Implantat nach abgeschlossener Rekonstruktion

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Sanah
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Implantat nach abgeschlossener Rekonstruktion

#1

Beitrag von Sanah »

Hallo Leute,

ich hatte eine Ohrmuschel rekonstruktion vor über 20 Jahren und nun möchte ich mir ein Implantat setzten lassen.
Nun hat mir mein Arzt gesagt, dass es Probleme mit meiner (transplantierte) Haut hinterm Ohr geben könnte. Diese Probleme, betrifft alle Implantate, bei denen die Haut ein stück weit vom Knochen gelöst werden muss. Deshalb hat er mir ein System mit Schraube vorgeschlagen. Da dies aber nicht für mich in Frage kommt, bin ich am überlegen ob ich das risiko mit der Haut eingehen soll...

Hat hier jemand Erfahrungen mit problematischer Haut???
EinOhrHase
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Re: Implantat nach abgeschlossener Rekonstruktion

#2

Beitrag von EinOhrHase »

Hallo Sanah,

Von wo wurde die Haut genommen für die Rekonstruktion und wie weit reicht sie hinter die Ohrmuschel?
Wurde nur die Oberschicht der Haut verwendet oder auch die Unterschichten?

Beim BAHA-Implantat wird die Haut um das Implantat ca 1cm im Durchmesser ausgedünnt, d.h. die Zwischenschicht zwischen Haut und Knochen wird quasi entfernt.
Der Abstand des Implantats bzw der Kupplung und zwischen der Ohrmuschel (wo sie angewachsen ist) beträgt bei mir etwa 1.5 - 2 cm.
(In Abhängigkeit davon, wo die Knochenwand am stärksten ist)

Generell ist bei BAHA-Implantaten bekannt, das es zu Hautirritationen (und in der Anfangszeit leichte Blutungen vorkommen) um das Implantat kommen kann.

Grüssle
Wer nicht (gut) hören kann, sollte genauer hinsehen ;)
Körper(sprache) lügt niemals :!:

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Sanah
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Re: Implantat nach abgeschlossener Rekonstruktion

#3

Beitrag von Sanah »

Hallo EinOhrHase,
danke für deine Antwort.
Für die Schraubensysteme hat Oticon (Ponto) ein neues System entwickelt. Die haben Hülsen in unterschiedlicher Länge, so dass die Haut nicht mehr auf einheitsdicke ausgedünnt werden muss. Hier wird viel mehr das Pass-stück der Haut entsprechend ausgewählt. Desweiteren wird bei diesem System, die Haut nicht mehr aufgeschnitten, sondern lediglich das 'Loch' ausgestanzt. (also wenn es bei meinem 'traum' implatat zu komplikationen kommt, werde ich ein ponto nehmen)

Ich allerdings interessiere mich eher für eine vibrant soundbridge, bei der die haut aufgeschnitten und teilweise vom knochen abgelöst werden muss. Meine Haut am Ohr wurde von meinem Hintern transplantiert (Ja ich weiss; Arschgesicht und so...;-)). Es ist wohl auch ein ganz schönes stück, also im Spiegel kann ich die Narbe (da wo Haut und Transplantierte Haut zusammen genäht wurde) sehen, und das ist normal die stelle an der man sowiso aufschneiden würde um so ein Implantat zu setzen...

Ich hab nun einen Op termin, und wenn die Haut beim ablösen vom Knochen flöten geht, kann das Implantat nicht gesetzt werden und es müsste nochmals Haut trasplantiert werden (vll. bekomme ich ja dann einen symmetrischen Hintern). Mein Plan ist, dass wenn es schief geht ich dann immernoch, natürlich nach der Heilungsphase, auf ein schrauben system zurückgreifen kann...
EinOhrHase
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Re: Implantat nach abgeschlossener Rekonstruktion

#4

Beitrag von EinOhrHase »

Hallo Sarah,

insgesamt schwierige Situation, welche Lösung nun die Beste ist.........
Gibts inzwischen Neuigkeiten?

Gruss
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Sanah
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Re: Implantat nach abgeschlossener Rekonstruktion

#5

Beitrag von Sanah »

Hallo EinOhrHase,

ja es gibt Neuigkeiten :D , Habe nun eine VSB, vor 2 wochen Implatiert.
Der arzt ist positiv überrascht davon, wie glatt das alles llief und auch meine Haut macht keine Probleme. Bin zur kontrolle und zum Fäden ziehen extra in die Klinik gefahren und bin noch immer etwas über vorsichtig (beim Haare waschen und so). Aber die Narbe verheilt problemlos :D

Ich bin super Happy!

Liebe Grüße, Sanah
EinOhrHase
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Re: Implantat nach abgeschlossener Rekonstruktion

#6

Beitrag von EinOhrHase »

Hallo Sarah,

besser kanns ja nicht gehen - oder? :) :) :)
Wie läufts beim Einstellen der VSB?

Die Narbe, wenn sie schon "trocken" ist, wenns geht, bischen weich halten, dann gibts nicht den Narbenwulst.

Gruss
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Sanah
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Re: Implantat nach abgeschlossener Rekonstruktion

#7

Beitrag von Sanah »

Hey Einohrhäschen!

Die vsb ist noch nicht aktiv. Hab zwar schon den Soundprozessor, allerdings muss der leider noch min. 5 wochen hier rumliegen, bevor er in einsatz kommen kann. Muss also alles noch ein wenig einheilen.

Hatte mir ein narben gel gekauft gehabt (urspünglich für meine alten Narben), dass möchte ich dann verwenden. Aber ich warte noch, bis die verkrustung usw. weg ist...

Liebe Grüße, Sanah
EinOhrHase
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Re: Implantat nach abgeschlossener Rekonstruktion

#8

Beitrag von EinOhrHase »

Salut Sarah,

menno........da freut man sich, endlich mehr, besser zu hören und dann diese Wartezeit - schon gemein oder?

Im Vergleich zu meiner OP damals wars fast genauso. Das Implantat musste ein halbes Jahr einwachsen und dann wurde die Kupplung gesetzt, sprich, die Haut ausgedünnt und dann gestanzt.
Viel zum einstellen gabs damals nicht, nur die Balance. Diese wurde ganz grob der Hörkurve angepasst und das wars.
Beim Nachfolgemodell von BAHA Cochlear war das nicht viel anders.
Das sollte sich dann erst mit dem Oticon Ponto ändern.
6-8 Frequenzen separat einstellbar, Mikrofonsteuerung, Geräuschunterdrückung und noch paar andere Dinge.

Das neue BAHA Cochlear B5 Soundprozessor / Super Power mag etwas kleiner ausfallen wie das Oticon Ponto Plus, hab dennoch so meine Zweifel, ob die mit Oticon noch mithalten können.
BAHA Cochlear hatte sich ja mehrere Jahre auf das CI konzentriert und blieb beim BAHA selbst quasi das Schlusslicht.

5 Wochen...........die auch schnell vorbei gehen werden ;) ;) ;)

Gruss
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