als neues Mitglied möchte ich mich gerne Vorstellen.
Ich bin 62 und komme aus dem Raum Bonn. Meine Probleme fingen vor 3,5 Jahren an: Ich dachte, ein Ohr sei verstopft. Der HNO sagte aber, da ist nichts, wir machen mal einen Hörtest. Ergebnis: Sie haben einen Hörsturz. 3 Wochen später auch das andere Ohr. Behandlung in der Uni-Klinik mit Kortison war erfolglos. Dann kurze Besserung und wieder neue Hörstürze und wieder und wieder…
Bis dahin war ich Hobbymusiker an Saxofon und Klavier. An Musik machen war aber nicht mehr zu denken: Ich spielte eine C-Dur-Tonleiter und hörte so etwas wie eine Zigeuner-Tonleiter. Noch schlimmer: Die Stimme meiner Tochter klang wie eine Computerstimme in einem ScFi-Film. Klavier hörte sich nach irgendetwas unbekanntem an usw. Offensichtlich musste sich mein Gehirn an die vielen fehlenden Frequenzen erst gewöhnen. Das „Falsch“-Hören hat sich glücklicherweise wieder gelegt. Die 2 Bands, in denen ich musiziert habe, habe ich verlassen. Am Saxofon höre ich die anderen Musiker nicht, das ist bei improvisierter Musik aber essenziell.
Probiert habe ich zur Behandlung in der Zwischenzeit viel: Hypnosetherapie, CranioSacrale, Osteopathie, Ernährungsberatung, Klinik-Aufenthalt mit anschl. Psychotherapie usw. Geholfen hat es mir vor allem im Umgang damit, dass ich nicht mehr musizieren kann, den Tinnitus mit 4 Tönen weitgehend ausblenden kann und durch die weiterhin relativ starken Endolymphschwankungen oft nicht verstehen kann, was meine Mitmenschen mir sagen. Und ich habe gelernt, wie wichtig der Austausch mit Anderen ist, die ähnliche Probleme haben.
Inzwischen kann ich zumindest auch wieder Musik hören. Der Klang meiner Apfel-Hörer gefällt mir aber sehr viel besser als die
Zur besseren Einschätzung für Interessierte hänge ich das Audiogramm an.
Vielen Dank für Euer Interesse.
Grüße
Wolfgang