Wieviel Zeit für die CI- Anpassungen einplanen?

[Nimue]

Hallo zusammen,

wieviel Zeit muss oder kann man für die Anpassungstermine einplanen?
Schwanke gerade , ob ich eine Klinik mit ambulanter Anpassung oder eine mit 5 tägiger stationärer Anpassung wählen soll. Bin alleinerziehend und frage mich, wie das neben Berufstätigkeit zu bewältigen ist. Vielen Dank für Eure Antworten! :}

Gruss Nimue

[Franki]

Hallo Nimue ich war in einer Klinik wo 5 Tage stationär angepasst wurde ( jeweils zweimal eine Woche) .Seitdem habe ich nur noch alle halbe Jahr einen Termin, der etwa zwei Stunden in Anspruch nimmt mit allem drum und dran.

Für mich war das die beste Lösung um mich auch auf die Anpassung und das neue hoeren konzentrieren zu können.

Lg

[Nimue]

Hallo Franki,

das klingt ja schon mal gut. Ich frage mich wie man neben Berufstätigkeit , die wöchtenlichen Anpassungen auch noch zeitlich und nervlich unterbringen soll.

[Sandra]

Darf man fragen wo Du sich ggf. implantieren lassen willst? Vielleicht kann man gezielter darauf eingehen, da evtl. jemand anderes die Klinik kennt o.ö.
Lies auch bei www.dcig-forum.de ..... dort schreiben mehrere erwachsene CI Trägern von div. Kliniken.

Gruß
Sandra

[Nimue]

Hallo Sandra,

ich wohne vor den Toren Kölns und überlege Köln oder Hannover.

Gruss Nimue

[franzi]

Es kommt auf die Klinik drauf an. Z.b Freiburg hat 5tage STationär Erstanpassung und dann nach 1Monat 2 oder 3Tage und das dann alle 3monate wieder Anpassung später dann werden die abstände zwischen den Einstellungen größer, sind dann die 20Reha Tage vorbei kommt man 1mal im Jahr bzw. wenn man probleme hat.
Zwischen den Terminen kann man aber jeder Zeit mal einen Termin ausmachen wenn es problem gibt.

Du solltest dich bei der Klinik erkundigen wo du vorhast dich zu implantieren.

[Uli R.]

Das kann man eigentlich nicht seriös beantworten. Ich z.B. habe immer ca. eine Woche Pause zwischen den Einstellungen gehabt. Nach 4-5 Einstellungen sogar ca. 4 Wochen.

[pikacht]

Hallo bei mir war es so ähnlich wie bei Uli.
Und ich kann das nur befürworten. Denn das Hören mit CI dauert halt eine
Zeit und das kann man in 5 Tagen stationär meines Erachtens nicht schaffen!Meine Anpassung hat bestimmt 2-3 Monate gedauert.
Ich habe mir das "Neue" immer auf ein Programm schalten lassen und das "Alte" behalten, dann in verschiedenen Situationen umgeschaltet und verglichen was besser war.
Gruß Pikacht

[Franki]

Hallo Pikacht, da hast Du sicher recht - keinesfalls schafft man das Hören in 5 Tagen zu erlangen. Der Weg ist lang , ich glaube, das weiss jeder CI Träger. Aber gerade als Berufstätiger sollte und muss man überlegen ob es Sinn macht, zunächst 5 Tage stationär zur Einstellung in die Klinik zu gehen und so nicht noch nebenbei dem beruflichen Hörstress ausgesetzt zu sein. Dass neben den Einstellungen dann weiter Logopädie , Hörtraining etc benötigt wird , ich glaube darüber sind wir uns alle im klaren. Die hierfür benötigte Zeit ist auf jeden Fall individuell unterschiedlich.

Viele Grüße

[Coralie]

Bei mir war die Erstanpassung ambulant, aber innerhalb der ersten Woche vier Termine wenn ich mich richtig erinnere. Am Ende der ersten Woche konnte ich schon gut verstehen, aber das ist ja bekanntlich bei jedem anders. Danach fand dann immer wieder finetuning statt, einmal monatlich soweit ich mich erinnere am Anfang.Ich halte es auch, wenn dies von den Entfernungen möglich ist für sinnvoll es ambulant zu machen, weil man dann Zuhause schon testen kann und so direkt einen Alltagstest machen kann. Mein Kind hat mir geholfen die Klänge an den ersten Tagen zuzuordnen: "was ist das?" "Da singt ein Vogel...." Das kann einem in der Klinik keiner bieten einen gemeinsamen Spaziergang über das Klinikgelände... und macht Spass. Ich halte es für sinnvoll sich in dieser Zeit krank schreiben zu lassen, denn das ganze ist psychisch schon anstrengend, man braucht Zeit die neuen Eindrücke zu verarbeiten und auch geht ein halber Tag mit der Anpassung mindestens drauf mit Hörtest, Anpassung, Logo, Fahrtzeiten..... Viel Erfolg! Ich habe mein Kind (das ist natürlich nur sinnvoll, wenn es schön älter ist) zum ersten Termin mitgenommen, das wollten wir gemeinsam erleben und feiern wenn ich wieder höre! Das ist uns beiden bleibend in Erinnerung geblieben

