Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

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wasilismusik
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Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#1

Beitrag von wasilismusik »

Wussten Sie schon dass dem Akustiker keine Möglichkeit gegeben ist die Hörgeräte live einzustellen? Live bedeutet: eine Veränderung der Hörkurven in einem Hörgerät während einer live Klangveränderung oder eines live Störsignals, sichtbar zu machen. Und die gleichzeitige Korrektur der Frequenzen sobald er Abweichungen der von Ihm eingestellten Hörkurven und Ihre Verstärkungen wahrnimmt. Es fehlt also eine Kontrolle wie die von Ihm eingestellten Hörkurven in der Praxis arbeiten, oder besser gesagt wie die Automatiken arbeiten. Ihm fehlt die echte graphische oder dargestellte Kontrolle. Er besitzt kein Kontrollinstrument um zu vergleichen und dann zu korrigieren das was er selbst eingestellt hat.
Die Rolle eines Kontrollinstruments ist allen bekannt. Man verfolgt z.B. die Autogeschwindigkeit auf dem Tacho, man erfährt die Zeit wenn man die Uhr beobachtet, man spürt wie kalt oder warm ist, wenn man ein Thermometer sieht, oder der Arzt kontrolliert die Herztätigkeit eines Patienten wenn er ein Langzeit EKG schreibt. So etwas ähnliches müssten die Hörgeräte besitzen. Ein Kontrollinstrument der ähnlich wie ein Langzeit EKG die Tätigkeiten des Gerätes registriert und später auf einem Monitor, ein Smartphon oder ein Papier wiedergibt. So kann man die Frequenztätigkeiten des Hörgerätes beobachten und entsprechend steuern. Mit der Bluetooth Technologie die viele Geräte besitzen, wäre es möglich. Leider so viele Jahre sind bereits vergangen seit die neuen HG am Markt sind. Auf Grund Ihre umfangreichen Fähigkeiten und Automatisierungen sind die Geräte in der Lage gute und schlechte Töne zu produzieren. Man kann das aber nicht echt kontrollieren. Ein erster Schritt zur Verbesserung wäre wenn man über einen Adapter die Ausgangssignale der Verstärker der HG die zu den Lautsprecher führen umleitet und auf einem Monitor sichtbar macht. Ein Ton Simulator wäre dann notwendig um die Praxisnahe Hör-Verhältnisse an dem Hörgerät einzustellen. So könnte man die Hörgeräte live dann einstellen. Diese Tonsimulator in einem USB – Stück müsste heute schon ein obligatorisches Instrument jedes Akustikers sein. Ohne Ihn ist jede Einstellung sinnlos, wenn man bedenkt dass die Hörgeräteträger Ihre Geräte nicht nur zu Hause benützen. Die Akustiker Branche muss reagieren und die entsprechenden Kontrollmechanismen von den Herstellern verlangen. Die Schwerhörigen müssten dann den Satz <<Sie brauchen lange bis Sie sich auf diesen Klang gewöhnen>> nicht mehr akzeptieren. Der natürliche Klang und die Verständlichkeit muss jedem Hörgeräteträger wiedergegeben werden. Die HG-Technologie kann das heute machen.
Akustik Alex
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#2

Beitrag von Akustik Alex »

Sorry, aber das stimmt einfach mal vorn und hinten nicht.
Nanni
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#3

Beitrag von Nanni »

;) Aber der Ansatz ist gut, man müsste im realen Leben mehr Möglichkeiten haben, an der Anpassung aktiv mitzuwirken oder auch die Daten zu speichern, um darstellen zu können, wo was hakt.
So eine Art Skalierung im realen Leben, wo ich messen und speichern kann, welches reale Geräusch zu laut oder zu leise ist.
Und das bitte auch einfach händelbar, für Leute die nicht Physik oder Informatik studiert haben
Ohrenklempner
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#4

Beitrag von Ohrenklempner »

