Erklärung Auswertung Hörtest Baby

[Lala1234]

Hallo zusammen,

wie viele von Euch war ich zunächst stille Mitleserin, aber nun habe ich doch auch ein paar Fragen und hoffe auf hilfreiche Antworten.

Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen und dennoch alle Informationen zu liefern die für Euch zur Beurteilung wichtig sein könnten.

In meiner Familie liegt genetischbedingte Schwerhörigkeit vor. Betroffen sind vor allem meine Mutter und meine Tanten. Meine Tanten haben ebenfalls alle Kinder, die alle keine Hörproblemen haben.

Ich selbst würde behaupten nicht die besten Ohren zu haben, komme aber gut im Alltag aus. Ich habe bereits eine Tochter von 2 Jahren die im Krankenhaus den Hörtest bestanden hat und auch keine Auffälligkeiten zeigt. Sie hört definitiv besser als ich und entwickelt sich sprachlich wahnsinnig gut.
Nun habe ich vor 8 Wochen einen kleinen Jungen ambulant entbunden. Einen ersten Hörtest haben wir dann erst bei der U2 7 Tage nach der Entbindung bei uns daheim durch den Kinderarzt versucht. Bei dem Gerät waren fünf Punkte und der Artz erklärte uns dass drei der Punkte erreicht werden müssten um zu bestehen. Wir erreichten zwei, das Baby war dabei wach, hat genuckelt und nicht wirklich mitgemacht. Der Arzt meinte er würde uns zum HNO Arzt überweisen weil er uns nicht direkt an die UniKlinik überweisen könnte. Er meinte wir sollen uns keine Hoffnung machen dass das Testergebnis beim HNO anders ausfallen würde, da er die selben Geräte hätte und dementsprechend sehr wahrscheinlich das selbe Ergebnis rauskommen würde.
Wir sind also zum HNO und wie es so ist hatte das Baby wenig Lust, die Stöpsel haben nicht gut im Ohr gehalten und in der Praxis war es wirklich laut. Man hat uns dann einen neuen Termin gegeben. Beim zweiten Mal selbes Spiel, Baby hat arg geweint und war sehr unruhig. Wurde dann sogar nur auf einem Ohr versucht und das ander wurde ganz gelassen, da es so zu keinen vernünftigen Ergebnissen führen würde.
Wir bekamen also die Überweisung zur Uniklinik und sind dort vorstellig geworden. Ich hatte irgendwie erwartet dass man nun einen BERA Test machen würde aber da hatte ich mich getäuscht. Es wurde wieder mit Ohrstöpseln getestet. Das Baby musste dabei gestillt werden, verursachte „laute“ schmatzgeräusche und war dann recht schnell wach unruhig und fing an zu meckern und zu weinen.
Wir bekamen dann die Auswertung und eine kurze Erklärung die ungefähr so klang: „Ja also die Linie die Sie hier sehen liegt etwas unterhalb von der wie dreimonatige Kinder hören sollten“. (Wie gesschrieben unser Baby ist 8 Wochen.) Ich muss zugeben, ich war so gestresst das ich kaum Fragen stellen konnte worüber ich mich jetzt im Nachgang total ärgere, da man auch im Internet nicht wirklich hilfreiche Informationen findet. Unterm Strich ist es aber wieder auffällig und wir sollen im September zum BERA. Für mich ist das alles sehr belastend und ich hoffe mir kann jemand helfen die Ergebnisse ein bisschen besser zu verstehen.

Der Arzt schreibt: FF: schwache Reaktionen bei 75-90 dB
Hat dahinter vermerkt das die Messung bei Unruhen erfolgt ist.
Hörpegel bei 75 dB bei .250 Frequenz und bei 90 dB bei einer Frequenz von 8

Ich hoffe ich konnte es einigermaßen beschreiben.

Das unser Sohn hört ist uns klar. Er reagiert auf ganz viele Geräusche und erschrickt auch viel. Ich habe aber hier viel gelesen, dass man sich auch gerne Dinge einbildet und dazu würde ich mich auch generell zählen. Ich wünsche mir natürlich wie alle, dass alles gut ist.

Ich danke Euch jetzt schon für Eure Antworten.

LG

[Lala1234]

Vielleicht helfen zur Beurteilung noch folgende Informationen:

TEOAE Messung: beide Seiten auffällig
DPOAE Messung: rechts unauffällig, links auffällig
autom. ERA: rechts nichts sicher beurteilbar, links auffällig

Toll wäre auch, wenn mir jemand erklären könnte was es bedeutet, dass die eine OAE Messung rechts einmal auffällig und einmal unauffällig ausfiel. Bedeutet es dann autom. „bestanden“?

