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Otoplastik vs. Ohrenschmalz

Verfasst: 6. Feb 2021, 16:13
von Johannes B.
moin,
gestern war ich zum obligatorischen halbjährlichen Cerumentermin beim Ohrenarzt und dort wurde das zweite Mal hintereinander, seit ich Otoplastiken trage, beim Entfernen des Cerumen, die Innenhaut des Gehörganges mit abgerissen, so dass ich aus dem Ohr blutete. Der lapidare Kommentar des Ohrenarztes: "ja, das kommt vor; die Otoplastik staucht das nach außen drängende Cerumen und dieses verklebt sich dann derart mit der Haut, dass es nicht kollateralschadenfrei zu entfernen ist".
Frage:
Gibt´s inzwischen Hörsysteme, welche bei mittelgradiger Hochtonschwerhörigkeit derart ordentliche Rückkopplungsfilter bieten, dass ich wieder zu offenerer Versorgung zurückkehren kann um nicht stets die Cerumenbeseitigung blutig zu verlassen?
Danke für Info.
LG
Johns

Re: Otoplastik vs. Ohrenschmalz

Verfasst: 6. Feb 2021, 16:25
von akopti
Hallo,

Ein Rückkopplungssystem wird immer im Bereich der Rückkopplungsfrequenzen eingreifen. Da diese meistens im Hochtonbereich geschieht, leidet die Sprachverständlichkeit.
Wie schon öfter im Forum beschrieben, hat die geschlossenere Versorgung den Vorteil, dass Nebengeräusche nicht auf natürlichen Wege aufs Trommelfell gelangt und somit die Störgeräuschunterdrückung besser wirken kann um das Sprachverstehen im Störgeräusch zu verbessern.

Eventuell den HNO wechseln, vielleicht ist ein anderer handwerklich geschickter.

Gruß

Dirk

Re: Otoplastik vs. Ohrenschmalz

Verfasst: 6. Feb 2021, 16:29
von Akustik Alex
Hey Johns,

alles ab OPN S. Die sind laut Oticon "rückkopplungsfrei". Das stimmt nicht ganz, ist aber sehr nah dran.

Gruß,
Alex

Re: Otoplastik vs. Ohrenschmalz

Verfasst: 6. Feb 2021, 16:32
von Akustik Alex
akopti hat geschrieben: 6. Feb 2021, 16:25 Hallo,

Ein Rückkopplungssystem wird immer im Bereich der Rückkopplungsfrequenzen eingreifen. Da diese meistens im Hochtonbereich geschieht, leidet die Sprachverständlichkeit.
Wie schon öfter im Forum beschrieben, hat die geschlossenere Versorgung den Vorteil, dass Nebengeräusche nicht auf natürlichen Wege aufs Trommelfell gelangt und somit die Störgeräuschunterdrückung besser wirken kann um das Sprachverstehen im Störgeräusch zu verbessern.

Eventuell den HNO wechseln, vielleicht ist ein anderer handwerklich geschickter.

Gruß

Dirk
Hey Dirk,

das ist nicht ganz korrekt. Bei statischer und dynamischer Rückkopplungsunterdrückung stimmt das bedingt. Bei gegenphasiger Auslöschung allerdings nicht. Hab da auch schon einen Artikel zu geschrieben, falls du die Unterschiede mal nachlesen magst :) :

https://infohrmationen.blogspot.com/202 ... iffen.html

Besten Gruß,
Alex

Re: Otoplastik vs. Ohrenschmalz

Verfasst: 6. Feb 2021, 16:49
von Johannes B.
danke Alex, für die zielführende Aufklärung.
LG
Johns

Re: Otoplastik vs. Ohrenschmalz

Verfasst: 6. Feb 2021, 17:13
von Ena2019
Hallo Johns,

na, da hast du ja einen sensiblen HNO. :shock:

Versuche mal ob es dir was bringt, den halbjährlichen Rhythmus zu verkürzen. So rein von der Logik her würde ich jetzt sagen, dass sich dann das Ohrenschmalz nicht so an die Haut festzecken kann.

Zukünftig keine blutigen Ohren mehr, wünscht dir
Ena

Re: Otoplastik vs. Ohrenschmalz

Verfasst: 9. Feb 2021, 16:00
von Alex68
ich kenne es so, dass beim HNO vorher eine Flüssigkeit in den Gehörgang kommt, damit genau das vermieden wird