Entscheidung für ein CI?

KatjaR
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Re: Entscheidung für ein CI?

#76

Beitrag von KatjaR »

Oha, hier kann jemand sogar die Intention eines Handelnden wissen, das ist noch besser als die Kristallkugel von FF. Sorry, aber das ist einfach nicht glaubwürdig so was.
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Momo
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Re: Entscheidung für ein CI?

#77

Beitrag von Momo »

Leute schwarze Schafe gibt es überall, wer will ausschließen, ob sowas nicht wirklich passiert...
Und wenn Karin erzählt, dass Eltern diese Erfahrungen machen mussten, dann kann ich mir das vorstellen. Es wird sicher nicht unbedingt die Regel sein, aber ich würde es nicht ausschließen. Genauso wenig wie ich ausschließen würde dass der ein oder andere Akusitker ein Kassengerät bewusst schlechter einstellt, um ein teureres zu verkaufen...

Und ich glaube auch nicht, dass Karin Kesnter es nötig hat auf diesem Wege neue Kunden zu gewinnen, da sie bis dahin zig 100erte von Stunden ehrenamtliche Arbeit reinstecken muss bevor aus den Kindern Erwachsene geworden sind.

Ich würde es sehr begrüßen wenn es nicht immer in persönliche Anfeindungen ausarten würde!

Ich möchte hier mal in aller Deutlichkeit betonen, dass mich und auch andere Eltern von CI Kindern noch keiner so sehr uneigennützig unterstützt und beraten hat wie Karin Kestner. Und ich kann euch versichern sie hat weder Geld, noch Gegenleistung verlangt noch hat sie in anderer Form irgendwie davon profitiert!

Nennt mir jemanden, der sich so sehr wie KK in Deutschland für die Belange gl und sh Kinder einsetzt und auch solche mit CI. Und dass sie ihre persönliche Meinung zum CI hat steht ihr doch zu. Hilfe verweigert sie trotzdem nicht und leistet diese ehrenamtlich!!

Im Gegensatz dazu wurden wir von allen CI Gruppen/ Vertretern bei diversen Problemen mit Behörden, Krankenkassen usw. halbherzig vertröstet und das wars- von der Seite wurden wir null unterstützt...

Also von mir auf diesem Weg: Liebe Karin, ein großes Dankeschön für all das was du für uns mit uns gemeinsam für unsere Kinder erreicht hast!

In diesem Sinne, hoffe ich endlich hier auf Fairness im Umgang miteinander. Ansonsten werde ich mich (so wie zig andere) auch aus diesem Forum verabschieden...
Zuletzt geändert von Momo am 8. Feb 2014, 07:48, insgesamt 2-mal geändert.
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KatjaR
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Re: Entscheidung für ein CI?

#78

Beitrag von KatjaR »

Fairness ist aber etwas, was von allen Seiten kommen muss und nicht nur einseitig verlangt werden kann, keiner kann ausschließen dass es schwarze Schafe gibt, es aber als einen Fakt hinzustellen ist eben eine Unterstellung, die von anderen auch nicht toleriert wird.
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maryanne
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Re: Entscheidung für ein CI?

#79

Beitrag von maryanne »

Hallo Momo,

dass du von CI-Gruppen / Vertretern etc. nicht gut beraten wurdest, finde ich sehr bedauerlich.

Maryanne
fast-foot
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Re: Entscheidung für ein CI?

#80

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC
muggel hat geschrieben:Deine Beweisführung ist alles andere als wissenschaftlich. Ein Arzt, der im Rahmen eines Symposiums etwas von der Bohrerlautstärke gesagt hat, ist für mich keine wissenschaftlich fundierte Quelle. Hier hilft nur die Angabe des verwendeten Bohrers und eine Herstellererklärung darüber, wie hoch die Bohrgeräusche sind. Alles andere sind Spekulationen.
Falls Du die Quelle, auf die von JND verwiesen wurde, übersehen hast (an dieser Stelle ein Dankeschön!) oder nicht in der Lage gewesen warst, die entsprechenden Informationen zu extrahieren, hier nochmals der Link:

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1 ... 9/abstract

("Results: The highest SPLs measured on the cochlea were recorded when a still-intact endosteal membrane was touched by the burr. The SPL exceeded 130 dB and reached a level almost comparable with the situation when the ossicular chain is touched by a running burr.")

