wer war das?
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wer war das?
moin,
ich meine, ich hätte kürzlich von einem Hörgerätehersteller gelesen, dass dieser Hörsysteme anbietet, welche sich - selbstlernend - kontinuierlich anhand der Hörumfeldbedingungen und des Klanggeschmacks des Hörsystemträgers selbstständig optimieren.
Kann mir jemand sagen, welcher Hersteller das ist, weil:
ich finde diese Herstellerwerbung nicht wieder.
Vielen Dank für Info.
LG
Johns
ich meine, ich hätte kürzlich von einem Hörgerätehersteller gelesen, dass dieser Hörsysteme anbietet, welche sich - selbstlernend - kontinuierlich anhand der Hörumfeldbedingungen und des Klanggeschmacks des Hörsystemträgers selbstständig optimieren.
Kann mir jemand sagen, welcher Hersteller das ist, weil:
ich finde diese Herstellerwerbung nicht wieder.
Vielen Dank für Info.
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Johns
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Re: wer war das?
Ja, Alex,
wenn das "Datalearning" heißt, dann meine ich so etwas.
Aber, wie gesagt, ich glaubte eine explizit entsprechende Werbung eines Hörsystemanbieters irgendwo gelesen zu haben.
wenn das "Datalearning" heißt, dann meine ich so etwas.
Aber, wie gesagt, ich glaubte eine explizit entsprechende Werbung eines Hörsystemanbieters irgendwo gelesen zu haben.
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Re: wer war das?
Datalogging ist ein alter Hut,
das haben meine Phonak Naida Q70 (Quest Chip)
auch schon und ist von meinem AKU nie zur Rate gezogen worden
das haben meine Phonak Naida Q70 (Quest Chip)
auch schon und ist von meinem AKU nie zur Rate gezogen worden
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Re: wer war das?
Ja, das hatten sogar die S (Smart) schon. Es geht aber ja um Datalearning. Auch das ist nicht neu, wurde aber immer weiterentwickelt. Das Evoke nutzt auch Datalearning. Manchmal wird es auch "Self-Learning" genannt.
https://infohrmationen.blogspot.com/
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Re: wer war das?
ja, danke Dirk,
das wird´s gewesen sein.
Und jetzt müsste ich nur noch wissen, wo man ein solches Hörsystem für z.B. ein viertel Jahr mieten könnte (zum anlernen der KI)
weil:
dann hätte ich die perfekt individualisierten Konfigurationseinstellungen für meine verschiedenen Hörumgebungen und mein Akustiker bräuchte diese dann nur noch in mein Hörsystem einlesen, welches ich gerne per Hand auf die verschiedenen Hörsituationen umschalte (4 Programme).
Das würde doch viele Mühen sparen und den Freiburger obsolet werden lassen

LG
Johns
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Re: wer war das?
Ohne jetzt Hörgeräte mit "KI", also künstlicher Intelligenz, selbst zu kennen, wäre ich sehr skeptisch was eine solche Funktion zur Zeit zu leisten vermag. Vieles was heutzutage die Kürzel KI im Namen hat, ist nicht viel mehr als ein konventionell gestalteter Computer bzw. Programm, etwas aufgemotzt halt. Selbst der Autopilot von Teslas PKW galt mal als Beispiel für eine KI und zeigte nach den ersten tödlichen Unfällen die Grenzen der Technik. Und die Computerleistung in PKW ist sehr viel leistungsfähiger als der Mini-Rechner in Hörgeräten.
Ich traue einem Hörgerät zu, dass es das Motorgeräusch eines Autos erkennt, es könnte aber dabei schon beim Gebrauch einer Küchenmaschine oder elektr. Zahnbürste durcheinander kommen. Einzelne Stimmen auf einer Familienfeier auseinander zu halten, evtl. die Diskussion am Nebentisch zu unterdrücken - schafft ein HG niemals ...
VG Ralph
Ich traue einem Hörgerät zu, dass es das Motorgeräusch eines Autos erkennt, es könnte aber dabei schon beim Gebrauch einer Küchenmaschine oder elektr. Zahnbürste durcheinander kommen. Einzelne Stimmen auf einer Familienfeier auseinander zu halten, evtl. die Diskussion am Nebentisch zu unterdrücken - schafft ein HG niemals ...

