Hörgerätewerbung und die Frage:

Muss nichts mit Hören zu tun haben, kann aber ...
Ohrenklempner
Beiträge: 10162
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
9

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#51

Beitrag von Ohrenklempner »

Die lockige TV-Ikone mit den tanzenden Senioren sieht man nur im Rahmen von TV-Sendungen für die Zielgruppe der Best-Ager. Hab ich noch nie selbst gesehen. Da ist die Werbung aber optimal platziert, denn sie zielt auf die potenteste Zielgruppe der Altersschwerhörigen. Da würde sich auch kaum jemand von rappenden Teenagern angesprochen fühlen.
Werbung im Internet (Displaywerbung, Social Media) ist sehr produktfokussiert, da sieht man kaum Menschen.
Die Leute auf den Hörgeräte-Flyern sind sehr gut gemischt. Alle zwischen 30 und 50, würde ich sagen. Der Älteste ist der Gitarre spielende Herr auf dem Flyer unseres Finanzierungspartners, der ist mindestens 70.
Wenn ich auf die Plakate und Banner hier im Laden gucke, sehe ich einen mutmaßlichen Großvater mit Baby (Starkey), ein Babyboomerpärchen (Phonak), eine Dame um die 50 mit Hund, jeweils eine junge Dame um die 30 und eine um die 35-45 (Signia) und einen Herrn um die 35 (Signia), ein Pärchen um die 40 und eins um die 50 (Bernafon) und vier unterschiedliche Herrschaften zwischen 50 und 80 (Bernafon).
Mein Fazit: Die Leute in der Hörgerätewerbung sind etwa eine Generation jünger als die durchschnittlichen Hörgerätekunden.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwyz! :wave: – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
Brittany
Beiträge: 988
Registriert: 11. Aug 2021, 02:29
3

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#52

Beitrag von Brittany »

Hi Ohrenklempner,

das ist ganz interessant und auch verblüffend. Meine eigene Wahrnehmung ist tatsächlich ganz anders. Dabei sehe ich überhaupt gar nicht fern und "beschäftige" mich derzeit nicht mit Hörgeräten, nehme also keine Flyer usf. wahr. Bei mir ist es also nur das, was so "im Vorbeigehen" ankommt - die Werbung im öffentlichen Raum, die Akustikergeschäfte selbst, Werbung im Internt oder in irgendwelchen Zeitungen. Und da sind es tatsächlich eher ältere Herrschaften, die ich vor Augen habe.
Es kommt wohl wirklich auch darauf an, welche Werbung man nun genau meint. Und was ein Akustiker ins Schaufenster hängt, ist wohl auch seine Entscheidung.
Ohrenklempner
Beiträge: 10162
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
9

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#53

Beitrag von Ohrenklempner »

Ja, das mag schon trotzdem sein. Ich selber werbe lieber mit tollen Produktbildern und nicht mit irgendwelchen lachenden, unbekannten Leuten. ;)
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwyz! :wave: – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
Brittany
Beiträge: 988
Registriert: 11. Aug 2021, 02:29
3

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#54

Beitrag von Brittany »

👍🏻
all_ears
Beiträge: 156
Registriert: 6. Apr 2024, 15:47

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#55

Beitrag von all_ears »

Bevor ich dieses tolle Forum gefunden habe, dachte ich auch, dass Hörgeräte für "alte Menschen" sind. Deshalb hat es auch (zu) lange gedauert, bis ich den Weg zum HNO und zum Akustiker gefunden habe. Der HNO erzählte mir dann auch direkt was von Altersschwerhörigkeit. Das will man mit 48 ja nicht unbedingt haben :roll: Und der Knaller war dann eh mein Akustiker (den ich total gerne mag, also nicht falsch verstehen), der mir beim zweiten Termin direkt sagte, ich sei ja seine aktuell jüngste Kundin :lol: also zack, direkt ins Fettnäpfchen! (Er hat dann nochmal gerade so die Kurve gekriegt und fand es toll mit einer jüngeren Kundin zu arbeiten, weil ich ja so interessiert bin und er mir ganz viel Technik erklären darf.)
dB 125-250-500-750- 1k- 1,5k-2k - 3k - 4k - 6k - 8k
R: 15 - 25 - 35 - 55 - 60 - 60 - 55 - 40 - 40 - 55 - 60
L: 20 - 40 - 45 - 50 - 50 - 50 - 45 - 45 - 50 - 50 - 60

versorgt mit Signia Silk Charge & Go 7IX
Ohrenklempner
Beiträge: 10162
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
9