Dieses Langzeit-Monitoring wäre ja im Grunde mal eine witzige Sache, aber wer bezahlt denn zusätzlichen Mitarbeiter, die bei 50 laufenden Anpassungen alles Aufgezeichnete auswerten? Datenschutz lässt grüßen. "Herr Müller, als Ihre Frau Ihnen am Donnerstagabend um 21:34 Uhr schmutzige Dinge ins rechte Ohr geflüstert hat, war der Klang Ihres Hörgeräts zufriedenstellend? Und wir müssen noch etwas an den Einstellungen machen, denn als einer Ihrer Meth-Dealer Ihnen gestern Nachmittag am Gartenzaun die Verkaufszahlen mitteilte, haben Sie etwas falsch verstanden." :D

Nutzer können heutzutage über manche Funktionen den Klang der Hörgeräte selbst beeinflussen. Per Equalizer zum Beispiel, oder mit Hilfe einer KI durch ein kurzes Frage-Antwort-Spiel. Wer technisch etwas auf Zack ist, kann in einer komischen Hörsituation mit dem Smartphone per App die Frequenzen sichtbar machen und/oder evtl. per Fernwartung eine Feineinstellung vornehmen lassen.

An ein neues Klangbild muss man sich so oder so gewöhnen. Wenn ich ein Hörgerät so einstelle, dass es für den Träger supertoll, natürlich und gewöhnt klingt, liegen die Verstärkungskurven auf Null. Was ist denn "natürlicher Klang"? Wir haben eine Maschine am Ohr, die den Klang verfälscht und die Wahrnehmung beeinflusst. "Natürlich" würde bedeuten: So wie man es kennt und gewohnt ist. Das bringt aber keinen Hörgewinn. Am Anfang klingt es unnatürlich (weil es das auch ist!), aber im Lauf der Zeit fühlt es sich dann immer normaler an. Aus dem künstlichen Hören wird sozusagen nach einer gewissen Zeit das neue natürliche Hören.
Nanni
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#5

Beitrag von Nanni »

Wenn es etwas gäbe, was diesen Anpassungsprozess vereinfachen würde, wäre ich glücklich darüber.
Und wie gesagt, nicht jeder ist technisch auf Zack. Ich benutze Technik, ja - aber die muss funktionieren, wie mein Auto, das muss fahren, wenn nicht, muss die Werkstatt ran ...
und der Akustiker kann ja nur raten, wenn man beschreibt, was sich nicht gut anhört. Also etwas Justierung an der Einstellung - probieren Sie es aus und kommen in einer Woche wieder. War nix, also noch mal was anpassen, probieren Sie es aus, kommen in einer Woche wieder usw., usw.,
Wenn das anders/einfacher ginge, wäre ich sofort dabei ....
wasilismusik
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#6

Beitrag von wasilismusik »

Wenn jeder Akustiker das Audiogramm während eines Gesprächs oder einer Störsituation richtig beurteilten könnte, würde die Sache mit dem Hören einen anderen Verlauf bekommen. Ebenso wichtig sehe ich auch die Entstehung der Audiogramme. Diese zeigen dass der Mensch beim Hören und bei verschiedenen Frequenzen Schwächen hat. Er ist sonst nicht taub, er ist nur an dieser Stellen geschwächt. Genau diese Schwachstellen muss man gezielt korrigieren. Auch diese müssten mit einem Ton Simulator erzeugt werden der die verschiedenen Hörsituationen annährend berücksichtigt. Die heutigen Hörgeräte analysieren das Hörspektrum sehr sehr fein. Sie erfassen jede kleinste Schwäche die ein Schwerhöriger haben kann und sind in der Lage es zu korrigieren und das bitte ohne Chemie nur allein durch den Einsatz der Physik und der Elektronik die heute schon wunder erbringen kann. Aber wie kann man etwas korrigieren wenn man nicht sieht wo und wieviel man korrigieren muss? Ohne fortlaufende Kontrollen und Korrekturen kann nichts auf dieser Welt funktionieren. Und das mit der Eingewöhnung eines schlecht eingestellten Hörgerätes ist etwa vergleichbar mit dem Essen von dem was man sonst nicht verträgt. Zum Beispiel: Sie sollten immer scharfes Zeug essen welches Ihnen nicht gut tut und nicht schmeckt. Sie werden immer ein Unwohl Gefühl nicht nur im Magen haben. Und Ihre Gesundheit bleibt sicher nicht verschont. Deswegen ist von großer Bedeutung dass man Verbesserungen an der sonst sehr gut gelungenen neuen HG-Technologien erbringen müssen. Und noch etwas: es wurde erwähnt dass man die Geräte selber durch die Apps einstellen kann. Und gerade das würde ich nicht empfehlen, weil man mit der eigenen Verstellung verstellt man diese Frequenzen die man nicht verstellen sollte. Die angebotenen durch die Apps Einstellungsmöglichkeiten erfassen mehrere Frequenzen und bringen mehr Schaden als Erfolg!
akopti
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#7

