Erfahrungsaustausch gesucht

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anhofi
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Erfahrungsaustausch gesucht

#1

Beitrag von anhofi »

Ich hatte im März einen Hörsturz und habe Probleme mit dem plötzlichen Hörverlust zurechtzukommen. Ich habe keine Ahnung was ich bei den HGs beachten muss - habe aber bereits festgestellt, dass es da große Unterschiede gibt. Ebenso unwissend bin ich noch was die Zusatzgeräte z.B. für TV und Telefon, Klingel oder dergleichen betrifft.
Mit meinen 62 Lenzen werde ich von den vielen Informationen im Internet völlig überrollt. Ich würde mich freuen, jemanden zu finden, mit dem ich in Ruhe darüber plaudern kann.
Tuchel48.1.1
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Re: Erfahrungsaustausch gesucht

#2

Beitrag von Tuchel48.1.1 »

Hallo, Anhofi, dieses Problem haben ziemlich viele Leute, aber das lässt sich lösen. Falls du gerade am Hörgeräte Testen bist, rate ich dir, probiere verschiedene Geräte aus, laß dich nicht drängen und nimm erst die, von denen du glaubst, daß sie deinen Hörverlust am Besten ausgleichen. Du kannst auch zu Geräten zurückkehren, bei denen du nach mehreren Versuchen das beste Gefühl hattest. Nimm aber auch Geräte, die eine T-Spule haben, die sind sehr hilfreich beim RV und Rundfunk, ebenso wenn du in ein Kino oder Theater gehst.
Wie es mit Klingel und Telefon ist, kann der Akustiker eher sagen, der kennt deine Hörverluste. Bei enormen Hörverlusten muß die Krankenkasse die Signalanlage zahlen, die dir das Klingeln mit Lichtblitzen signalisieren, ebenso Rauchmelder, die inzwischen Pflicht in verschiedenen Bundesländern sind.
Wegen Kommunikation: in verschiedenen Städten gibt es den Deutschen Schwerhörigenbund, der sämtliche Veranstaltungen mit technischen Hilfsmitteln ausstattet, damit jeder verstehen kann. Oder Selbsthilfegruppen, die Vorträge über Hilfsmittel, soziale Fragen usw. anbieten.
Was Du auch lernen solltest, ist Lippen absehen, das hilft ungemein. LBG ist auch hilfreich. Jedes noch so raffinierte Hörgerät gleicht nicht[die ganze Hörminderung aus, man ist auch mit den Hörgeräten immer noch hörgeschädigt. Es tut mir leid, daß ich dir die Hoffnung auf ein "Gutes HÖren" nehmen muß, aber das ist nun mal Tatsache, damit muß man leben!
anhofi
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Re: Erfahrungsaustausch gesucht

#3

Beitrag von anhofi »

Hallo Hilde,
Danke für deine Antwort. Darf ich dich noch ein bissel nerven? Ich bin echt total unbewandert, was meine Schallempfindunsstörung und das ganze drumherum betrifft.
"Nimm erst die, von denen du glaubst, dass sie deinen Hörverlust am besten ausgleichen" Woher weiß ich welche das sind? Ich war bei bisher bei 3 Akustikern, die haben mir erklärt, was für mich "gut" ist. Bei Zweien habe ich sehr schnell gemerkt, dass das nicht so ist. Beim Dritten habe ich eigentlich ein gutes Gefühl, aber ich fühle mich auch hier so ausgeliefert.
Lippenablesen, ich bin dabei es zu versuchen - naja - kann ja noch werden.
LBG keine Ahnung was das ist.
Selbsthilfegruppe vom Schwerhörigenbund habe ich schon gefunden, dort will ich im neuen Jahr hingehen.
Dass ich nicht wieder so hören werde wie vor einem Jahr, damit habe ich mich schon abgefunden. Dass aber die Akustiker immer meinen ich muss mich an Rauschen, Zischen, Pfeifen, knallharte Konsonanten und an über dimensional laute Nebengeräusche gewöhnen, damit kann ich mich nicht abfinden. Oder gehört das wirklich zum Leben eines HG-Trägers dazu?
Zu Zweit kann ich mich ja noch recht gut - mit meiner mittelgradigen Schwerhörigkeit - unterhalten, wenn denn mein Gegenüber in einer Frequenz spricht die ich verstehe. Ansonsten wünschte ich mir, dass es ein Lexikon für den Kauderwelsch gibt, der bei mir ankommt. Das ist etwas, was mich besonders belastet, wenn ich weder meine Kinder noch Enkelkinder bei Familientreffen verstehen kann.
Noch eine Frage habe ich, dieser Freiburger Sprachtest, welcher für die Hörfähigkeit herangezogen wird, wie läuft der ab? Einsilber verstehe ich doch auch noch ohne HGs halbwegs ordentlich. Ich habe Soge, dass ich mich dadurch mit einem unzureichenden HG abfinden muss.
Viele Grüße Angela
siolak
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Re: Erfahrungsaustausch gesucht