Und hieraus folgt mit den Gesetzen der Schallübertragung vom einen Mastoid auf den anderen (Quelle: Langenbeck, 1963) mehr oder weniger direkt:
fast-foot hat geschrieben:- hohe Schallbelastung durch den Bohrer kann auch das bessere Ohr gefährden und ev. zusätzlichen Tinnitus auslösen
Ich spreche von einer GEFAEHRDUNG, welche vorhanden ist. Dies lässt sich ja wohl nicht widerlegen. Trotzdem machst Du die Aussage:
muggel hat geschrieben:Und zu behaupten, weil ein Bohrer 130 dB aufbringt und somit ggf. dadurch das operierende Ohr schädigen kann, dass man daraus schlußfolgern kann, dass auch das Gehör auf der Gegenseite wegen der Knochenleitung geschädigt werden kann... ist schlichtweg falsch.
Was Du nicht begründen kannst (denn es geht hier eindeutig nicht um Gehörschädigungen durch Zahnsanierungen).

Es sind notabene MEHR als 130 dB (vermutlich wurde der Messbereich überschritten).

Nochmals der Hinweis: Bei Pegeln ab 120 dB (A) besteht augenblickliche Gehörsgefährdung ((nur) auf Wunsch suche ich eine Quelle, welche diese Behauptung belegt (sollte aber eigentlich klar sein)).

Ich frage mich ernsthaft, wie Du dazu kommst, Aussagen über mich zu verbreiten, welche nicht haltbar sind.

Und ganz allgemein:

Ich glaube nicht, dass es wirklich um die Sache geht. Sonst wäre es nämlich möglich, mit fachlich fundierten Argumenten zu diskutieren. Selbst wenn ich diese auf Nachfrage liefere, wird mir dies auch noch vorgeworfen.
muggel hat geschrieben:Und nein, ich habe keine Zeit und Lust, deine ganzen Aussagen Punkt für Punkt durchzugehen und zu erläutern, was und warum dieses falsch ist.
Tja, diese Zeit müsstest Du Dir schon nehmen. Ansonsten sind es eben Pauschalverurteilungen, welche Du selbst ja ablehnst, und ich kann Deine Argumentation leider nicht ernst nehmen.

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 7. Feb 2014, 22:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Entscheidung für ein CI?

#81

Beitrag von Momo »

KatjaR hat geschrieben:Fairness ist aber etwas, was von allen Seiten kommen muss und nicht nur einseitig verlangt werden kann, keiner kann ausschließen dass es schwarze Schafe gibt, es aber als einen Fakt hinzustellen ist eben eine Unterstellung, die von anderen auch nicht toleriert wird.
Katja, Karin wurde hier angegriffen bevor sie selber überhaupt was geschrieben hat. Das finde ich nicht fair.
FF hat auf ihre Seite hingewiesen und gleich wurde sie quasi beleidigt.

Ja, sie hat ihre persönliche Sicht zum CI bei Kindern.

Aber mal ganz ehrlich: wenn jemand in eine Klinik geht, um sich zum Thema CI beraten zu lassen, dann ist das doch erst recht so, dass diese selber davon profitieren ein CI zu operieren. Wo ist denn da der Aufschrei der Leute gewesen als geraten wurde sich in einer Klinik beraten zu lassen?

Und das meine ich mit unfair.
Wenn wir schon mal dabei sind, dass bestimmte Quellen nicht objektiv und uneigennützig sind, dann aber doch bitte auch alle aufzählen und da gehören Kliniken auch mit dazu, zumal deren Profit bei einer CI OP und Reha deutlich höher sein dürfte als der einer Verlegerin oder Dolmetscherin. Zumal sich die Kliniken die sog. Beratung bezahlen lassen.

Für mich ist klar, dass Kliniken und Ärzte eher in Richtung "Reparatur" beraten. Das ist auch in Ordnung. Das Problem dabei ist aber, dass diese dann oft sehr eng mit den HG Schulen verbunden sind und man auch dort (wo man es erwarten sollte) keine neutrale Beratung bekommt.
Wo wird das angeprangert?

Liebe KatjaR: wenn ich dein Profil lese, schließe ich daraus, dass du eine erwachsene CI Trägerin bist und selbst kein hg Kind hast. Das heißt du weißt nicht was Eltern so alles erzählt wird sowohl in Kliniken als auch Beratungsstellen. Und ich kann dir versichern, dass das alles andere als neutral ist. Gerne kann ich dazu mal ein paar Beispiele in einem Extra-Thread aufschreiben, wenn du mehr wissen willst.

Natürlich gibt es auch bei den Kliniken und Beratungsstellen solche und solche, aber bis Eltern mit hg Kindern an einer Stelle neutrale Beratung bekommen vergehen wahrscheinlich zig Jahre.

