Schlechte BERA-Werte, aber gute Hörleistung mit Hörgeräten
Verfasst: 1. Dez 2020, 22:06
Hallo zusammen,
Wir bekamen für unserem Sohn, geb im Januar 2020, im Mai 2020 beim Neugeborene-Hörscreening die Diagnose, dass er rechts eine praktische Taubheit (keine Schwelle bis 100 dB) und links eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit (Schwelle ab 70 dB) hat.
Dies erfolgte im Gesundheitsamt.
Daraufhin erfolgte im Juni 2020 die Hörgeräteversorgung mit Phonak Naida B 30 UP. Bereits beim Einschalten der Geräte waren erstaunliche Reaktionen sichtbar. Auch der Pädakustiker war begeistert.
Wir wendeten uns zur weiteren Behandlung an das SPZ der Charité Berlin (kommen selbst auch aus Berlin). Doort waren wir einige Male bei der Logopädin, die jedes Mal begeistert war, wie gut seine Hörreaktionen mit den Hörgeräten war.
Es wurde ein weiterer Termin für eine BERA gemacht. Dies erfolgte unter der Gabe von Melantonin, jedoch gab es keine HNO ärtzliche Untersuchung, was wir überhaupt nicht verstanden. Das Ergebnis der Messung war ohne jegliche Hörschwelle bis 100 dB auf beiden Ohren, was sowohl uns, als auch die Logopädin sehr überraschte. Darauf ging man jedoch nicht ein und es erfolgte eine Beratung zu CI's und der Operation, die jetzt nötig wäre.
(Wir dachten, wir wären im falschen Film, immerhin waren seine Reaktionen mit den HGs super.)
Bei unserem Termin für neue Ohrpasstücke beim Pädakustiker kam nach einigen Tagen heraus, dass die Ohren mit Cerumen zugesetzt waren. Wir waren sehr enttäuscht, teilten diese Info dem SPZ mit und es kam lediglich eine ernüchternde Antwort, dass wir die BERA wiederholen könnten, es aber nichts daran ändern würde, dass unser Sohn CI benötigt.
Wir suchten nach einer neuen Anlaufstelle für unseren Sohn und wendeten uns an das Hörzentrum des Helios Berlin Buch.
Dort schlug man uns eine weitere BERA und Vollnarkose vor. Gleichzeitig wurde ein MRT gemacht und festgestellt, dass ein Paukenerguss vorliegt.
Die Messwerte der BERA lagen jedoch nach dem Eingriff bei 100 db (links) und tatsächlich besseren Werten mit 90dB rechts. Auch hier erfolgte eine CI Beratung und wir sahen es als Notwendigkeit für unseren Sohn an, um in die Sprache zu kommen.
Beim Pädakustiker hatten wir wöchentlich Termine zur Überprüfung und Erstellung eines Audiogrammes. Unser Sohn lernte sehr schnell, zu einem Pinguin (war ein Hörtest dort) zu schauen, wenn er einen Ton hört.
Zuletzt wurde beim Pädakustiker beim Audiogramm die Töne ab 75dB festgestellt (der Paukenerguss ist verschwunden, Kontrolle erfolgt jetzt regelmäßig durch KiÄrztin).
Es wurde öfters eine Freifeldmessung gemacht, um die Messungen zu Bestätigen. Hier lagen die Werte bei 35 dB.
Die Empfehlung vom Pädakustiker ist, tatsächlich noch mit CIs zu warten, da die Hörreaktionen sehr gut sind. Auch durch die Kinderärztin wird uns gesagt, dass er wie gleichaltrige Kinder lautiert und auf Geräusche sofort reagiert und in die richtige Richtung schaut.
Die Empfehlung des KH bleibt beim CI.
Wir stehen also vor der Entscheidung, welche die richtige ist. Kann unser Sohn ohne CI die Sprache wahrnehmen und wird sie erlernen oder muss er beidseitig mit CIs versorgt werden?!
Auch Gedanken über eine einseitige CI Versorgung schwebt uns vor, da sein linkes Ohr immer wieder gute Werte zeigt.
Gibt es Tipps/Hinweise für uns? War/ist jemand in einer vergleichbaren Situation? Wir würden uns über Austausch sehr freuen.