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#56

Beitrag von Ohrenklempner »

all_ears hat geschrieben: 11. Jun 2024, 13:37 Bevor ich dieses tolle Forum gefunden habe, dachte ich auch, dass Hörgeräte für "alte Menschen" sind.
Ich habe neulich in einem Weblog gelesen, dass man das den "Fluch der Fleischbanane" nennt. :lol:
Meine "Jüngste" mit Hörgeräten ist 24.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwyz! :wave: – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
all_ears
Beiträge: 156
Registriert: 6. Apr 2024, 15:47

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#57

Beitrag von all_ears »

also das hab ich jetzt direkt mal gegoogelt und den Artikel gefunden - danke dafür - sehr schön geschrieben :lol:
dB 125-250-500-750- 1k- 1,5k-2k - 3k - 4k - 6k - 8k
R: 15 - 25 - 35 - 55 - 60 - 60 - 55 - 40 - 40 - 55 - 60
L: 20 - 40 - 45 - 50 - 50 - 50 - 45 - 45 - 50 - 50 - 60

versorgt mit Signia Silk Charge & Go 7IX
laymer

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#58

Beitrag von laymer »

misterref hat geschrieben: 11. Jun 2024, 08:50 Eine Brille ist nun mal einfacher zu machen und ich sage dir müsste man noch einen Hörtest für die Fahrprüfung machen wären viel mehr Menschen mit HG unterwegs, es gibt viele Leute die Tragen die Brille nur deswegen.

Ich denke das ganze hat sich etwas nach unten verschoben, dank den jungen Menschen die ihr Gehör bei Raves zerstört haben, vielen Dank nochmals an diese Leute, so haben auch die "echten" Hörgeschädigten was davon, denn nun werden auch Features wie Streaming und Fitnesstracker salonfähig, die wären sicher eh mal gekommen aber wohl erst in 15-30 Jahren, wenn die Generation Walkman langsam in das Alter kommen und interessant für die HG Industrie werden.
Das kann man glaube ich getrost ins Reich der Mythen verweisen, als langjähriger Raver kenne Ich absolut niemanden, und meine eigenes Problemchen ist vor vielen Jahren durch eine Ohrinfektion enstanden.Auch wenn Ich inzwischen Ohrstöpsel reintu, aber mein Gehör ist leider schon ein bisschen angezählt. Mein Aku hat auch niemanden aus dem Grund da, und meine Stadt hat ziemlich viele solche Leute.
Es erecheint mirr auch nicht überzeugend, die Generation die huet alt ist hat massenhaft in Fabriken gearbeitet und in Kriegen gekämpft, als "Gehörschutz" noch ein Fremdwort war, und zu deren Zeit hatten noch nichtmal Motorräder Schalldämpfer. Damals war ja selbst der Verkehr lauter, man kann sich mal so ne leistungssfähigere Karre aus den Siebzigerern anhören, das knallt schon ordentlich. Cooler Sound, aber gut für die Ohren sicherlich nicht. Dass so n bisschen Disco im Alter mehr ausmacht als 40, 50h die Woche neben einer brüllenden Maschine zu stehen bezweifel Ich sehr. Und tatsächlich kenne Ich zwei drei Leute mit Lärmschäden - professionelle Musikerin, Waldarbeiter mit Kettensäge und Schiffswerftarbeiter, allesamt keine Raver. Tja.

Wo Ich dir recht gebe, ist dass es mir selbst ohne einen Besuch beim HNO aus einem völlig anderen Grund niemals aufgefallen wäre, die Minderung ist einfach zu klein um zu beeinträchtigen wenn man nicht mal wirklich drauf achtet wo man überall schon kompensiert. Das dürfte für viele andere auch gelten.
Und das wär halt so der Anstzpunkt, einen Sehtest macht man schon wenn einem kleine Probleme auffallen, ein Hörtest wird gemieden weil es schlimmstenfalls mit einem HG endet.

Was Ich bestätigen kann Ich "der Fluch der Fleischbanane", die Leute denen Ich meine Geräte gezeigt hab waren völlig überrascht und positiv angetan. Ich glaub da ist der Stand der Technik inzwischen reif für weitere Verbreitung. Mit dem Stand von vor zehn Jahren oder so wäre das für mich persönlich auch nicht in Frage gekommen, dann lebt man lieber mit einer leichten Hörminderung statt irgend so einem Analogen Riesenschinken.