Und solange das so ist, bin ich froh, dass es auch solche Infoquellen wie Karins Seite gibt, da diese einen Gegenpol zu den Versprechungen und Behauptungen mancher Klinik und Frühfördereinrichtung abgibt und auf jeden Fall vor folgenschweren Entscheidungen zum Nachdenken anregen kann.
Zuletzt geändert von Momo am 8. Feb 2014, 09:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Entscheidung für ein CI?

#82

Beitrag von Momo »

maryanne hat geschrieben:Hallo Momo,

dass du von CI-Gruppen / Vertretern etc. nicht gut beraten wurdest, finde ich sehr bedauerlich.

Maryanne
Ja das finde ich auch. Allerdings bin ich da nicht die einzige, die sich hilfesuchend an die entsprechenden großen Vertretungen von CI Betroffenen gewandt hat. Mehr als ein "oh ja, das ist ja wirklich schade" kam da nichts.
Die Hilfe dir wir gebraucht haben und die uns dann wirklich geholfen haben bekamen wir von Karin Kestner und dem Bundeselternverband gehörloser Kinder und von sehr netten hilfsbereiten Professor(inn)en in ehrenamtlicher und sehr sehr engagierter Art und Weise.

Sowohl die CI Klinik als auch die zuständige Förderschule haben uns nicht nur nicht unterstützt, sondern unseren Kindern sogar Steine in den Weg gelegt, zum Teil auf rechtlich fragwürdige Art und Weise...

Zu sehen war zumindest in Teilen unsere Erfahrung bei Sehen statt Hören (falls es jemanden interessiert):
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... index.html
rechts kann man sich alte Sendungen ansehen (es geht um den 2. Beitrag in der Sendung vom 5.10.2013, Thema bilinguale Erziehung)
Zuletzt geändert von Momo am 8. Feb 2014, 09:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Entscheidung für ein CI?

#83

Beitrag von Momo »

Uli R. hat geschrieben:Pauschal alle CI-Klinken in diese Richtung zu drücken ist unter aller Sau.
Ich kenne genug SH die von den Klinken abgelehnt wurden.
Ja wer wird denn da der Herausgeber sein? Eher eine Herausgeberin. :-)
Genauso unter aller Sau ist es aber auch KK pauschal Eigennutz zu unterstellen ohne dass man jemals selber Kontakt zu ihr hatte und zu erleben was sie alles schon für gl und sh Kinder erkämpft hat.
Und Uli, so sehr ich dich in manchen Beiträgen schätze, Kinder sind noch eine ganz andere Hausnummer in der Beratung als Erwachsene.

Und ja, es gibt verantwortungsvolle Kliniken, die wirklich erst alles an HG Technik ausreizen bevor sie (vorschnell) Eltern zu einer CI OP drängen. Wir werden von einer solchen betreut.
Dennoch werden/ wurden wir dort was die Förderung unseres Kindes angeht genauso wenig neutral beraten wie an der zuständigen SH Schule- und da wurde sogar mit Drohung gearbeitet "naja, wenn sie das so und so machen (eben anders als deren Überzeugung) dann werden sie sehen was dabei rauskommt..." Im Nachhinein sind wir als Eltern mehr als froh unseren Weg gegen die Widerstände gegangen zu sein. Und manchmal ist es für uns auch ein wenig Genugtuung, wenn wir jetzt sehen wie die Beratung langsam umschwenkt, dass sie eingestehen vielleicht doch nicht immer recht gehabt zu haben.
Erschüttert sind wir über die Leidensgeschichten einiger Kinder, deren Eltern sich leider nicht getraut haben ihren eigenen Weg zu gehen und die jetzt massive Probleme, vor allem psychischer Art haben was die Verarbeitung der Hörschädigung, der Sprachbarrieren und das Finden einer Identität angeht.
Es ist schlimm für die Psyche eines Kindes, wenn es das Gefühl hat alle enttäuscht zu haben, versagt zu haben, weil es die Prophezeiungen der Kliniken und Beratungsstellen nicht erfüllt hat... d.h. keine perfekte Lautsprachentwicklung, kein perfektes Hören, Scheitern an den Bedingungen an der Regelschule (am CI kann es ja nicht liegen, denn das ist ja super...), Angst davor ins Schwimmbad zu gehen, weil man da nichts hört, Panik zu haben wenn der Akku vom CI leer ist und nicht sofort ein neuer zur Stelle ist usw.
Zuletzt geändert von Momo am 8. Feb 2014, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Entscheidung für ein CI?

