Erste Überlegungen bezüglich CI

KatjaR
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#26

Beitrag von KatjaR »

Entscheidend verbessern nicht, aber etwas Stabilisierung halte ich schon für möglich, um dann zusammen mit Prognose für eine EU den Prozes der Hörgräteversorgung angehen zu können, in Zusammenhang mit dem Kliniktermin.
Das Thema Hörschädigung und psycho-soziale Folgen ist mir sehr vertraut.
Tiefenpsychologie würde ich allerdings da rauslassen.
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Randolf
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#27

Beitrag von Randolf »

Liebe Petra,

nicht nur Hausärzte, sondern auch HNO können und dürfen eine Reha/Kur befürworten. Diese haben i. d. R. bessere Kenntnisse über für Hörbehinderte geeigne Kureinrichtungen.
Geeignete Orte sind nicht nur Bad Grönenbach und St. Wendel, sondern auch Bad Berleburg und Bad Nauheim. Und weitere.

Ich gehe davon aus, dass du nach Ablauf von ALG I in Hartz eingruppiert wirst und noch keine EU - Rente beantragt hast. Kannst du davon leben? Hast du Familie?

Um einschätzen zu können, ob du wieder im Beruf Fuss fassen kannst, fehlt deine Angabe, was du gelernt hast und was du gerne arbeiten möchtest.

LG Randolf
Wallaby
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#28

Beitrag von Wallaby »

Randolf, bitte unterlasse deine allgemeine Empfehlung von diese Du nicht auskennst.

Die meisten HNO Ärzte denken nicht sofort dass die Psyche bei Hörgeschädigte Patienten tatsächlich mit Hörschädigung, Hörstress etc zu tun haben. Und nicht jede HNO Arzt kennt die spezifische Rehakliniken für Hörgeschädigte.

Petra, schade dass bei dir bzgl.Deine Diagnostik Du aus meiner Sicht in Rendsburg falsch war. Hatte das Rehazentrum Rendsburg dich nicht wissen lassen, dass du ggf. In Bad Grönenbach „Klinik am Stiftsberg“ oder Bad Berleburg „ https://www.vamed-gesundheit.de/reha/ba ... toerungen/ besser aufgehoben wärest.

Ich wünsche Dir dennoch alles gute, dass du ab jetzt das beste daraus machst und dann schaust wie du den weiteren Verlauf angehen kannst. Fordere die Prospekte von Rehaklinik mit Hörgeschädigte Abteilung an, damit du mit Deine Bezugstherapeuthen, HNO etc. absprechen kannst, damit diese dich für weiteren Verlauf unterstützen können.

Gruß
Wallaby
urlaubsreif
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#29

Beitrag von urlaubsreif »

Hallo Randolf,

es geht darum, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Psychosomatik UND Hörstörungen. Dafür ist es sinnvoll, dass beide Abteilungen unter einem Dach logieren, wegen der wahrzunehmenden Termine im jeweiligen Fachbereich. Bad Nauheim hat das beispielsweise nicht, und man ist dort vom Konzept her auch nicht auf psychische Erkrankungen wie Angststörungen, Sozialphobien und Depressionen eingestellt. Diese Möglichkeit bietet meines Wissens nach nur Bad Grönenbach. Und Bad Berleburg, wie ich gerade sehe. Offenkundig hat der neue Betreiber beider Kliniken, die Vamed, den Bedarf zutreffend erkannt und dafür jeweils die Orthopädie umquartiert 😉

Parmin würde also die Psychosomatik dort absolvieren und gleichzeitig durch die Abteilung Hörstörungen betreut. Oder umgekehrt. Besser geht's doch gar nicht.

Dass Parmin dafür psychisch bereits ausreichend stabil ist, setze ich voraus. Ohne das in der Regel sowieso keine psychosomatische Reha.
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Wallaby
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#30

Beitrag von Wallaby »

@urlaubsreif: Einen teil des Team in Bad Berleburg stammt von Baumrainklinik in Bad Berleburg. Dort gibt seit einigen Jahren keine Hörgeschädigte Abteilung daher ist dies jetzt in Odebornklinik gewechselt.
Für den Fall, dass dir die Baumrainklinik was sagen sollte.

Gruß
Wallaby
urlaubsreif
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#31

Beitrag von urlaubsreif »

Hallo, Wallaby, Baumrainklinik sagt mir jetzt außer dem Namen nicht viel.