#4

Beitrag von siolak »

Hallo Angela!
Ich bin nur ein paar Jahre älter als Du und hatte am Anfang vor ca. 7 Jahren auch Probleme mit dem "wieder hören". Geh zu dem Akustiker, bei dem Du Dich wohlfühlst. Teste mehrere Hörgeräte und lass Dich nicht übervorteilen. Besteh auch auf einer billigeren Variante der Hörgeräte, wenn Du damit ein für Dich gutes Hörergebnis hast. Es ist eine absolut persönliche Erfahrung, mit welchen Hörgeräten man am besten klar kommt. Da kann Dir keiner etwas einreden, nicht einmal dein Akustiker. Dein Akustiker kann Dir nur die verschiedenen Möglichkeiten der Hörgeräteversorgung zeigen und anbieten. Ich weiß, dass das Ausprobieren und Testen lange dauern kann, aber Geduld macht sich bezahlt. Und lass Dich nicht abschrecken von "Pfeifen, Zischen und Rauschen und knallharten Konsonanten". Das ist eine Sache des ausgiebigen Testens und der guten Einstellung und Anpassung der Hörgeräte, dass diese unangenehmen Dinge verschwinden. Wie lange es für Dich dauern wird, bis Du zufrieden bist, kann ich Dir nicht sagen. Bei mir hat es ungefähr ein halbes Jahr gedauert. Und die Gewöhnung an meine mittlerweile 2. Hörgeräte ging ganz schnell.
Ich wünsche Dir alles Gute und baldiges wieder gutes Hören.
Liebe Grüße aus NÖ.
Alois K.
Hochtonschwerhörig :'( Siemens Pure 500 seit Jänner 2009
Seit Jänner 2014 Phonak Bolero und jetzt Starkey Livio 1600
otoplastik
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Re: Erfahrungsaustausch gesucht

#5

Beitrag von otoplastik »

Liebe Angela,

es gibt einen ganz guten Film vom NDR (finde ich) über eine Hörgeräteanpassung. Vielleicht kannst Du daraus noch etwas ziehen für Dich.
https://www.youtube.com/watch?v=KqIVjMQ81No

Was ist an Deinem dritten Akustiker besserals bei den ersten beiden?

Du schreibst, Du möchtest bei Familientreffen wieder gut verstehen. Hören im Störgeräusch ist eine riesige Herausforderung, die auch die Hörgeräte meist nicht ausgleichen können. Sozusagen die Königsdisziplin, hat hier mal jemand geschrieben.
Es braucht auch das Bewußtsein der anderen, die um Dein Hörproblem wissen und Rücksicht darauf nehmen. Also nicht alle durcheinanderreden, immer einzeln sprechen. Beim Sprechen Dich anschauen oder wenigstens sicherstellen, dass Du auch das Mundbild sehen kannst. Und nicht wegdrehen, wenn sie sprechen!
Musik ist auch ein Störfaktor, darauf sollte man ganz verzichten, wenn es stört.
Du musst es ausprobieren, vielleicht kommst Du mit Deiner mittelgradigen Schwerhörigkeit und einem HG auch ganz gut klar in solchen Situationen.