#84

Beitrag von Momo »

Liebe Charanga,

ich entschuldige mich ausdrücklcih bei dir dafür, dass dein Thread (so wie es hier leider ständig passiert) so ausgeartet und vom Thema abgekommen ist!
Zuletzt geändert von Momo am 8. Feb 2014, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Entscheidung für ein CI?

#85

Beitrag von Nina M. »

Ich muss Momo insofern Recht geben, dass die Kliniken leider tatsächlich oft einseitig beraten und vor allem sehr vorschnell und am liebsten sofort operieren. Oft kommen die Kinder erst zum Erstgespräch in die Frühförderung wenn der OP Termin fürs CI schon steht oder sogar schon implantiert ist. Insofern hat man nicht mal die Möglichkeit im Rahmen der Frühförderung die Eltern beim Entscheidungsprozess zu begleiten und zu unterstützten! Man hat dabei durchaus oft das Gefühl, die Kliniken haben Angst, dass die jeweilige FF den Eltern dann eine OP ausreden könnte! Sowas ist extrem ärgerlich, denn in den meisten Fällen ist ein CI gerehtfertigt und macht ja auch Sinn. Trotzdem sollten die Eltern jede erdenkliche Möglichkeit auf Begleitung und Beratung haben und die eben die Chance diesen Prozess auch verarbeiten zu können und z.B. mit einer Person außerhalb der Klinik (z.B. der FF) in Ruhe nochmal alle Details durchzugehen und zu besprechen. Dies ist leider kaum gegeben!!!

Gerade bei Familien mit Migrationshintergrund kommt es nicht selten vor, dass die Kinder das Implantat schon im Kopf haben ohne dass die Eltern wirklich verstanden haben was genau da eigentlich gemacht wurde!! Das könnte man - wenn man jetzt auch mal sticheln wollte - auch schon als Körperverletzung bezeichnen!

Bitte nicht falsch verstehen, ich profitiere selber vom CI und würde es auch keinem Kind verweigern, welches vermutlich davon profitieren würde. Aber letztendlich tragen die Eltern den allergrößten Teil der Verantwortung und der Förderung und wie in diesem Entscheidungsprozess in den ersten Lebensmonaten eines Kindes mit den Eltern umgegangen wird ist oft NICHT in Ordnung!

Und das schreibe ich jetzt mal ganz offen, ist nicht nur meine persönliche Meinung, sondern auch ein Blick aus beruflicher Perspektive!
Zuletzt geändert von Nina M. am 8. Feb 2014, 11:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Entscheidung für ein CI?

#86

Beitrag von Nina M. »

Momo, mich würde der Beitrag in Sehen statt Hören interessieren, hast du da eine Nummer der Sendung oder so? Ich finde da irgendwie nix wo ich nach Datum suchen kann. Oder bin zu doof dafür. ;-)
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Re: Entscheidung für ein CI?

#87

Beitrag von Nina M. »

Habs noch gefunden... Momo, am traurigsten finde ich ehrlich gesagt, dass das LBZH euch da so wenig unterstützt hat, bzw. den Familien sogar eher in den Rücken fällt. Streng genommen hätten die nicht mal Auskunft geben dürfen ohne eure Einwilligung, die unterliegen der Schweigepflicht und brauchen erstmal eine Schweigepflichtsentbindung bevor sie außenstehenden Auskunft geben dürfen!
Dass sie zudem nach wie vor so radikal gegen Gebärden sind, ist traurig... ich kenne da einige FF Stellen, die da weit fortschrittlicher denken und auch Gebärden einsetzen. Das zeigt, dass selbst in den Fachbereichen da immer noch viel Entwicklungsbedarf ist.... leider.

(Und nebenbei hast du mich da auf eine tolle Sendung gebracht, Okan kenne ich nämlich noch vom Abi in Essen, der hat auch auf unserer Abi-Feier getanzt und ist ein wahnsinnig toller Tänzer, hab mich total gefreut zu sehen, dass er das jetzt so professionell umsetzt!)
Zuletzt geändert von Nina M. am 8. Feb 2014, 12:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Momo
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Re: Entscheidung für ein CI?

#88

Beitrag von Momo »

Hallo Nina

Sendung 1622.