Was die jungen Leute in derr HG-Werebung angeht, das habe Ich nicht so erlebt. Gerade auf den Herstellerseiten tummeln sich die Renter, junge Leute in einer Kneipe oder auf einem Konzert oder andersweitig mitten im Leben sucht man vergebens.

PS: Streaming und Fitnesstracker finde ich persönlich völlig uninteressant.
Was Ich viel lieber hätte wären ein paar ansehnliche Farben. Dann und wann sieht man die Teile ja doch, dann hätt Ichs gern wenn die nach was aussehen. Es gibt ja auch dezente und unauffällige aber trotzdem elegante Farbkombinationen.
Ohrenklempner
Beiträge: 10162
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
9

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#59

Beitrag von Ohrenklempner »

Der Mythos mit der hörgeschädigten 80er/90er-Generation hält sich ziemlich wacker. Ein junges, gesundes Ohr steckt eine gelegentliche Extrembeschallung gut weg. In der Summe sind das um Größenordnungen geringere Lärmexpositionen als bei jemandem, der 40 Jahre lang am Dampfhammer oder an der Kreissäge stand.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... :geek:

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwyz! :wave: – fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
rabenschwinge
Beiträge: 2618
Registriert: 22. Nov 2017, 19:47
7

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#60

Beitrag von rabenschwinge »

Meinem Vater ( Baujahr 1943) hat die Arbeit im Hafen das Hörvermögen geschrottet.
Helm und Gehörschutz? Never ever. Ist lästig, stört beim Arbeiten im Ausleger etc.pp. .
Tja und irgendwann war dann beim Hören Ende Gelände.

Bei mir war es ein Unfall mit Pyrotechnik, der den Grundstein für meine Schwerhörigkeit legte.

Was ich persönlich mir wünsche sind ganz einfach mehr Farben und auch auffällige Farben.

Geht doch bei Brillen auch 😉👍
misterref
Beiträge: 828
Registriert: 11. Sep 2023, 20:21
1

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#61

Beitrag von misterref »

Ohrenklempner hat geschrieben: 12. Jun 2024, 07:54 Der Mythos mit der hörgeschädigten 80er/90er-Generation hält sich ziemlich wacker. Ein junges, gesundes Ohr steckt eine gelegentliche Extrembeschallung gut weg. In der Summe sind das um Größenordnungen geringere Lärmexpositionen als bei jemandem, der 40 Jahre lang am Dampfhammer oder an der Kreissäge stand.
Ich denke nicht das dies ein Mythos ist, die 80er/90er Jahre war geprägt von Walkman auch jetzt haben viele permanent eine überlaute Beschallung ins Ohr.

Es ist klar das es immer Arbeiten oder Situationen gab die Laut waren und es Leute gab die sich dadurch das Ohr geschädigt haben, aber so extrem wie nach der Walkmanzeit wird es nicht gewesen sein. Und wenn man dann jedes Week-end direkt neben den Beat-boxen tanzt muss man sich ja dann auch nicht wundern wenn was kaputt geht
Oticon Intent 2

125 -250 -500 -750 - 1k -1.5k -2k -3k -4x - 6x - 8k
L 45 - 60 - 70 - 75 - 75 - 75 - 70 - 60 - 75 - 65 - 70
R 40 - 60 - 70 - 70 - 70 - 75 - 65 - 60 - 65 - 70 - 70
laymer

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#62

Beitrag von laymer »

misterref hat geschrieben: 12. Jun 2024, 12:38
Ohrenklempner hat geschrieben: 12. Jun 2024, 07:54 Der Mythos mit der hörgeschädigten 80er/90er-Generation hält sich ziemlich wacker. Ein junges, gesundes Ohr steckt eine gelegentliche Extrembeschallung gut weg. In der Summe sind das um Größenordnungen geringere Lärmexpositionen als bei jemandem, der 40 Jahre lang am Dampfhammer oder an der Kreissäge stand.
Ich denke nicht das dies ein Mythos ist, die 80er/90er Jahre war geprägt von Walkman auch jetzt haben viele permanent eine überlaute Beschallung ins Ohr.