Herzliche Grüße, Otoplastik
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros :)
anhofi
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Re: Erfahrungsaustausch gesucht

#6

Beitrag von anhofi »

Hallo Alois,
danke für deine Antwort. Das Zischen und die harten Konsonanten haben mich bisher am meisten genervt. Ich war total entmutigt und fing schon an den Akustikern zu glauben wenn sie mir versicherten, dass ich nur zu empfindlich reagiere und ich mich daran gewöhnen muss.
Da mir viele Gleichgesinnte im Forum, wie auch du, Hoffnung gemacht haben, dass es auch anders geht; habe ich mich nicht beeinflussen lassen und weiter nach einem Akustiker gesucht bei dem ich mich, wie du sagst, wohlfühle. Seit einigen Tagen teste ich Hörgeräte von Hansaton, welche recht erträglich sind. Eine Wohltat für meine Ohren und meine Nerven. Mit den vielen Guten Ratschlägen, die ich hier im Forum erhalten habe, hoffe ich meinen Akustiker überzeugen zu können, dass da noch ein bissel mehr rauszuholen ist. Zumindest ist mein jetziger Akustiker, der Erste welcher mir nicht sagt, ich muss mich an diese grässlichen Geräusche gewöhnen, die ein Sprachverstehen fast unmöglich machen. Eine Forumsteilnehmerin hat mir mal gesagt, suche so lange bis du Hörgeräte hast die stimmig sind. Jetzt weiß ich was sie damit gemeint hat.
Nicht zufrieden bin ich mit meinen Otoplastiken. Leider habe ich noch niemanden gefunden, der mir hier weiterhelfen kann. Aber erst einmal wieder halbwegs vernünftig hören, das andere kommt dann auch noch.
Viele Grüße aus Th. und alles Gute für die bevorstehenden Osterfeiertage
wünscht Angela
siolak hat geschrieben:Hallo Angela!
Ich bin nur ein paar Jahre älter als Du und hatte am Anfang vor ca. 7 Jahren auch Probleme mit dem "wieder hören". Geh zu dem Akustiker, bei dem Du Dich wohlfühlst. Teste mehrere Hörgeräte und lass Dich nicht übervorteilen. Besteh auch auf einer billigeren Variante der Hörgeräte, wenn Du damit ein für Dich gutes Hörergebnis hast. Es ist eine absolut persönliche Erfahrung, mit welchen Hörgeräten man am besten klar kommt. Da kann Dir keiner etwas einreden, nicht einmal dein Akustiker. Dein Akustiker kann Dir nur die verschiedenen Möglichkeiten der Hörgeräteversorgung zeigen und anbieten. Ich weiß, dass das Ausprobieren und Testen lange dauern kann, aber Geduld macht sich bezahlt. Und lass Dich nicht abschrecken von "Pfeifen, Zischen und Rauschen und knallharten Konsonanten". Das ist eine Sache des ausgiebigen Testens und der guten Einstellung und Anpassung der Hörgeräte, dass diese unangenehmen Dinge verschwinden. Wie lange es für Dich dauern wird, bis Du zufrieden bist, kann ich Dir nicht sagen. Bei mir hat es ungefähr ein halbes Jahr gedauert. Und die Gewöhnung an meine mittlerweile 2. Hörgeräte ging ganz schnell.
Ich wünsche Dir alles Gute und baldiges wieder gutes Hören.
Liebe Grüße aus NÖ.
Alois K.
Tuchel48.1.1
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Re: Erfahrungsaustausch gesucht

#7

Beitrag von Tuchel48.1.1 »

Hallo, Angela, LBG sind lautsprachbegleitende Gebärden, bei denen zu den Gebärden auch gesprochen wird, das erleichtert das Verstehen ungemein.
Geräusche, die für dich unangenehm sind, kann der Akustiker meist herausnehmen, ohne daß die so wichtigen Konsonanten verloren gehen.
anhofi
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Re: Erfahrungsaustausch gesucht

#8

Beitrag von anhofi »