Viele Grüße
Wir bekamen für unserem Sohn, geb im Januar 2020, im Mai 2020 beim Neugeborene-Hörscreening die Diagnose, dass er rechts eine praktische Taubheit (keine Schwelle bis 100 dB) und links eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit (Schwelle ab 70 dB) hat.
Dies erfolgte im Gesundheitsamt.
Daraufhin erfolgte im Juni 2020 die Hörgeräteversorgung mit Phonak Naida B 30 UP. Bereits beim Einschalten der Geräte waren erstaunliche Reaktionen sichtbar. Auch der Pädakustiker war begeistert.
Wir wendeten uns zur weiteren Behandlung an das SPZ der Charité Berlin (kommen selbst auch aus Berlin). Doort waren wir einige Male bei der Logopädin, die jedes Mal begeistert war, wie gut seine Hörreaktionen mit den Hörgeräten war.
Es wurde ein weiterer Termin für eine BERA gemacht. Dies erfolgte unter der Gabe von Melantonin, jedoch gab es keine HNO ärtzliche Untersuchung, was wir überhaupt nicht verstanden. Das Ergebnis der Messung war ohne jegliche Hörschwelle bis 100 dB auf beiden Ohren, was sowohl uns, als auch die Logopädin sehr überraschte. Darauf ging man jedoch nicht ein und es erfolgte eine Beratung zu CI's und der Operation, die jetzt nötig wäre.
(Wir dachten, wir wären im falschen Film, immerhin waren seine Reaktionen mit den HGs super.)
Bei unserem Termin für neue Ohrpasstücke beim Pädakustiker kam nach einigen Tagen heraus, dass die Ohren mit Cerumen zugesetzt waren. Wir waren sehr enttäuscht, teilten diese Info dem SPZ mit und es kam lediglich eine ernüchternde Antwort, dass wir die BERA wiederholen könnten, es aber nichts daran ändern würde, dass unser Sohn CI benötigt.
Wir suchten nach einer neuen Anlaufstelle für unseren Sohn und wendeten uns an das Hörzentrum des Helios Berlin Buch.
Dort schlug man uns eine weitere BERA und Vollnarkose vor. Gleichzeitig wurde ein MRT gemacht und festgestellt, dass ein Paukenerguss vorliegt.
Die Messwerte der BERA lagen jedoch nach dem Eingriff bei 100 db (links) und tatsächlich besseren Werten mit 90dB rechts. Auch hier erfolgte eine CI Beratung und wir sahen es als Notwendigkeit für unseren Sohn an, um in die Sprache zu kommen.
Beim Pädakustiker hatten wir wöchentlich Termine zur Überprüfung und Erstellung eines Audiogrammes. Unser Sohn lernte sehr schnell, zu einem Pinguin (war ein Hörtest dort) zu schauen, wenn er einen Ton hört.
Zuletzt wurde beim Pädakustiker beim Audiogramm die Töne ab 75dB festgestellt (der Paukenerguss ist verschwunden, Kontrolle erfolgt jetzt regelmäßig durch KiÄrztin).
Es wurde öfters eine Freifeldmessung gemacht, um die Messungen zu Bestätigen. Hier lagen die Werte bei 35 dB.
Die Empfehlung vom Pädakustiker ist, tatsächlich noch mit CIs zu warten, da die Hörreaktionen sehr gut sind. Auch durch die Kinderärztin wird uns gesagt, dass er wie gleichaltrige Kinder lautiert und auf Geräusche sofort reagiert und in die richtige Richtung schaut.
Die Empfehlung des KH bleibt beim CI.
Wir stehen also vor der Entscheidung, welche die richtige ist. Kann unser Sohn ohne CI die Sprache wahrnehmen und wird sie erlernen oder muss er beidseitig mit CIs versorgt werden?!
Auch Gedanken über eine einseitige CI Versorgung schwebt uns vor, da sein linkes Ohr immer wieder gute Werte zeigt.
Gibt es Tipps/Hinweise für uns? War/ist jemand in einer vergleichbaren Situation? Wir würden uns über Austausch sehr freuen.
Viele Grüße