Es ist etwas verwirrend, weil Helios umgruppiert und umfirmiert hat. Wenn man aber Bad Berleburg, Hörstörungen, googelt, kommt man auf die Klinik

https://www.vamed-gesundheit.de/reha/ba ... toerungen/
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Randolf
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#32

Beitrag von Randolf »

Hallihallo,

ich verstehe die Aufregung nicht. Alle von mir benannten Einrichtungen hatten zu meiner Kurzeit sowohl Abteilungen für Hörbehinderte als auch Psychologen.
Ich bin tatsächlich von einem HNO zur stationären Behandlung geschickt worden. HNO-Ärzte können die Probleme hörbehinderter Menschen bestimmt besser als Allgemeinärzte nachvollziehen. Der Chefarzt in Bad Nauheim ist CI-Träger.

LG Randolf
urlaubsreif
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#33

Beitrag von urlaubsreif »

HNO-Ärzte können die Probleme hörbehinderter Menschen bestimmt besser als Allgemeinärzte nachvollziehen. Der Chefarzt in Bad Nauheim ist CI -Träger.
Oh, den kenne ich ;)
Kein schlechter Typ. Abgesehen von der typisch paternalistischen Besserwisserei eines Chefarztes, die kompliziert zu handeln ist für Leute, die es mit der psychologischen Uni-Muttermilch aufgesogen haben, Patienten und Klienten auf Augenhöhe zu begegnen und diese selbst als Experten für ihre Situation zu betrachten. Die Probleme von Schwerhörigen mag er verstehen, seine Art, diesen Problemen zu begegnen ist für mein Verständnis zumindest partiell diskussionswürdig.
Alle von mir benannten Einrichtungen hatten zu meiner Kurzeit sowohl Abteilungen für Hörbehinderte als auch Psychologen.
Einen Psychologen zu haben, reicht nicht.
Das psychologische Konzept der Klinik muss ausgelegt sein auf psychosomatische Behandlungsformate und Themen.

In Bad Nauheim siehst du den Psychologen 1x / Woche für 30 Minuten. Was soll da passieren? Mit echten psychiatrischen Symptombildern waren die schlicht überfordert und nicht dafür aufgestellt. Eine Patientin mit psychotischer Symptomatik musste deshalb ihre Reha abbrechen und anderswo fortsetzen.

Wer seine Versorgung mit HG's bereits hat, dem sei eine Reha in Bad Nauheim aber wirklich ans Herz gelegt. Der dortige Audiologe ist ein Meister seines Fachs und kitzelt binnen 10 Minuten aus jedem Gerät das Maximum heraus. Was der nicht eingestellt bekommt, ist nicht einzustellen! Ansonsten läuft das übliche audiotherapeutische Programm, das ganz gut ist, für Leute, die das noch nie mitgemacht haben. Es dient der Bewusstmachung der diversen Tricks, die man sich so angeeignet hat (Ja, ja obwohl man nichts verstanden hat & Co.) und der Entwicklung von Strategien zur Selbstbehauptung.

Etwas "schräg" aufgestellt die Physiotherapeuten beim Wasserballett. Wie ein CI Träger, im Wasser logischerweise ohne CI, Anweisungen vom Beckenrand verstehen soll, habe ich in fünf Wochen nicht mit denen klären können ;-)

Das Allerwichtigste läuft außerhalb der Anwendungen und Gruppen: der Kontakt zu Menschen in derselben Situation. Das ist absolut unersetzlich. Während der Ferien kommen auch Schüler in die Klinik und das macht dann schon Spaß, mitzubekommen, wie diese beim Essen die Leistungsdaten ihrer Hörgeräte vergleichen, wie die PS Stärken oder Hubräume im Autoquartett. So herrlich normal kann Schwerhörigkeit sein!
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Parmin
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#34

Beitrag von Parmin »

Okay, ich hab mir eure Beiträge alle durchgelesen und bin da auch echt dankbar für.

Ich frage mich aber jetzt - Bad Grönenbach oder Bad Berleburg?