Beitrag von akopti »

Bitte kannst du mir mal Hintergründe technischer oder wissenschaftlicher Natur zu dem geben , was du da schreibst. Ich kann es so nicht nachvollziehen.

Gruß

Dirk
Akustik Alex
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#8

Beitrag von Akustik Alex »

Es gibt doch bspw. eine Live-Ansicht, die man, wenn auch nur in der Anpassung, aktivieren kann und quasi den EQ live einsehen kann. Durch Klangbeispiele kann man also auch sehen, wie das Gerät auf bestimmte Geräusche reagiert. Das kommt zwar aus Lautsprechern und findet in einem Anpassraum statt, aber das ist so oder so nicht für jede Situation umsetzbar. Nicht jedes Restaurant ist gleich gut besucht, gleich groß, gleich beschaffen, hat den gleichen Kellner, die gleiche Sitzposition, die gleiche Hintergrundmusik usw. Man müsste also ständig und immer nachjustieren. Jede Situation individuell zu optimieren wäre also eine niemals endende Lebensaufgabe. Das mit der Speicherung und Auswertung gibt es ebenfalls schon. Wie Ohrenklempner schreibt per KI, aber auch automatischen Programmen oder Datalearning. Das ist zwar ohne das direkte Zutun der Träger*innen (außer manuellen Änderungen), erschöpft sich selbst aber ja auch durch eine Endlosschleife. Was vielleicht sinnig wäre, wäre eine ebenfalls bereits vorhandenene Fernwartungs-App, auf der die aktuelle Hörsituation per EQ für den Anpasser sichtbar ist. Das liese sich realisieren, ist aber das gleiche Problem in grün. Optimiert man diese eine Klangwelt, so wird man höchst wahrscheinlich andere dadurch wieder negativ beeinflussen. Der EQ alleine ist ja auch nur ein kleiner Baustein in der Verarbeitungskette. Klagt jemand über zuviele rückwärtige Nebengeräusche, hat der EQ damit wenig zutun. Also müssten auch alle anderen Funktionen live sichtbar gemacht werden.
Und ja, auch das stimmte ich dem Ohrenklempner zu, es ist Technik und so oder so eine Gewöhnung.

Besten Gruß,
Alex
Zuletzt geändert von Akustik Alex am 27. Mai 2021, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
Johannes B.
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#9

Beitrag von Johannes B. »

gibt es nicht bereits Hörsysteme, welche ununterbrochen die individuellen Höreindrücke des Anwenders "lernen" und darauf - auf Basis der individuell ermittelten Hörkurven - reagieren?
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
Ohrenklempner
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#10

