Lippenlese-Studie für Masterarbeit - Probanden gesucht!

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Timipu
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Lippenlese-Studie für Masterarbeit - Probanden gesucht!

#1

Beitrag von Timipu »

Seid ihr echte Lippen-Lese Profis?
Für eine Masterarbeit möchten wir wissen, wie gut ihr Sprache von Lippen und Gesicht absehen könnt!
Wir wären euch super dankbar, wenn ihr euch die Zeit nehmt, den Test ganz in Ruhe an einem PC-Bildschirm durchzuführen. Es wird insgesamt ca. 30-45 Minuten dauern, die gesamte Studie (Fragebogen & stumme Videos) zu bearbeiten.
Jedes Video kann genau 2x abgespielt werden. Damit das auch funktioniert, passt auf, dass ihr nicht zu schnell erneut auf den Play-Button drückt, also erst sichergehen, dass das Video beendet ist und dann kann noch einmal drauf geklickt werden :)
In das freie Textfeld unter dem Video jeweils alles eintragen, was ihr verstanden habt. Wenn es leer bleibt, ist das auch kein Problem!
Wichtig!
Schreibt uns bitte am Ende im „Feedback“-Feld genaueres zu eurer Hörbeeinträchtigung rein: Ob und vor allem seit wann eine Hörbeeinträchtigung vorliegt - vor oder nach Spracherwerb (prä- oder postlingual).

http://bit.ly/ReadMyLipsBaby

Ich hoffe es macht euch Spaß, eure Fähigkeiten zu testen. Es gibt auch was zu gewinnen! ;)
Vielen herzlichen Dank schon mal an jeden Teilnehmer!
Bei Fragen gerne melden bei jessica.depireux@stud.sbg.ac.at oder verena.zehentner@stud.sbg.ac.at
Falls es Probleme gibt, schreibt es bitte gern auch in das Textfeld zum jeweiligen Video, damit wir Bescheid wissen.
Zuletzt geändert von Timipu am 18. Mai 2019, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
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muggel
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Re: Lippenlese-Studie für Masterarbeit - Probanden gesucht!

#2

Beitrag von muggel »

Hallo,
was genau soll denn mit dieser Studie herausgefunden werden, also was ist die (akademische) Fragestellung??

Für mich klingt die Studie zunächst überhaupt nicht sinnvoll, da man maximal 30% von den Lippen absehen kann. Hier ist insbesondere der Kontext wichtig, damit man entsprechend kombinieren kann. Ohne Kontext oder - wie im Eingang des Fragebogens aufgeführt - nur einzelne Wörter ist überhaupt nicht ausreichend.
Auch ist es bei vielen Hörgeschädigten die Kombination aus Lippenbild, Hören (sei es Tonlage oder vereinzelte Laute / Silben) und Kontext sowie Kombinationsgabe, die den Erfolg bringen.
Zuletzt geändert von muggel am 18. Mai 2019, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
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KatjaR
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Re: Lippenlese-Studie für Masterarbeit - Probanden gesucht!

#3

Beitrag von KatjaR »

Die Fragestellung von Muggel würde mich auch interessieren. Im Übrigen ist der Ausdruck "Lippenlesen" in Fachlreisen verpönt, da er suggeriert, dass man vom Mundbild 1:1 den Inhalt "ablesen" kann, was nicht der Fall ist. Deswegen heißt der korrekte Ausdruck "von den Lippen absehen".
Gruß Katja
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Ohrenklempner
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9

Re: Lippenlese-Studie für Masterarbeit - Probanden gesucht!

#4

Beitrag von Ohrenklempner »

Für eine wissenschaftliche Studie ist es vorteilhaft, wenn die Probanden nicht wissen, um welche Fragestellung es geht. ;)
muggel
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Re: Lippenlese-Studie für Masterarbeit - Probanden gesucht!