Ja, es ist traurig.
Es wurde da Elternwunsch von fachlicher Seite boykottiert ohne Ende.
Gebärden seinen "kontraindiziert" und daher der Wunsch Gebärden in die Förderung einzubeziehen bei CI Kindern abzulehnen so die offizielle version.
Erst als der Anwalt eingeschaltet war, die Presse und das Fernsehen sind sie zurückgerudert... Traurig aber wahr.

Eltern wird hier immer noch erzählt "CI rein- und alles wird gut". Das ist alles andere als neutrale Aufklärung....

Es ist auch ein Artikel über die Kinder in der aktelllen Life insight zu lesen.
Und über einen ähnlchen Fall auch in der FAZ
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 80690.html

Und wir alle wären nicht so weit gekommen ohne die zahlreichen Tipps und Ratschläge von Karin Kesnter, deswegen ärgere ich mich so über die oben getroffenen Äußerungen ihr gegenüber. Denn ich aknn versichern, dass sie selber da sehr viel Zeit für uns investiert hat, ohne etwas dafür zu verlangen und darüber hinaus wird sie dann noch nciht einmla erwähnt (obowhl wir das erzählt haben...).

Grüße
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Momo
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Re: Entscheidung für ein CI?

#89

Beitrag von Momo »

Und Nina,

ich stimme dir voll und ganz zu was den Profit (nicht im finanziellen Sinne) des CIs angeht.
Das CI ist für meinen Sohn ein Segen undwir sind dankbar, dass es das gibt.
Aber, und auch da stimme ich dir zu, viele Eltern begreifen nicht worum es geht, werden überrumpelt mit der Entscheidung und nciht richtig aufgeklärt. D.h. zum Teil werden Erwartungen geweckt, die nicht unbedingt zu erfüllen sind. Zurück bleiben dann Eltern, die entweder entäuscht sind, verzweifelt oder sogar an sich selber zweifeln, weil sie denken sie hätten ihr Kind nicht ausreichend unterstützt, wenn dann die Prophezeiungen und versprechungen der CI Klinik nicht eintreffen... Die Folgen für die Kinder (psychisch-emotional) habe ich ja oben schon erzählt...
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
KatjaR
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Re: Entscheidung für ein CI?

#90

Beitrag von KatjaR »

Ich stimme Momo und Nina zu dass nicht alles immer optimal läuft, im Gegenzug dazu aber Ängste zu schüren und gänzlich vom CI abzuraten kann aber auch nicht das Mittel der Wahl sein, die Wahrheit liegt wohl wie so oft dazischen und sollte von keiner Seite nur einseitig und als allein seligmachendes Mittel dargestellt werden. Das ist es was ich an solchen Publikationen nicht schätze, wenn anstatt zu beruhigen und umfassend aufzuklären nur eine einseitige, die Eltern in Bezug auf CI sehr verunsichernde Darstellung erfolgt, ebenso Publikationen zum Risiko einer CI OP. Das ist so als wenn CI-Hersteller oder Kliniken die Gefahren als gehörloser Mensch als Mittel für ein CI zu plädieren benutzen würden. Im Übrigen habe ich jahrelange Beratungserfahrung sowohl mit erwachsenen Hörgeschädigten, als auch mit Eltern hörgeschädigter Kinder (übrigens auch ehrenamtlich) und habe Praktika mit hörgeschädigten Kindern sowohl in einem Förderschulkindergarten wo auch mit Gebärden gearbeitet wird, als auch in einem Cochlea Impant Centrum absolviert, daher kenne ich diese Aspekte auch. Dass die psychisch-emotionale Seite vernachlässigt wird steht außer Frage, aber wo bitte wird diese denn ausreichend gewährleistet? Da bestehen in den meisten Einrichtungen und Frühförderzentren noch erhebliche Versorgungslücken.
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Re: Entscheidung für ein CI?

#91

Beitrag von Karin »

Ich glaube, ich muss doch mal einiges klarstellen, die Risiken, die in meiner Seite beschrieben werden sind eine Übersetzung der FDA Seite, die ich auch verlinkt habe unter dem Text. http://www.fda.gov/MedicalDevices/Produ ... 062843.htm

Die Risiken sind ja nun nicht auf meinem Mist gewachsen. Es gab mal eine Seite (von Pnin) der hatte die FDA Seite übersetzt.

Im Übrigen ist diese Seite eine von mehr als 1000 Seiten in meiner Homepage.
Warum sich Leute beschweren, dass ich die veröffentliche, kann ich nicht nachvollziehen. Die FDA hat im übrigen auch keine Prozentzahlen angeben. Bitte beschwert euch doch bei der FDA. Ich habe nur die Übersetzung von der (Pnin) Seite übernommen. Wer die Risken nicht lesen will, der muss sie nicht lesen.

