Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

Silvia1969
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Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#1

Beitrag von Silvia1969 »

Hallo!
Schon wieder beschäftigt mich eine Frage:
Ist die Chance relativ groß, wenn ich mir links ein CI implantieren lassen würde (bin hier fast taub), dass durch die Operation das Hörvermögen im rechten Ohr geschädigt wird?
Angeblich soll der Schalldruckpegel (Lärm?) mal kurzzeitig bei der OP sehr hoch sein.
Mein Hörverlust rechts ist für mich gerade noch akzeptabel, aber äußerst grenzwertig. Würde sich hier das Gehör verschlechtern (auch nur minimal), dann würde ich damit schwer umgehen können.
Danke schon mal für eure Antworten.
Liebe Grüße, Silvia
seit der Mumpserkrankung im sechsten Lebenfjahr links fast taub, rechts ebenfalls mittel- bis hochgradig schwerhörig, HdO-Hörgeräte Phonak Naida Marvel 90 SP, hatte schon etliche Hörstürze
muggel
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#2

Beitrag von muggel »

Hallo,

mir persönlich ist kein Fall bekannt, bei dem die nicht-operierte Seite durch eine CI-OP einen Hörverlust "erlitten" hat.

In der OP Aufklärung, die ich damals unterschrieben habe, ist dieses OP-Risiko auch nicht aufgeführt worden (diese liegt allerdings auch mehr als 10 Jahre zurück). Heute wird viel mehr gehörerhaltend operiert als es noch damals der Fall war.

Diesbezüglich Auskunft kann dir nur ein Arzt in einer entsprechenden Klinik geben. Dieser ist ja sogar verpflichtet, dich über alle möglichen OP-Risiken im Vorfeld aufzuklären, egal, wie selten diese sind.

Grüße,
Miriam

PS: Wenn es wegen dem Bohrer sein sollte, dann müsste ja auch jeder Zahnarztbesuch, bei dem gebohrt wird, ein Risiko für eine Hörverschlechterung darstellen. Zumal ja die Zähne noch näher zum Innenohr liegen als die gegenüberliegende Seite.
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
Franki
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#3

Beitrag von Franki »

Hallo Silvia , auch bei mir war kein Hörverlust der nicht operierten Seite zu verzeichnen und ich kenne auch keinen CI Träger, bei dem dies der Fall war. (Denke es werden sich weitere CI Träger noch zu Wort melden). Allerding war es so, dass ich so vom CI profitiert habe, dass ich die zweite Seite auch implantieren lies ;)

Lass Dir in Ruhe in der Klinik alles erklären und wenn Du direkt Dich auch im Forum mit CI Trägern austauschen möchtest schau mal nach dem DCIG Forum.

Das ist wesentlich spezifischer als hier.

Glg
Zuletzt geändert von Franki am 19. Jun 2016, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
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tschilly
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#4

Beitrag von tschilly »

Hallo,

auch mir ist dazu absolut nichts und niemand bekannt und es stand auch in keiner der OP-Berichte.

Bei mir wäre da eh nichts gewesen, was kaputt hätte gehen können, aber da die medizinischen Instrumente deutlich schwächer sind wie die normalen, welche man für den alltäglichen Gebrauch braucht, kann ich mir das auch absolut nicht vorstellen und wie gesagt kenn ich niemanden und es wurde auch in keinem Bericht oder bei meinen Ärzten (Klinik oder nicht-Klinik) hemals angesprochen, daher sehe ich das als extrem unwahrscheinlich an.