Gehörgang: unauffällig
Trommelfell: unauffällig
Tympanogramm: rechts nicht sicher beurteilbar, links unauffällig

Und dann wie bereits beschrieben der Hinweis, dass die Messungen beim stillen und Unruhen erfolgt sind.

Evtl. findet sich ja noch jemand der mir eine kleine Einschätzung geben kann.

LG

[Jani]

Hallo liebe Lala1234,

erst einmal heisse ich Dich hier im Forum ganz Herzlich Willkommen!

Nun zu Deiner Frage bzgl. eures 8 Wochen alten Babys: Die Ergebnisse des Hörtests sind im Moment so wie sie sind. Normal wird das ja nochmal überprüft oder war das schon die zweite Testung nach dem Neugeborenenhörscreening? Es kann ja auch sein, dass nur ein kleiner Rest von Ohrenschmalz das zunächst schlechte Hören auslöst und sich das dann im Laufe der Zeit wieder verflüchtigt.

Dass die eine OAE-Messung rechts einmal auffällig und einmal unauffällig ausfiel, kann sein und ist vielleicht auf das verschwundene Ohrenschmalz zurückzuführen, wie ich oben bereits schrieb. Natürlich haben die Messungen beim Stillen und Unruhen einen erheblichen Einfluss auf das Messergebnis. Normalerweise sollte die Testung ja in Ruhe erfolgen, was ja nicht so gut möglich war.

Ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen.

LG Jani

[Lala1234]

Hallo Jani,

vielen Dank für die Antwort.

Die Ergebnisse die ich beschrieben habe waren die Ergebnisse der vierten Messung in der Uniklinik. Davor waren wir einmal bei Kinderarzt und zwei mal beim HNO zum Test und jedesmal war der Kleine unruhig oder hat geweint.

Ist es denn dann so, dass die rechte Seite als insgesamt unauffällig zu betrachten ist? Oder kann man es so nicht sehen.

LG

[Jani]

Hallo Lala,

danke die für die Informationen.

Ich denke, so genau kann man es nicht sagen, ob die rechte Seite nun als insgesamt unauffällig zu betrachten ist. Wurde euch in der Klinik denn nichts gesagt, wie es weitergehen soll konkret?

LG Jani

[Lala1234]

Der nächste Schritt ist im Sept. der BERA Test.
Leider wurde uns nicht sehr viel erklärt und ich habe in den Moment versäumt Fragen zustellen.

[KatjaR]

La la,

aufgrund der von die hier eingestellten bisherigen Untersuchungen kann und sollte man keine "Einschätzungen" abgeben, ist meine Meinung. Da ist alles offen, sowohl was die Ursache einer Hörschädigung angeht, als auch den Schweregrad und erst recht die Prognose. Warte bitte die endgültigen Beefunde des Arztes ab. Hier wild zu spekulieren hilft euch nicht wirklich weiter und wirft mehr Fragen auf als beantwortet werden können. Schreib dir vor dem Termin im September Fragen auf, die du vom Arzt beantwortet haben willst, aber auch der wird das letztendlich noch nicht gleich alles beantworten können.
Ich wünsche dir und deinem Sohn alles Gute. Meld dich gerne wieder, wenn ihr mit Diagnostik durch seid.

LG Katja

[fabelhaftewelt]

Hallo Lala,
wir sind zeitgleich in derselben Situation. Nach 4 Tests in der Geburtsklinik und beim HNO sind wir zur Uniklinik überwiesen worden. Bei uns wurde in der Uniklinik allerdings gleich ein BERA-Test in den Sprechfrequenzen gemacht. Dabei wurde uns erklärt, dass sie ein unauffälliges Ergebnis erwartet hatten (keine erbliche Vorbelastung). Leider war es auf beiden Ohren auffällig. Ab da wurde viel mit uns geredet und erklärt. Meine Tochter (4 Monate) und ich werden im August eine Woche stationär aufgenommen, um ihre Hörfähigkeit in allen Frequenzen zu testen, die Ursache zu finden und Hörgeräte o.ä. anzupassen und den Umgang damit zu erlernen.
Mein Eindruck war, dass die Tests beim HNO und in der Geburtsklinik nur bedeuten, dass man genauer nachschauen sollte.
Also warte ab, was bei eurem Termin in der Uniklinik rauskommt und mach dich nicht vorher verrückt. Ihr habt noch die Chance, dass sich alles als harmlos herausstellt. Ich weiß, dass das leichter gesagt ist als getan. :p
Liebe Grüße!