Erfolgreiche BAHA-Operation (Oticon-Abutment)

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lotte
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Erfolgreiche BAHA-Operation (Oticon-Abutment)

#1

Beitrag von lotte »

Liebes Forum,
hier ein erster Bericht nach meiner Operation für ein BAHA in der letzten Woche.

In der MHH (in Kooperation mit dem dortigen Deutschen Hörzentrum) wurde mir am 18.7. in einer kurzen Operation unter Vollnarkose die "Schraube" für das Knochenleitungsimplantat eingesetzt.
Aus dem Grund, dass sie für die Geräte von Oticon (Ponto) und Cochlear (BAHA) passend ist, habe ich mich für das Produkt des Herstellers Oticon entschieden. (So bin ich später frei in der Wahl eines Geräts).
Die Operation wurde minimal-invasiv durchgeführt (zur Recherche: MIPS = minimal-invasive Ponto surgery).
Zu meiner großen Freude folgten auf den Eingriff minimale bis keine Schmerzen, was bis heute so andauert.
Derzeit ist noch ein "Heilkäppchen" angebracht, unter dem ein Verband die Wunde schützt. Spätestens nach 14 Tagen (also kommende Woche) kann dies entfernt werden.
Nach insgesamt 4-6 Wochen kann - eine gute Heilung vorausgesetzt - bereits das Gerät aufgesetzt werden.
Bislang bin ich sehr zufrieden und froh, dass ich mich den Eingriff getraut habe...bislang war die Vorstellung vorher weit schlimmer als das, was jetzt danach eingetreten ist. Natürlich gibt es noch einige Risiken, aber ich hoffe mal das Beste!
Werde weiter berichten und beantworte gerne Fragen!
Lotte
lotte,
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Operation Baha (Oticon) Juli 2018
EinOhrHase
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Re: Erfolgreiche BAHA-Operation (Oticon-Abutment)

#2

Beitrag von EinOhrHase »

Hört sich mal sehr gut an....... und die Vorfreude auf "besseres" Hören wird deutlich grösser, wie man rauslesen kann :daum:
Wer nicht (gut) hören kann, sollte genauer hinsehen ;)
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lotte
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Re: Erfolgreiche BAHA-Operation (Oticon-Abutment)

#3

Beitrag von lotte »

Ja, allerdings! Ich bin wahnsinnig gespannt, wie das wird. Wenn man vorsichtig das Ende der Schraube berührt, merkt man jetzt schon die Übertragung.
Jetzt heißt es geduldig sein...
lotte,
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Re: Erfolgreiche BAHA-Operation (Oticon-Abutment)

#4

Beitrag von EinOhrHase »

Das BAHA aufsetzen lernen, erfordert etwas Übung. Anfangs kann ein Spiegel behilflich sein um die Position zu finden. Danach gehts schon "blind".
Kann aber auch zum haarigen Problem werden, wenn sich Haare einklemmen :lol: :lol:
Macht sich bei der Schallübertragung nur wenig bemerkbar, eher beim Kämmen & co ;)
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lotte
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Re: Erfolgreiche BAHA-Operation (Oticon-Abutment)

#5

Beitrag von lotte »

Heute war der "große Tag"...die Wunder ist verheilt und ich war beim Akustiker.
Ich kann sowohl das Ponto als auch das BAHA testen - heute war erst einmal das Ponto dran.
Einer erster Sprachverständlichkeitstest war schon besser als ohne Geräte. Die Akustikerin meinte, mit zunehmendem Lernen wäre da noch weitere Verbesserung zu erwarten.
Habe ein Demogerät mit nach Hause bekommen (die "echten" kriege ich erst, wenn ich mich für eins der Modelle entschieden habe) und teste nun fleißig vor mich hin.
Ich denke, es braucht noch eine Weile, bis alles richtig eingestellt ist und natürlich hat man immer den Vergleich mit dem "guten" (und in meinem Falle wirklich ausgezeichneten) Ohr. Aber bisher bin ich echt angetan und freue mich auf das, was kommt!
Hoffe, es wird nicht so schwer, sich zwischen den beiden Geräten zu entscheiden.....
lotte,
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Re: Erfolgreiche BAHA-Operation (Oticon-Abutment)