VG Ralph
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Re: wer war das?
Hey Ralph,
einzeln betrachtet magst du da Recht haben, aber es kommt auf die Kombination an. Das Hörgerät erkennt erstmal vielleicht nur "Mixer oder Auto". Anhand der Bewegungssensoren kann es aber weiter differenzieren, da du mit dem Mixer wahrscheinlich nicht 50 Km/h fährst. Bei Stimmen ist es ähnlich. Es geht um verschiedene Hüllkurven und Muster, aber auch um die Richtung. Das ist alles sicher nicht perfekt und auf dem Papier besser als in der Praxis, aber manches funktioniert
Besten Gruß,
Alex
einzeln betrachtet magst du da Recht haben, aber es kommt auf die Kombination an. Das Hörgerät erkennt erstmal vielleicht nur "Mixer oder Auto". Anhand der Bewegungssensoren kann es aber weiter differenzieren, da du mit dem Mixer wahrscheinlich nicht 50 Km/h fährst. Bei Stimmen ist es ähnlich. Es geht um verschiedene Hüllkurven und Muster, aber auch um die Richtung. Das ist alles sicher nicht perfekt und auf dem Papier besser als in der Praxis, aber manches funktioniert

Besten Gruß,
Alex
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Re: wer war das?
nun ja,
mir geht´s um die Frage, ob es inzwischen technisch möglich ist - anstelle des Freiburger Tests des vorigen Jahrhunderts - im wirklichen Leben ein paar Wochen Daten zu sammeln und diese gesammelten Daten dann in das Hörsystem der eigenen Wahl zu übertragen.
Falls "nein":
warum nicht?
mir geht´s um die Frage, ob es inzwischen technisch möglich ist - anstelle des Freiburger Tests des vorigen Jahrhunderts - im wirklichen Leben ein paar Wochen Daten zu sammeln und diese gesammelten Daten dann in das Hörsystem der eigenen Wahl zu übertragen.
Falls "nein":
warum nicht?
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Re: wer war das?
Hallo Johns,
ich weiß ja nicht wie du dir das vorstellst, wie ein HG die Daten sammelt.
Die HG's machen folgendes. Du bist z.B. in einem Restaurant und änderst über die AP Einstellungen. Die merkt sich das HG. Jetzt bist du wieder in einer anderen vergleichbaren Situation bei einem Geburtstag. Dort veränderst du wiederum die Einstellung, vergleichbar wie bei der ersten Situation. Wenn du das je nach Hersteller 2-3 mal so gemacht hast, übernimmt das HG die Einstellung für die vergleichbaren Situationen. So geht es mit den verschiedenen Änderungen die du manuell nach und nach eingibst.
D.h. Das Gerät ändert die Einstellung im Frequenzverlauf, Kompression und Einsatz der Automatiken für die detektierbaren Situationen.
Diese Einstellungen passen aber nur zu dem HG und lassen sich weder einfach auf andere Technikstufen geschweige den auf HG anderer Hersteller übertragen.
Ach ja, den Nachweis, ob eine Verbesserung des Sprachverstehens statt findet wird weiterhin nur ein standardisierter Test, wie z.B der Freiburger zeigen können.
Gruß
Dirk
ich weiß ja nicht wie du dir das vorstellst, wie ein HG die Daten sammelt.
Die HG's machen folgendes. Du bist z.B. in einem Restaurant und änderst über die AP Einstellungen. Die merkt sich das HG. Jetzt bist du wieder in einer anderen vergleichbaren Situation bei einem Geburtstag. Dort veränderst du wiederum die Einstellung, vergleichbar wie bei der ersten Situation. Wenn du das je nach Hersteller 2-3 mal so gemacht hast, übernimmt das HG die Einstellung für die vergleichbaren Situationen. So geht es mit den verschiedenen Änderungen die du manuell nach und nach eingibst.
D.h. Das Gerät ändert die Einstellung im Frequenzverlauf, Kompression und Einsatz der Automatiken für die detektierbaren Situationen.
Diese Einstellungen passen aber nur zu dem HG und lassen sich weder einfach auf andere Technikstufen geschweige den auf HG anderer Hersteller übertragen.
Ach ja, den Nachweis, ob eine Verbesserung des Sprachverstehens statt findet wird weiterhin nur ein standardisierter Test, wie z.B der Freiburger zeigen können.
Gruß
Dirk
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Re: wer war das?
moin Dirk,
darf ich deine Antwort aus #11 dahingehend verstehen, dass deiner Meinung nach mein Wunsch aus #10 technisch nicht umsetzbar ist?
LG
Johns
darf ich deine Antwort aus #11 dahingehend verstehen, dass deiner Meinung nach mein Wunsch aus #10 technisch nicht umsetzbar ist?
LG
Johns
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Re: wer war das?
Das Hörsystem, in welches die gesammelten Daten übertragen werden sollen, müsste die akustische Umgebung genau so erkennen und darauf reagieren wie das Widex-Gerät. Die zweite Hürde ist, die Regeltiefe und Arbeitsweise der Features für jede Hörsituation zu übertragen. Dafür müsste man genau diese Einstellungen im Detail auslesen können, was aber nicht geht. Die Einstellung heißt "mehr Hörbarkeit" und "mehr Hörkomfort", das kann man in der Tat bei Widex auch situationsabhängig auslesen. Aber nicht, was genau das Hörgerät in der bestimmten Situation mit der bestimmten Modifikation (Hörbarkeit oder Hörkomfort) macht.
Allons-y!
Re: wer war das?
Dazu wird noch geforscht
Guck mal unter „hearing4all“
Wird wohl noch ne Weile dauern, bis es Hörgeräte gibt, die so was ‚richtig‘ können
Guck mal unter „hearing4all“
Wird wohl noch ne Weile dauern, bis es Hörgeräte gibt, die so was ‚richtig‘ können
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Re: wer war das?
Damit das Hörsystem weiss ob der Träger besser oder schlechter verstanden hat,
muss dieser das doch dem System mitteilen.
Nur das umstellen im Programm bzw. Regelungen durch den Nutzer sind Indizien für besseres Hören,
aber selbst da nicht als besseres Verstehen verifiziert.
Da kann das Hörsystem noch so intelligent sein.
Solange wird es wohl eher bei Marketing Sprüchen bleiben.
muss dieser das doch dem System mitteilen.
Nur das umstellen im Programm bzw. Regelungen durch den Nutzer sind Indizien für besseres Hören,
aber selbst da nicht als besseres Verstehen verifiziert.
Da kann das Hörsystem noch so intelligent sein.
Solange wird es wohl eher bei Marketing Sprüchen bleiben.
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Re: wer war das?
Hej Nanni,
ich freue mich sehr über diesen hilfreichen Hinweis von dir,
erkenne das sehr wohl an und danke dir sehr dafür!
Liebe Grüße
Johannes
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Re: wer war das?
Schlimmer noch: das Gehirn regelt auch permanent nach. Logisch, hat es doch eine klar überlegene KI gegen die im HG.Treehugger hat geschrieben: ↑23. Feb 2021, 08:14 Nur das umstellen im Programm bzw. Regelungen durch den Nutzer sind Indizien für besseres Hören,
aber selbst da nicht als besseres Verstehen verifiziert.
Noch schlimmer: Steht ein neues Hörgerät an, fängt die ganze Prozedur mit dem Nachstellen und antrainieren der KI von vorne an.
Dominik
https://www.schwerhoerigenforum.de/phpbb/viewtopic.php?t=10370
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
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Re: wer war das?
DAS Dani, sehe ich ganz genau so.Dani! hat geschrieben: ↑23. Feb 2021, 10:37Schlimmer noch: das Gehirn regelt auch permanent nach. Logisch, hat es doch eine klar überlegene KI gegen die im HG.Treehugger hat geschrieben: ↑23. Feb 2021, 08:14 Nur das umstellen im Programm bzw. Regelungen durch den Nutzer sind Indizien für besseres Hören,
aber selbst da nicht als besseres Verstehen verifiziert.
Noch schlimmer: Steht ein neues Hörgerät an, fängt die ganze Prozedur mit dem Nachstellen und antrainieren der KI von vorne an.
Aber:
automatische Selbstobtimierung von Hörsystemen auf technisch aktuellem Stand ist deutlich zeitgemäßer als zig HGA-Besuche