LG
tschilly
Trage bilateral Naida Q70 CI von Advanced Bionics - CCIC Tübingen -
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KatjaR
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#5

Beitrag von KatjaR »

Also so was habe ich auch noch nie gehört. Ich habe CI jetzt bereits seit 20 Jahren und mache auch Beratung zu CI Angelegenheiten seit 10 Jahren, aber so was ist mir noch nicht untergekommen. Im Gegenteil habe ich sogar eher gehört dass durch die Entlastung des besser hörenden Ohres eine Progression(Fortschreitung der Schwerhörigkeit) abgeschwächt oder gestoppt wurde, da nicht ein Ohr die ganze "ARbeit" leisten musste und das Hören insgesamt viel weniger stressig und entspannter war. Lass dich nicht verunsichern, ein Ohr ewig lange "brach" liegen zu lassen ist auch keien gute Option, bei Schwerhörigkeit muss man eh immer damit rechnen dass es sich verschlechtert und je früher du das andere Ohr versorgen lässt, desto größer die Sicherheit des Hörens falls mit dem jetzt besseren Ohr mal was schlechter wird. Alles Gute wünsch ich dir. LG Katja
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
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Silvia1969
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#6

Beitrag von Silvia1969 »

Ein großes "Danke" an euch alle für eure Antworten!
Ich bin sehr beruhigt, wenn ich eure Zeilen lese. Das erleichtert mich.
Also werde ich meine Ängste ablegen, dass durch eine CI-Operation links mein Gehör am rechten Ohr Schaden nehmen könnte.
Ach, wie gut tut es doch, wenn man sich mit Betroffenen austauschen kann!
Danke auch für den Tip mit dem DCIG-Forum, ich werde mich auch dorthin bald wenden, um mich mit CI-Trägern auszutauschen.
Liebe Grüße, Silvia
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fast-foot
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#7

Beitrag von fast-foot »

Nur kurz ein paar Punkte:

1. Jemand, der sich mit der Physiopathologie des Gehörs auskennt, wird wohl kaum bestreiten, dass bei Schalldruckpegeln ab ca. 120 dB das Gehör unmittelbar geschädigt werden kann. Die Pegel der Bohrgeräusche liegen bei etwa 135 dB, also für das Gegenohr bei mindestens 120 dB (zum Teil ist der Pegel gar kaum vermindert).

2. Die von mir angesprochene Problematik war auch schon Thema bei einem Aerztekongress. Als Beitrag zur Lösung wurden meiner Erinnerung zu Folge speziell geräuscharme Bohrer empfohlen.

3. Noch als kleinen Hinweis:

In den meisten Kliniken werden bei Hörtests nur Töne mit Pegeln von höchstens 105 dB abgegeben - um eine Schädigung des Gehörs zu vermeiden. Die Schallenergie der Bohrgeräusche ist jedoch 1'000 mal so gross, wobei die Einwirkdauer länger sein dürfte. Und, wie gesagt, gewisse Frequenzen werden fast bzw. gar ganz ohne Verlust auf die andere Seite übertragen.

4. Würde ein Arbeitgeber seine Angestellten diesen Pegeln (und auch Dosen) aussetzen, könnte er wegen (vermutlich) schwerer Körperverletzung verklagt werden.

Fazit:

Aus Punkt 1 folgt unmittelbar:

Wer wirklich über die Kompetenz verfügt, auf die gestellte Frage zu antworten, wird dies mit ja tun:

"Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?"

Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 20. Jun 2016, 00:04, insgesamt 3-mal geändert.
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KatjaR
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#8

Beitrag von KatjaR »

Da du Fast-Food nicht wirklich über diese Kompetenz verfügst, solltest du dich auch nicht weiter dazu äußern! Natürlich ist es möglich, dass man wenn man in ein Flugzeug steigt, dass es abstürzt, oder wenn man Auto fährt einen Unfall hat. Jede OP ist auch mit Risiken behaftet. Trotzdem sollte es für sich sprechen wenn mehrere langerfahrene CI-Trägr, mit Kontakt zu vielen anderen CI-Trägern so was noch nicht erlebt haben. Wenn es diesbezüglich schlechte Erfahrungene gegeben hätte, würde das im Internetzeitalter so schnell die Runde machen wie nur irgendwas. Dies ist aber bisher nicht der Fall gewesen, was also bezweckst du mit diesen Unkereien? Jemandem der ohnehin Ängste hat noch mehr zu verängstigen?
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fast-foot
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#9