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich verstehe auch nicht, worauf wasilismusik hinaus will. Entweder da sind ein paar ganz grundsätzliche Wissenslücken oder er steckt in einer Filterblase fest.
Johannes B. hat geschrieben: 27. Mai 2021, 12:17 gibt es nicht bereits Hörsysteme, welche ununterbrochen die individuellen Höreindrücke des Anwenders "lernen" und darauf - auf Basis der individuell ermittelten Hörkurven - reagieren?
Nein, das gibt's (noch) nicht. Dazu würde das Hörgerät eine ununterbrochene Rückmeldung des Anwenders benötigen, ob die Hörsituation angenehm oder unangenehm ist. Was Hörgeräte inzwischen können, ist eine Feineinstellung per App, die die Rückmeldung des Nutzers analysiert und mit Hilfe der Schwarmintelligenz eine Verbesserung berechnet. Zum Beispiel der Signia Assistant oder SoundSense Learn von Widex. Diese Funktionen arbeiten nach dem Prinzip "Ist es so besser -- oder so?" bzw. "Was gefällt dir nicht? -- Ist es so besser?", und anhand der Antworten und der Rückmeldungen tausender Nutzer wird mittels Maschinenlernen ein Verbesserungsvorschlag präsentiert.
Akustik Alex
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#11

Beitrag von Akustik Alex »

Quasi fast analog zum bisher solistischen Datalearning, wo die Änderungen des Nutzers bei mehrfacher Wiederholung in bestimmten Situationen übenrommen wurde (wird).
wasilismusik
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#12

Beitrag von wasilismusik »

Ich verstehe Sie schon dass Sie überfordert mit solchen Informationen sind. Das Hören und Verstehen ist eine Wissenschaft und kann nicht in ein paar Setzen wiedergegeben werden. Wenn Sie Kopfhörer z.B. verwenden um den Ton eines Fernsehers zu hören, stellen Sie fest dass Sie fast alles verstehen. Das gleiche können Sie nicht behaupten wenn Sie nur die Hörgeräte an haben oder auch Hörgeräte plus Kopfhörer. Meistens ist nicht der Ton der Hörgeräte der schlechter als der von den Kopfhörern schuld ist, sondern die schlechte HG-Einstellung. Die Frequenzweichen der Kopfhörer lassen meistens alle Frequenzen durch und so verstehen Sie alles gut, während die von den Hörgeräten nicht, deswegen verstehen Sie schlecht. Das ist eine Kontrolle um festzustellen ob Ihre HG richtig arbeiten.
Ein Ton-Simulator gibt dem Akustiker die Möglichkeit die heutigen modernen Hörgeräte genauer anzupassen. Das funktioniert so: Eine Tonquelle die von den Herstellerfirmen benützt wird um Ihre Geräte zu bauen, wird dem Akustiker zur Verfügung gestellt. Jeder Akustiker besitzt mindestens eine Stereoanlage die er auf eine Quadrophonie Anlage umrüsten müsste. Das sind vier Lautsprecher in den vier Ecken der Räumlichkeiten des Akustikers und Sie sitzen in der Mitte dieser vier Lautsprecher. Diese Tonquelle oder Tonsimulator gibt die meisten Hörsituationen die man begegnet wieder, Gespräche einer Runde von einigen Leuten die in einem Wohnraum sitzen, Gespräche einer Runde von einigen Leuten die in einem Gasthaus sitzen, der Lärm einer Autobahnfahrt, der Lärm einer Straße, das Gespräch von Leuten die in einer bestimmten Entfernung von Ihnen sind, das Gespräch in einer Küche wenn der Abzugsventilator läuft, das Gespräch von Leuten die hinter Ihnen sich befinden, ein Vortrag der über Lautsprecher stattfindet, Kirchenklänge über Lautsprecher, ein Theaterbesuch, ein Konzertbesuch und viele andere Hörsituationen. Das alles könnten Sie bei einem Akustiker mit Ihren Hörgeräten erleben und beurteilen. So könnte der Akustiker Ihre Hörgeräte nach Ihrem Empfinden die erste Anpassung vornehmen. Die genaue Anpassung würde dann mit den live Aufschreibungen die das Hörgerät speichert, wenn Sie während der Probezeit in verschiedenen Hörsituationen sich befinden, erfolgen. Diese Vorgangsweise würde die Attraktivität der HG steigern und die Akzeptanz der Schwerhörigen verbessern.
Nanni
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#13

Beitrag von Nanni »

Ob sich das aktuell technisch so umsetzen lässt, weiß ich nicht. Ich fände es nur gut, wenn man so eine Möglichkeit hätte. Würde einiges vereinfachen.
Akustik Alex
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#14