LG
Johns
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Re: wer war das?
Vielleicht ist "sensorisches Hören" da schneller. Oticon hatte schon vor Jahren von Geräten gesprochen, die Hirnströme messen und sich danach ein- und umstellen sollen. Die Forschung läuft also. Wie der aktuelle Stand ist, weiß ich aber auch nicht.
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Re: wer war das?
Da bekommt das Wort Aluhut doch noch mal gleich eine andere Bedeutung
Das stelle ich mir sehr lustig vor:
1 - 2 Wochen mit so einem Messhut auch die Gegend laufen, damit sich die HG einstellen können

Das stelle ich mir sehr lustig vor:
1 - 2 Wochen mit so einem Messhut auch die Gegend laufen, damit sich die HG einstellen können
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Re: wer war das?
nun in den Vor-Corona-Zeiten konnte ich mir auch so Einiges nicht vorstellen, was jetzt als "zeitgemäß" gilt.Treehugger hat geschrieben: ↑23. Feb 2021, 17:02 Da bekommt das Wort Aluhut doch noch mal gleich eine andere Bedeutung![]()
Das stelle ich mir sehr lustig vor:
1 - 2 Wochen mit so einem Messhut auch die Gegend laufen, damit sich die HG einstellen können
ein Vermummungsgebot beispielsweise

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