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC

"Bereits Gjuric und Mitarbeiter (Gjuric et al. 1997) konnten in Untersuchungen zeigen, dass durch das Bohren an der Cochlea ein akustisches Trauma im Tiermodell
zu bleibendem Hörverlust führt und auch neuere Untersuchungen am menschlichen Felsenbein belegen Schallpegelspitzen oberhalb 140 dB (Pau et al. 2007)."

http://www.geers-stiftung.net/WordPress ... m_2014.pdf

Und mit Langenbeck (1969, Ueberhören via Schädelknochen) liegen die Spitzen beim Gegenohr oberhalb von 125 dB.

Und wer die Gefährlichkeit dieser Pegel nicht einordnen kann, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
KatjaR hat geschrieben:Da du Fast-Food nicht wirklich über diese Kompetenz verfügst, solltest du dich auch nicht weiter dazu äußern!
Ja, das sollte ich in der Tat Dir überlassen :lol:
Zuletzt geändert von fast-foot am 20. Jun 2016, 01:07, insgesamt 1-mal geändert.
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KatjaR
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#10

Beitrag von KatjaR »

Schön wie gut du dich auskennst! Wenn du Zitate von 1969,1997 und dazu in Tierversuchen anführst, solltest du wissen dass sich seitdem die OP-Techniken wesentlich verändert haben.
An der Cochlea wird mittlerweile nicht mehr gebohrt. Die Einführung erfolgt über das ovale Fenster, eine natürliche Öffnung der Cochlea. Wäre toll wenn du deine Vorurteile mal außen vor lassen könntest und versuchen würdest dir wirklich ein objektives Bild der Sachlage zu machen. Außerdem sprechen die jahrelangen prä-und postoperativen Messungen gegen solche Schädigungen, da du aber eh allen in der Branche unterstellst, dass sie nur am Geld verdienen interessiert sind, wirst du dich kaum überzeugen lassen, dass wenn eine ernsthafe Gefährdung des anderen Ohres vorliegen würde, solche OPs nicht durchgeführt würden.
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Täubchen
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#11

Beitrag von Täubchen »

Hallo,
Ich bin auf der nicht-implantierten Seite normalhörend, und die OP hatte keine Auswirkungen auf diese Seite.
LG
Zuletzt geändert von Täubchen am 20. Jun 2016, 04:43, insgesamt 1-mal geändert.
li: guthörend
re: CI nach Hörsturz
Pfefferminze
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#12

Beitrag von Pfefferminze »

Hallo,

ich habe letzten in der Reha eine Frau kennengelernt, bei der eine gravierende Verschlechterung nach CI-OP auf dem nichtoperierten Ohr eingetreten ist. Die Sache mit dem CI hat auch nicht geklappt, es wurde nach (ich glaube 3 Jahren) entfernt. HG bringen ihr auf beiden Ohren nichts mehr. Kommunikation geht nur über Lippen absehen und Gebärdensprache.
Bei mir ist eine Verschlechterung auf dem nichtoperierten Ohr von hochgradig nach an Taubheit grenzend eingetreten. Allerdings habe ich dort mit HG noch Sprachverständnis. Die Verschlechterung fällt für mich mit HG nicht ins Gewicht. Da ich progredient sh bin, kann es natürlich sein, dass die Verschlechterung bei mir auch ohne OP eingetreten wäre.

LG
li. Taub mit CI MED-EL Sonnet, EA am 25.07.14
re. an Taubheit grenzend SIEMENS INTUIS PRO DIR :wilma:
Silvia1969
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#13

Beitrag von Silvia1969 »

Es scheint also doch möglich zu sein, dass sich das andere Ohr durch eine CI-OP verschlechtert.
Aber darauf will ich mich nicht fixieren, weil doch viele von euch Betroffenen positive Erfahrungen gemacht haben und das Gehör auf dem anderen Ohr nach der Operation unverändert blieb.
Liebe Grüße,
Silvia
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fast-foot
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#14

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC

Hallo Pfefferminze,

ich bedanke mich für Deine Informationen!