Hallo Otoplastik,
der Link ist leider nicht mehr verfügbar. Aber ich habe mir eine gute Doku angeschaut über Hörgeräteanpassung, der war sehr gut. Eine Moderatorin hat darin ihre Erfahrungen geschildert.
Ich muss sagen die Dokumentation entsprach genau der Wirklichkeit, sie hat diese sogar noch gemildert. Meine Erfahrungen mit HNO-Ärzten und Akustikern sind mehr als niederschmetternd.
Was an meinem jetzigen Akustiker besser ist. Er gibt sich Mühe meine Einwände zu berücksichtigen und er erklärt mir nicht gleich, dass ich nur mit teuren Powergeräten werde wieder halbwegs normal hören können. Wochenlang habe ich auch bei ihm HGs zum Null-Tarif getestet mit denen ich überhaupt nicht klargekommen bin, er hat nicht gleich aufgegeben und hat mehrmals versucht die Einstellungen nach meinen Wünschen zu verändern. Als ich dachte jetzt schmeißt er wie die anderen das Handtuch, hat er mir Geräte von einem anderen Hersteller zum Testen geben, nachdem er sich Rat bei erfahreneren Kollegen geholt hat. Ich finde das ganz toll.
Das Schönste aber ist, dass diese Hörgeräte tatsächlich nicht diese zischenden Laute und die überdimensional lauten Nebengeräusche aufweisen. Diese Geräte sind auch noch nicht perfekt aber ein riesengroßer Schritt nach vorn und es sind welche zum Null-Tarif.
Auch jetzt habe ich noch Probleme mit Gesprächen bei Störschall, aber in ruhiger Umgebung kann ich schon mal ganz gut verstehen. Das erste Mal seit fast einem Jahr habe ich das Gefühl, dieses Problem lässt sich lösen.

Das Anschauen bei einer Unterhaltung ist ja eigentlich eine Höflichkeitsform aber du hast recht, erst jetzt bemerke ich wie oft man seinen Gegenüber daran erinnern muss. Auch ist es unhöflich ist, wenn alle durcheinander quasseln und jeder den anderen mit seiner Lautstäke übertönen möchte. Die Menschen in meiner näheren Umgebung darauf hinzuweisen habe ich schon gelernt, da gibt es keine Probleme. Ich fühle mich nicht so gut, wenn alle Rücksicht auf mich nehmen sollen. Ich denke aber das geht anderen Hörgeschädigten genauso. Warum sollen sie meinetwegen auf Radio oder Fernseher verzichten wenn ich im Raum bin. Das kann es doch auch nicht sein. Oder?
Ich hoffe, dass mein Akustiker diese " Königsdisziplin" Hören im Störgeräusch auch noch zufriedenstellen in den Griff bekommt.
Mich würde interessieren bei wem und wie dieses Problem gelöst wurde.
VG Angela
Otoplastik hat geschrieben:Liebe Angela,

es gibt einen ganz guten Film vom NDR (finde ich) über eine Hörgeräteanpassung. Vielleicht kannst Du daraus noch etwas ziehen für Dich.
https://www.youtube.com/watch?v=KqIVjMQ81No

Was ist an Deinem dritten Akustiker besserals bei den ersten beiden?

Du schreibst, Du möchtest bei Familientreffen wieder gut verstehen. Hören im Störgeräusch ist eine riesige Herausforderung, die auch die Hörgeräte meist nicht ausgleichen können. Sozusagen die Königsdisziplin, hat hier mal jemand geschrieben.
Es braucht auch das Bewußtsein der anderen, die um Dein Hörproblem wissen und Rücksicht darauf nehmen. Also nicht alle durcheinanderreden, immer einzeln sprechen. Beim Sprechen Dich anschauen oder wenigstens sicherstellen, dass Du auch das Mundbild sehen kannst. Und nicht wegdrehen, wenn sie sprechen!
Musik ist auch ein Störfaktor, darauf sollte man ganz verzichten, wenn es stört.
Du musst es ausprobieren, vielleicht kommst Du mit Deiner mittelgradigen Schwerhörigkeit und einem HG auch ganz gut klar in solchen Situationen.