Es ist klar das es immer Arbeiten oder Situationen gab die Laut waren und es Leute gab die sich dadurch das Ohr geschädigt haben, aber so extrem wie nach der Walkmanzeit wird es nicht gewesen sein. Und wenn man dann jedes Week-end direkt neben den Beat-boxen tanzt muss man sich ja dann auch nicht wundern wenn was kaputt geht
Da scheint mir doch der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein.
Statistisch ist davon nichts erkennbar.
In der Realität haben die meisten Läden heute Grenzwerte, die auch eingehalten werden. Das selbe gilt inzwischen auch für MP3-Player (siehe entsprechende EU-Verordnung) Über 85db kommt man selten, und das ist zwar die toxische Lärmschwelle - aber unetr der Bedingung, dass man dieser Lautstärke im Schnitt 40h pro Woche ausgesetzt ist. Ein Zeitmaß, das sich offenkundig nicht auf Diskobesuche bezieht.

In der Tat geht in den letzen Jahrzehnten sogar die Altersschwerhöirgkeit zurück, nicht so signifikant dass sich Akustiker sorgen um ihr Geschäft machen müssten, aber in einem statistisch relevanten Umfang. Lärmschäden sind durch enstprechende Maßnahmen im Arbeitsschutz und ein erhöhtes Bewusstsein insgesamt stark zurückgegangen. Nichtsdestoweniger stellen Berufsbedingte Schädigungen nach wie vor den größten Anteil der erfassten Lärmschäden dar, und das stellt sich auch in der realen Erfahrung so dar.

Zurück zum Kernargument: Der Weg zu einer besseren Akzeptanz geht nicht darüber, dass man anderen Hörschäden wünscht. Sondern dahin , dass man das Bild der kaum Wirkungsvollen "Fleischbanane" aus den Köpfen kriegt. Denn wie gesagt, Ich glaube dass recht viele Leute mit einer Leichtgradigen Hörminderung unbemerkt rumlaufen bzw. einfach so damit leben, da das aus eigener Erfahrung auch sehr gut und ohne wesentliche Einschränkungen geht, erst recht wenn das Hirn noch jung und die Sprachverarbeitung (noch) gut ist. Der Mensch ist zum Kompensieren gebaut, gewisse Verluste sind in unsere Physiologie schon "eingepreist" insofern sie nicht allzu groß ausfallen, da im Leben früher oder später unvermeidbar. Ich habe den Eindruck, dass viel des negativen "Erwartungsmanagements" rund um Hörgeräte daher kommt, dass auch heute noch die meisten Leute erst eine Versorgung in Betracht ziehen, wenn die Einschränkungen sehr signifikant werden, die Wirksamkeit eines HGs also begrenzt. Meiner Meinung nach kommt viel von den Erzählungen rund um Grenzen der HGs auch vom Fokus auf das Höhere Alter. Ein Siebzigjähriger wird auch mit den Ohren eines zwölfjährigen nicht mehr "wie früher" höhren, einfach weil die entsprechende Verarbeitung im Hirn im Alter zurückgebaut wird. Der Fokus aufs Alter verzerrt daher auch den Blick darauf sehr stark, was HGs für einen tun können wenn man nur so ein bisschen schlecht hört und noch jung ist, nämlich sehr sehr viel.
Mein geringgradig Kettensägengeschädigter Kumpel hört inzwischen mit den Teilen auch wieder Prima ;) , auch in Geräuschvoller Umgebung.
HG007
Beiträge: 380
Registriert: 25. Apr 2024, 21:08

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#63

Beitrag von HG007 »

Ja da gibt es den Stammtisch der ungefiltert seit 50 Jahren propagiert, dass sich die Jungen die Ohren schädigen mit dieser ach so schrecklichen lauten Musik.

Und da gibt es die Wissenschaft, welche belegt, dass das halt nicht stimmt.

Einfach bei der Internetsuchmaschine seiner Wahl

"Musik macht nicht schwerhörig" eingeben und das Interview mit Prof. E. Hoffmann lesen, der es sicherlich besser weiss als der Stammtisch.
l 35 - 40 - 55 - 70 - 65 - 65 - 70 - 75
r 30 - 30 - 50 - 55 - 65 - 65 - 60 - 70
rabenschwinge
Beiträge: 2618
Registriert: 22. Nov 2017, 19:47
7

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#64

Beitrag von rabenschwinge »

Schön bewusst, dass wir 2024 haben und die Lautstärke begrenzt ist ? Egal ob jetzt bei Handy, Discman oder Staubsauger?
HG007
Beiträge: 380
Registriert: 25. Apr 2024, 21:08

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#65

Beitrag von HG007 »

