwohl doch die KK sie genehmigt hat. Hat von euch schonmal soetwas erlebt? Ist dies gängig? Ja es ist ein Erfolg da, aber Geräusche erkennen sollte doch möglich sein oder erwarte ich zu viel? :'(
Ich werde nocheinmal bei der Krankenkasse nachfragen, wie sie das sehen.

Vielen Dank für's Lesen. Katrin und Diana (CI Trägerin)
meine Tochter ist CI Trägerin, einseitig
Rondomat
Beiträge: 436
Registriert: 9. Mär 2017, 17:49
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Re: vorzeitige Beendigung der Reha

#2

Beitrag von Rondomat »

Hallo Katrin,

ist Deine Diana (wie alt ist sie jetzt, ca. 8 Jahre?) auf dem anderen (gesunden?) Ohr guthörend? Ich frage deshalb, ob ein Spracherwerb stattgefunden hat und ob sie auf dem Ohr verstehen kann.

Nach ca. drei Jahren müsste sich im Hören und Verstehen schon einiges mehr getan haben, das hört sich so an, als ob sie gerade eben vernehmen kann, dass überhaupt ein Ton ankommt - wie nach einer Erstanpassung etwa. Da kriegt man in den verbliebenen 26 Tagen dann auch nicht mehr viel hin.

Ich verstehe auch nicht die Zufriedenheit der Ärzte mit diesem Ergebnis. Und was für einen Weg schlagen sie vor nach Ablauf der Therapie? Vielleicht wäre eine stationäre Reha doch geeigneter, vielleicht kann sich die Krankenkasse hierzu äussern, denn sie zahlt ja offenbar für eine Leistung, die ich als nicht gut erfüllt ansehe. Aber ich kenne aus der Ferne auch nicht den tatsächlichen Grund für Diana's Hörstatus. Das alles müsste man mal ganz neu bewerten und anschliessend nochmal eine geeignete Massnahme ergreifen.
Viele Grüsse, Rainer
_________________________________ Ich habe dauernd Med-el's im Kopf ....
Katja_S
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Registriert: 22. Jul 2012, 13:57
11

Re: vorzeitige Beendigung der Reha

#3

Beitrag von Katja_S »

Hallo Katrin,
kann es sein, dass das Problem der abgelaufene Rehazeitraum ist und die Rehatage nur innerhalb dieses Zeitraums genehmigt waren? Dann kann man aber bei der KK einen Antrag auf Verlängerung dieses Zeitraums stellen! Da würde ich auf alle Fälle mal mit deiner Krankenkasse sprechen. Allerdings müssten das ja die Ärzte/Therapeuten unterstützen und danach sieht es bei euch ja nicht aus...Es ist ja schon etwas etwas ungewöhnlich, dass die Ärzte/Therapeuten usw. so zufrieden sind, wenn sie nach 3 Jahren gerade mal erkennen kann, dass da ein Geräusch ist und nicht, was sie da hört. Auch wenn es natürlich unterschiedlich ist, wie sehr jemand vom CI profitiert, ist es verständlich, dass du etwas mehr erhofft hattest. Gibt es denn einen (medizinischen oder so) Grund, dass die Ärzte evtl. nicht mehr erwartet haben und deshalb so zufrieden zu sein scheinen? Oder würden sie von einer weiteren Reha keine großen Fortschritte mehr erwarten? Hört deine Tochter auf dem anderen Ohr denn normal?
Hattet ihr bisher immer nur einzelne Therapietage? Vielleicht könntet ihr die restlichen Tage ja irgendwo stationär machen? Wie soll es denn jetzt laut Ärzten weiter gehen? Nur noch 1 x im Jahr Anpassung und das wars? Macht ihr Logo bzw.Hörtraining daheim?
Ich hoffe, ihr findet eine Lösung für die Reha und dass deine Tochter weiterhin noch Fortschritte mit dem Hören mit CI machen wird!
Viele Grüße
Katja
Katja mit Erik (geb. 2008), mehrfachbehindert, u.a. sehbehindert und gehörlos
1. CI: 2009
2. CI: 2012
Katrin24
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Re: vorzeitige Beendigung der Reha

#4

Beitrag von Katrin24 »

Vielen Dank für eure Antworten!
Der weitere Plan ist 2x jährlich Anpassung und AVT und häusliche Übungen. Die Akkustikerin meinte: den Rest bringt die Zeit. Da war ich platt. Natürlich ist mir auch bewusst, dass in 26 Tagen so viel nicht passieren kann, aber sie sind da, warum dann nicht nutzen. Es fühlt sich für mich an, als ob sie Diana nicht mehr behandeln wollen, weil keine weiteren Fortschritte gemacht wurden. So hat dass natürlich keiner gesagt. Ich warte jetzt ab was die KK sagt und dann sehen wir weiter. VG Katrin
meine Tochter ist CI Trägerin, einseitig
blacky_kyra
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Re: vorzeitige Beendigung der Reha

#5

Beitrag von blacky_kyra »

Hallo Katrin,

mein Sohn ist ebenfalls einseitig CI versorgt (andere Seite trägt er ein
HG). Entscheidend ist was die Krankenkasse sagt. Habt ihr denn schriftlich die Zusage für die Reha-Tage?

Bei uns stand in der Zusage der KK das sie meinem Sohn 60 Reha-Tage genehmigen und das völlig unabhängig davon ob wir 2, 3 oder 4 Jahre dazu nutzen. Letzten Endes hatten wir nach 3 Jahren regulärer Zeit noch 12 Tage übrig, die wir im 4.Jahr aufgebraucht haben. Wenn eure Klinik sich quer stellt, würde ich eine andere aufsuchen um die restlichen Tage optimal zu nutzen.

LG blacky_kyra
:} Sohnemann (geb. 2011) trägt links ein HG Phonak-Q50 UP bei 91% HV
und rechts Med-el CI: Sonnet:}
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