Schwerhörigkeit und Stottern

Für Ratsuchende, Erfahrungsaustausch, Hilfestellungen
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Alina1
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Schwerhörigkeit und Stottern

#1

Beitrag von Alina1 »

Hallo,

gibt es hier Schwerhörige, die stottern? Oder bin ich die Einzige mit diesem Handicap?

LG Alina
Tuchel48.1.1
Beiträge: 399
Registriert: 14. Mai 2015, 12:34
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Re: Schwerhörigkeit und Stottern

#2

Beitrag von Tuchel48.1.1 »

Halo, Alina, ich stottere zum Glück nicht, aber ich kann mir vorstellen, wie es da zu kam: in der Kindheit, wenn das Kind nicht schnell genug gesprochen hat, wurde es von den Eltern unterbrochen, so konnte es nicht richtig sprechen lernen. Dann auch noch die Demütigungen, teilweise Beleidigungen, die dann das Selbstbewußtsein zerstören. Das ist eine grob fahrlässige Verletzung, die eigentlich bestraft gehört, aber keiner tut da was!

Falls du den Sprachfehler hast, kannst du zum Logopäden gehen, der übt mit dir sprechen und achtet auf gute und verständliche Sprache. Das dauert zwar eine gewisse Zeit und Geduld, aber es lohnt sich.

viel Glück!
From Stoop
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Registriert: 25. Apr 2018, 11:14
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Re: Schwerhörigkeit und Stottern

#3

Beitrag von From Stoop »

Hallo Alina,

ich bin mittelgradig schwerhörig und stottere auch leicht. Das stottern ist die letzten Jahren bei mir aber deutlich besser geworden . Kannst mir gern eine Mail oder PN schicken zum Austausch .
From Stoop
Beiträge: 25
Registriert: 25. Apr 2018, 11:14
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Re: Schwerhörigkeit und Stottern

#4

Beitrag von From Stoop »

@ Tuchel48.1.1

Deine Theorie zum stottern ist fragwürdig, aber Selbstbewusstsein spielt natürlich eine große Rolle.
Pedigr - ohr
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Registriert: 4. Aug 2018, 07:26
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Re: Schwerhörigkeit und Stottern

#5

Beitrag von Pedigr - ohr »

Hallo Alina,

ich bedaure es auch, wenn Du, wie Du sagst, stotterst. Ich kenne mich dazu theoretisch aus, und würde Dir u.U. auch Logopädie empfehlen. "U.u" deshalb, weil ich Dir zunächst auch Mut machen möchte, "es" als Teil vieler Äußerungen jedes Menschen anzusehen, auch Pausen, "Füllwörter" ("äh, Sie wissen schon, oder Ähnliches") macht jeder, weil die meisten Pausen brauchen, um ihre Gedanken beim Sprechvorgang "hinzubekommen". Und es gibt viele Stotterformen, leichter - schwerer, krankheitsbedingt im Rahmen neurologischer Krankheiten wie Parkinsons (ich will Dir keine Angst machen, nur die Bandbreite erwähnen). Und Stottern ist wie eine Hörstörung mitbedingt durch die Kommunikationspartner, und die eigenen Möglichkeiten, sich zu behelfen. Ist mein Gesprächspartner rücksichtslos, erhöht das den Stress, und habe ich gute Hilfstechniken (lernt man in einer "guten" Logopädie), zu Atmung, Spannungswahrnehmung etc...., bin ich hoffentlich souveräner.

Es würde mich sehr interessieren, was Du denkst, oder/und unternehmen willst. Und auch, wann Du Probleme hast. Vielleicht kannst du Manches als weniger "allesbestimmend" ansehen, wenn Du registrierst, wann Du wie mit "Sprechunflüssigkeit" reagierst (Telefonieren? Bei bestimmten Menschen? Bei bestimmten Anfangsbuchstaben...)

Ich würde mich freuen, mehr von Dir zu hören.

Mit freundlichen Grüßen,

Pedigr-Ohr
tabbycat
Beiträge: 567
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Re: Schwerhörigkeit und Stottern

#6

Beitrag von tabbycat »

Moinsen...

...ich stottere/ verhaspele mich auch manchmal, seit ich als Teenager einohrig schwerhörig wurde.

Bei mir wurde es durch berufliche Weiterbildungen - Rhetorik- und Telefontraining besser. Vor ein paar Jahren habe ich mal eine Zeit lang Improvisationstheater gespielt - dadurch lernte ich nochmal richtig gut, meine Stimme einzusetzen und ne Menge über Atemtechnik und eine gute Methode, mich vor Gesprächen in größerer Runde zu beruhigen (...und auch, über mich selbst zu lachen! :D )

Ich nehme an, ich habe mir das Stottern/ Verhaspeln seinerzeit angewöhnt, weil ich nicht mehr so schnell wie manch anderer auf Gesagtes reagieren konnte und kann - und andere mir entweder das Wort abschnitten oder losredeten, bevor ich Luft geholt hatte.

Passiert mir auch heute noch dann und wann - nur, daß ich in meinem hohen Alter ;) erheblich gelassener reagiere und die Schnell- und Dazwischenquatscher höflich, aber bestimmt ausbremse.
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Manche Menschen wollen immer glänzen,
obwohl sie keinen Schimmer haben. :69:
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(Heinz Erhardt)
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