Mein Vater hat mich immer gewarnt weil ich an laute Rockkenzerte gegangen bin. Ich habe 6 Jahre an Festivals auf der Bühne - neben den wummernden Türmen - gearbeitet.
Mit 56 dann die 1. Hörgeräte und die Ohrenärztin meinte, nein von der lauten Musik kommt das nicht, weil die hohen und tiefen Töne vor 12 Jahren noch sehr gut waren.
Nein , meinen Hörverlust hat mir mein warnender - fast tauber - Vater vererbt, der sich aber geweigert hat einHörgerät zu tragen.
Ja das sind so Geschichten die das Leben so schreibt :-)
l 35 - 40 - 55 - 70 - 65 - 65 - 70 - 75
r 30 - 30 - 50 - 55 - 65 - 65 - 60 - 70
laymer

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#66

Beitrag von laymer »

HG007 hat geschrieben: 29. Jun 2024, 08:43 Ja da gibt es den Stammtisch der ungefiltert seit 50 Jahren propagiert, dass sich die Jungen die Ohren schädigen mit dieser ach so schrecklichen lauten Musik.

Und da gibt es die Wissenschaft, welche belegt, dass das halt nicht stimmt.

Einfach bei der Internetsuchmaschine seiner Wahl

"Musik macht nicht schwerhörig" eingeben und das Interview mit Prof. E. Hoffmann lesen, der es sicherlich besser weiss als der Stammtisch.
Tolles interrview, und serh gut argumentiert, danke dafür!
Hab mir selbst ein klein wenig sorgen gemacht trotz Gehörschutz, das hilft sehr.
Es war mir auch garr nicht bewusst, dass das ganze Narrativ von Gehörschädigender Musik überhaupt nicht auf Forschungsergebnissen beruht, sondern nur auf der stumpfen und durch keinerlei Empirie gestützten Übertragung von Grenzwerten aus dem Arbeitsschutz.
War selbst gerade auf einem Festival, und auch die seit Jahrzehnten feiernden "Alten Hasen" haben ein besseres Gehör als der Typ der nicht zum Arzt ging als er es hätte tun sollen (Ich).
rabenschwinge hat geschrieben: 29. Jun 2024, 11:20 Schön bewusst, dass wir 2024 haben und die Lautstärke begrenzt ist ? Egal ob jetzt bei Handy, Discman oder Staubsauger?
Btw gucke Ich ja nun Leuten gewohnheitsmäßig auf die Ohren,und mir ist auch aufgefallen dass doch ne Menge Festivalbesucher da was drin stecken hatten. Umso weiter nach vorne man ging, umso mehr wurdens.Ein Bewusstsein ist da schon da dass man es nicht komplett übertreiben sollte.
KF Boerne
Beiträge: 4
Registriert: 12. Jan 2023, 19:34
2

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#67

Beitrag von KF Boerne »

Also um ehrlich zu sein

Mir haben Hörgeräte-Testimonials wie

Emma Meesemann (Phonak)
Joules Gent (Starkey)
Julia Neumann, Tanja Bülter, Andrea Kutsch (Widex)

sowie 3 ziemlich coole KollegInnen, die allesamt wesentlich jünger als ich sind und Hörgeräte tragen, mental sehr geholfen und dafür möchte ich mich herzlich bei allen diesen bedanken - Sie haben mir alle sehr viel Mut gemacht.

Endlich trage ich mit 50 die Hörgeräte, die ich seit den 100 000 Mittelohrentzündungen, die ich als Kind hatte, schon jahrzehntelang gebraucht hätte.

Ich habe die neuen wiederaufladbaren CICs von Starkey. Sie sind nicht groß, sie sind nicht bunt, ich merke nicht, dass ich sie trage und ich höre gut damit.

Ja und es stört mich nicht, dass mich bislang niemand gefragt hat, warum ich Hörgeräte trage. Ich renne ja auch nicht herum und frage jemanden anderen: „Warum brauchst Du denn eine Brille?“


Will damit sagen: Die „Selbstverständlichkeit“ und das „ kein Theater machen“ hat mir sehr geholfen.
gstanzl
Beiträge: 109
Registriert: 28. Okt 2022, 19:56
2
Wohnort: Bayern

Re: Hörgerätewerbung und die Frage:

#68

Beitrag von gstanzl »

Mich hat auch ein Musiker-Testimonial bei Widex dazu gebracht, mich nach Jahren wieder mit dem Thema Hörgeräte zu beschäftigen, nachdem ich innerlich aufgegeben hatte.

Aber natürlich war es eine rein objektive, rationale Entscheidung, aufgrund derer ich jetzt ein Widex-Gerät trage.
Unterbewußtsein? Beeinflussung??

Haha. Nicht bei mir. Niemals.
Antworten