Karin

ps, danke Momo!
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Uli R.
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Re: Entscheidung für ein CI?

#92

Beitrag von Uli R. »

KatjaR, 100% Zustimmung.
Nina M.
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Re: Entscheidung für ein CI?

#93

Beitrag von Nina M. »

Katja, natürlich ist einseitige Darstellung - egal in welche Richtung nie gut! Und ja, ich kenne auch Karins sehr "radikale" Einstellung zum CI (verzeih Karin!), aber man muss eben auch mal ganz ehrlich sagen, dass glaube ich, diverse Kliniken bei Eltern mehr Schaden anrichten als Karins Homepage.
Und man muss auch dazu sagen, dass es traurig ist, dass das CI innerhalb von so kurzer Zeit zur absoluten Selbstverständlichkeit geworden ist, die ganz natürlich von den KKs finanziert wird, während die Gebärdensprache noch Jahre nach ihrer offiziellen Anerkennung nicht wirklich akzeptiert wird und weiterhin KKs und Sozialämter (und offenbar sogar einige Förderzentren!!!) Kosten für Gebärdensprachkurse als "nicht notwendig" erachten... Da verstehe ich ehrlich gesagt auch so manchen Gehörlosen (und auch Karin), wenn die sich darüber aufregen!

Es ist einfach schade, dass das CI ein Thema ist, was irgendwie von allen Seiten immer nur radikal gesehen wird und vor allem ist es schlimm, dass eine CI OP den Kliniken so verdammt viel Geld einbringt. Wäre das nämlich nicht so, dann würde auch nicht immer so verdammt schnell operiert...

Es bleibt nur zu hoffen, dass es weiterhin genügend Eltern UND Selbstbetroffene gibt, die Verstand haben und sich dafür einsetzen neutral zu beraten und dabei zu helfen dass alle Gruppen (Gehörlose, Hörende, Schwerhörige) aufeinander zu gehen und an einem Strang ziehen.
Zuletzt geändert von Nina M. am 8. Feb 2014, 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Entscheidung für ein CI?

#94

Beitrag von Karin »

Hallo Nina, ich weiß gar nicht, woher die Meinung kommt, dass ich radikal gegen CI bin. Es gibt durchaus auch Situationen, wo ich sagen würde: lasst es machen, wenn ihr das als Möglichkeit für euch seht. Und das habe ich auch schon oft gemacht. Z.B. bei Usher-Betroffenen.

Trotzdem muss man eben aufklären, dass die Sache auch in die Hose gehen kann. Ich sehe eben auch die negativen Auswirkungen. Aber ich will gar nicht diskutieren.

Ich weiß nur, dass gehörlose Kinder eine sehr gute Chance haben, mit Dolmetschern in der Regelschule so viel mehr Wissen zu erwerben, als Kinder, die nicht so gut mit dem CI zurecht kommen, auf den Förderschulen. Das Niveau ist unter aller Socke ( Ausnahmen bestätigen die Regel).

Es war immer die Argumentation der CI Kliniken, dass Kinder mit CI in die Regelschule gehen können. Nun, das können gehörlose Kinder nun auch! :-) mit Dolmetschern.

Ein Kind (hörende Eltern) hat mir neulich ein Zeugnis zukommen lassen. Schnitt 1,3 Versetzung im Sommer ins Gymnasium. Geht aber eben nur mit guten DGS Kenntnissen.
Die Eltern sollten also in jedem Falle die DGS lernen, um sicher zu gehen, dass die Kinder einem Dolmetscher in der Schule folgen können.

Problem bei der ganzen Sache ist, dass Kinder mit CI, wenn sie nicht so toll hören, aber DGS gut können, trotzdem die allergrößten Probleme haben, die Regelschule mit Dolmi zu besuchen. WEIL: Die Ämter versuchen mit allen Mittel die Finanzierung abzublocken, wenn ein Kind ein CI hat. Das fängt beim Gebärdenkurs an, über den Kindergartenassitenten bis zu Schule. Da sind Streitigkeiten mit den Ämtern über 5 Jahre keine Ausnahme.

Lieben Gruß
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fast-foot
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Re: Entscheidung für ein CI?