#6

Beitrag von EinOhrHase »

Hallo Lotte,

ja - es wird so langsam, aber sicher ein besseres Hören werden.
Darf ich fragen, welches BAHA-Modell Du bekommen würdest zum testen - falls schon bekannt? In meinem Fall schnitt BAHA deutlich schlechter ab wie das Oticon Ponto......Modell bin ich mir nimmer sicher, kann sein war BAHA Comfort 4 oder wie sich das nennt.........

Gruss
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lotte
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Re: Erfolgreiche BAHA-Operation (Oticon-Abutment)

#7

Beitrag von lotte »

Hallo EinOhrHase,
es wird das neueste Modell sein, das BAHA 5.
Meine Versuche, die beiden Geräte technisch miteinander zu vergleichen, fallen eher mager aus. Im Hilfsmittelverzeichnis des GVK-Spitzenverbandes findet man ein paar Angaben.
Denke, ich muss mich da auf meinen Geschmack verlassen - jeder hört ja irgendwie anders.

Attraktiv am BAHA ist ja die Kopplungsmöglichkeit via App ohne einen Streamer, den man ja für das Ponto brauchen würde. Die Akustikerin meinte aber, dass bei einseitiger Taubheit der Streamer eh nicht so oft zum Einsatz käme....
Ich bin gespannt auf morgen und auf das Testwochenende.

Eine ganz andere Frage: habt ihr das Gerät versichert?
Grüße,
lotte
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Re: Erfolgreiche BAHA-Operation (Oticon-Abutment)

#8

Beitrag von EinOhrHase »

Hallo Lotte,

hatte die Möglichkeit anhand des Freiburger Sprachtests die beiden Geräte direkt beim Akustiker zu testen bzw zu vergleichen. Hierbei schnitt das Oticon Ponto deutlich besser ab bei der "Grundeinstellung" der Hörkurve. Hier und da könnte man sicher noch was rausholen beim BAHA.......jedoch tendierte auch mein Akustiker zum Ponto.

Den Streamer benutze ich schon - bei Filmen wie auch Musik um ein "ungestörtes" Hören zu ermöglichen. Dabei ist es meiner Ansicht nach irrelevant, ob man nun 1 BAHA oder 2 BAHAs nutzt.....

Bezüglich einer - extra - Versicherung hab ich mir noch kein Kopf gemacht, auch nach gut 20 Jahren nicht. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich da sehr drauf achte, dass dem Gerät "nix passiert", sprich anstossen / drüberwischen oder dass es ungewollt ausgekuppelt wird. Wenns doch mal passiert......ist es so. IdR wird sich eine Verschlechterung der Übertragung nicht sofort bemerkbar machen wie bei einem Standardgerät.

Mein Gerät kommt ca jährlich bis 1.5 jährlich zur Inspektion bzw zum Austauschen von Einzelteilen. Diese Reparatur übernimmt in diesem Falle die Krankenkasse.

Solltest Du zb viel Sport treiben, ist es empfehlenswert, das Gerät mit der "Sicherheitsschnur" zu befestigen, falls es doch mal abgekuppelt wird.
Wenns je nach Sportart machbar ist (Tauchen, Schwimmen zb sowieso) würd ich es ganz rausnehmen........