[pascal2]

Eine stationäre Anpassung würde ich einer ambulanten immer vorziehen.
1. Man hat weniger Stress durch ständiges Hin- und Herfahren.
2. Das Programm ist umfangreicher mit Logopädie, Klangschule usw.
3. Man bekommt jeden Tag Frühstück und warmes Essen.
4. Man kann eine vielleicht unbekannten Stadt erkunden und im Hotel übernachten.
5. Man kann im Gegensatz zur ambulanten Einstellung die Fahrkosten mit der Kasse abrechnen.
6. Man kann sich mal vom Arbeits- und Hörstress erholen.
7. Manchmal ist es wie Urlaub auf Krankenschein!

[Nimue]

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Erfahrungen. Die Einstellungszeiten in den Kliniken sind anscheinend sehr unterschiedlich. Ich glaube Koblenz hat sogar ein Nachsorgungsprogramm ins Netz gestellt. Bei denen ist die Einstellung wöchentlich. Meine Frage war und ist auch wie lange so eine Sitzung dauert.
Wenn z. B. 1x wöchtentlich, könnte ich meine Arbeitszeit auf 4 Tage vorübergehend runterschrauben. Das muss ich noch mal erfragen. Das diese Zeit sehr anstrengend ist kann ich mir lebhaft vorstellen. Man lernt quasi eine Sprache neu, bzw. das Gehirn muss die Geräusche vom Klang her neu zuordnen. Auch wurde mir immer wieder geraten , eine Klinik vor Ort zu nehmen, wenn doch mal irgendwelche Zwischenfälle o. Störungen auftreten.
Coralie: Die Kinder mitzunehmen ist eine wunderbare Idee! Meine beiden Teenies kriegen meine derzeitgen Schwierigkeiten voll mit u. leiden z. T. mit .
Vielen Dank für Eure Erfahrungen und Entscheidungshilfe!!

[franzi]

Wie lange eine anpassung Zeitmäßig dauert ist auch unterschiedlich. Wie viel Zeit eingeplant ist für die Einstellung. Dazu kommt auch was genau anliegt, bei einer kompletten neu Einstellung dauert es meistens länger als wie wenn jemand kommt und sagt z.b die hohen Töne sind zulaut.

[Silvia1969]

Eine Frage: Verstehe ich das richtig? Zuerst muss ich ins Krankenhaus, wenn ich die OP habe und das CI bekomme. Dann habe ich ca. 4 Wochen Krankenstand, Ruhephase, Schonung,....
Nach etwa 4 Wochen erfolgt die Erstanpassung, hier muss man dann wieder etwa 5 Tage ins Krankenhaus (oder macht es ambulant).
Ist so der ungefähre Ablauf, wenn alles ohne Komplikationen verläuft?
LG, danke für eure Antworten,
Silvia

[franzi]

Silvia wie lang du nach der OP krank sein wirst bzw. bist hängt davon ab wie du dich fühlst und was du arbeitest, wenn du z.b im Büro arbeitest kannst du wenn es dir gut geht nach 2Wochen wieder arbeiten gehen wenn du aber aufm Bau arbeitest und Steine schleppen musst dann bist du länger krankgeschrieben.

Wo und wie lange du erstanpassung hast hängt von deiner Klinik ab. Es gibt kliniken die haben ein Ci-Centrum das entweder direkt bei der Klinik ist oder eben mit der Klinik zusammen arbeitet, aber in einer anderen Stadt ist. Es kann sein deine Klinik macht Ambulant ein Tag erstanpassung aber es kann auch sein das deine Klinik 5Tage Stationär anpassung macht. Das solltest du am besten deine Wahlklinik fragen wie die Nachsorge statt findet und wo.

lg franzi

[Sandra]

Hallo,

welches Variante der Erstanpassungszeit (ambulant oder stationär) besser ist, kann man nicht so einfach verpauschalisieren. Ich selbst kenne beide Varianten - da ich in 2 Kliniken mich implantieren lies - jedoch liegen beide Kliniken von meinem Wohnort jeweils im etwa gleich entfernt d.h. beides ca. 200 km! Hat so seine Vor- und Nachteile.

Köln sowie Hannover sind beide gute Kliniken. Wenn Köln vor der "Haustür" ist, kann man dies vorziehen. Man sollte auch bedenken, dass man nicht so schnell die Klinik wechseln kann und für Zwischenfälle der kurzen Nachjustierung vor Ort schneller erreichbar wäre.

