Hörnerv

[Hoffi]

Hallo

kann mit MRT ein Schaden am Hörnerv eindeutig diagnostiziert werden, oder ist dazu (auch) eine BERA notwendig?

Ich frage deswegen, weil ich Symptome habe, die aus meiner Sicht darauf schließen lassen.

Viele Grüße
Hoffi

[rabenschwinge]

BERA und dann weiterführende Diagnostik, was den Schaden verursacht hat.
Je nach Verdacht (Tumor bspw.) kann dann auch ein MRT angefertigt werden.

[Ohrenklempner]

Eine BERA wäre bei gleichzeitigem Vorliegen einer Innenohrschwerhörigkeit nur zusammen mit einer Messung der OAEs (otoakutische Emissionen) aussagekräftig. Wenn OAEs nachgewiesen werden können, aber die BERA gleichzeitig negativ ist, dann liegt der Schädigungsort irgendwo zwischen Cochlea und Hirnstamm.
Damit die OAEs wiederum aussagekräftig sind, gehört natürlich noch ein Tympanogramm dazu.

[Kolja]

Verständnisfrage:
Was heißt ausgeschrieben:
"BERA" und "OAEs"?

[muggel]

BERA = brainstem evoked response audiometry
OAE=otoakustische emissionen

[brillenkatze]

Ahh super, dann bedeutet also ein Messergebnis von BERA neg bei OAE pos, dass das Ohr in Ordnung ist und man stattdessen ein schwerer Nerven- oder Hirnschaden ist, bei dem nichtmal mehr ein CI hilft?

[Ohrenklempner]

Möglicherweise!
Es gibt aber auch Hirnstammimplantate für solche Fälle.

[KatjaR]

Bei neuronalen Schwerhörigkeiten gibt es Zentral-auditorische Implantate (Hirnstammimplantate), die allerdings nur 1% der Taubheiten begründen.
Auch ein auditorisches Mittelhirnimplantat gibt es mittlerweile, nicht mit Implantaten versorgbar sind zentrale Hörstörungen,
alles hat Grenzen, auch die "Verstümmelungen".