#5

Beitrag von muggel »

Ohrenklempner... das ist so nicht ganz korrekt.
Je nach Ziel und Zweck der Studie kann es sinnvoll sein oder auch nicht.
Da der Hörstatus nicht erfragt wird, stellt sich die Frage nach dem Ziel und Zweck der Studie umso mehr.
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
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Timipu
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Re: Lippenlese-Studie für Masterarbeit - Probanden gesucht!

#6

Beitrag von Timipu »

Danke für eure Rückmeldungen und Fragen.

In unserer Forschung beschäftigen wir uns mit mehreren Punkten, die mit Sprache lesen in Zusammenhang stehen könnte:
Übung, Viseme, Frequenz des Vokabulars in gesprochener Sprache, Bekanntheit/Vertrautheit des Probanden mit dem Sprecher,…
Zur spezifischen Differenzierung im Bereich der Hörbeeinträchtigungen und Gehörlosigkeit ist es in der testtheoretischen Analyse wichtig, trennscharfe Items in jeder „Schwierigkeitsstufe“ zu haben. Wenn wir zum einen mit zu leichten Items und zum anderen kontextabhängig testen würden, dann würde genau das der Studie ihren Sinn nehmen, da nicht differenziert werden kann.
Weiteres haben z.B. die (vorher kategorisierten) Wörter den Sinn, die unterschiedlichen Schwierigkeiten verschiedener Laute zu betrachten. (bereits signifikante Ergebnisse hierzu)
Alle Items basieren auf bereits bestehenden HÖR-Tests, die zur Diagnostik von Hörproblemen verwendet werden.
Bei genaueren Fragen, schreiben Sie gerne eine Mail an s1015262@stud.sbg.ac.at
Bisher haben wir 75 Teilnehmer, davon leider zum Großteil normal Hörende, mit denen wir nicht alle unsere Fragestellungen abdecken können. Deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn der ein oder andere hier Lust hätte, teilzunehmen. 😉
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Timipu
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Re: Lippenlese-Studie für Masterarbeit - Probanden gesucht!

#7

Beitrag von Timipu »

Ach so, und die Hörbeeinträchtigung wird sehr wohl in diesem Test abgefragt. Anfangs werden Fragen zu alltäglichen Situationen beantwortet, die dem ABHAP (Abbreviated Profile of Hearing Aid Benefit) entstammen. Dies ist ein standardisierter (subjektiver) Fragebogen, um die Beeinträchtigung zu erfassen. Objektiver wäre es natürlich, einen persönlichen Hörtest zu machen, was in diesem Rahmen eher nicht möglich ist.
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muggel
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Re: Lippenlese-Studie für Masterarbeit - Probanden gesucht!

#8

Beitrag von muggel »

Ich meinte, dass nicht abgefragt wird, ob eine Hörschädigung vorliegt / bekannt ist.
Das wird nämlich nicht gemacht, sondern nach verschiedenen Situationen gefragt, ob es zu Verstehproblemen kommt. Dies mag auch bei Probanden mit kognitiven Defiziten (beginnende Demenz zB) auf eine Schwerhörigkeit hindeuten, obwohl nach Hörtest keine vorliegt. Ob auch ein Test für den subjektiven Benefit einer Hörhilfenversorgung adäquat zur Beurteilung, ob eine Schwerhörigkeit vorliegt oder nicht, ist, stelle ich sich mal in dem Raum.
Entsprechende Antworten mögen in vielen Fallen darauf hindeuten, dass eine Schwerhörigkeit vorliegen könnte, aber der Hörstatus wird nicht explizit abgefragt (es ist ja bekannt, dass je stärker die Schwerhörigkeit ist, die betroffene Person stärker von dem Mundbild abhängig ist) und auch nicht gefragt, ob eine Versorgung mit Hörhilfen erfolgte und wenn ja welche.
Zuletzt geändert von muggel am 19. Mai 2019, 21:07, insgesamt 3-mal geändert.
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