Dann noch zur Klärung:
KatjaR hat geschrieben:Schön wie gut du dich auskennst! Wenn du Zitate von 1969,1997 und dazu in Tierversuchen anführst, solltest du wissen dass sich seitdem die OP-Techniken wesentlich verändert haben.
An der Cochlea wird mittlerweile nicht mehr gebohrt.
Also, dass an der Cochlea gebohrt würde, habe ich nicht behauptet. Lies nur den zitierten Satz richtig und ziehe die richtigen Schlussfolgerungen!
Eine Verbesserung würde meiner Ansicht nach eintreten, wenn das Felsenbein nicht mehr durchbohrt werden müsste. Meinen Informationen gemäss wird jedoch die Elektrode durch einen Kanal, welcher erst ins Felsenbein gefräst werden muss, ins Innenohr geführt. Und die Aussagen, auf welche ich mich beziehe, basieren auf folgenden Untersuchungen:

"...neuere Untersuchungen am menschlichen Felsenbein belegen Schallpegelspitzen oberhalb 140 dB (Pau et al. 2007)."

Das heisst im Klartext, dass es keine grosse Rolle spielt, wo genau am Felsenbein gebohrt wird, da der Ort der Efassung der Schalldruckpegel 1. eh ein anderer ist und 2. der Verlust relativ gering ausfällt, da der Schall sehr gut über den Knochen geleitet wird (und zwar nicht nur über das Felsenbein, sondern auch über die Schädeldecke).

Falls eine Operationstechnik existiert, bei welcher nicht mehr in das Felsenbein gefräst werden muss, wäre dies ein Fortschritt (vielleicht kann jemand auf entsprechende Informationen verweisen?), wobei ich mir dies nicht vorstellen kann (aber man weiss ja nie) - ein weiterer Vorteil bestünde darin, dass bspw. die Funktion des Gesichtsnervs nicht mehr beeinträchtigt werden könnte.

Dann müsste man jedoch auf genau diese Technik verweisen.

Zur Aktualität gewisser Informationen nur kurz:

Die Gesetze der klassischen Physik sind vor sehr langer Zeit entdeckt worden und haben "im alltäglichen Rahmen" immer noch ihre Gültigkeit.

Auf den Ergebnissen der Arbeit von Langenbeck im Jahre 1969 beruhen sehr viele aktuelle Untersuchungsmethoden und Arten der Versorgung, jeder Akustiker und jeder involvierte Arzt muss sich damit auskennen und nutzt sie. Und wenn man das in Frage stellen will, muss man auf eine aktuellere Studie verweisen, welche zu anderen Erkenntnissen gelangt (dann "würde allerdings die ganze bisherige Audiometrie, Hörgeräteversorgung und Versorgung mit gewissen Implantaten etc. über den Haufen geworfen") oder bspw. auch auf Widersprüche zu anderen Erkenntnissen, welche bisher noch niemand bemerkt hat.

Gruss fast-foot
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KatjaR
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#15

Beitrag von KatjaR »

Ich habe nicht angnommen dass du dir irgendwas davon annimmst FF. Wie ich bereits schrieb ist nie ein 100prozentige Sicherheit gewährleitet dass alles gut geht, auch eine Narkose ist eine Belastung, jedoch überwiegen die möglichen Aussichten auf besseres Hören dies bei weitem. Garantie dass nichts passiert hat man eh für Nichts im Leben und Hörstress und Anstrengung im Alltag sind mit Sicherheit ein genauso hohes und Risiko für eine Progredienz, die durch das bessere Hören mit CI abgefedet werden kann.Gut wenn du dich darauf nicht fixierst Sylvia, es gibt Annäherungs-und Vermeidensmotivationen, rate mal was einen im Leben weiterbringt ;-) Alles Gute Silvia für deine weiteren Entscheidungen. LG Katja
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TommyZ
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#16

Beitrag von TommyZ »

Hallo Silvia,

am Besten du ignorierst die Kommentare von Fast-Food!