Gruss
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Re: Erfolgreiche BAHA-Operation (Oticon-Abutment)

#9

Beitrag von lotte »

Hallo EinOhrHase,
danke für Deine schnellen Anworten.
Ja, den Freiburger Sprachverständlichkeitstest habe ich gestern ohne Geräte und mit PONTO auch gemacht. Das Ponto zeigte schon mal eine deutliche Verbesserung. Heute ist auch das BAHA dran. Ich bin gespannt. Meine Akustikerin betont immer den Bedienkomfort des BAHA und meint, dort sei neuere Technik verbaut. Ich schaue mal, wie es klanglich ist - das ist mir deutlich wichtiger als Bedienkomfort (den ich als einseitig tauber Mensch wie gesagt ja eh nicht so stark nutzen würde).

Wegen des hohen Preises hatte ich sofort an eine Versicherung gedacht. Habe im Freundeskreis viele kleine Kinder, Tiere etc., da kann ich als Brillenträgerin ein Liedchen singen und die liegt preislich im Vergleich ja im harmlosen Bereich...

Habe vorhin mal bei der Versicherung "Wertgarantie" angerufen. Laut deren Auskunft nehmen sie BAHAs nicht in den Versicherungsschutz auf. Hatte aber die starke Vermutung, dass die nur "Implantat' gehört haben und mit dem Wort Baha nichts anfangen konnten...naja, frage nachher noch mal bei der Akustikerin.
Grüße
lotte,
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Dani!
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Re: Erfolgreiche BAHA-Operation (Oticon-Abutment)

#10

Beitrag von Dani! »

Hörgerät hinter dem Ohr ist zwar was anderes als BAHA, aber ich vergleichs trotzdem mal:

Beim HG ist mir in meinen 30 erwachsenen Jahren bisher nur ein einziges Mal passiert, an das ich mich erinnern kann, wo ich im schlimmsten Fall eine Versicherung gut gebrauchen hätte können, Da bin ich in der Dämmerung an einem niedrig hängenden Ast eines Baums unglücklich hängen geblieben und habe durch meinen Reflex den Kopf gedreh und damit das HG auch gleich rausgehebelt, durch die Federwirkung des Asts ist das Hörgerät etwa 5m weit geschleudert worden. Wir haben es trotzdem (heil) gefunden. Ich verbuche das als eine Verkettung mehrerer dummer Zufälle.
Als ich Kind war weiß ich nur noch, dass mal ein HG zerquetscht wurde (wie weiß ich nicht mehr).

Brillen fallen mir schon mein Leben lang immer wieder mal von der Nase, weil ich irgendwo (beim Kopfdrehen) anecke und habe auch diverse Totalausfälle diesbezüglich zu beklagen, auch als Erwachsener. Mit Kleinkindern habe ich eher die Erfahrung, dass im Gesicht rumgefuhrwerkt wird als an den Seiten des Kopfs. Kinder sind ja keine ausschließlichen Grobmotoriker. Wenn sie das Hörgerat an mir entdecken, sind sie zwar neugierig, aber reissen es bei mir zumindest nicht mit aller Gewalt heraus.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
EinOhrHase
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Re: Erfolgreiche BAHA-Operation (Oticon-Abutment)

#11

Beitrag von EinOhrHase »

@Lotte

also was den Bedienkomfort am BAHA 5 selbst gut sein soll, frag ich mich immer wieder - abgesehen von der App.... denn die 3 Tasten liegen recht nah beieinander und da kommts schon mal vor, dass man "daneben" drückt - vor allem bei kräftigen, breiten Fingern.....

Vorteil bei Ponto hingegen ist der grosse Programmwahlknopf (der auch als Stummtaste funktioniert) und eben die 4 Programme. Laut / leiser stellen macht man eigentlich bei jedem HG automatisch, wenns mal unangenehm wird.

Ob ein HG (allgemein) in der Hausratsversicherung mit enthalten wäre (falls) müsste man bei der eigenen Versicherung anfragen..... ob sich hier für ne extra Versicherung lohnt, hängt von den Policen / Leistungen ab.

Heissmann & Rassau lassen grüssen mit der "Kanarienvogelkäfigdurchbissversicherung" *lach
Es lässt sich nicht gar alles so ohne weiteres versichern *schmunzel

Gruss
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