#95

Beitrag von fast-foot »

Aus ganzheitlicher Sicht könnte man also sagen, dass man mit einer CI-Implantation durch die Umstände bedingt eine stark eingeschränkte Entwicklung des Kindes riskiert (oder riskieren kann), da, sollte der Erfolg sehr bescheiden ausfallen,

1. das Kind nicht in angemessener Form unterrichtet wird (und nicht die Möglichkeit hat, die DGS zu erlernen)

2. die Entwicklung sowohl im schulischen als auch im sozialen Bereich stark eingeschränkt verläuft (psychische Komponente, seelische Entwicklung, Isolation etc.?)

3. dies nicht so sein müsste, da es die Möglichkeit der DGS gibt, welche jedoch aus Kosten- und Struktur- etc. Gründen etc. verweigert wird

4. dies wohl kaum mit den Menschenrechten vereinbar ist

Wenn man ein mal versucht, das Ganze wirklich objektiv zu betrachten.

Sehe ich das einigermassen richtig bzw. was ist falsch oder fehlt noch?

Wenn das so ist, könnte man bei der Aufklärung über die Risiken auf diesen Umstand hin weisen. Oder spricht etwas dagegen bzw. wäre dies nicht im Interesse der Eltern und des Kindes?

Es geht ja mehr darum, möglichst umfassende Informationen bereit zu stellen. Die Entscheidung liegt ja bei den Eltern (bis zu einem gewissen Alter der Kinder).

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 8. Feb 2014, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
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monif

Re: Entscheidung für ein CI?

#96

Beitrag von monif »

Hallo Zusammen (Schwerhörige,Gehörlose und Ci -Implantierte)
Ich bin was bestürzt,wie die Diskussion ausartet. Mir tut es weh, eigentlich sind wir alle im gleichen Boot. Ich als Schwerhörige benötige auch Signale so eine Hilfe genauso wie Gehörlose, und bin doch nicht besser oder so, nur weil ich schwerhörig bin. Aber ich schätze Karin sehr in ihrer Arbeit, und weiss nicht warum die Akteptanz zu Gehörlosen nicht stattfindet. Die Karin bietet doch Raum zum Nachdenken, für Betroffene und für Eltern deren ihre Kindern, ist doch wirklich nicht zu unterschätzen. Auch Ci bietet ihre Gefahren und niemand kann doch garantieren, dass mit Ci alles Super läuft! Deswegen schätze ich auch Berichte von Momo und Nina, die eben es auf dem Punkt bringen..( Ci ist nun eine Selbstverständlichkeit, wird doch von der KK unterstützt und vollumgänglich bezahlt.) Ich als Betroffene, (schon seit kind) hätten meine Eltern nur www. gehabt und gelesen,Ci ist doch all Wundermittel, her damit, damit mein Kind doch super hören kann. Wer will das schon dem Kind nicht bieten..aber leider gibts auch Gefahren, siehe Momo hat doch selbst es erläutert...auch psychische folgen kann es geben..WEr möchte dem Kind mehr schaden als nutzen geben, denn die Eltern müssen wirklich viel Kraft dazu haben..Und Karin, will genau den Eltern unterstützen..Ich finde man muss auch wirklich einen fairen Umgang zeigen..Ich bin einfach bestürzt, denn es geht um Kinder, die Eltern die einfach wahnsinniges zu leisten haben..und nicht wissen wo der beste Weg ist, und möchte einfach in Zukunft so haben, dass man ehrlich umgeht, und auch aufzeigt, was Sache ist.
@ Uli ich finde es schade, dass du so hergibst, und zustimmung erteilst, auch solltest du neutral sein..auch karin, momo und nina haben viel geleistet, und in diesem Sinne möchte ich denen hier ein dickes Dankeschön geben, sie bringen es eben auf dem Punkt, und möchte nicht nur die rosarote Brille aufzeigen auch die Ehrlichkeit miteinbeziehen...
Möchte gerne den Gehörlosen auch in dem Sinne eben rühmen, sie haben es geschafft eben ohne ein Gefecht zu machen, sie halten gut zusammen!!! Die haben es verdient, denen möchte ich nur auf dem Wege sagen, ihr seid alle stark!!!! Und von denen hört man wenig..mein Respekt!!!!
Und meinen nur mit Ci ist alles getan, nein,es gibt auch Risiken!
Auch an Alle, liebe sh-ianer, Gehörlose, Taubblinde, wir sind doch alle beisammen und sollten uns enger schnallen und am gleichen Strang ziehen...
Ganz liebe Grüsse, Moni
CI Gast

Re: Entscheidung für ein CI?

#97

Beitrag von CI Gast »

Ich frage mich wirklich, was hier in diesem Thread wieder los ist.

