Vorstellung cherusker

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cherusker
Beiträge: 539
Registriert: 4. Okt 2022, 16:28
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Vorstellung cherusker

#1

Beitrag von cherusker »

Hallo zusammen!
Zu alle rerst ein großes Lob und Dankeschön an alle, die hier kompetente Hilfe leisten und sich für Erfahrungsaustausch engagieren. Auch der Blog von Akustik Alex ist sehr informativ und eine große Hilfe.
Nachdem ich die letzten Tage hier nur mitgelesen habe, habe ich mich ebenfalls angemeldet und möchte mich hiermit kurz vorstellen.
Ich habe – wie man sicherlich vermuten kann – ebenfalls mit Schwerhörigkeit zu kämpfen. Dazu plagt mich ein leichter Tinnitus. Begonnen hat meine Schwerhörigkeit mit Mitte-Ende 20. Anfangs hatte ich nur leichte Probleme bei tiefen Frequenzen, gerade im Gespräch oder beim Telefonieren mit Männern. Jetzt bin ich Anfang 40 und die Schwerhörigkeit hat insbesondere in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Mein Tinnitus hat ebenfalls an Intensität zugelegt und ich bin im Bezug auf Lärm, Störschall und unruhige Hintergrundgeräuschen sehr empfindlich geworden.

Mein (neuer) HNO hat mir nun eine Hörgeräteverordnung ausgestellt und in absehbarer Zeit werde ich mit HG’s ausgestattet. Die ersten Besuche beim Akustiker habe ich bereits hinter mir.
Ich bin in Bezug auf HG’s natürlich total unsicher. Die ersten (Hör-)Erfahrungen mit Testgeräten sind ungewohnt und ich habe das Gefühl, dass HG’s irgendwie noch nicht meins sind. Aber das kommt sicherlich noch.

Als HG’s habe ich mir CIC vorgestellt. Abgesehen von der Möglichkeit, die Lautstärke bei Bedarf anzupassen, habe ich bisher keine Wünsche an Zusatzfunktionen, schließe die aber kategorisch nicht aus.
Meine bisherige Testgeräte:
Signia Silk NX
Die Störgeräusche waren mir zu laut. Ansonsten waren Fernsehen etc. gut möglich und auch Geräusche hinter mir konnte ich gut verorten. Leider klanglich nicht so passend, da rechts der Hochtonbereich verzerrt war. Hatte dadurch das Gefühl, dass beide Seiten nicht synchron waren. Im Tieftonbereich waren Stimmen oft ein brummendes Gemurmel, bei dem die Worte ineinander flossen.

Oticon Zircon 2 als RIC
Deutlich besser was das Verständnis von Sprache anging. Die Störgeräusche weniger präsent und leiser. Allerdings klang alles etwas metallisch und blechern, wie in einer langen Röhre. Zum Ende hat mich das Tragen etwas gestresst.

Phonak Audeo als RIC (Typ unbekannt, wurde auf meinen Wunsch in der Basiseinstellung konfiguriert)
Klanglich nach meinem Empfinden natürlicher als das Oticon und etwas angenehmer zum Hören und ich trage es so oft es geht. Leider sind Stimmen etwas leiser und dadurch wieder schlechter zu verstehen, Fernsehen geht ebenfalls weniger gut. Meine Minuspunkte bei den Phonaks ist der teilweise harte Klang (gewöhnunsgbedürftig), sowie ein leichtes Eigenrauschen (Einbildung?).

Ich muss also noch das eine oder andere HG testen, bis ich einen Kandidaten gefunden habe.
Würde es mit einem Bernafon versuchen, falls beim Akustiker verfügbar.
Falls hier jemand einen Tipp hat, welches HG klanglich (die Härte betreffend) zwischen Phonak und Oticon liegt, würde ich mich freuen.

Viele Grüße!
Grüße vom cherusker :cheers:
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Ohrenklempner
Beiträge: 8628
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Re: Vorstellung cherusker

#2

Beitrag von Ohrenklempner »

Hi

erstmal gut, dass du aufgeschlossen bist und dich nicht an die CICs klammerst, sondern auch RIC-Geräte testest!
Was mir bei deinem Erfahrungsbericht mit den Geräten auffällt -- ist jetzt kein Meckern! -- du brauchst mit einem Hörgerät bzw. einem Hersteller etwas mehr Geduld und mindestens eine oder zwei subjektive Feineinstellungen beim Akustiker bzw. dir fehlt der Vergleich zu einer anderen Technikstufe.
Das Zircon 2 ist ein sehr günstiges Gerät mit 12 Kanälen, was für seine Preisklasse außerordentlich gut ist. Der für dich blecherne Klang kann durch eine entsprechende Feineinstellung, evtl. eine andere Anpassformel, minimiert werden.
Dann hattest du ein Phonak Audéo P30, nehm ich an, das ist das aktuellste und günstigste Audéo. Das ist schon ein Mittelklassemodell kann damit in Sachen Hörkomfort punkten. Wenn dir das Audéo zu leise war und gleichzeitig auch zu hart klang, kann man das ebenfalls feinjustieren.
Der beste Weg wäre zunächst, dass du dich auf ein Modell konzentrierst, mit dem du spontan gut zurecht kommst. Wenn es einigermaßen passt, kann man mit einer Feineinstellung noch mehr rausholen.

Es liegt auch am Akustiker, wie die Hörgeräteeinstellung optimiert wird. Phonak drängt bei der Anpassung förmlich auf eine Insitu-Audiometrie, die das Hörgerät exakt auf die reale Hörschwelle einstellt. Dadurch klingt es natürlich besser als wenn ein Hörgerät einfach mittels Tonaudiogramm programmiert und ans Ohr gehängt wird. Eine Insitu-Audiometrie ist im Grunde bei allen Herstellern möglich, nur im "Workflow" wird es z.B. bei Oticon/Bernafon, Resound oder Starkey nicht aktiv angeboten sondern als Akustiker muss man gezielt diese Funktion aufrufen.
cherusker
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Re: Vorstellung cherusker

#3

Beitrag von cherusker »

Hallo Ohrenklempner!

Vielen Dank für deine Antwort und deine Erklärungen.
Generell habe ich sicherlich anfangs mehr erwartet und bin zu ungeduldig an die Sache rangegangen. Der erste Termin beim Akustiker war ebenfalls ohne vorherige Recherche meinerseits. Dieses Forum habe ich erst danach gefunden und seitdem viel gelesen und nachgeholt.

Derzeit bin ich noch immer bei CIC-Geräten. Aktuell machen wir die Tests mit RIC-Geräten für die es technisch vergleichbare CIC gibt. Sollte hier ein Hersteller / Typ in Frage kommen, bestellen wir das Modell als CIC. Ist aber sicherlich nicht verkehrt, auch mal mit RIC-Geräten Erfahrungen zu sammeln.
Ich komme sowohl mit dem Oticon, wie auch dem Phonak einigermaßen gut klar. Das wird sich dort wohl entscheiden, alternativ ein Vergleichsmodell von Bernafon. Das sollte klanglich dem Oticon nahe kommen, oder gibt es dort nennenswerte Unterschiede?
Gibt es für das Phonak auch ein vergleichbares Modell von Hansaton / Unitron?
Grüße vom cherusker :cheers:
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