Musikmachen und Schwerhörigkeit

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Guido53
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Musikmachen und Schwerhörigkeit

#1

Beitrag von Guido53 »

Hallo Euch Allen,

ich habe mal wieder eine Frage.. wohl speziell auch an die Musiker unter Euch!

Ich habe eine mittelgradige Schwerhörigkeit und spiele gerne nur für mich zuhause Tenorsaxophon sowie ein digitales Klavier und ab und im Klavierunterricht ein akustisches Klavier.

NUn meine Frage grossteils , das Saxophonspielen betreffend, da ich ja das Digitalklavier in der Lautstärke eh nicht so laut spiele, max . 1/2 e mögliche Lautstärke und wenn ich über Kopfhörer spiele auch nur sehr leise..... empfiehlt es sich eingentlich die Hörgeräte beim Kopfhörerspiel auch zu tragen?

Nur aber zum SAxspielen:

Ich lebe in einer sehr hellhörigen Altbauwohnung, daher kann ich täglich max. eine Stunde spielen und das auch nur leise... ich spiele auch keine Rockmusik, sondern eher melodische ruhige Balladen.... Ich denke ich dürfte daher auch nicht in den Lautstärkenbereich kommen, indem ich eine weitere Hörschädigung provoziere.....? Was denkt Ihr..?

Auch spiele ich meist mit den Hearsafeohrstöpseln, was auch noch einmal die wahrgenommene Lautstärke reduziert... Nun habe ich aber auch gehört, dass die Ohrstöpsel nicht wirklich schützen, da ja speziell beim Saxophonspielen, durch Körperschall übertragen wird. Ist das so pauschal richtig? Oder was meint Ihr?

Über viele Meinungen auch von den Musikern unter Euch würde ich mich sehr freuen.... WElche Instrumente spielt Ihr? .... und spielt Ihr diese mit oder ohne Hörschutz ... mit oder ohne Hörgeräte?......

Wie verhaltet Ihr Euch bei KOnzerten?

Ein reger Austausch auch dauerhaft in einem Thread für Musiker und deren Erfahrungen mit Fragen bezüglich Musikmachen und Hörminderung würde mich sehr freuen.

Liebe Grüsse sendet Euch

Guido53
Pfadi
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Registriert: 26. Aug 2016, 19:16
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Re: Musikmachen und Schwerhörigkeit

#2

Beitrag von Pfadi »

Hallo Guido,
ich spiele in einem Blockflötenensemble (ca. 15 Flöten von der Sopran bis zur Subbassflöte). Das funktioniert bei mir nur, wenn ich das Musikprogramm meiner Hörgeräte auf leiseste Lautstärke stelle und den Klang auf hart.

In Konzerten nutze ich auch das Musikprogramm, auch unterhalb der Standardlautstärke.

LG Pfadi
Musiker_72
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Re: Musikmachen und Schwerhörigkeit

#3

Beitrag von Musiker_72 »

Hallo,

ich habe ein extra Programm für live-Musik (Live Musik Plus Programm von Bernafon).
Das nutze ich sowohl zum selbst Musizieren als auch für den Konzertbesuch.

Für lautere Musik, also z. B. Rockkonzerte, habe ich Gehörschutz von Elacin. Wenn ich jetzt, z.B. für einen Auftritt (kommt bei mir gelegentlich vor, als Klavierbegleiter zum Beispiel) viel üben muss, dann nutze ich die Elacin Filter auch mal zum Üben (ich habe eine Flügel, wenn man da mehrere Stunden übt, dann geht das schon auf die Ohren).

Am besten klingt es aber, wenn ich das Hörgerät drin habe und nicht so laut spiele. Das ist mir auch für den Konzertbesuch am liebsten: Kleine Ensembles, unverstärkt, in Räumen mit guter Akustik.

Zum leisen Musikhören nutze ich einfach mein Standardprogramm. Da mich Klangverfälschungen sowieso stören, habe ich auch hier die Rückkopplungsunterdrückung und die Störgeräuschunterdrückung abgeschaltet, da klingt Musik auch schon ganz gut.
fast-foot
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Re: Musikmachen und Schwerhörigkeit

#4

Beitrag von fast-foot »

Hallo Guido53,
Guido53 hat geschrieben:Nun habe ich aber auch gehört, dass die Ohrstöpsel nicht wirklich schützen, da ja speziell beim Saxophonspielen, durch Körperschall übertragen wird. Ist das so pauschal richtig?
Ohrstöpsel können durch den Okklusionseffekt den "nicht von aussen in den Gerhörgang gelangenden Schall erzeugten Schalldruckpegel" sogar deutlich (bis über 30 dB!) erhöhen.

Allerdings betrifft dies eher tiefe Frequenzen. In diesem Bereich ist das Gehör weniger schädigungsanfällig - Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ideal (rein aus Sicht des Schutzes) wäre vermutlich ein Stöpsel, welcher den Gehörgang möglichst offen lässt, jedoch gut vor hohen Frequenzen schützt (und eigentlich tiefe "durch lässt" und somit auch eine Resonanz im Gehörgang verhindert).

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Guido53
Beiträge: 55
Registriert: 20. Mai 2010, 15:22
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Re: Musikmachen und Schwerhörigkeit

#5

Beitrag von Guido53 »

Hallo liebe ForumsfreundInnen,

ich bedanke mich ganz herzlich für Eure bisherigen Antworten und würde mich über weitere Wortmeldungen ebenso sehr freuen.

Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende wünscht Euch

Guido
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