Niemand scheint es zu bedenken, was das CI für progredient ertaubte bedeutet und wie sehr es die Kinder lieben, die Stimmen ihrer Eltern hören zu können.

Es wird darauf geschimpft, dass die KK schneller das CI finanzieren, es werden grundlegend nur Nachteile genannt. Sicher bin ich sofort dabei, dass es abgewogen werden sollte, ob ein CI tatsächlich implantiert werden muss. Und auch die Gebärdensprache sollte neben der Lautsprache angewandt werden.

Aber diese strikte Haltung gegen das CI ist einfach nur unfassbar und ich hoffe, dass diese Personen einmal an einen Punkt kommen, um ihre Haltung nachzudenken.

Ein zukünftiger CI Träger, der sich hier anmelden wollte, aber davon ganz schnell Abstand nehmen wird.
Hjördis
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Re: Entscheidung für ein CI?

#98

Beitrag von Hjördis »

Hallo CI-Gast,

irgendwie scheinen einige, wie wohl auch du, hier des Lesens nicht mächtig zu sein.

Was ist daran so schwer zu verstehen - es wird eine ehrliche Aufklärung in alle Richtungen gefordert und auch eine Unterstützung in alle Richtungen, wenn sie gewünscht bzw. gebraucht wird.

Wieso will mancher es nur schwarz weiß sehen. Hier sind mittlerweile so viele gute und aufeinander zugehende Beiträge geschrieben worden und das find ich klasse. Es geht hier vorrangig um die Entwicklung der Kinder. Und diese haben ein absolutes Recht ehrlich und mit allen Möglichkeiten, die für sie persönlich wichtig und notwendig sind, unterstützt zu werden.

Lg Hjördis

Erwachsene können per se für sich entscheiden.
Uli R.
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Re: Entscheidung für ein CI?

#99

Beitrag von Uli R. »

@ monif, ich verstehe deinen Satz nicht.
" Uli ich finde schade, dass du so hergibst, und zustimmung erteilst, auch solltest du neutral sein.." Ich habe nie angezweifelt dass karin, momo und Nina viel geleistet haben. Mir Karin habe ich sogar vor vielen Jahren mal eine "Kuh" gemeinsam von Eis geholt. Sie wird sich sicher noch daran erinnern.

CI Gast hat einen wunderbaren Satz geschrieben:" Niemand scheint zu bedenken, was das CI für progredient ertaubte bedeutet und wie sehr es kleine Kinder lieben, die Stimme ihrer Eltern hören zu können".

Schön auch für die Eltern wenn sie sehen wie gut ihr Kind hören kann.

Mir hat sich folgende Aussage eines ca 5 Jahre alten CI-Kindes eingeprägt," Mutti wann schalten wir das andere Ohr auch an", hat er nach der ersten Implantation gefragt.
fast-foot
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Re: Entscheidung für ein CI?

#100

Beitrag von fast-foot »

Hallo Uli R.,
Uli R. hat geschrieben:Mir hat sich folgende Aussage eines ca 5 Jahre alten CI-Kindes eingeprägt," Mutti wann schalten wir das andere Ohr auch an", hat er nach der ersten Implantation gefragt.
Der Punkt ist, dass nicht garantiert werden kann, dass es so heraus kommt. Und selbst wenn, reicht die Leistung des CIs vielleicht nicht, um in der Schule genügend zu verstehen.
Weil aber dem Kind wegen des CIs der Erwerb der DGS institutionell bedingt verweigert wird, kann es seine Möglichkeiten nur (z.T. äusserst) eingeschränkt entfalten.
Dieses Kind kann unter Umständen weder richtig hören, noch verfügt es wirklich über eine Sprache, und, was ganz wichtig ist für einen Menschen in diesem Alter: Es kann sich nicht entwickeln.

Dafür kann es die Stimmen seiner Eltern hören (aber nicht verstehen).

Jetzt kann jeder selber entscheiden, was ihm wichtiger ist.

Ich sage damit keineswegs, dass man sich gegen das CI entscheiden soll (das ist jedem selbst überlassen; ausserdem weiss man ja nicht im Voraus, wie es heraus kommen wird). Es geht lediglich darum, dass möglichst gut aufgeklärt werden soll.

@Uli R.:

Du bist also der Meinung, dass es besser ist, wenn man die Eltern nicht darüber informiert, dass einem Kind mit CI, welches die Lautsprache nicht oder nur sehr unzureichend erlernt, das Erlernen der DGS verweigert wird?

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 8. Feb 2014, 21:54, insgesamt 3-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
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