Man wird nicht zwangsläufig zwischen OP-Entlassungstag bis EA-Tag krank geschrieben. Kenne eine Person der nach der OP-Entlassungstag gleich am nächsten Tag arbeiten ging (dieser wollte das aber selbst so). Aber man kann sowieso nicht voraussehen wie jeweilige CI-Träger die OP wegstecken tun - ob Komplikationen auftreten oder sogar mit Schwindel/Kopfschmerzen herumplagen. Die einen brauchem mehr Schonzeit andere nehmen sich die Schonzeit als Sicherheit und andere wiederum versuchen zu arbeiten. Wie Franzi schrieb körperliche Arbeiten sollte man in der Anfangszeit nicht antun.

Nach der EA kann man eigentlich arbeiten gehen. Je nach Entfernung der Klinik vom Arbeit/Wohnung kann man die Nachjustierungszeit mit halben Tag gerechnet werden. Ersten EA Tag jedoch würde ich eher Krankschreiben lassen, da die Höreindrücke ggf. auf sich herein prasseln und für manche kann das Emotinal werden und sind auf Hörentdeckungstour. Man ist schon damit beschäftigt.
Nach ca. 3 oder 6 Monaten werden die Nachsorgeterminabstände immer grösser!
Jedes Klinik hat Ihren eigenen Nachsorgekonzepte, daher ist es immer ratsam zu erwähnen an welche "Wunsch"klinik man denkt um darauf gezielt Infos zu erhalten.

@Nimue: Hattest Du bereits voruntersuchung gemacht? Wenn Du ganz und gar nicht sicher bist, schau Dir die "Wunsch"Klinik (zb. vor Ort) an, ob Dir das Ärzteteam etc. zusagt. Wenn die "Chemie" nicht stimmt, kannst Du immer noch den weiteren Weg nehmen!

Gruß
Sandra

[pascal2]

Ich glaube sie will wissen, wie lange das mit den Anpassungen nach der Implantation dauert.
Stationär wechselt das zwischen jeweils 5 und 2 Tage.
Der Prozess ging bei mir pro Ohr jeweils drei Jahre.

[Nimue]

Hallo zusammen,

schön, dass jemand beide Kliniken praktisch kennt. Ich habe Köln vom Ablauf der Voruntersuchungen als chaotisch erlebt und bin auch mit einer Ärztin aneinandergerasselt, die meinte ich müsste auf meinen noch gutem Ohr re, was mich hörtechnisch gerade noch über Wasser hält auch noch eine HG-Anpassung vornehmen u. war sehr entrüstet u. erstaunt, dass ich abgelehnt habe. Eine HG Anpassung ist kein Spaziergung u. auch sehr anstrengend. Hinzu kommt, wenn man nu nach dem Hörsturz fast nix mehr hört, ist die Kommunikation mit dem Akustiker eh erschwert u. dann noch auf dem Ohr, wo eine Einstellung sehr schwierig ist. Ich habe seit dem Hörsturz auch noch wieder mit dem Tinnitus zu tun , der zeitweise sehr laut ist und bin krank geschrieben. Die letzte Voruntersuchung läuft gerade. Ich lasse einen Allergietest vornehmen, da ich auch bei vielen Otoplastik-Materialien allergisch reagiere. Aber auch das Thema in Köln schwierig, weil keine Probematerialien vorlagen u. weil sie es erst nach zwei Wochen auf die Kette gebracht hatten, einen Termin bei den Dermatologien in der Klinik zu bekommen. Ich musste da Druck machen. Bei den Hautärzten war die Vorlaufzeit 3-6 Wochen. Das ist für mich verschwendete Zeit. Es macht ja nicht wirklich Spass so taub rumzurennen. In Hannover gehört das selbstverständlich dazu. Nicht desto trotz habe ich gehört, dass Köln gut operiert u. die Fahrerei für Anpassungen nach Bonn, Düsseldorf u. Co. ist für mich umständlich. Für den ersten Tag der Anpassung werde ich mir frei nehmen. Ich hoffe, dass der Anpassungsprozess nicht so lange dauert, zumal mein Arbeitsvertrag nächstes Jahr ausläuft u. ich mich irgendwann wieder bewerben darf. Ohne Zeitdruck wäre es wirklich beruhigender.

[pikacht]

Hallo,
Aachen und Düsseldorf sind für dich aber auch nicht weit weg.
Ich habe mich damals in Aachen operieren lassen.
Logopädisch hat sich da etwas geändert, aber alles andere ist noch gleich.
Gruß Pikacht

[Coralie]

Es ist sehr wichtig, dass man sich in der Klinik gut angenommen fühlt, ich bin mit Düsseldorf sehr zufrieden....