Wenn du mal etwas länger hier mitliest wirst du feststellen dass:

er eigentlich immer etwas negatives findet.
er eine riesige Datenbank von irgendwelchen Studien hat.
er nichtmal so viel Gefühl führ seine Mitmenschen hat wie ein Elefant im Porzellanladen.
keiner weis ob er schon mal ein Hörgerät bzw ein CI von nahem gesehem hat.

ALSO: halt dich an die Leute die wirklich Erfahrung haben!

Viele Grüße
und Kopf hoch das wird schon!

Tommy
Zuletzt geändert von TommyZ am 20. Jun 2016, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
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fast-foot
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#17

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC
Wirklich sehr diffferenzierte "Argumentationen" (da braucht man gar nicht erst zu fragen, denn 0815-Antworten wie "es kann immer etwas schief gehen" oder "es wird schon klappen" kann man sich auch selbst geben - und zwar immer und in Bezug auf alles...)!
TommyZ hat geschrieben:...er nichtmal so viel Gefühl führ seine Mitmenschen hat wie ein Elefant im Porzellanladen.
Diese Aussage zeugt von hohem Einfühlungsvermögen mir gegenüber :lol:

Aber abgesehen davon: Empathie und die Bekundung von Mitgefühl sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Und weshalb sollte das Nicht-Empfinden von Mitgefühl (lassen wir das Verleumderische in der Aussage ein mal aussen vor) etwas an Tatsachen ändern?

Umgekehrt jedoch kann ich die Aussage in die Richtung interpretieren, dass aus "falschem" Mitgefühl unangenehme Sachverhalte verschwiegen werden sollten.

Gruss fast-foot
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muggel
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#18

Beitrag von muggel »

Hallo,

dann frage ich mal ganz konkret: Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer CI-OP, welche in diesem Jahr durchgeführt wird, dass Restgehör auf der nicht-implantierten Seite schlechter wird?
Ist die Wahrscheinlichkeit eher 1%? 10%? 90%? Und aus welcher Quelle kommen die Daten (wenn es welche gibt)?

Fazit ist, dass eine Angabe von Risiken ohne Größenordnung nichts aussagen.
Betrachtet man sich mal die Packungsbeilagen von Medikamenten, so stehen da jede Menge Nebenwirkungen drin, allerdings mit einer (groben) Angabe, wie wahrscheinlich diese sind.

(Ich könnte jetzt auch sagen, dass es ja in unseren Nachbarländern Atomkraftwerke gibt und die Gefahr besteht, dass es dort zu einem nuklearen Zwischenfall kommen kann, so dass die Hälfte von Deutschland nicht mehr bewohnbar ist.)

Grüße,
Miriam
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TommyZ
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#19

Beitrag von TommyZ »

gegenüber Schlauschwätzern habe ich kein Einfühlungsvermögen weil ich mich in so jemanden nicht einfühlen kann!
Zuletzt geändert von TommyZ am 20. Jun 2016, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#20

Beitrag von Silvia1969 »

Ja, die Frage nach der Wahrscheinlichkeit in % würde mich auch interessieren.....
Muggel hat es obenstehend erwähnt.
Liebe Grüße,
Silvia
seit der Mumpserkrankung im sechsten Lebenfjahr links fast taub, rechts ebenfalls mittel- bis hochgradig schwerhörig, HdO-Hörgeräte Phonak Naida Marvel 90 SP, hatte schon etliche Hörstürze
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#21

