Bitte um Hilfe, Deutung von TEOAE

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Ekaterina
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Bitte um Hilfe, Deutung von TEOAE

#1

Beitrag von Ekaterina »

Hallo, ich habe hier Ergebnisse von TEOAE Messung, und bin mir nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe.
Kurz Vorgeschichte:
Unser Sohn, da er zuhause geboren wurde, hatte Hörscreening erst mit 6 Wochen beim HNO Arzt, zu unserem Schock beidseitig auffällig. In 2 Wochen Wiederholung mit gleichem Ergebnis.
Überweisung in die HNO-Klinik, zum BERA.
Termin dort ausgemacht, Wartezeit 6 Wochen. Da wir doch den Eindruck hatten, dass er auf Geräusche reagiert, selbst im Schlaf, haben wir zwischendurch einen Test bei einer anderen Ärztin gemacht. Mit dem Ergebnis, dass rechtes Ohr in Ordnung ist, links auffällig. (Das erklärt auch, warum wir den Eindruck hatten, dass er hört. Wir sind sehr glücklich darüber, jetzt geht es uns aber um sein linkes Ohr)
BERA in der Pädaudiologie hat es bestätigt. Die Ärztin wollte aber noch keine Diagnose stellen, und ließ uns erneut in 6 Wochen einen Termin vereinbaren.
Wir hatten alles Mögliche probiert, von der Osteopathie (linkes Ohr ist wohl "steifer", und wir machen täglich Übungen) bis zur Homöopathie.
Da es bis zum 2. BERA noch dauert, gingen wir heute wieder zur HNO Ärztin hier.
Laut Ihrer Aussage, hat sich linkes Ohr verbessert, aber nicht so "wie sie es erwartet hatte".
Im Anhang Bild von der Ergebnissen (das Erste, was wir überhaupt in die Hände bekommen haben) :
Links sind die Ergebnisse vom rechten Ohr, im August,
Rechts - vom linken Ohr, soweit ich verstehe, von heute und damals im August (Datum auf dem Bild stimmt nicht).

Jetzt meine Fragen dazu
1. Verstehe ich es richtig, dass in der Graphik vom linken Ohr schwarze Balken die Verbesserung zum letzten Mal zeigen?
2.Was bedeutet gesamte Qualität 69%, später 87%? Qualität des Hörens, der Messung?
3. Niemand konnte uns sagen, woran es liegt, und was wir machen könnten. Tympanometrie wurde gemacht, wohl das linke Ohr schlechter, soweit ich das Bild auf dem PC deuten konnte. Heute habe ich die Ärztin darauf angesprochen, sie meinte, Trommfell sei matt. Aber kein Wort über Entzündung o. ä. Das hätten die Ärzte doch gesehen, oder?
4. Kennt jemand ähnliche Fälle, gibt es Spontanheilung, müssten wir wegen Pauckenröhrchen nachhaken, andere Untersuchungen, andere Behandlungen (Alternative)

Vielen Dank!
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Momo
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Re: Bitte um Hilfe, Deutung von TEOAE

#2

Beitrag von Momo »

Liebe (r?) Ekaterina,
ich denke, dass ihr alles tut, was nötig und sinnvoll ist.
Ihr könnt und solltet immer alle Untersuchungsergebnisse in Kopie mitnehmen. Das mal vorab.

Zu den Messungen: wenn das TF „matt“ ist und du selber auch gesehen hast, dass es links schlechter ist als rechts, dann scheint links ja eine Belüftungsstörung vorzuliegen, die definitiv auch eine TEOAE-Messung negativ beeinflusst. Von daher besteht eine Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Schallleitungsstörung handelt.

Ich kenne diesen Ausdruck so nicht (bei meinem Sohn sah der früher anders aus). Deshalb will ich da mal nicht so viel reindeuten.
Mich wundert, dass überall oben Kreuze sind und nur links ein Häkchen. Denn ich würde mal annehmen, wenn ich davon ausgehe, dass das System ähnlich ist wie bei uns früher, dass das Kreuz gleichzusetzen ist mit „keine Antwort (Fail)“ und das Häkchen mit „Antwort (Pass)“. Das würde für mich dann bedeuten, dass auf beiden Ohren das Screening auf eine Hörproblematik hinweist. Wobei da noch nicht klar ist, welche/ wo genau. Dafür müsste man dann zusätzliche Messungen und Untersuchungen machen.

Meine Empfehlung: ihr solltet definitiv am Ball bleiben und euch vor allem auch in eine Pädaudiologische Praxis begeben bzw. den dort bereits vereinbarten Termin auch wahrzunehmen. Zwar können HNOs die Messungen auch machen, kennen sich aber leider auch oft genug nicht mit der Interpretation bei Kindern aus.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass eurer Kind noch unter 6 Monaten alt ist, richtig? (bin gerade etwas verwirrt, was wann war). Dann seid ihr wirklich sehr gut in der Zeit. Man sagt, dass man bei Kindern mit 6 Monaten eine einigermaßen klare Aussage darüber machen kann, ob eine therapierelevante (also HG oder andere Versorgung) Hörstörung vorliegt oder nicht.

LG und alles Gute für euch
Zuletzt geändert von Momo am 16. Okt 2019, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Ekaterina
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Re: Bitte um Hilfe, Deutung von TEOAE

#3

Beitrag von Ekaterina »

Liebe Momo, danke für deine Antwort und unterstützende Worte.
Ja, mein Sohn ist jetzt 4 Monate alt. Trotzdem erscheint mir, dass die Zeit läuft, und wir kaum was machen. Z. B. Erst gestern hat mir die Ärztin über Nasentropfen erzählt, dass es die Belüftung verbessern kann.
Unterlagen von BERA haben wir angefragt, die haben es vergessen uns zu schicken, jetzt machen es wohl endlich. Nächste BERA ist im Dezember, da wird mein Sohn aber schon genau 6 Monate alt.
Zu den Häckwchen auf dem Bild, das verstehe ich auch nicht.
Aber sein rechtes Ohr ist sicher in Ordnung, das würde auch beim 1. BERA bestätigt, also heißt es doch nicht "fail", sondern was anderes, aber was?
So wie ich sehe, beim rechten Ohr kommt die Reaktion immer früher, als beim linken, z. B. erste Spalte rechtes Ohr bei 0, links ca. 7, und so überall. Ist aber nur meine Interpretation.
Und was heißt gesamte Qualität, weiß ich auch nicht... Habe überall in Internet gesucht, finde keine Erklärungen, leider.
Ekaterina
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Re: Bitte um Hilfe, Deutung von TEOAE

#4

Beitrag von Ekaterina »

Ich habe auf einer Seite ein paar Erklärungen zu meinen Fragen gefunden, falls es jemanden interessiert, kann man hier nachlesen:
https://diatec.ch/wissen/otoakustische-emissionen/
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