Beitrag von Akustik Alex »

Ok, ich plediere auf die Wissenlücken. Das was du da beschreibst ist seit Ewigkeiten Standard. Ein Anpassraum muss eine 5.1 Anlage haben um genau das zu simulieren. Auch für die Normmessungen ist diese notwendig. Surroundrouter Plus ist z.B. eine solche Möglichkeit, diverse Geräusche aus allen möglichen Richtungen in verschiedenen Lautstärken zu präsentieren. Es gibt hier aber noch ein Verständnisproblem deinerseits: Würde ein Akustiker die Hörgeräte nach dem subjektiven Empfinden der Kunden einstellen, so wäre die Verstärkung sehr wahrscheinlich irgendwo gen 0. Das ist ja auch völlig logisch, weil angenehm nur das ist, was man schon kennt. Aufgabe des Fachbetriebes ist es, auf die Umgewöhnung hinzuweisen und diese möglichst akzeptabel zu gestalten. Und du hast noch einen Denkfehler. Kopfhörermembranen sind viel Größer und können Klänge gänzlich anders abbilden als die Miniaturtechnik in Hörgeräten. Übrigens lässt ein HiFi-Kopfhörer eben nicht alles gleich durch, sonst hätte er ja KEINE Frequenzweiche. Das erreicht man aber nur bei Abhörmonitoren oder Studiokopfhörern und nicht bei HiFi. Abgesehen davon komprimiert selbiger auch nicht und bringt Töne über eine Leitung direkt ins Ohr. Der Vergleich hinkt schon wieder extrem. Sorry, aber da fehlt sehr viel Wissen von aktueller Technik und Verfahren.
Ohrenklempner
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#15

Beitrag von Ohrenklempner »

wasilismusik hat geschrieben: 27. Mai 2021, 15:39 Ich verstehe Sie schon dass Sie überfordert mit solchen Informationen sind. Das Hören und Verstehen ist eine Wissenschaft und kann nicht in ein paar Setzen wiedergegeben werden
Siehst du, Kollege Alex, WIR sind diejenigen, die es nicht verstehen. :lol:
Akustik Alex
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#16

Beitrag von Akustik Alex »

Oh, den Satz hab ich wohl nicht verstanden ;)
rabenschwinge
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#17

Beitrag von rabenschwinge »

Ach Du Sch...., was ist das denn für ein Geschwurbel?
@wasilismusik, willst Du das allen Ernstes auch bei HG´s für hochgradig und an Taubheit grenzend Schwerhörige behaupten? Oder bei CI Trägern?

Ich bin übrigens böse, ich nutze in solchen Fällen ganz schnöde meinen EasyTek oder, wenn das nicht geht, Untertitel.
Johannes B.
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#18

Beitrag von Johannes B. »

nun ja,
wir haben in Deutschland - noch - das Problem, dass in den allermeisten Fällen die Krankenkassen bei der Hörsystemversorgung mit im Boot sind und eine Rechtssprechung verlangt, dass bestmögliches hören und verstehen - soweit möglich - ohne Aufzahlung an´s individuelle Ohr zu bringen sei.
Folglich will man doch als Akustiker nicht unnötig übertreiben - gelle ? ;-)
Zuletzt geändert von Johannes B. am 27. Mai 2021, 18:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#19

Beitrag von Akustik Alex »

Alles, was die Zufriedenheit der Kunden steigert und die Anpasszeiten verkürzt, nimmt jeder Fachbetrieb mit Kusshand. Kosten spart man nicht durch Schlamperei, das zögert die Anpassung nur unnötig hinaus und kostet so Geld ;)
Johannes B.
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#20

Beitrag von Johannes B. »

Akustik Alex hat geschrieben: 27. Mai 2021, 17:45 Alles, was die Zufriedenheit der Kunden steigert und die Anpasszeiten verkürzt, nimmt jeder Fachbetrieb mit Kusshand. Kosten spart man nicht durch Schlamperei, das zögert die Anpassung nur unnötig hinaus und kostet so Geld ;)
nun ja,
der Kunde ist zufrieden, wenn er dem Akustiker seines Vertrauens glaubt: "besser geht nicht".
eigentlich ganz einfach ;-)
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#21