Neben den Schwierigkeiten mit dem Hören und den damit verbundenen psychischen Belastungen, habe ich ja auch
noch Probleme mit dem Selbstwert, Angst vor Menschen, eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung. In
welcher Klinik ist mir da besser geholfen? Ich hab einfach Angst schon wieder zu versagen und abermals eine falsche
Klinik auszusuchen. Bin mittlerweile so verunsichert das ich garnicht mehr weiß was richtig und was falsch ist.
Manchmal möchte ich einfach nicht mehr...

Und was den Abbruch der Reha und einen Neuantrag angeht. Diese Reha ist ja grundsätzlich eine Anordnung der DRV. Muss
ich nach einen evtl. Abbruch aktiv einen neuen Antrag stellen oder warte ich auf Anweisung der DRV?
rabenschwinge
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#35

Beitrag von rabenschwinge »

Ich persönlich würde diese Reha nicht abbrechen sondern durchziehen, da sie vordergründig gemacht wird um zu schauen ob und wie das mit der EM Rente bei Dir aussieht. Hier wird geschaut, ob du wirklich arbeitsunfähig bist oder unter gewissen Grundbedingungen nicht doch eine Arbeit möglich ist. Es ist eine Beurteilung und Einschätzung.

Abbruch selbiger ist eine ganz schlechte Idee und kommt auch bei der RV ganz übel an.
Randolf
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#36

Beitrag von Randolf »

Hallo Petra,

ich würde das genauso wie rabenschwinge sehen. Kuren bitte möglichst nicht abbrechen, weil sonst keine wieder. Mach die Kur zu Ende, keine Verlängerung, schreibe der DRV einen Brief und reiche nach einiger ... Zeit einen neuen Antrag ein.

Der Kaiserberg - Dr. aus Bad Nauheim bietet auch CI - Seminare an.
Ich fand ihn einigermaßen i. O., kannte ihn schon vorher aus BB.
Verlängerungen waren kein Problem.
Wassergymn. mit HG gab es nicht, die Übungen wurden an Land vorgemacht und im Wasser nachgemacht, Essen war super, bes. BB, in St. Wendel verbesserungsbedürftig.
Ich würde die Klinik nicht nach dem Chef, sondern nach der Küche aussuchen!

LG Ramdolf
Zuletzt geändert von Randolf am 24. Feb 2020, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
urlaubsreif
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#37

Beitrag von urlaubsreif »

Hallo, Petra,

rede vor allem mit deiner Bezugstherapeutin und erkläre deine Situation. Sag ihr, dass CI's nicht indiziert sind in deinem Fall.

Wann war denn Rendsburg und was haben die in ihrem Gutachten geschrieben:

- bzgl. deiner Hörgeräteversorgung
- bzgl. deiner Arbeitsfähigkeit

??

Bist du in der Lage, den therapeutischen Gruppenveranstaltungen zu folgen und ausreichend zu verstehen? Was genau hast du von den angebotenen Entspannungsverfahren? (Von letzteren vermutlich so gut wie nichts, nach dem, was du schreibst über dein Verstehen. Hier müssten technische Hilfsmittel zur Verfügung stehen, wie Induktionsanlage etc.. Verfügt die Klinik über solche Hilfsmittel?)

Wenn du diesen beiden Dingen bei deiner gegenwärtigen Hörgeräteversorgung schlecht folgen kannst, dann sind zwei Hauptansatzpunkte der Therapie witzlos. Ich könnte noch mehr Punkte aufzählen, aber das sollte erst einmal reichen.

Es ist so, dass sich in deinem Fall die Katze in den Schwanz beißt, solange die Hörgeräteversorgung nicht zufriedenstellend abgeschlossen oder zumindest in die Wege geleitet ist. Ergo kann auch keine zutreffende Einschätzung deiner Arbeitsfähigkeit getroffen werden, denn die hängt ja zu großen Teilen auch an der Qualität der Hörgeräte. Anderenfalls du anhaltendem Hörstress ausgesetzt bist, der deine Arbeitsfähigkeit weiterhin negativ beeinträchtigen wird.

Wie möchte die Psychologin denn beurteilen, wieviel Anteil an deinen psychiatrischen Diagnosen (und damit an deiner gegenwärtigen Arbeitsunfähigkeit) die Hörminderung hat, wenn diese Anteile durch eine anständige Versorgung nicht zuverlässig ausgeschlossen bzw. wenigstens graduell verbessert werden können?