Herzliche Grüße, Otoplastik
anhofi
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Re: Erfahrungsaustausch gesucht

#9

Beitrag von anhofi »

Hallo Hilde,
dass sich die störenden Geräusche herausnehmen lassen hört sich schon mal gut an.
Mit meinen jetzigen Testgeräten bin ich ganz zufrieden.
Noch machen mir die lauten Hintergrundgeräusche zu schaffen aber vielleicht kann man sich da ein Stück weit daran gewöhnen. Am meisten werde ich zur Zeit von meiner eigenen Stimme genervt aber ein User erklärte mir das könne an den Ohrpasstücken liegen. Ich will mit meinem Akustiker bei meinem nächsten Besuch darüber reden und hoffe nicht auf taube Ohren zu stoße.
Lautsprachbegleitende Gebärden brauche ich mit Hörgeräten nicht. Ohne wäre das manchmal vielleicht nicht schlecht aber ich glaube, das ist etwas was sehr schwer zu realisieren ist. Weil es müssten alle Menschen in meiner näheren Umgebung bereit sein dieses auch zu erlernen.
Vielmehr würde ich mich für das Lippenablesen interessieren. Vielleicht ist es möglich dieses autodidaktisch zu erlernen?

Viele Grüße
Angela
HildeTuchel hat geschrieben:Hallo, Angela, LBG sind lautsprachbegleitende Gebärden, bei denen zu den Gebärden auch gesprochen wird, das erleichtert das Verstehen ungemein.
Geräusche, die für dich unangenehm sind, kann der Akustiker meist herausnehmen, ohne daß die so wichtigen Konsonanten verloren gehen.
Selene
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Re: Erfahrungsaustausch gesucht

#10

Beitrag von Selene »

Hallo Angela,

hast du diesen Film gesehen?
https://www.youtube.com/watch?v=x8nmz-zuIWE

Momentan besuche ich einen Kurs der VHS "Lippenabsehen" .
Diese Woche hatte ich dort meine erste Stunde.
Also einfach zu lernen ist es eher nicht. Da gibt es Teilnehmer, die sind seit 30 Jahren (!) im Kurs dabei.

Viele Grüße,
Selene
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
anhofi
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Re: Erfahrungsaustausch gesucht

#11

Beitrag von anhofi »

Hallo Selene,

den Film kenne ich, der ist gut.
Bei uns gibt es leider keine dieser Kurse in der VHS.
Und wie war deine erste Stunde? Denkst du man kann das auch in weniger als 30 Jahren schaffen? So taufrisch bin ich nicht mehr, dass ich dafür so lange Zeit habe. :}
Viele Grüße Angela
Selene hat geschrieben:Hallo Angela,

hast du diesen Film gesehen?
https://www.youtube.com/watch?v=x8nmz-zuIWE

Momentan besuche ich einen Kurs der VHS "Lippenabsehen" .
Diese Woche hatte ich dort meine erste Stunde.
Also einfach zu lernen ist es eher nicht. Da gibt es Teilnehmer, die sind seit 30 Jahren (!) im Kurs dabei.

Viele Grüße,
Selene
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Re: Erfahrungsaustausch gesucht

#12

Beitrag von Selene »

Hallo Angela,

das mit dem Lippenlesen/Lippenabsehen ist total schwierig.
Zwar bin ich nicht schnell entmutigt, aber als die Dozentin erklärte, dass man, wenn man gut im Lippenabsehen ist, lediglich 30% der gesprochenen Worte absehen und verstehen kann, fand ich das schon irgendwie ernüchternd.

Außerdem muss man das Thema wissen, über das geredet wird.
Man muss den Sprecher frontal vor sich haben,
der darf nicht zu schnell oder zu langsam reden,
die Lichtverhältnisse müssen stimmig -
und wir Lippenabseher dürfen nicht müde sein.

Alles Gegebenheiten, die selten zusammen kommen ...

Für mich sehe ich es so, dass das Lippenabsehen helfen kann, zu verstehen.
Das Hören/Verstehen setzt sich aus allem zusammen:
Mimik, Gesten, Lippenbewegungen und Hören so gut und soviel es geht.
Die Summe all dessen bringt das Verstehen.

Während der ersten Stunde war ich etwas geschockt, wie schwer das Lippenabsehen beim Lernen ist, aber ich geb dem Ganzen eine Chance.

Und die Teilnehmer des Kurses sind total nett!
Da muss man aufpassen, dass man beim Üben in der Stunde (jeweils zu zweit) nicht über alles Mögliche plaudert ... ;-)

Es tut gut, mit anderen Schwerhörigen was zusammen zu machen, auch wenn sie alle älter als ich bin.

Viele Grüße,
Selene
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
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