Beitrag von fast-foot »

dann frage ich mal ganz konkret: Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer CI-OP, welche in diesem Jahr durchgeführt wird, dass Restgehör auf der nicht-implantierten Seite schlechter wird?
Das Risiko schätze ich als relevant ein (kann im Bereich von einem Prozent liegen, aber auch (in der Grössenordnung) zehn mal höher oder geringer). Da eine genauere Einschätzug von vielen Faktoren abhängt, kann ich es nicht besser abschätzen (hiebei blende ich die "kumulative Komponente" aus, dass heisst, dass nach der Operation audiometrisch kein Verlust nachweisbar ist, jedoch beim nächsten lauten Knall (oder auch ohne besonderes Ereignis) bspw. fünf Jahre später sich ein merklicher Verlust einstellt).
Die Situation ist vielleicht vergleichbar einer situation an Silverster, in welcher ein Böller in unmittelbarer Nähe (ein Meter Abstand) explodiert (die Pegel sind eher niedriger, die Einwirkdauer erst recht - problematischer ist jedoch der schnelle Pegelanstieg):
Vielen wird es nichts ausmachen, einige können jedoch einigermassen einschränkende (bspw. Musikbegeisterte) Schäden davon tragen.

Eine Quelle wofür? Die mit den Pegeln habe ich genannt. Die bezüglich der Gefährlichkeit von Lärmdosen leitet sich insbesondere aus den Arbeiten von Dieroff ab (fest gehalten im Buch "Lärnmschwerhörigkeit" - vergriffen) oder sind jedem Gutachter, welcher sich mit den Folge von Lärm für das Gehör auseinander setzt, bekannt. Und bei Pegeln ab 120 dB(A) droht unmittelbar die Gefahr einer Schädigung (also bereits nach Sekundenbruchteilen).

Gruss fast-foot
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Gast

Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#22

Beitrag von Gast »

Liebe Silvia

dieser Link ist für Kinder, zeigt aber auch allgemeine Risiken einer CI-OP auf. Mir gefallen die Berichte von Karin Kestner, weil sie sachlich /informativ sind.

https://www.kestner.de/n/elternhilfe/ve ... isiken.htm

Der zweite Link berichtet von Überlegungen von pro und contra und das von einer Person, also nicht von verschiedenen Lagern.

https://notquitelikebeethoven.wordpress ... plantat-ha

fast- foot Bedenken erscheinen mir manchmal gross, es ist jedoch wichtig, dass auch die negativen Seiten aufgezeigt werden und das macht er sehr sachlich.

Vielleicht ist der Ratsuchende im ersten Moment über die verschiedenen Ansichten verunsichert, aber es ist ehrlich, wenn man beide Seiten aufzeigt.

Die Diskussion unter den Forenschreiber verunsichert den Ratsuchenden vermutlich mehr.

Freundliche Grüsse
Leo Leichtle
KatjaR
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#23

Beitrag von KatjaR »

Der Autor des Blogs und des Buches "Taube Nuss" hat mittlerweile sein 2. CI implantiert bekommen, (nicht weil er nach der CI-OP Schaden an diesem genommen hätte, sondern weil das CI so viel bessere Höreindrücke übermittelt.
Gruß
Katja
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Gast

Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#24

Beitrag von Gast »

Ja, er hat den für ihnen passenden Weg gewählt. Und es lohnt sich seine Überlegungen dazu zu lesen. Egal wie man sich entscheidet.
GrussLL
Sidux
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Re: Durch CI-Operation links - Hörverminderung rechts möglich?

#25

Beitrag von Sidux »

Also ich bin einseitig implantiert, und mein Gehör auf der anderen Seite ist nicht schlechter geworden. Ich bin momentan in einer ci reha, wo durch verschiedene Hörtests ich es auch schwarz auf weiß habe. Ich erlebe es oft hier im Forum. , das Ratsuchende Laien hier vielerlei hanebüchenen Stuss mit abstrakten Theorien untermalt erzählt bekommen. Leider dann teilweise auch fernab der eigentlichen Frage .
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