Überlass die Entscheidung darüber deiner Bezugstherapeutin und denke dir deinen Teil!
Wenn sie einen Abbruch der Reha wegen Witzlosigkeit gutachterlich begründet und ggf. nach Rücksprache mit diesen Häusern eine Fortführung der Reha in Bad Grönenbach und Bad Berleburg befürwortet, hast du kein Problem.

Alternativ könnte sie veranlassen, dass du während deiner jetzigen Reha einem Audiologen konsiliarisch vorgestellt wirst und ein angemessenes Hörgerät angepasst bekommst.

LG
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rabenschwinge
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#38

Beitrag von rabenschwinge »

Ähm, @urlaubsreif, wenn das in die Hose geht, stehst Du dann für die Folgen gerade?

Dieser Rat ist grob fahrlässig und die Userin muss die Konsequenzen tragen, nicht Du!

Bei dieser Art von Reha geht es um die Beurteilung, ob die EM Rente angeraten ist oder nicht. Es ist eine Beurteilung durch fachlich kompetentes Personal.

Was glaubst Du macht die RV, wenn dies abgebrochen wird?

Die Userin hat ganz schnell den Stempel will nicht, macht nicht mit und das ist tödlich!
Zuletzt geändert von rabenschwinge am 25. Feb 2020, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
urlaubsreif
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#39

Beitrag von urlaubsreif »

Ähm, @urlaubsreif, wenn das in die Hose geht, stehst Du dann für die Folgen gerade?
Was für Folgen sollte es haben, wenn Petra der Bezugstherapeutin (in der Reha!) schildert, wie ihre Hörsituation ist und welche Auswirkungen das auf ihre seelische Verfassung hat?
Dieser Rat ist grob fahrlässig und die Userin muss die Konsequenzen tragen, nicht Du!
So ein Schwachsinn!
Siehe oben! Zuzüglich Rat, meine Empfehlung noch einmal genau zu lesen.
Bei dieser Art von Reha geht es um die Beurteilung, ob die EM Rente angeraten ist oder nicht.
Und dies kann eben aufgrund der unzureichenden Hörgeräteversorgung nicht zuverlässig beurteilt werden.
Was glaubst Du macht die RV, wenn dies abgebrochen wird?
Ich rede nicht von Abbruch in Eigeninitiative.
Sondern ausschließlich in Abstimmung mit der Bezugstherapeutin und einer entsprechenden gutachterlichen Stellungnahme.
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Randolf
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#40

Beitrag von Randolf »

Hallo,

eine EM - Rente reicht vorn und hinten nicht, besonders wenn man nicht zu den Topverdienern zählt. Lieber brav sein, alles mitmachen und wieder einen neuen Job annehmen und mit 65 Jahren in geordnete Rente gehen!

LG Randolf
KatjaR
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#41

Beitrag von KatjaR »

Ich halte es nicht für zielführend jetzt solche Diskussionen loszutreten und Petra noch mehr zu verunsichern. Ein Abbruch darf keinesfalls eigenmächtig geschehen, das ist wichtig und richtg.
Ob es jetzt sinnvoll ist den Rehaort und Schwerpunkt zu wechseln, kann wohl keiner wirklich beurteilen, wie lange läuft die Reha denn schon? Daher war auch mein Rat das anzusprechen, aber sich nicht darauf zu fixieren. Den Schwerpunkt jetzt zu verlagern, mit dem Hinweis darauf, dass das Hauptproblem beim Hören läge, beinhaltet für mich noch die Gefahr, dass die RV die EU erstmal ablehnt, in der Hoffnung, dass nach Versorung mit neuen Hörgeräten, die Hauptproblematik ja beseitigt wäre und sich die Situation dadurch rasch wieder verbessern kann.

Randolf, deinen Kommentar finde ich in der Situation von Petra unpassend bis zynisch. Weiter arbeiten wollen wohl die meisten, aber nicht allen gelingt das.
LG Katja
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#42

Beitrag von rabenschwinge »

Randolf hat geschrieben:Hallo,

eine EM - Rente reicht vorn und hinten nicht, besonders wenn man nicht zu den Topverdienern zählt. Lieber brav sein, alles mitmachen und wieder einen neuen Job annehmen und mit 65 Jahren in geordnete Rente gehen!