Beitrag von rabenschwinge »

Akustik Alex hat geschrieben: 27. Mai 2021, 17:45 Alles, was die Zufriedenheit der Kunden steigert und die Anpasszeiten verkürzt, nimmt jeder Fachbetrieb mit Kusshand. Kosten spart man nicht durch Schlamperei, das zögert die Anpassung nur unnötig hinaus und kostet so Geld ;)
was aber die Mitarbeit und das Wollen des Kunden voraussetzt.
Und bei manchen Einschränkungen stößt die heutige Technik eben auch an ihre Grenzen. Hier den Akustiker verantwortlich machen wollen ist schlicht falsch.

Wobei ich bei manchem, der hier kritisiert und fordert doch mehr die Vermutung habe, dass es sich ( wieder mal ) um gezieltes Bashing handelt.
Zuletzt geändert von rabenschwinge am 27. Mai 2021, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#22

Beitrag von Johannes B. »

rabenschwinge hat geschrieben: 27. Mai 2021, 18:17
Akustik Alex hat geschrieben: 27. Mai 2021, 17:45 Alles, was die Zufriedenheit der Kunden steigert und die Anpasszeiten verkürzt, nimmt jeder Fachbetrieb mit Kusshand. Kosten spart man nicht durch Schlamperei, das zögert die Anpassung nur unnötig hinaus und kostet so Geld ;)

Wobei ich bei manchen, der hier kritisiert und fordert doch mehr die Vermutung habe, dass es sich ( wieder mal ) um gezieltes Bashing handelt.
also, was mich betrifft - sollte ich mich angesprochen fühlen - so liegt mir "wieder mal gezieltes Bashing" fern.
Mir geht´s - immer und immer wieder - um die Darlegung unterschiedlicher Interessen (siehe Wikipedia: Principal-Agent) ;-)
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#23

Beitrag von rabenschwinge »

Du kennst die alte Weisheit von den getroffenen Hunden @ Johannes B. ?
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#24

Beitrag von Johannes B. »

rabenschwinge hat geschrieben: 27. Mai 2021, 18:24 Du kennst die alte Weisheit von den getroffenen Hunden @ Johannes B. ?
nun - rabenschwinge - ich habe die Erfahrung gemacht, dass du dich von deiner falschen Vorstellung nicht lösen kannst, ich hätte generell was gegen Hörakustiker und dass du deshalb gerne - fast schon gewohnheitsmäßig - meine Meinungsäußerungen diskreditierst ;-)
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Re: Ein wichtiger Beitrag zur Einstellung von Hörgeräten. Was noch gemacht werden muss.

#25

Beitrag von rabenschwinge »

Johannes B. hat geschrieben: 27. Mai 2021, 18:22
rabenschwinge hat geschrieben: 27. Mai 2021, 18:17
Akustik Alex hat geschrieben: 27. Mai 2021, 17:45 Alles, was die Zufriedenheit der Kunden steigert und die Anpasszeiten verkürzt, nimmt jeder Fachbetrieb mit Kusshand. Kosten spart man nicht durch Schlamperei, das zögert die Anpassung nur unnötig hinaus und kostet so Geld ;)

Wobei ich bei manchen, der hier kritisiert und fordert doch mehr die Vermutung habe, dass es sich ( wieder mal ) um gezieltes Bashing handelt.
also, was mich betrifft - sollte ich mich angesprochen fühlen - so liegt mir "wieder mal gezieltes Bashing" fern.
Mir geht´s - immer und immer wieder - um die Darlegung unterschiedlicher Interessen (siehe Wikipedia: Principal-Agent) ;-)
man zieh sich immer den Schuh an, der einem augenscheinlich passt @Johannes. Und den hast Du Dir angezogen..... Daher mein Einwand mit den getroffenen Hunden.

Was du daraus machst, dass ist nicht mein Problem.

Also jaule bitte leise!
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