LG Randolf
Tja, hätt ich ja gern gemacht wenn ich denn gekonnt hätte @ Randolf. Aufgrund meiner Hörbehinderung und meinen psychischen Behinderungen "durfte" ich vor zwei Jahren in die EM-Rente gehen da nicht mehr arbeitsfähig und auch nicht mehr belastbar.
Parmin
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#43

Beitrag von Parmin »

Danke erstmal wieder für eure Gedanken!

Ich denke ich warte mal ab was das morgige Einzelgespräch mit meiner Bezugstherapeutin so bringt. Ich werde
nochmal drauf hinweisen wie schlecht es mir wegen dem mangelnden Sprachverständnis geht. Hatte mich heute
deswegen auch aus dem „Aqua-Fit“ abmelden lassen. Wie soll das gehen mit ohne Hörgeräte? Und meine Hörschädigung
war heute u.a. auch Thema in der Gruppentherapie. Da hab ich dann noch mal deutlich gemacht wie sehr mich das
beeinträchtigt.

Von mir aus mache ich diese Reha bis zum Ende. Ich will nur nicht das es heißt „Warum haben Sie Sich nicht früher gemeldet?“ Ich
werde den Teufel tun und durch eigenmächtiges Abbrechen den Rentenantrag gefährden. Da liegt im Moment meine
ganze Hoffnung drauf.
Nanni
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#44

Beitrag von Nanni »

@Randolf: das ist doch so pauschal auch Blödsinn, was Du schreibst. Heutzutage bekommt man nicht einfach so EM-Rente, dafür muss man schon ziemlich "kaputt" sein. Außerdem kann man dann ja ggf. für weniger Stunden arbeiten gehen. Kommt drauf an, welche Arbeiten dann noch machbar sind. Auch kann man Schwerbehinderung beantragen und früher in Altersrente gehen.

Ihr macht Parmin ja völlig meschugge mit eurem Gerede. Die Gute ist doch schon ziemlich an Boden zerstört, da helfen solche Kommentare nicht!

@Parmin: Spreche die Problematik mit dem Verstehen und den daraus folgenden Einschränkungen mit Deiner Therapeutin ab. Der Zusammenhang zwischen Psyche und Hören besteht ja ohne Frage. Ich würde auch nicht die Reha abbrechen. Falls sie dir wirklich nicht helfen sollte, kann das zumindest als Grundlage für die Rente berücksichtigt werden.

Und ich würde doch nochmal darüber nachdenken, ob du nicht parallel zur Reha andere Geräte testen kannst.

VG Nanni
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#45

Beitrag von Nanni »

Jetzt habe ich mich total über Randolf geärgert, dass ich gar nicht gesehen habe, dass Katja schon eine passende Antwort geschrieben hat.
KatjaR
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#46

Beitrag von KatjaR »

Doppelt hält (hoffentlich) besser Nanni ;-)
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Wallaby
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#47

Beitrag von Wallaby »

Erstmal zu Randolf: Deine Wortwahl war heute unpassend. Und bitte keine pauschale Empfehlung geben, da es gewisse Indikationen gibt welches für/wider Empfehlungen sprechen.
In div. Dinge zb Schwerbehindertenausweis, CI kommt mir vor, dass Du die Indikationen nicht kennst und daher immer wieder unpassende Ratschlag gibt

———

Zitat von Parmin aus #21
“Ob wohl die Möglichkeit bestände diese Reha hier abzubrechen und dann z.B. in Bad Grönenbach fortzuführen? Oder
tötet mich die DRV dann? Die haben mich ja nach dem Gutachten in die psychosomatische Reha geschickt. Und wenn
es nach denen gegangen wäre, hätte es mich nach Bad Driburg verschlagen. In die Klinik Roseneck. Da ich
aber noch der Meinung war das psychisch und psychosomatisch die bessere Kombination wäre, hab ich vom
Wunsch-und Wahlrecht Gebrauch gemacht und die Kohlwald Klinik in St. Blasien vorgeschlagen. Wo ich dann aber, auch
wegen dem Dialekt, gemerkt habe, das die Hörschädigung da viel mehr reinspielt als bisher von mir angenommen. “

———

@alle: Ich vermute, dass mit Rehaabbruch nicht so einfach geht, da Sie die jetzige Rehaklinik als Wunschklinik angegeben hatte!

Viele Schwerhörigen nutzen Kommunikationtaktik, da div. Schwerhörigen die Kommunikation über das Gehör auf Dauer anstrengend ist bzw. nicht immer kompensieren können. Dadurch geraten die jeweiligen SH mehr oder weniger in Hörstress und das kann schon auf die Psyche gehen.

Parmin: Versuche die Reha soweit es geht zu ende zu machen. Danach versuche bitte neue HG zu testen ggf. auf mit Aufpreis. Es bringt Dir nicht wenn du HG nimmst mit diese Du nicht verstehen kannst. Wie das verstehen in Lärmbereich bzw mit mehrere Personen funktioniert muss du dann schauen. Eines sollte dir im Hinterkopf bewusst sein verstehen in jeder Situation wie Hörende wird nicht überall gelingen. Wichtig ist auch, dass du selbst nicht unter Druck setzt dass alles klappen soll.
Hoffe du findest einen Mittelweg mit diese Du vereinen kannst.

Wünsche Dir alles gute

Gruß
Wallaby
Parmin
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#48

Beitrag von Parmin »

Das Einzelgespräch ist heut Morgen ausgefallen. Wird aber morgen nachgeholt. Ich berichte dann wie es gelaufen ist.
urlaubsreif
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#49

Beitrag von urlaubsreif »

Ich berichte dann wie es gelaufen ist.
Ja, prima. Bitte mache das unbedingt!
Den Schwerpunkt jetzt zu verlagern
Darum geht's doch gar nicht.
Da beide Problembereich miteinander verknüpft sind, sollten sie auch wenigstens zusammen angegangen werden. Bzw. wird durch vernünftige Hörgeräte überhaupt erst volle Reha-Fähigkeit hergestellt.

Außerdem: Wenn Petra schreibt, dass sie Ängste hat und eine Sozialphobie, wo, bitte, sollte sie besser testen können, ob ein anderes Hörgerät für sie in Gruppensituationen besser ist, als in der Reha? Wo es vor Gruppen tagein tagaus nur so wimmelt. Wo sie im Speisesaal die typische Restaurantsituation hat. Wo sonst kann sie in diesem Umfang positive Erfahrungen in zwischenmenschlicher Kommunikation mit einem besseren Hörgerät sammeln?

Petra, Hand auf's Herz: wie oft verlässt du daheim das Haus? Gehst ins Kino, in die Kneipe, auf Geburtstagsparties?
Hatte mich heute deswegen auch aus dem „Aqua-Fit“ abmelden lassen. Wie soll das gehen mit ohne Hörgeräte?
Na, Petra, das hätte ich dir aber nicht durchgehen lassen als deine Therapeutin ;)
Klar geht das. Allerdings nicht, ohne um Hilfe zu bitten bzw. ohne Hilfe anzunehmen. An solchen Punkten kannst du ganz wunderbar üben, angstfrei auf andere zuzugehen. Um dann festzustellen, dass deine Mitpatient/inn/en herzlich gern unterstützen, wo sie nur können.

Mit Unterstützung durch die Hörenden konnten sogar die Ci Träger mit ohne CI Wasserballett.
Zuletzt geändert von urlaubsreif am 26. Feb 2020, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erste Überlegungen bezüglich CI

#50

Beitrag von Wallaby »

@Urlaubsreif: Wie soll sie während laufende jetzige Reha HG testen? Im Hause gibt glaube kein HNO /Akustiker und es gibt dort bestimmt keine Hörgeschädigte Abteilung wie es zb in Bad Berleburg, Bad Grönenbach gibt! Ausserhalb des Hause während der Reha um HG zu kümmern ist nicht einfach und für Petra kann dies zusätzlichen stress sein

@Petra: Sport, Aqua fit wird doch mit div andere Mitpatienten gemacht. Da kannst du die Bewegungen bei Mitpatienten sehen. Mache ich selbst und andere Schwerhörigen/Gehörlosen in Reha auch so, da ich selbst das CI insbesonders im Wasser eh nie trage. Hier wäre gut wenn man Komunikationtaktik und Visuelle Aufnahme aneignet. Irgendwann muss man anfangen den Weg zu gehen - wie soll dann im Alltag draussen zugehen, wenn man in Reha damit nicht anfängt. Div. Therapeuten wissen doch dass du SH bist, oder!?

Gruss
Wallaby
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